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1. Februar 2009: Von Mathias Göschl an Harald Schröter
Hallo Herr Schröter und Herr Scheuerlein,

muss mich kurz outen, was das sprachliche angeht. Beruflich eigentlich zu 100% in Englisch unterwegs, ansonsten mal einige
Jahre in Frankreich gelebt, dort Dissertation in Französisch verfasst, viel Südamerika & Spanisch... Bin also selbst nicht ganz sprachlos.

Ihren Einwand mit der angloamerikanischem Flut kann ich ein wenig nachvollziehen, trage seit meiner Zeit in Frankreich selbst eine gewisse Abneigung gegen allzu oberflächlichen Lebensstil und Begriffsarmut in mir. Hab mich wohl damals (unbemerkt) bei gutem Wein, Essen und Literatur einer freiwilligen 'Gehirnwäsche' unterzogen...

Aber, ich meine Sprache ist ein dynamisches und heterogenes Gebilde. Will heissen, dass Sie sich in unterschiedlichen Lebensbereichen in unterschiedlicher Ausprägung weiterentwickelt. In den Bildungseinrichtungen eines Landes wird Sprache als eine Norm gelehrt und geprüft. Das ist auch gut so. Ebenfalls will ich nicht kritisieren, dass es Gruppen gibt, die sich besonders um die Sprachpflege verdient machen und von denen Korrekturimpulse ausgehen.

Nicht aber alles was gelehrt wird, dient immer zum Wohle des Volkes (milde ausgedrückt...) auf Lebenszeit und in allen Lagen (für die von Ihnen angesprochenen Jugendlichen ist es durchaus dienlich). Es mag eine Deutsche Eigenart sein, Normen zu verehren, möglichst viel danach zu regulieren und sich in der Gewissheit zu baden, die Menschen vor Übel bewahrt zu haben. Ich empfinde das allerdings persönlich als Bevormundung - auch (oder gerade) bei Sprache.

Die Luftfahrt (und die findet nicht nur im D-sprachigen Raum statt...) ist weitgehnd auf das Englische als internationale, leicht erlernbare Sprache ausgerichtet. Zudem wird diese operationell (und nicht aus irgendwelchen imperial-kulturellen Motiven) noch von den USA dominiert. Dies mag sich irgendwann ändern. Vielleicht werden NOTAMS in 30 Jahre nur noch auf Chinesisch veröffentlicht :-). Aber heute ist es nun mal Englisch.

Deutsch ist wohl die am meisten gesprochene Sprache in der EU, da haben Sie schon recht. Und wenn es realistisch wäre unsere Französischen, Polnischen, etc... Nachbarn davon zu überzeugen, dass es sinnvoll wäre eine Fachzeitschrift (und kein nationales Luftfahrt-Unterhaltungsblatt - hiermit ist PuF ausdrücklich nicht gemeint !) EU-weit in Deutsch zu verlegen, dann wüde ich Ihnen auch zustimmen.

Aber ich halte es zum einen nicht für realistisch, zum anderen für übertrieben einen kleinen Fachbereich mit einer Kontrolle der Sprachnorm (ich zitiere Herrn Stöhr: "muß zwingend auch die Sprache selbst berücksichtigen und diese Pflegen.") zu überladen.

Halte es gewissermassen für die künstlerische Freiheit der Redaktion eines Fachverlages fachlich-korrekt und objektiv so zu berichten wie ihnen der sprachliche "Schnabel" gewachsen ist.

zuletzt: Meinen 'Vorschlag' mit dem Englischen EU-PuF würde ich derzeit auch nicht als realistisch bewerten. War als Denkanstoss gedacht.

alla gut (auf gut Badisch) & schönen Sonntag

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