Was im Vergleich zu den OBD2 Auslesetools für Autos bei der Auswertung der Flugzeug-Kolbentriebwerks-Daten fehlt sind Fehlercodes. Außerdem ist der Aufwand zum Auswerten der Daten etwas höher (für alle, die kein Garmin PlaneSync haben), weil man die Datei aus dem Gerät herunterladen und in ein Tool hochladen muss.
Was die Tools angeht, gibt es beispielsweise www.engilytics.eu , (m)eine Seite auf der man die Dateien der meisten Motorüberwachungsinstrumente hochladen und sich grafisch darstellen kann um sie auszuwerten und Hinweise auf Probleme zu finden. Man muss allerdings wissen wonach man sucht.
Ich kann nur jedem wärmstens empfehlen eine digtale Motorüberwachung zu installieren. Abgesehen davon, dass es sinnvoll ist, wenn man alle Zylinderkopftemperaturen kennt und verfolgt, auch wenn es "nur" ein O-320 ohne Verstellpropeller ist, so ist es doch interessant ob beispielsweise eine Ansaugrohr Dichtung undicht ist, bzw. in vielen Fällen ist die Frage eher welche es ist/sind. Das kann man anhand der dargestellten Werte im Flug nahezu nicht erkennen, aber diese kleine unauffällige Undichtigkeit sorgt für eine magerere und damit meist zu heiße Verbrennung und somit hohe Zylinderkopftemperatur(en), bzw. verhindert ein effektiveres Leanen. Die Chancen stehen auch gut, dass man ein beschädigtes Auslassventil erkennt bevor es ausfällt und für eine teure, außerplanmäßige Landung sorgt.
Optimieren lässt sich anhand der Daten tatsächlich eher beim Einspritzer etwas als beim Vergaser, aber auch letzterer hat gerne Problemchen, die man ohne Daten nicht finden würde.