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14. Juni 2017: Von Lutz D. an Peter Klant

Der fehlende Winduplink ist kein Problem, man sollte natürlich beim Fliegen wissen, wo der Wind herkommt und kann das dann z.B. durch mehr oder weniger Klappen im Sinkflug kompensieren

Ist das wirklich sinnvoll, die Klappen bei einem Motorausfall schon so früh zu nutzen? Sind doch ein super Joker, den ich mir für einen relativ späten Zeitpunkt aufbewahren kann. Oder meintest Du den Teil des Sinkfluges, in dem die Landung sichergestellt ist?

14. Juni 2017: Von Peter Klant an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]

Lutz,

Traditionell fliegt man einen Gleitflug nach Motorausfall nach Sicht ohne Klappen mit best Glide Speed und passt dann den Flugweg der verbleibenden Höhe an. Man fliegt also ein weites Pattern, wenn man zu hoch ist, und enger dran am Platz, wenn man zu tief kommt. Also "fixed configuration - variable track".

Xavion berechnete den Flugweg aber anders: "fixed track - variable configuration". Gerade so, wie das Space Shuttle im Anflug geflogen wurde und auch wie jedes Segelflugzeug seine Landeeinteilung macht: Feste Platzrunde - und die Störklappen werden zur Gleitwegsteuerung benutzt. Die rechteckigen Fenster im Display von Xavion, durch die man zur Landebahn nacheinander durchfliegen muß, sind in der Höhe durch die möglichen Flugleistungen des Flugzeugs begrenzt: Der untere Rand der Fensters ist der mögliche Gleitweg ohne Klappen mit Best Glide Speed, der obere Rand der Fenster der mögliche, steile Gleitweg mit full flaps und maximum speed with flaps. Ziel ist es, genau in der Mitte der Fenster zu fliegen, dann kann man nach oben und unten korrigieren. Das erfordert natürlich Klappen - bei meiner Arrow 25°, die zweite Raste. Es wird aber nicht unter die best glide speed reduziert, man fliegt sogar etwas schneller. So kann man die Klappen auch jederzeit wieder einfahren: Sie werden dann wie speedbrakes verwendet. Fliegt man nun in der Mitte des Fensters und stellt fest, dass die Energieanzeige in den Keller geht, z.B. weil unerwarteter Gegenwind herrscht, fährt man die Klappen einfach weiter ein. Wenn man vorher weiss, dass starker Gegenwind herrscht, der von Xavion mangels Eingabe nicht berücksichtigt wurde, kann man die klappen ja auch erst mal drin lassen, und gucken, wie sich die Energieanzeige entwickelt.

In meinem letzten Artikel von 2014/11 habe ich beschrieben, dass in der neuen Version von Xavion der feste Gleitweg ohne Klappen berechnet wird, mit einer Geschwindigkeit zwischen Best Glide und maximum Speed (Vmo). Das wurde so gemacht, damit auch Flugzeuge mit elektrischen Klappen bei Ausfall der Instrumente (und des Bordnetztes) Xavion verwenden können. Mit der Arrow (manuelle Klappen) würde ich aber immer bei 125 MPH die Klappen oder das Fahrwerk verwenden, um Energie zu vernichten, anstatt dazu ans Ende des gelben Bandes auf 215 MPH zu beschleunigen. Man kann beide Varianten in Xavion programmieren.

Also: Bei Xavion wird - anders als beim Sichtanflug nach Motorausfall - immer ein fester Track berechnet. Der führt immer auf dem kürzesten Weg zu einem Punkt auf einen mittellangen Endanflug. Ergibt sich daraus ein zu steiler Gleitweg, werden an dieser Stelle Kreise in den Track eingefügt.

Bilder, dazu, die die Flugwege verdeutlichen, gibt es in meinem ersten Artikel. Xavion berücksichtigt auch das Terrain und die Hindernisse, die in der Datenbank hinterlegt sind.

15. Juni 2017: Von Lutz D. an Peter Klant

Vielen Dank für die Erläuterungen!


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