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65 Beiträge Seite 1 von 3

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10. Mai 2025 19:58 Uhr: Von Markus L... an Sebastian G____

Gestern wurde ich gerade noch rechtzeitig auf den Local Priority 50GB umgestellt.

Heute wäre ein Flug mit unserer Vereins-F172N geplant gewesen aber dazu kam es nicht.

Die Saugnapfhalterung passte bei der Heckscheibe nicht, das Fenster war dazu etwas zu klein.

Daher hätte ich Starlink Mini mit einem Silikon Case auf das Panel gelegt.

Ich habe dieses Kabel am Zigarettenanzünder angesteckt:

https://amzn.eu/d/bhxijrG

Kurz nach dem Einschalten kam Rauch aus dem Panel!

Trotz sofortigem Abstecken hörte das Rauchen nicht auf, ich habe daher den Hauptschalter ausgeschaltet, der Flieger musste gegrounded werden!

Der Zigarettenanzünder dürfte nicht extra abgesichert sein?!

Das gleiche Kabel hat in unserer WT9 die Sicherung ausgelöst obwohl diese mit 10A abgesichert sein sollte.

Mit einem 3s Lipo mit ca. 12V hatte das Kabel aber problemlos funktioniert und die Stromspitzen blieben unter 3A soweit ich mich erinnern konnte.

Daher habe ich dann mit dieser Powerbank Starlink Mini betrieben:

https://amzn.eu/d/6rJvBEz

Hat aber leider nicht immer zuverlässig funktioniert, vermutlich ist diese Powerbank zu schwach.

Welche könnt ihr empfehlen?

Beim Hinflug hatte ich Starlink Mini bei der WT9 mit diesem Silkon Case auf das Panel rechts gelegt aber der Kollege hatte damit praktisch keine Sicht mehr nach vorne:

https://amzn.eu/d/hMIOt2k

Beim Rückflug habe ich dann diese Halterung auf der Scheibe oben befestigt:

https://amzn.eu/d/2GogTEW

Dadurch wurde die Sicht nicht beinträchtigt und ich werde diese Haltung zukünftig wieder verwenden.

Der Nachteil damit ist nur dass der Sonnenschutz nicht mehr nach vorne geschoben werden kann aber das ist weniger Schlimm als wenn die Sicht nach vorne beeinträchtigt wird.

Ob diese Halterung auch in der DA42 auf der Scheibe oben passt?

Werde ich demnächst testen.

11. Mai 2025 09:51 Uhr: Von Alexis von Croy an Markus L...

Das SL braucht zum Hochfahren (später nicht mehr) bis zu 100 Watt. das würde ich dem Zigarettenanzünder einer 172 nicht zumuten. Von ANKER und anderen Firmen gibt es leistungsstarke portabel Akkus, die das SL bis zum 3 h betreiben können. Ich würde einen Li-Io-Akku nehmen.

Mann sollte an Flugzeugscheiben auch grundsätzlich keine Saugnapfhalterungen verwenden. In dem Gummi der Saugnäpfe sind Chemikalien enthalten, die v.a. bei Sonneneinstrahlung ausdünsten und zuverlässig Flugzeugscheiben zerstören. Und diese sind in den letzten Jahren sehr teuer geworden.

11. Mai 2025 11:14 Uhr: Von Markus S. an Markus L...

Mit solcher Bastellei fällt hinterher noch jemand brennend vom Himmel. Auch mit diesen Mega Powerbanks wäre ich sehr vorsichtig.

Airlines wissen warum,...

https://www.adac.de/news/reise-powerbanks-flugzeug/

11. Mai 2025 12:00 Uhr: Von Sebastian G____ an Markus S. Bewertung: +5.00 [5]

> Mit solcher Bastellei fällt hinterher noch jemand brennend vom Himmel. Auch mit diesen Mega Powerbanks wäre ich sehr vorsichtig.

Der Zustand vieler Zigarettenanzünderbuchsen ist ein Problem. Ich habe über viele Jahre Geräte verkauft, die als eine Option Strom aus dem Zigarettenanzünder ziehen. Die erforderliche Leistung war zum Glück viel geringer als bei Starlink aber dass diese Buchsen in schlechtem Zustand waren stellte sich öfter als Fehlerquelle heraus.

Der Betrieb an einer großen Powerbank ist auch nicht ohne Gefahren. Aus Brasilien hat mir ein Pilot berichtet, dass dort die CAA Strafzettel ausgestellt hat wegen zu wilder Starlink Installationen. Der eine Kritikpunkt war wohl in einigen Fällen die Sichtbeeinträchtigung und dann in anderen Fällen die unsichere Powerbank.

Wenn man ernsthaft etwas mit Starlink machen möchte, ist Alexis wohl den richtigen Weg gegangen und hat für eine solide und elektrisch belastbare Zigarettenanzünderbuchse gesorgt. Oder man baut eine zertifizierte 60W oder besser 100W USB-C Buchse ein.

11. Mai 2025 12:18 Uhr: Von Kim Blonkstein an Sebastian G____

Das Starlink Gerät ist von Euronics jetzt angekommen. Ich kann bestätigen, dass der Tarif local priority direkt anwählbar war. Die Aktivierung ist anfangs mehrfach gescheitert. (bei uns ist ein Fehler aufgetreten, warten Sie und versuchen Sie es erneut). Geholfen hat dann, dass ich statt einer deutschen Gesellschaft eine österreichische angegeben habe. Dabei hat sich der monatliche Preis von 49 € auf 46 € Reduziert (das ist ohne Mehrwertsteuer, Reverse Charge Verfahren). Das ganze hat dann länger gedauert, als die 1 Stunde, innerhalb derer das Gerät eigentlich aktiviert werden will (sonst wird mit Einschränkungen des Internets gedroht). Das war also kein Problem.

Jetzt läuft es zu Hause. Als Nächstes steht der Test in einer Malibu aus. Ich habe Saugnäpfe besorgt, und plane es an den Seitenfenstern zu probieren (oder sind die zu klein?), oder beim Copilot entweder liegend auf der Cockpitabdeckung oder mit Saugnäpfen an der Scheibe). Von deinen Tests, Sebastian, habe ich gelesen, vielen Dank; weitere Hinweise, wie man es (zunächst ohne Zerstörung des Gehäuses) in einer PA 46 montieren kann, sind natürlich sehr willkommen. Die Nachteile von Saugnäpfen sind auch verstanden, auch hier frage ich mich was Alternativen sein könnten.

11. Mai 2025 20:47 Uhr: Von Markus L... an Alexis von Croy

Danke für dein Feedback.

Der hohe Einschaltstrom war vermutlich das Problem.

Mich wundert nur, dass bei der WT9 auch die 10A Sicherung ausgelöst hat obwohl sich damit 100W locker ausgehen sollten.

Ich verwende Saugnapfhalterungen (für das iPad) schon seit Jahren und konnte noch nie Probleme feststellen.

In Vereins-/Charter-Flugzeugen kann ich leider keine Fixinstallationen verwenden.

Lieber wäre mir die Variante mit dem Silikoncase auf dem Panel aber wenn diese zu sehr die Sicht nach vorne stört ist es auch nicht optimal.

Sobald die C172 wieder flugklar ist werde ich die Variante auf dem Panel testen.

Bei der DA42 muss ich noch prüfen welche Variante am besten ist.

11. Mai 2025 20:58 Uhr: Von Markus L... an Markus S.

Ich habe jetzt diese Powerbank bestellt:

https://amzn.eu/d/ic67rzb

Als Bastelei sehe ich das nicht, wenn man Lipo Akkus nicht traut dürfte man auch kein iPhone oder iPad mitnehmen.

Natürlich hat die Powerbank einen noch größeren Akku aber das sollte eine seriöse Marke sein.

Ein Noname China Produkt würde ich nicht kaufen und mitnehmen.

11. Mai 2025 20:59 Uhr: Von Alexis von Croy an Markus L...

>>> Ich verwende Saugnapfhalterungen (für das iPad) schon seit Jahren und konnte noch nie Probleme feststellen.

Und ich kenne jemanden, der deshalb die Frontscheibe einer SR22 tauschen musste. € 10,000 ....

11. Mai 2025 21:02 Uhr: Von Markus L... an Sebastian G____

Ja das wäre sicher die optimalste Variante aber solche Möglichkeiten hat man nur mit einem eigenen Flieger.

12. Mai 2025 09:23 Uhr: Von Sebastian G____ an Markus L...

Ja das wäre sicher die optimalste Variante aber solche Möglichkeiten hat man nur mit einem eigenen Flieger.

Langfristig würde ich hier den Vercharterer in der Verantwortung sehen. Starlink kostet ja quasi nichts in der Nutzung und die Bedienung ist einfach, also sollte das gleich im Flugzeug mit drin sein. Wenn man ein Air B&B ohne WLAN vermietet meutern ja auch die Kunden.

12. Mai 2025 09:26 Uhr: Von Sebastian G____ an Alexis von Croy Bewertung: +3.00 [3]

>> Ich verwende Saugnapfhalterungen (für das iPad) schon seit Jahren und konnte noch nie Probleme feststellen.

>Und ich kenne jemanden, der deshalb die Frontscheibe einer SR22 tauschen musste. € 10,000 ....

Vermutlich hängt es auch damit zusammen wie lange der Saugnapf drauf bleibt. Ich würde wenn diesen nur für den Flug fest machen und das Flugzeug so nicht über Stunden und Tage in der prallen Sonne stehen lassen. Wenn man den Napf dann immer wieder neu fest macht sitzt er nie genau an der gleichen Stelle, der Zwischenraum wird belüftet und man kann die Scheibe sauber wischen. Ich habe solche Saugnäpfe von Ram Mount auch schon oft ohne Probleme benutzt aber die waren eben immer nur mal eine Stunde dran.

12. Mai 2025 11:21 Uhr: Von Alexis von Croy an Sebastian G____ Bewertung: +1.00 [1]

Ja, und es gibt auch Saugnäpfe, die weniger kritisch sind (weniger oder andere Chemie enthalten). Kann sein, dass RAM solche benutzt!

Auf jeden Fall ist es eine gute Idee, den Flieger NICHT mit den installierten Saugnäpfen in der Sonne stehen zu lassen.

Was den Strom betrifft ist das Starlink, vor allem beim Hochfahren, relativ anspruchsvoll. Ich habe einen sehr hiochwertigen 65-W-USB-Adapter mit 2 Anschlüssen für meine 24-V-Buchse gekauft, der super funktioniert.

Aber als ich testweise einen kleinen portablen Router da mit anschließen wollte, der vielleicht 3 Watt braucht, ging das Starlink nicht mehr ... kann sein, dass der Adapter die Leistung "splittet" wenn man ein zweites Gerät anschließt. Eine Stunde lang dachte ich, das Starlink wäre defekt ... dann kam uns die Erleuchtung. USB-C des Routers entfernt, alles ging wieder.

Ansonsten bin ich jetzt noch 3 Stunden mit SL geflogen, funktioniert immer perfekt. Keine Aussetzer.

PS: Es ist auch bekannt, dass SL Mini mit 24/28V stabiler läuft. Wenn alles optimal ist geht es aber auch mit 12/14V

12. Mai 2025 12:37 Uhr: Von Markus S. an Alexis von Croy

I = P / U

100 W / 24 V = 4,16 A

100 W / 12 V = 8,33 A

Wie wird es wohl einem filigranen USB-C Stecker dabei ergehen?

12. Mai 2025 13:15 Uhr: Von Markus L... an Sebastian G____ Bewertung: +1.00 [1]

Daran habe ich auch gedacht, ich habe jedenfalls die Starlink Saugnäpfe nur während des Fluges angebracht gehabt und dabei wird die Schreibe auch nicht so heiß.

Werde aber zukünftig auch die iPad Saugnäpfe gleich nach dem Flug zur Sicherheit entfernen.

12. Mai 2025 13:18 Uhr: Von Markus L... an Markus S. Bewertung: +1.00 [1]

Es sind auch 20V über USB-C möglich, dabei wäre dann der Strom entsprechend gering.

Werde ich heute Abend mit der Anker Powerstation testen.

12. Mai 2025 13:28 Uhr: Von Matthias Reinacher an Markus L... Bewertung: +2.00 [2]

Nach meinen Messungen zieht das Mini beim Startup ca. 40-50 W und im Betrieb 20-30 W. 100 W gehen vermutlich nur, wenn die Heizung auf "dauerhaft ON" steht, was man vorher in Ruhe zuhause checken und abstellen kann.

12. Mai 2025 22:15 Uhr: Von Sebastian G____ an Alexis von Croy

> Aber als ich testweise einen kleinen portablen Router da mit anschließen wollte, der vielleicht 3 Watt braucht, ging das Starlink nicht mehr

Grundsätzlich würde ich probieren, das Starlink direkt mit den 28V des Bordnetztes zu vesorgen. Ein USB-C "Power Delivery" Adapter muss die 28V wohl auf 20V wandeln. Dabei hat er Verluste, das kleine Teil kann heiß werden und man erhöht nur die amps im Kabel. Die vollen 28V kann man bei Bedarf mit einem Zigarettenanzünder-Splitter teilen und dann noch 28V Strom für zusätzliche Geräte wie Router, ADL etc. abzweigen.

> 100 W / 12 V = 8,33 A Wie wird es wohl einem filigranen USB-C Stecker dabei ergehen?

USB-C ist komplexer. Am Anfang liefert es nur 5V mit maximal 3 Amp. Dann kann der Verbraucher per Software bis zu 20V anfragen. Wenn das Netzteil das kann kommt man auf 60W. Das soll angeblich jedes USB-C Kabel aushalten.


Dann gibt es Kabel die bis 5 amp gehen. Damit können manche Netzteile bis zu 100W liefern. Mein Notebook hat z.B. so ein Steckernetzteil.

Darüber hinaus gibt es dann noch exotischere Modi mit bis zu 48V und weiterhin 5A, also 240W. Manche Sonderbauformen könne wohl auch noch mehr als 5A. In der nächsten Ausbaustufe kommt dann Starkstrom per USB-C ;-)

12. Mai 2025 23:52 Uhr: Von Alexis von Croy an Sebastian G____

Ich habe einen hochwertigen 65-W-USB-C-Adapter verwendet weil der 28V -Stecker für die Buchse 5 cm lang ist und zu weit heraus steht. Das gefällt mir nicht weil der Adapter im Gepäckraum dann leicht durch Koffer etc beschädigt wird.

Der USB-C-Adapter ist aus Metall und funktioniert einwandfrei wenn man kein zweites Gerät ansteckt.

Dieser Adapter funktioniert bei mir optimal und wird auch nur leicht warm.

https://amzn.eu/d/7vj0WAf

13. Mai 2025 20:22 Uhr: Von Markus L... an Markus L... Bewertung: +2.00 [2]

Bei der C172 bei welcher es am Samstag aus dem Panel geraucht hatte und ich Starlink Mini wegen einer zu hohen Stromausnahme verdächtigt hatte ist der Kurskreisel abgeraucht.

Es war nur ein blöder Zufall, dass das beim Anstecken von Starlink Mini passiert ist.

14. Mai 2025 08:10 Uhr: Von Wolfgang Oestreich an Markus L... Bewertung: +2.00 [2]

Seit einem halben Jahr nutze ich selbst ein Starlink Mini und bin von der Technik begeistert, an jedem beliebigen Ort innerhalb von Minuten Internet in einer Qualität zu haben, die dem heimischen Glasfaseranschluß in nichts nachsteht.

Interessant finde ich an dieser Diskussion hier, dass es scheinbar niemanden interessiert, ein nicht-Luftfahrtzugelassenes Sende- / Empfangsgerät und dazu noch teilweise mit zweifelhafter Stromversorgung während des Fluges zu betreiben. Kann man natürlich machen.

14. Mai 2025 08:25 Uhr: Von Alexis von Croy an Wolfgang Oestreich Bewertung: +3.00 [3]

Klar kann man das machen, so lang es keine Festinstallation ist ist das völlig ok.

So ist das mit vielen Sachen, die wir benutzen. FF und iPad sind auch nicht auch nicht FAA-/EASA-zertifiziert – und werden weltweit von Piloten bei IFR-Flügen benutzt (;-))

Die Stromversorgung ist ein wichtiges Thema, aber mit einer hochwertigen portablen Powernbanlk oder einer 12/24-V-Buchse kein Problem.

14. Mai 2025 08:58 Uhr: Von Thomas R. an Wolfgang Oestreich Bewertung: +6.00 [6]

Interessant finde ich an dieser Diskussion hier, dass es scheinbar niemanden interessiert, ein nicht-Luftfahrtzugelassenes Sende- / Empfangsgerät und dazu noch teilweise mit zweifelhafter Stromversorgung während des Fluges zu betreiben. Kann man natürlich machen.

Auf welchem "luftfahrtzugelassenen Sende- / Empfangsgerät" betreibst Du eigentlich Dein ForeFlight?

14. Mai 2025 12:04 Uhr: Von Wolfgang Oestreich an Thomas R. Bewertung: +3.00 [3]

Jeppesen verarbeitet ja nicht nur Daten und erstellt nicht nur Karten, sondern hat beispielsweise auch die Zertifizierung von Apple iPad für die kommerzielle Luftfahrt durchgeführt. Das entsprechende Kit wird regelmäßig abgefragt. Und so ein iPad benutze ich. Übrigens ohne Powerbank.

14. Mai 2025 16:33 Uhr: Von Alexis von Croy an Wolfgang Oestreich Bewertung: +1.00 [1]

Aha, Du benutzt für FF im kleinen Flugzeug ein "zertifiziertes" und luftfahrtzugelassenes iPad.

Wo bekommt man das, und wie viele ForeFlight-Kunden haben das? Auf der FF-Website konnte ich keinen Hinweis darauf finden!

Hier werden bei FF einfach ganz "normale" iPAds empfohlen:

https://foreflight.com/support/buying-guide/

15. Mai 2025 07:18 Uhr: Von Wolfgang Oestreich an Alexis von Croy Bewertung: +6.00 [6]

Ich finde es schade, dass die heutige Debattenkutlur darin besteht, von der eigentlichen Frage abzulenken, anstatt sich mit ihr auseinanderzusetzen.

Also anstatt auf die Frage: Ist die Nutzung legal? Zu antworten

  • Ist mir doch egal
  • Habe ich mich noch nicht mit beschäftigt, oder
  • Ja, aus diesen und jenem Grund (der Hinweis auf die nicht permanente Installation war zumindest ein Ansatz in diese Richtung)

kommt: Schau mal, was Du machst, und ob das legal ist.

Dabei finde ich das Wissen um die Legalität durchaus wichtig.

Daher habe ich meine Unterlagen zur Vorbereitung meines Vortrages zur Fluglehrerweiterbildung LBW Anfang April nochmal durchforstet und nach Anhaltspunkten gesucht.

Da dieses Thema aufgeworfen wurde zunächst der Punkt Tablet und Software.

Dabei handelt es sich um EFB der Klasse 1. Also laut EASA VO 965/2012 tragbare Geräte, die nicht fest im Cockpit installiert sind, hauptsächlich während nicht-kritischer Flugphasen genutzt werden, außer ggf per WLAN oder Bluetooth keine fest Verbindung zu den Flugzeugsystemen haben und bei Start und Landung sicher verstaut werden sollten.

Jeppesen führt übrigens die Zertifizierung für die Nutzung bis hin zum CAT Bereich durch, was natürlich nicht bedeutet, dass jedes einzelne Gerät zertifiziert wird, sondern das Produkt “Apple iPad” in den jeweiligen Versionen.

Aber was sind diese Geräte überhaupt im Sinne der EASA? Die Antwort findet sich in GM1 NCO.GEN.125 “Portable electronic devices”, kurz PED. Dabei heißt es zunächst einmal:

PEDs are any kind of electronic device, typically but not limited to consumer electronics, brought

on board the aircraft by crew members, passengers, or as part of the cargo and that are not

included in the approved aircraft configuration. All equipment that is able to consume electrical

energy falls under this definition. The electrical energy can be provided from internal sources as

batteries (chargeable or non-rechargeable) or the devices may also be connected to specific

aircraft power sources.

(PEDs sind alle Arten von elektronischen Geräten, typischerweise, aber nicht ausschließlich, Unterhaltungselektronik, die von Besatzungsmitgliedern, Fluggästen oder als Teil der Fracht an Bord des Flugzeugs gebracht werden und die nicht die nicht zur zugelassenen Luftfahrzeugkonfiguration gehören. Alle Geräte, die in der Lage sind, elektrische Energie zu verbrauchen Energie verbrauchen können, fallen unter diese Definition. Die elektrische Energie kann aus internen Quellen bereitgestellt werden wie Batterien (aufladbar oder nicht aufladbar) bereitgestellt werden oder die Geräte können auch an spezielle Stromquellen des Luftfahrzeugs angeschlossen sein.)

Zudem wird zwischen zwei Kategorien von PED unterschieden.

(1) nicht beabsichtigte Sender (also kurz Geräte, die unbeabsichtigt Störsendungen abstrahlen)
(2) Sendende Geräte (T-PED), also Geräte bei denen die Sendefunktion Teil der Funktion ist.

In der zweiten Kategorie sind explizit Mobiltelefone aller Art, Satellitentelefone, Computer mit Mobilfunkdatenverbindung, drahtlose lokale Netzwerke (WLAN) oder Bluetooth-Fähigkeit aufgeführt. Persönlich würde ich hier auch ein Starlink Mini ansiedeln, womit dieser Teil der Frage geklärt wäre.

Spannend wird es dann aber beim Teil GM2 NCO.GEN.125

Dort findet man Folgendes:

(a) Von PEDs kann die Gefahr ausgehen, dass sie elektronisch betriebene Flugzeugsysteme stören. Diese Systeme können von der elektronischen Triebwerkssteuerung, Instrumenten, Navigations- oder Kommunikationsausrüstung, Autopiloten bis hin zu jeder anderen Art von Avionikausrüstung im Flugzeug reichen. Die Störungen können dazu führen, dass die Bordsysteme nicht mehr richtig funktionieren oder irreführende Informationen liefern und die Kommunikation gestört wird. Dies kann auch zu einer erhöhten Arbeitsbelastung für die Flugbesatzung führen.

Und weiter:

(b) Störungen können durch Sender, die zur Funktionalität des PED gehören, oder durch unbeabsichtigte Übertragungen vom PED verursacht werden. Aufgrund der wahrscheinlichen Nähe des PED zu allen elektronisch betriebenen Flugzeugsystemen und der im Allgemeinen begrenzten Abschirmung in kleinen Flugzeugen ist das Risiko von Interferenzen höher einzuschätzen als bei größeren Flugzeugen mit metallischen Zellen.

(c) Bei der Zulassung des Luftfahrzeugs wurde bei der Qualifizierung der Luftfahrzeugfunktionen möglicherweise nur eine kurzzeitige Exposition gegenüber einem starken Strahlungsfeld berücksichtigt, wobei eine akzeptable Abhilfemaßnahme die Rückkehr zur normalen Funktion nach Beseitigung der Bedrohung ist. Diese Zertifizierungsannahme trifft möglicherweise nicht zu, wenn das sendende PED an Bord des Flugzeugs betrieben wird.

(d) Es hat sich gezeigt, dass die Einhaltung der Richtlinie 2004/108/EG über die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) und der damit verbundenen europäischen Normen, wie sie durch die CE-Kennzeichnung angezeigt wird, nicht ausreicht, um das Vorhandensein von Störungen auszuschließen. Eine bekannte Störung ist die Demodulation des Sendesignals von GSM-Mobiltelefonen (Global System for Mobile Communications), die zu Tonstörungen in anderen Systemen führt. Ähnliche Störungen lassen sich bei der Entwicklung von PEDs nur schwer vorhersagen, und es ist praktisch unmöglich, die elektronischen Systeme des Flugzeugs vor allen möglichen Störungen zu schützen. Daher ist der Verzicht auf den Betrieb von PEDs an Bord von Flugzeugen die sicherste Option, zumal die Auswirkungen möglicherweise nicht sofort, sondern erst unter äußerst ungünstigen Umständen erkannt werden.

Dies trifft natürlich auch auf EFB der Klasse 1zu (Tablet, Smartphone), wobei hier die Sendefunktion ja während des Fluges abgeschaltet werden kann (und sollte).

Für mich die Schlussfolgerung, dass der Betrieb eines Starlink Terminals während des Fluges durchaus nicht dem eines Tabklets gleichzusetzen ist.

Während nun bei Part SPO der Pilot in Command letztendlich die Entscheidung über die Nutzung des PED trifft, ist es bei Part NCO oder Part NCC der Betreiber, der dann zumindest Regeln in seinen OPS Manuals festlegen muss.

Noch nicht betrachtet ist hierbei die Stromversorgung, die am besten, so wie bereits durch andere erwähnt, durch zertifizierte genug leistungsstarke USB Steckdosen erfolgt. Zum Betrieb leistungsstarker Lithium Ionen Powerpacks und der damit zusammenhängenden Brandgefahr wurde ja bereits ausführlich früher diskutiert.


Ich hoffe, dass damit ein wenig Licht in die Angelegenheit gebracht wurde und die Enstcheidung über die Nutzung des Starlink Terminals besser informiert getroffen werden kann.


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