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Avionik | xavion - Erfahrungen?  
4. Dezember 2013: Von frank ernst 
Hi,

nutzt das jemand von euch bzw. hat Erfahrungen damit? Aviationconsumer hat recht gute Kritik vergeben.

Die Idee finde ich nicht schlecht, im Falle des Falles wird mir per Highway in the Sky der Weg zu einem erreichbaren Flugplatz gezeigt, der von mir zuvor definierte Kriterien (Belag, Landebahnlänge usw.) erfüllt.

Auch ein nettes Feature: will ich bei entsprechenden Bedingungen starten und die Piste reicht dafür (errechnet) nicht aus, gibts eine Warnung.

https://xavion.com/
4. Dezember 2013: Von Stephan Schwab an frank ernst
Leider hatte ich bisher noch keine Gelegenheit es mal in Ruhe im Flug auszuprobieren. Ich denke aber, daß dies gute zusätzliche Redundanz in einem vollelektrischen Flugzeug (Cirrus, Corvalis) bringt.
12. Juni 2017: Von Name steht im Profil an frank ernst

Hallo,

ich habe den Thread mal aus der Grube gezogen, da ich jetzt erst selber auf Xavion aufmerksam wurde. Am Tisch sieht es wirklich toll und nach einer Top Idee aus. Was ist eure Meinung? Ist das ein Gadget, ein genialer Retter in der Not oder sogar gefährlich, weil er einen von der wichtigsten Aviation Regel in einer brandgefährlichen Situation ablenkt: "Fly the Airplane" und nicht "Stare on the iPhone". Ich werde es beim nächsten Flug mal ausprobieren. Gibt es von euch eine Meinung oder sogar praktische Erfahrung?

Gruß

Thomas

13. Juni 2017: Von Andreas Müller an Name steht im Profil

Ich finds genial. Permanent laufen lasse ich es aber eigentlich nur über den Alpen. Startet sonst sehr schnell und führt dich sicher zu Schwelle. Habe es ausprobiert.

13. Juni 2017: Von Peter S an Name steht im Profil

Ich habe das bei einigen Flügen dabei gehabt und ein paarmal das iPad aus der Seitentasche gezogen, um eine Runde "Was wäre wenn" zu spielen.

Wenn man das wirklich als Backup-EFIS nutzen möchte und sein iPad nicht gerade als MFD starr im Cockpit verklebt hat, braucht man imo ein externens AHRS. Bei meinem (es war ein Dual XGPS190) war leider die Bluetooth-Verbindung arg instabil. In aller Regel musste ich die Verbindung manuell herstellen. Im Falle eines Stromausfalls sicherlich mehr als lästig. Es mag aber natürlich sein, dass sich andere Hardware hier besser macht.

Hinzu kommt bei mir, dass ich gerne mal vergessen habe, die GFS-Winde rechtzeitig vorm Start herunterzuladen. Das ist dann doof, wenn mal etwas mehr Wind ist. Dann gibt die IAS Anzeige (und ich vermute das betrifft auch die Gleitpfade) nämlich wenig Sinn.

Im Ergebnis: Ich fand die Idee auch super. Für eine alltagstaugliche Lösung war mir schlussendlich der Frickelfaktor etwas zu hoch.

14. Juni 2017: Von Peter Klant an Peter S Bewertung: +1.00 [1]

Ich benutze Xavion seit 2013 - meistens für IFR Flüge oder für VFR Überlandflüge in größeren Höhen. Ich verwende noch die alte Version, die man zum Festpreis kaufen konnte. Inzwischen funktioniert in dieser alten Version der automatische Winduplink vor dem Flug über das Internet nicht mehr, trotzdem ist Xavion ein gutes Tool. Richtig, das Koppeln mit ein AHRS ist etwas Fummelkram, gerade auf dem iPhone. Das mache ich inzwischen auch nicht mehr. Ich habe das iPhone in einer Saugnapfhalterung am Cockpitfenster kleben, da ist die Attitude-Anzeige des iPhones ausreichend stabil - wenn man keinen Kunstflug macht. Xavion kommandiert nur sanfte Kurven, da reicht die iPhone-Fluglageinfo.

Der fehlende Winduplink ist kein Problem, man sollte natürlich beim Fliegen wissen, wo der Wind herkommt und kann das dann z.B. durch mehr oder weniger Klappen im Sinkflug kompensieren. Man sieht den Windeinfluss direkt an der Energie-Anzeige. Man kann den Wind auch vor dem Flug manuell eingeben.

Richtig: man soll sich beim Fliegen auf's Fliegen konzentrieren, nicht auf's iPhone. Da hilft, dass Xavion i.d.R. völlig bedienungsfrei arbeitet.

Ich kommen mit folgenden Bedienschritten aus:

Vor dem Flug:

1) mit iPhone in der Halterung: Xavion App starten... (es kommen erst ein paar Fehlermeldungen, die nach und nach verschwinden, bis die Software läuft)

2) "This is Level" im App auswählen. Die Fluglage im iPhone wird kalibriert, in dieser Zeit muß die Fluglage des Flugzeugs "straight & level" beibehalten werden. Die Kalibrierung dauert nur wenige Sekunden.

Danach braucht man nichts mehr zu machen, Xavion rechnet ständig mit und springt im Flug mit seiner Gleitweg-Lösungs-Anzeige von Runway zu Runway und von Flugplatz zu Flugplatz. Erst wenn man einen Motorausfall hat (oder einen totalen Instrumentenausfall in IMC) sind wieder zwei Handgriffe nötig:

1) EMER Button drücken [Emergency]. Dadurch wird die letzte Flugweg-Lösung fixiert und die Farbe springt von weiß auf mangenta.

2) Runway re-designation durchführen. Das ist nur erforderlich, wenn Xavion ein Landerichtung z.B. mit starkem Rückenwind ausgewählt hat. Man tippt dann auf das Runway-Symbol, dann auf die gewünschte Runway und fertig.

Und jetzt dem highway-in-the-sky hinunter auf die Landebahn folgen. Notfall-Checkliste nicht vergessen, vielleicht hat man sich ja z.B. mit dem Fuel-Selector den Motor selbst abgestellt...

Vorsicht: Wenn Xavion einmal läuft, blos nicht am iPhone rumfummeln und z.B. zwischendrin auf ein anderes App wechseln. Dann startet Xavion wieder ganz von vorne, der eingegebene Wind ist weg und die Fluglage-Kalibrierung auch. Daher habe ich das iPhone nur für Xavion an, die Navigation mache ich mit dem iPad.

In Pilot und Flugzeug findet Ihr 3 Artikel von mir zum Thema:

Pilot und Flugzeug 2013/07: Xavion - Retter in der Not

https://www.pilotundflugzeug.de/store/archiv/2013-07

Pilot und Flugzeug 2014/10: Xavion - Engine-Out Guidance "abgestürzt"

https://www.pilotundflugzeug.de/store/archiv/2014-10

Pilot und Flugzeug 2014/11: Xavion wieder auf dem Markt

https://www.pilotundflugzeug.de/store/archiv/2014-11

Hat jemand Erfahrungen mit der aktuellen Sofware-Version?

P.S.: Man kann nicht einfach das App kaufen und losfliegen. Vor Benutzung müssen EINMAL die Flugleistungsdaten der Maschine erflogen und eingegeben werden.

14. Juni 2017: Von Lutz D. an Peter Klant

Der fehlende Winduplink ist kein Problem, man sollte natürlich beim Fliegen wissen, wo der Wind herkommt und kann das dann z.B. durch mehr oder weniger Klappen im Sinkflug kompensieren

Ist das wirklich sinnvoll, die Klappen bei einem Motorausfall schon so früh zu nutzen? Sind doch ein super Joker, den ich mir für einen relativ späten Zeitpunkt aufbewahren kann. Oder meintest Du den Teil des Sinkfluges, in dem die Landung sichergestellt ist?

14. Juni 2017: Von Peter Klant an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]

Lutz,

Traditionell fliegt man einen Gleitflug nach Motorausfall nach Sicht ohne Klappen mit best Glide Speed und passt dann den Flugweg der verbleibenden Höhe an. Man fliegt also ein weites Pattern, wenn man zu hoch ist, und enger dran am Platz, wenn man zu tief kommt. Also "fixed configuration - variable track".

Xavion berechnete den Flugweg aber anders: "fixed track - variable configuration". Gerade so, wie das Space Shuttle im Anflug geflogen wurde und auch wie jedes Segelflugzeug seine Landeeinteilung macht: Feste Platzrunde - und die Störklappen werden zur Gleitwegsteuerung benutzt. Die rechteckigen Fenster im Display von Xavion, durch die man zur Landebahn nacheinander durchfliegen muß, sind in der Höhe durch die möglichen Flugleistungen des Flugzeugs begrenzt: Der untere Rand der Fensters ist der mögliche Gleitweg ohne Klappen mit Best Glide Speed, der obere Rand der Fenster der mögliche, steile Gleitweg mit full flaps und maximum speed with flaps. Ziel ist es, genau in der Mitte der Fenster zu fliegen, dann kann man nach oben und unten korrigieren. Das erfordert natürlich Klappen - bei meiner Arrow 25°, die zweite Raste. Es wird aber nicht unter die best glide speed reduziert, man fliegt sogar etwas schneller. So kann man die Klappen auch jederzeit wieder einfahren: Sie werden dann wie speedbrakes verwendet. Fliegt man nun in der Mitte des Fensters und stellt fest, dass die Energieanzeige in den Keller geht, z.B. weil unerwarteter Gegenwind herrscht, fährt man die Klappen einfach weiter ein. Wenn man vorher weiss, dass starker Gegenwind herrscht, der von Xavion mangels Eingabe nicht berücksichtigt wurde, kann man die klappen ja auch erst mal drin lassen, und gucken, wie sich die Energieanzeige entwickelt.

In meinem letzten Artikel von 2014/11 habe ich beschrieben, dass in der neuen Version von Xavion der feste Gleitweg ohne Klappen berechnet wird, mit einer Geschwindigkeit zwischen Best Glide und maximum Speed (Vmo). Das wurde so gemacht, damit auch Flugzeuge mit elektrischen Klappen bei Ausfall der Instrumente (und des Bordnetztes) Xavion verwenden können. Mit der Arrow (manuelle Klappen) würde ich aber immer bei 125 MPH die Klappen oder das Fahrwerk verwenden, um Energie zu vernichten, anstatt dazu ans Ende des gelben Bandes auf 215 MPH zu beschleunigen. Man kann beide Varianten in Xavion programmieren.

Also: Bei Xavion wird - anders als beim Sichtanflug nach Motorausfall - immer ein fester Track berechnet. Der führt immer auf dem kürzesten Weg zu einem Punkt auf einen mittellangen Endanflug. Ergibt sich daraus ein zu steiler Gleitweg, werden an dieser Stelle Kreise in den Track eingefügt.

Bilder, dazu, die die Flugwege verdeutlichen, gibt es in meinem ersten Artikel. Xavion berücksichtigt auch das Terrain und die Hindernisse, die in der Datenbank hinterlegt sind.

15. Juni 2017: Von Lutz D. an Peter Klant

Vielen Dank für die Erläuterungen!

15. Juni 2017: Von Peter S an Name steht im Profil

Speaking of the devil: Ich habe gerade gesehen, dass es gestern ein Update gab. Xavion zeigt jetzt - ADS-B Quelle vorausgesetzt - auch Schätzungen von Wirbelschleppen an. Gute Ideen hat Austin Meyer auf jeden Fall. Ich bin mal gespannt, wie das aussieht...


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