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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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18. März 2008: Von Heimo Kandler an Konrad Vogeler
Magazin „Proluftfahrt“
Offener Brief an
alle Mitglieder des Deutschen Bundesrates,
alle Mitglieder des Deutschen Bundestages,
den Bundesverkehrsminister und das Bundeskanzleramt
sowie zur Kenntnis weiteren rund 2000 Empfängern aus
Politik, Parteien, Wirtschaft, Luftfahrt in Deutschland und Europa

"Fliegen ohne Flugleiter"

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit meiner heutigen Presseinformation wurde Sie alle darüber informiert, dass der "Bund-Länder-Fachausschuss" über das Thema "Fliegen ohne Flugleiter" angeblich abschließend diskutiert hat und zu dem Ergebnis gekommen zu sein scheint, dass dieses weltweit ohne Probleme in Deutschland nicht in vergleichbarer Form praktikabel ist. Um zu dieser wirklich "herausragenden Erkenntnis" zu gelangen, schien es offensichtlich den "'Experten" angezeigt, sich auf eine NfL aus dem Jahr 1983 (I-72/83) zu berufen. Also eine Grundlage heranzuziehen, die erstens 25. Jahre alt ist und zweitens durch die tägliche Praxis weltweit und auch in Deutschland längst ad absurdum geführt wurde.

Da dieser "Bund-Länder-Fachausschuss" hier schwerwiegende und grundlegende Änderungen, Einschnitte und neue Hürden für die Allgemeine Luftfahrt und den Luftsport in Deutschland aufgebaut zu haben scheint, verlange ich als Privatpilot und auch dieses Magazin als Interessenvertretung sehr vieler Piloten der Allgemeinen Luftfahrt detaillierte Auskunft darüber, wer die angeblichen Experten dieses "Bund-Länder-Fachausschusses" sind, die mit ihrer "herausragenden Meinungen" und ihren Beschlüssen einen einzelnen Verkehrsträger und die in der Allgemeinen Luftfahrt tätigen Piloten, Flugplatzhalter, Werftbetriebe etc. in massiver und nicht akzeptabler Art und Weise einschränken und gegenüber dem Ausland benachteiligen wollen.

Ich gehe davon aus, dass nicht nur ich sondern ziemlich alle Piloten der Allgemeinen Luftfahrt etc. sich persönlich oder auch schriftlich bei den Mitgliedern dieses "Bund-Länder-Ausschusses" bedanken möchten. Und da wir die Damen und Herren natürlich mit ihren Namen ansprechen möchten, erwarten wir, dass diese sich selbst "outen" oder uns deren Namen genannt werden. Außerdem wüssten wir natürlich gerne, mit welcher persönlichen Qualifikation diese Damen und Herren ausgestattet sind, um zu derartigen Erkenntnissen zu gelangen.

Da wir hier in Deutschland in einer Demokratie leben, geht alle Macht vom Volk aus und dieses Volk ist der oberste Souverän. Als Mitglieder dieses obersten Souveräns haben wir einen Anspruch darauf, namentlich zu erfahren, wer mit derart viel Sach- und Fachverstand gesegnet, über uns als betroffene Bürger bestimmt.

Ich erinnere in diesem Zusammenhang daran, dass wir als Bürger und Piloten schon einmal so genannte "'Experten" erleben durften, die dann vor dem Bundesrat die Behauptung aufgestellt haben, dass angeblich von den "Piloten die größte Gefahr" ausgehen soll.

Leider hat sich bis heute keiner dieser "Experten" bei uns vorgestellt, Auch sonst konnte, wollte oder durfte uns niemand Auskunft darüber geben, wer denn diese "Experten" gewesen sind.

Nachdem wir aber als Piloten und Bürger dieses Landes im Bundesrat, Bundestag, den Ausschüssen etc. keine "Geheimbünde" sehen bzw. vermuten, sondern demokratische Institutionen, die auch jederzeit bereit sein müssen, der Öffentlichkeit über Ihr Tun Rechenschaft abzulegen, betrachte ich und andere es als unser Recht, zu erfahren, wer, warum welche Aussagen und Feststellungen macht, die eine erhebliche Außenwirkung haben.

Ich darf hier sicher auch im Namen sehr vieler Piloten der Allgemeinen Luftfahrt sagen - es reicht - und zwar bis "Oberkante Unterlippe".

Wann Dinge, die die Menschen in diesem Land ursächlich betreffen, "abschließend diskutiert" sind, wird sich noch herausstellen. Und ob dies unbedingt der vom "Bund-Länder-Ausschuss" gewählte Zeitpunkt ist, eben auch.

Sie dürfen deshalb auch sicher davon ausgehen, dass wir uns nicht wieder "abwimmeln" lassen, wie das so gerne gemacht wird, wenn Bürger Fragen an die "hohe Politik" haben. Ihren Antworten sehe ich daher mit Interesse entgegen und werde diese natürlich, wie auch sonst immer üblich, veröffentlichen, damit auch andere Mitglieder des "obersten Souveräns" informiert sind.

Mit freundlichen Grüßen
Heimo Kandler
Journalist & Privatpilot
Am Altwasser 21 D-85459 Berglern
Landkreis Erding / Freistaat Bayern
www.proluftfahrt.de
18. März 2008: Von  an Heimo Kandler
herr kandler...herr kandler....ich seh sie schon als ersten "detainee" in bayrisch guantamo in den salzberkwerken von reichenhall....wird grad vom bühlass auf verwendbarkeit geprüft....

aber im ernst: wer waren die denn im gremium? welche partei und woher??? warscheinlich war die devise der entscheidungsfindung: der fliegende klassenfeind mit geld muß bekämpft werden"

so ists, in neu-ostdeutschland...###-MYBR-###
bb
ingo fuhrmeister
18. März 2008: Von Heimo Kandler an 
Genau das werde ich herausfinden. Der "Bund-Länder-Ausschuss" ist von Menschen besetzt und diese haben einen Namen sowie eine Parteizugehörigkeit. Und es soll doch jeder betroffene Bürger wissen, wer da mitwirkt und "endgültig diskuttiert" haben möchte.

Ansonsten mache ich mir über mich keine Sorgen - ich bin unwichtig - es geht um die Sache, um Transparenz, um praktische Politik für die Menschen und um Verantwortlichkeiten. Und ich weiss mich meiner Haut zu wehren - ich denke, das ist zwischenzeitlich bekannt?

Und es geht auch darum, die "schlafende Masse" aufzuwecken und für die Teilnahme an allen noch anstehenden Wahlen zu mobilisieren - Bayern hat vorgemacht, was passiert, wenn die Wähler plötzlich nicht mehr so wollen, wie es die "Etablierten" gerne gehabt hätten.

Plötzlich wurde im "Stall gegackert und geflattert".

Geht doch - oder?
21. März 2008: Von Alexander Stöhr an Heimo Kandler
Herr Kandler,

DAS haben Sie nicht wirklich versendet, oder? Sind Sie von allen guten Geistern verlassen? Sie schießen uns noch in die Steinzeit zurück! Abgesehen davon, daß unter den 2000+ Adressaten bestenfalls nur 0,01% sich Massenmails überhaupt anschauen und diese dann NICHT zum erlauchten Kreis der Entscheider gehören, schaffen Sie es nur in die Ablage Kurioses. (So hieß jedenfalls der Ordner meiner Frau für dergleichen in ihrer Bundestagszeit).

Ich verstehe Ihr Anliegen (s.o. und eigentlich jedes Posting von mir), ich begrüße ebenfalls einfache, klare und funktionelle Regelungen welche unter geringstmöglichem Umstand hohe Sicherheit schaffen.

Wenn man in Berlin (oder in Bonn) jemanden erreichen will, so müssen mehrere Spielregeln beachtet werden (dieser Rat ist kostenlos):
1. Adressatenliste zusammenstellen
Die Zusammenstellung der Adressatenliste ist essentiell dafür, in der ersten Stufe der Selektion nicht auszuscheiden. Mitarbeiter haben die Aufgabe, die an Abgeordnete gerichtete Korrespondenz auf Relevanz und Dringlichkeit zu sichten und einzustufen. Einfach gesagt: Was alle angeht, kann (arbeitstechnisch) nicht so wichtig sein, und wenn 2K+ Heinis draufstehen, dann kann "ich" ja nicht gemeint sein.
Suchen Sie die Personen aus, welche es gilt umzustimmen. Dafür müssen Sie VORHER wissen wer im Fachausschuß sitzt und wer darin mehr zu sagen hat als andere. Am besten Sie wissen auch vorher wer auf welcher Seite steht.

2. Thema präsentieren
Langweilen Sie Ihre Ansprechpersonen nicht mit Allgemeinwissen über Demokratie und Souveränität. Schildern Sie in möglichst korrekter und einfacher Sprache die Situation, und wo Sie einen Konflikt mit gängiger Rechtspraxis oder einen Widerspruch zu allgemeinen Grundrechten sehen. Am besten emotionsfrei. Sachlich. Verunglimpfen Sie gar das Entscheidungsgremium, landen Sie auch in der Ablage "K".

3. Mandat haben
Viele Piloten sind nicht alle. Schlimmstenfalls nur Sie und irgend ein anderer unwichitger Mensch. Proluftfahrt kennt keiner, Journalisten gibts wie Sand am Meer; schlechte mehr als gute. Wenn Sie schon in der ersten Liga mitspielen wollen (so sehen das zumindest Ihre Adressaten), dann müssen Sie schon ein paar gewichtige Argumente mitbringen (Wähler, Arbeitsplätze, Wirtschaftsleistung). Wütende Spinner gibt es genug, seien Sie nicht noch einer.

Sollten Sie die geforderten Punkte nicht alleine erfüllen können, so bündeln Sie Kräfte mit denen, die es können. Für spezielle Informationen beauftragen Sie eine der Agenturen in Berlin, professionellen Lobbyismus zu betreiben.

Wie gesagt Herr Kandler, Sie sind mir menschlich sogar sympathisch (zumindest was Ihr Webauftritt hergibt), aber da wo Sie hinfliegen ist die Luft dünn und die Flieger schnell.

Gruß
Stöhr

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