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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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26. Februar 2007: Von Klaus-Jürgen Schwahn an 
Lieber Herr Villiers,
Ihre wirtschaftspolitischen Ansichten in Ehren - auch wenn ich sie nicht uneingeschränkt teile - doch lassen Sie uns bei den Tatsachen bleiben. Sämtliche sieben Gewerbe- und drei Flugzeugeinstellen sind zu 100 % vermietet. Drei weitere Gebäude werden von Drittunternehmen erfolgreich betrieben. Die geplante neue Einstellhalle ist quasi schon heute belegt. Lediglich einige Büros im Verwaltungsgebäude stehen zum Vermieten frei, aber das dürfte nicht ungewöhnlich sein. Spätestens seit dem Bilanzjahr 2005 gilt der Flugplatz Schönhagen als wirtschaftlich saniert und hat nach dem Gutachten unabhängiger Wirtschaftsprüfer eine positive Bewertung nach der Ratingskala der IDF erzielt. Hierfür muss also niemand auf künftige Geschäfte warten. Und was die von Ihnen aufgezählten Projekte mit dem Landkreis Teltow Fläming zu tun haben, ist mir schleierhaft.
16. März 2007: Von  an Klaus-Jürgen Schwahn
ICAT - mail von heute:-


"Ø Nach Aussagen der Landesregierung Brandenburg sowie der Betreiber von Finow und Schönhagen kann auf die Schließung von Tempelhof nicht verzichtet werden.

Konsequenzen?:

Der gegenwärtige Senat von Berlin glaubt immer noch, durch die
Unterzeichnung des Landesentwicklungsplanes Großraum Berlin-Brandenburg (LEP GR) am 5. April 2004 gegenüber dem Land Brandenburg verpflichtet zu sein, seine Zusagen
einzuhalten, Tempelhof zu schließen und nichts gegen den Ausbau von Finow zu unternehmen. Eine Überarbeitung des gemeinsamen Landesentwicklungsplanes Flughafen-Standort LEP FS und des LEP GR wäre wohl eher geboten. denn wie sagt der Vorsitzende der Berliner SPD, Michael Müller, so treffend?
"Es kann niemand im Ernst erwarten, dass die Landesregierung etwas tut, was den geplanten Großflughafen in Schönefeld gefährdet."

Das hat er zwar nicht auf Finow bezogen, aber er könnte es mit eigener Initiative über die Berliner Landesregierungen und das Berliner Landesparlament bewegen. Berlin müßte dann nicht so hilflos mit ansehen, wie in Schönhagen (schon geschehen) und Finow (geplant) kräftig ausgebaut wird. Dieses nämlich geschieht eindeutig zulasten des "Single-Standort Schönefeld".

Und das eben ist die tatsächliche Gefährdung des BBI - nicht die Offenhaltung von Tempelhof.

Ihre ICAT,
und: Bitte Bleiben Sie wie immer Tempelhof gewogen"

.. und das alles haben wir Putin´s Freunde in Brandenburg zu verdanken!
16. März 2007: Von reiner jäger an 
.......sowie der Betreiber von Finow und Schönhagen kann auf die Schließung von Tempelhof nicht verzichtet werden.

Nanu?

Herr Dr. Schwahn (GF von Schönhagen) selbst schrieb hier doch vor ein paar Wochen:

Rein vom Standpunkt des Geschäftsmodells betrachtet, kann Schönhagen mit einem offenen Tempelhof genauso gut leben wie mit einem geschlossenen.

Was denn jetzt????
16. März 2007: Von  an reiner jäger
... offenbar nicht!
21. März 2007: Von Klaus-Jürgen Schwahn an reiner jäger
Von uns stammen die hier zitierten Aussagen nicht und wir haben die ICAT bereits aufgefordert, solche frei erfundenen Zitate zu unterlassen.
In einer Diplomarbeit wurde übrigens untersucht, wie viele Flugbewegungen zusätzlich nach Schönhagen kommen würden, wenn THF geschlossen wird. Herausgekommen sind ca. 1700 p.a.
Berücksichtigt man weiter, dass unsere Landegebühren aus 45.000 Flugbewegungen nur ca. 8 % unserer Umsätze ausmachen, ist es einfach lachhaft, sich überhaupt mit dem Thema auseinanderzusetzen. Eine Schliessung Tempelhofs würde uns demnach 0,3 % mehr Umsatz bringen. Da kann man seine Zeit für effektivere Akquisitionen einsetzen.
22. März 2007: Von  an Klaus-Jürgen Schwahn
Sehr geehrter Dr. Schwahn!

Bitte verzeihen Sie mir, wenn Ich Ihren Beteuerungen mit Skepsis begegne.

Tempelhof zu beerben war und ist das politische Ziel von EDAZ-Promotor, Landrat Peer Giesecke. Das belegen die über die Jahre unzähligen öffentlichen Erklärungen Ihres Chefs. Als Landrat ist er der Mehrheitseigentümer (99%) des kommunalen Flugplatzes.

Und da ist es nicht „einfach lachhaft“ zu konstatieren, dass die mehr als 25 Mio. € an öffentlichem Fördergeld, die in den Brandenburger Flugplatz flossen, von Anfang an als Ersatz für Tempelhof verausgabt worden sind.

Den Begin des Zubetonierens der Trebbiner Heide kündigte Giesecke in Presseerklärungen als „Kampfansage an Tempelhof“ an.

Und im Planänderungsantrag formulierten Sie selbst, Dr. Schwahn,das Ziel:

„, “damit am Verkehrslandeplatz Schönhagen rechtzeitig gleichwertige, dem neuesten Stand entsprechende Alternativen für die bei Schließung der Flughäfen Tegel und Tempelhof umzusiedelnden und vom Flughafen Schönefeld verdrängten Komponenten der allgemeinen Luftfahrt zur Verfügung stehen.”

Bereits 1996 prahlte Schönhagen-Entwickler Giesecke in einem Morgenpostartikel:

„Schönhagen als Nachfolger von Tempelhof ? Schönhagen will Tempelhof beerben. Der Regionallandeplatz von Schönhagen ist im Aufwind. Zahlreiche Luftverkehrsunternehmen, auch vom Flughafen Tempelhof, wollen sich dort ansiedeln. Als Regionalflughafen könnte Schönhagen die Funktion von Berlin-Tempelhof übernehmen. ... In Berlin landen die Jumbos, in Schönhagen Flugzeuge bis zu 5,7 Tonnen. “Noch”, wie der Landrat betonte. Denn es sei geplant, später auch Flugzeuge bis zu 14 Tonnen Gewicht, Passagiermaschinen mit bis zu 20 Plätzen, abzufertigen.“

Doch wenn dies als Beleg nicht reicht, dann vielleicht dieses Giesecke-Zitat:

“Auf der ILA 2000 blasen wir zum General-Angriff auf Tempelhof. Das wird man in unserem Berliner Partnerbezirk zwar nicht besonders gern hören, aber es geht hier um unsere wirtschaftliche Zukunft. Und da müssen wir leider skrupellos sein.”

Als es Tempelhof 2002 gelang die Schließung abzuwenden, wurden die Schönhagener massiv.

„Ich bezeichne das als Vertragsbruch!“ so Landrat Giesecke zur Morgenpost.

Um EDAZ das Schicksal so vieler anderen Verschwendungsprojekte der maroden Brandenburger Subventionsabzocker zu vermeiden, wird nun der Verkehrsminister und ehemalige Reichsbahn Fahrdienstleiter Dellmann zu Hilfe geholt, der die Daumenschraube zur Tempelhofschließung in Berlin ansetzen soll.

Die von Ihnen bemängelten ICAT-Zitate sind NICHT frei erfunden. Sie können kaum behaupten, die Position Ihres Chefs zur Schließung Tempelhofs und zur Rolle Schönhagens NICHT gekannt zu haben!

In diesem Schurkenstück können Sie den „guten“ Befürworter Tempelhofs NICHT glaubhaft spielen!
28. März 2007: Von Klaus-Jürgen Schwahn an 
Man fragt sich immer wieder, ob es wirklich lohnt Beiträge in ein Forum zu stellen, denn eigentlich haben wir alle sinnvolleres zu tun. Doch wenn dann Dinge offensichtlich falsch dargestellt werden, bleibt einem nichts anderes übrig.

1. Über 25 Millionen Euro Fördermittel für unseren Flugplatz hätte ich mich sehr gefreut, und wüsste auch das eine oder andere sinnvolle General Aviation Projekt, dass man mit dieser Summe anschieben könnte. Doch leider waren es nur 40 % davon, und auch für die musste hart gekämpft und viele, viele Leute überzeugt werden. Die restlichen 15 Millionen sind ein paar Eigenmittel und vor allem Privatinvestitionen angesiedelter Unternehmen. Diese Investitionen an den Standort zu holen ist gerade der Zweck, den der Fördermittelgeber verfolgt.

2. Bis zu 10 Jahre zurückliegende politische Statements, allesamt lange vor meiner Zeit entstanden, dürften kaum taugen, um aktuelle Entwicklungskonzepte zu kommentieren.

Der Leser möge sich daher selber ein Bild machen und damit möchte ich auch die Diskussion beenden.
30. März 2007: Von  an Klaus-Jürgen Schwahn
Sehr geehrter Herr Dr. Schwahn,

wer Presseerklärungen herausgibt, darf sich nicht beklagen, wenn diese öffentlich kommentiert werden. Sie behaupten, der aufwändige Ausbau von Schönhagen habe nichts mit der Schließung Tempelhofs zu tun und sind nun vergrämt, wenn Worte aus Schönhagen dies widerlegen. Sie beweisen, dass das hektische Bemühen der Regierung von Brandenburg zur Schließung des City-Airports die Angst widerspiegelt, Schönhagen könne dasselbe Schicksal erleiden wie die vielen anderen unglückseligen Versuche Brandenburgs, Kapitalismus mit westdeutschem Steuergeld zu spielen: Cargolifterhalle Brand, Chipfabrik Frankfurt (O), Lausitzring etc.

Deren Schicksal trifft Schönhagen, wenn Tempelhof offen bleibt! Brandenburgs Forderung nach Schließung Tempelhofs hat mit BBI wenig, sehr viel zu tun aber mit dem Fortbestand von EDAZ! Das weiß Ihr Chef, Landrat Peer Giesecke, denn nur das hat er immer wieder gesagt! Auch wenn das „vor Ihrer Zeit“ war, wissen Sie das.

Die vorgebrachten Zitate reichen zurück in die Zeit erster Ausbauplanungen von Schönhagen, sie sind ausformuliertes Ziel, nicht nur „Konkurrenz für Tempelhof“ zu sein, sondern „Tempelhof zu beerben“ und, wenn nötig, einen politischen „Generalangriff auf Tempelhof“ zu führen. Die Verstiegenheit des Landrats dokumentiert sein Satz von 1998 zur Bildzeitung: „Schönhagen soll bis 2001 das Niveau eines Airports bekommen“.

Und jetzt verlangen Sie, diese „Statements“ aus den Jahren anfänglicher Planungen bis hin zur letzten Planänderung, in Ostzonenmanier zu streichen! Und wir werden von Landrat Giesecke in seiner Eröffnungsrede zur neuen Landebahn mit der Peinlichkeit konfrontiert, ihm sei die Erwähnung Tempelhofs nunmehr „verboten“ worden.

Und auch die Angabe der 25 Mio. € Fördermittel entstammt der gleichen Quelle: Landrat Giesecke! Hinzu kommen die von Ihnen zitierten 40% Eigenmittel ... die von einem der höchst defizitären Landkreise des Ostens amortisiert werden müssen!

Als Sie noch Unternehmer in Tempelhof waren, konnte man Ihr Engagement in der ICAT und für Tempelhof als ehrlich abnehmen. Aber jetzt, als EDAZ-Geschäftsführer und AOPA-Vize und ICAT-Gründungsmitglied nehmen sich Ihre Statements pro Tempelhof als eher fragwürdig aus. Gleichzeitig auf beiden Seiten der Barrikade kämpft es sich schlecht!
31. März 2007: Von Klaus-Jürgen Schwahn an 
Um das klar zu stellen, ich gebe keine Statements pro Tempelhof ab. Ich bin in dieser Frage, im Gegenteil, sehr gespalten. Die Antwort auf die Frage pro oder contra Tempelhof steht für mich nicht ganz so schwarz/ weiss auf dem Papier, wie bei manchem anderen Beteilgten und mir fallen für beide Seiten eine ganze Reihe guter Argumente ein.

Ich halte den Flugplatz Schönhagen lediglich aus der Tempelhof Diskussion heraus, weil sie uns nur am Rande interessiert. Meine Aussage ist ganz schlicht auf den Punkt zu bringen:
Wir können mit einem offenen Tempelhof genauso gut leben wie mit einem geschlossenen.
Mehr haben wir zu dem Thema eigentlich gar nicht zu sagen.

Abgesehen davon, vielleicht verraten Sie uns einmal, welche Absichten Sie mit Ihrer Diskussion eigentlich verfolgen.

Keine Investitionen mehr in die Infrastruktur der Allgemeinen Luftfahrt??? 100 % tige Gebührenfinanzierung der Flugplätze mit einer Erhöhung der landegebühren um 600 bis 1000 %??? Beschleunigung des wirtschaftlichen Aushungerns der Allgemeinen Luftfahrt weil sich immer mehr Leute immer weniger Flugstunden leisten können???

In Schönhagen erwirtschaften wir alleine durch Treibstoffverkäufe über 500.000 € p.a. an Mineralölsteuer. Das Steueraufkommen am gesamten Flugplatz liegt nach einer Schätzung vom letzten jahr bei ca. 2,5 Millionen Euro. Ich erhebe ohne Gewissensbisse den Anspruch, zumindest einen Teil davon für den Werterhalt, die Modernisierung und Erweiterung unserer Infrastruktur zurück zu erhalten. Und ohne die von Ihnen so geschmähten Investitionen des Landes Brandenburg in den Gewerbepark, der inzwischen als eigenständiges Profitcenter ein dickes Plus erwirtschaftet, müsste man die Landegebühren von derzeit rund 5 Euro für eine C 172 auf ca. 35 Euro erhöhen, denn soviel kostet die reine Infrastruktur bei rund 45.000 Flugbewegungen, wenn man sie zu 100 % ehrlich rechnet (was nach meiner Erfahrung auf fast keinem Flugplatz geschieht) und nicht so lange auf Verschleiß bewirtschaftet, bis irgend wann mal wieder jemand das Scheckbuch für eine Sanierung zückt.

Wenn Sie das wollen, befinden Sie sich allerdings in illustrer Gesellschaft, denn nichts anderes wollte ein Vorstoß von Lufthansa, Deutscher bank und einigen Vertretern des BMVBS im letzten Jahr erreichen.

Mein Traum geht eher in eine andere Richtung. Ich würde mir wünschen, dass wir den Gewerbepark weiter so entwickeln und ausbauen, dass wir eines Tages vollkommen auf Landegebühren verzichten können und eine Flugplatzfinanzierung nach amerikanischem Muster haben. Ob dies eines Tages gelingt, weiss ich nicht aber wir arbeiten daran.

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