Ich bin mir sicher, dass der Abbau der VORs ist in den nächsten 20 Jahren nicht zu erwarten ist.
Es gibt ja auch noch IFR-Flieger, die ohne Sichtkontakt zur realen Geländemarken-Darstellung unterwegs sind. Man stelle sich das Szenario "Rush Hour in Frankfurt" und Ausfall (oder Abschaltung) der GPS-Satelliten vor. Ohne VOR/DME/ILS wird es dann wohl leicht chaotisch, also jedenfalls noch chaotischer als der Ausfall der Hauptnavigation ohnehin schon wäre.
Da Trägheitsnavigationssysteme wohl auch kein Massenphänomen mehr werden, gäbe es für den Ausfall eines Navigationssystems kein Backup mehr. Das wird sicher keine Luftfahrtorganisation erlauben, erst recht nicht, wenn davon der globale Luftverkehr betroffen wäre.
NDBs wurden ja auch erst überflüssig durch die Verfügbarkeit eines Ersatzsystems, in diesem Fall GPS, so dass immer noch zwei komplett unabhängige Navigationsverfahren möglich waren. Wir bräuchten also eine Ausfall-Alternative, um VORs abzubauen. Theoretisch könnte dies Galileo werden, aber beim Sicherheitswahn der Behörden würde ich eher auf eine Beibehaltung der Kombination von bodengestützten Systemen (VOR) und Satellitennavigation setzen, als auf eine Abschaffung von VOR.
Wer wettet dagegen?
Michael