Der Dieselmotor entwickelt sich zu einem Faß ohne Boden !
Garantie hin und her...die Wartungskosten dieser Dieselmotoren stehen in keinem verünftigen Verhältnis. Denn, sind einmal alle Garantieleistungen aufgebraucht, dann trägt sowieso der Halter alle Kosten für Getriebe- und Zylinderkopf und Motortäusche etc. Das ersparte Spritgeld in Ersatzteile und Stillstandzeiten zu investieren ist auch nicht der Weisheit letzter Schluß. Unser letzter IO 360 Lycoming hat bei einer Laufzeit von 2000 Stunden keinerlei Störungen verursacht, Wartungen waren in einem Tag erledigt, der Ex-Change Preis betrug Euro 22.000.-, die Gesamtkosten der Motorinstandhaltung betrug laut unserer Buchhaltung Euro 12.875 für Öl, Filter, Kerzen, Magnetservice etc. Definitiv also Euro 17.43 pro Flugstunde an Motorkosten.( Reine Materialkosten ohne Arbeitszeit ) Würde der Motor nicht zur Schulung eingesetzt, dann trauen wir ihm locker ohne TBO 2500 Stunden, wenn nicht sogar 3000 Stunden zu. Diesen Motor gegen einen Thielert Motor zu tauschen, selbst bei Null Umbaukosten, entringt mir nur ein müdes Lächeln. Ich erwarte mir von einem Flugzeugmotor ausreichende Leistung, Zuverlässigkeit, überschaubare Stillstandzeiten, gesicherte und kostengünstige Ersatzteilversorgung, Haltbarkeit,einfache Wartung ohne Technikschnickschnack sowie einen günstigen Treibstoffverbrauch. Der Dieselmotor scheint nur bei letzterem im Vorteil zu sein. Was sich da bei dem auf Thielert Basis weiterentwickelten Austro Engine Motor ändern soll, ist mir aber leider bis dato noch ein Rätsel.
|
Ist es denn tatsächlich das Konzept des Diesel-Flugmotors an sich, dass hier die zusätzlichen Wartungskosten und niedrigeren Wartungsintervalle verursacht?
Oder ist es einfach das typische Problem eines neuen Motors über den noch keine belastbaren statistischen Daten vorliegen?
Mir scheint, als wären wir in der ganzen Motordiskussion wieder auf Anfang.
|
Hallo,
>Was sich da bei dem auf Thielert Basis weiterentwickelten Austro Engine Motor ändern soll, ist mir aber leider bis dato noch ein Rätsel.
Das ganze hängt von dem verwendeten Ausgangsmotor ab. Der 1.7l scheint sich als nicht ganz so standfest erwiesen zu haben.
Wie Standfest der 2.0l ist, muß sich noch zeigen. Ich bin zuversichtlich, dass sich dieser Motor als wesentlich standfester erweist. Zudem läßt Austro Engines (bitte korrigieren falls ich Unsinn schreibe) den Motorblock nicht in Alu sondern in Guss gießen. Dies dürfte der Standfestigkeit (wenn auch mit etwas Mehrgewicht) zugute kommen.
Mit der Aktion des Insolvenz Verwalter, für Teile (Getriebe, Hochdruckpumpe usw.) die sich im Lebensdauerverlägerungsprogramm befinden, bestehende Kunden "abzuzocken" wird das letzte bisschen Vertrauen verspielt.
Mir kommt es vor, dass hier nur der kurzfristige Gewinn zählt und an einem weiteren Überleben kein Interesse besteht. Hier müßte sich kurzfristig in der Firmenpolitik etwas ändern, um die Marke nicht zu zerstören.
|