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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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4. November 2010: Von Jan Nestler an Jan Brill
Hallo Herr Brill,
eine Sache verstand ich nach dem Lesen Ihres Artikels nicht. Sie schrieben unter "Querschläger im Handelskrieg": "Das letzte öffentlich ausgetragene Gefecht drehte sich um ein bilaterales Abkommen zwischen der EU und den USA, das weitreichende gegenseitige Anerkennung von Wartungsarbeiten, Lizenzen und Zulassungen erlaubt hätte. Wie weitreichend diese genau sind, insbesondere im Bereich der Lizenzen, können wir nicht sagen, denn das sogenannte BASA (Bilateral Air Safety Agreement) liegt nicht vor. Fest steht jedoch, dass das BASA im Bereich der Werftbetriebe durch US-Gewerkschaftsinteressen gekillt wurde. Dabei ging es vornehmlich noch nicht einmal um die EU, es ging um Werftbetriebe in Südamerika; die Befürchtungen der Gewerkschaften in den USA richteten sich auf Lohndumping und Outsourcing."

Wie kann denn ein bilaterales Abkommen zwischen der EU und den USA ein Outsourcing nach Südamerika ermöglichen? Outsourcing nach Malta, oder Rumänien (um einfach mal südlich gelegene EU-Mitglieder zu nennen) wäre ermöglich - ganz klar. Und die Falkland Islands oder Französisch Guayana ginge auch. Aber wieso der Rest von Südamerika?

Danke schon mal fürs erläutern
4. November 2010: Von Jan Brill an Jan Nestler
Wie kann denn ein bilaterales Abkommen zwischen der EU und den USA ein Outsourcing nach Südamerika ermöglichen? Tut es nicht, aber die zitierte Gesetzgebung (Sec. 303) richtet sich gegen die heute bereits übliche Praxis zwischen den USA und anderen Staaten, wäre also ein Rückschritt vom Status Quo.

Bitte nicht voraussetzen, dass die handelnden Personen und Akteure logisch vorgehen.

MfG
Jan Brill
4. November 2010: Von Jan Nestler an Jan Brill
Bitte nicht voraussetzen, dass die handelnden Personen und Akteure logisch vorgehen.

Ich vergaß.....
4. November 2010: Von Daniel Komorowski an Jan Nestler
@Jan Brill


Bzgl. Bilateralem Abkommen - Was passiert denn eigentlich mit
der Validierung unserer deutschen bzw. zukünftigen EASA Lizenzen in den USA? Sollte der Worst Case eintreten, muss man damit Rechnen das im Gegenzug keine FAA Lizenzen mehr "based on foreign License" für EASA Mitgliedsländer ausgestellt werden?

Und stellt sich die EASA das eigentlich vor? Wenn meine Lizenz jetzt verlängert wird und 5 Jahre gültig ist, kann man die doch nicht so einfach für ungültig erklären ?!

Europa macht alles besser, wie damals mit dem Euro...
4. November 2010: Von  an Daniel Komorowski
..Europa macht alles besser, wie damals mit dem Euro...

Hab ich da was verpennt? ;-)
4. November 2010: Von Daniel Komorowski an 
tschuldigung, hab ich vergessen:

-Ironie an:
"..Europa macht alles besser, wie damals mit dem Euro... "
-Ironie aus.


besser?
4. November 2010: Von Udo S. an Daniel Komorowski
oder das "wie" mit einem "als" ersetzen ... und dann versteht man auch "besser" und dessen potential
;-)
4. November 2010: Von  an Daniel Komorowski
Ich hatte das schon vorher verstanden. Leider ist dieses Thema sehr ernst. Aber wir Deutschen haben ja auch so manches vergeigt. Die Wiedervereinigung und der Wechselkurs DDR-Mark in West-Mark und dann das "Umrubeln" von Rubbel über DDR-Mark zu West-Mark. Da kamen ganz schöne nette Beträge zusammen, die er Steuerzahler bezahlen durfte und darf. Frei nach "wie mache ich aus "keine Kaufkraft" viel Kaufkraft ohne wirklich dafür was tun zu müssen. Wir alle und unsere Kinder und Kindeskinder werden daran zu knabbern haben, leider...
5. November 2010: Von Ernst-Peter Nawothnig an 
Richtig. Aber wieso geht es uns nicht schlechter als unseren Nachbarn rundherum, die solche Lasten nicht zu schultern hatten? Welchen extremen Bockmist müssen die erst verzapft haben ....
5. November 2010: Von  an Ernst-Peter Nawothnig
Na ja, es geht uns schon in der Summe schlechter. Wir haben laut Panorama einen steten Kaufkraftverlust seit 2003. Dieser Trend läuft entgegen der Rest-Zentral-EU. Inzwischen entdecken Firmen innerhalb der EU Deutschland als "Billiglohnland". Die Dänen lassen zum Beispiel Ihre Ölsardinen in Deutschland abfüllen, weil die Lohnkosten 1/3 geringer sind als in Dänemark. So kurbelt man die Binnennachfrage nicht an. Auch das Konjunkturpaket der Regeierung ist nicht wirklich am Aufschwung "schuld", wie auch? Es steigt der Export. Da hat unsrer Uckermarkliesel wenig dafür getan. Das war die Industrie selbst.
5. November 2010: Von Ralf Kahl an 
"Re-geier-ung" gefällt mir ... :) und ist irgendwie auch so passend ...
16. November 2010: Von  an 
Also für die deutsche Exportstärke, die ja Obama und Sarkozy am liebsten "regulieren" würden, kann die Re-geier-ung schon etwas, und zwar die, die den Euro gebracht hat.

Meine Theorie: Als eine der wettbewerbsfähigsten Volkswirtschaften innerhalb der Eurozone profitiert der deutsche Wirtschaftsraum im Export von einem für diesen Raum unterbewerteten Euro. Gäbe es die DM noch, hätte sie inzwischen gegenüber den meisten anderen Euro-Währungen ganz normal aufgewertet, so wie vor der Währungsunion und so wie es z.B. Dänische Krone oder Schweizer Franken heute noch tun. Auf der anderen Seite bedeutet die unterbewertete Währung einen Wertschöpfungsverlust im Inneren, mit all den negativen Auswirkungen auf die Binnenwirtschaft, z.B. "Billiglohnland" für Nicht-Euro-Nachbarn, stockende Binnennachfrage, Kaufkraftrückgang.

Kann jemand dieser Überlegung folgen?

Grüße/WP
16. November 2010: Von Udo S. an 
ich folge soweit 2 punkten

- die regeierung freut sich ob des wachstums, durch den schwächelnden euro
- der private bürger ärgert sich international, ob des schwächelnden euro

was mir fehlt:
- wann inflationieren sich endlich meine schulden? (also betragsmäßig, damit sie sich inhaltlich vernichtigen)

insofern, politiker banane: hinsetzen, den vwl-kreislauf weiter perfektionieren (von mir aus unter einbezug der volksparteien)
;-)
16. November 2010: Von Stefan Kondorffer an Udo S.
Ich folge allen Punkten im Prinzip - aber nicht dem, dass der Euro schwächelt. Denke, dass der Euro über das letzte Jahrzehnt eine enorme Stabilität aufgewiesen hat, der durchaus mit der der DM vergleichbar ist.

In Deutschlands Inneren wirken ganz andere Mechanismen. Als einziges grosses EU Land haben wir nachhaltige Strukturreformen durchgeführt (selbst wenn sie uns klein erscheinen) und gleichzeitig weiter ein relativ hohes Investitionsvolumen in die Wirtschaft beibehalten können - das hat zu einem enormen Wettbewerbsvorteil geführt, die Produktivitätsrate macht aus Deutschland noch weit mehr einen Wettbewerbstiger, als es die ebenfalls sehr moderaten Lohnerhöhungen tun. Die innere Inflation ist vergleichsweise läppisch und von uns bemerkbare Preisanstiege sind weniger durch die gestiegene Geldmenge als durch erhebliche Preissprünge bei Rohstoffen und Arbeitskraft der Länder zu erklären, aus denen wir Produkte beziehen.

Und: Je weiter wir uns vom Einführungsdatum des Euro entfernen, desto eher fühlt sich das ganze natürlich nach steigenden Preisen im Vergleich zur DM an, die wir als fix wahrnehmen - tatsächlich haben wir aber gerade in den neunziger Jahren auch zumindest so wahrgenommene Kaufkraftabschwächung bei der DM gehabt - allerdings immer nur bei den Teilen des Warenkorbs, den man häufig anschaut. Dass sich Preise für Elektrogeräte aller Arten Implosionsartig zusammengezogen haben, merkt man ja kaum, da man diese grossen Ausgaben nur wenige Mal im Jahr tätigt.

Ich wollte jetzt hier gar nicht versuchen, uns schön zu rechnen, aber währungspolitisch hat die EZB m.E. in den letzten zehn Jahren eine Menge richtig gemacht.

Und was Deine Schulden angehen, die inflationieren sich innerhalb von zehn Jahren gänzlich weg, wenn die Inflation bei 7% über Deinem Zinssatz liegt.

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