solange Politik, Wirtschaft/Industrie keine wirklich tragfähigen Lösungen für die Masse anbieten, braucht man doch über die Energiewende nicht wirklich sprechen - diese findet momentan, wenn überhaupt, maximal bei den Wohlhabenden statt und nicht "vollgesellschaftlich".
Wie soll das auch funktionieren, wenn man soetwas liest:
"Nach den jüngsten vorliegenden Zahlen für das Jahr 2020 mussten 6,1 Terawattstunden Strom aus erneuerbaren Energien abgeregelt werden. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 2500 Kilowattstunden in einem Zwei-Personen-Haushalt wäre das die Strommenge für mehr als 2,4 Millionen Zwei-Personen-Haushalte, die einfach verloren gegangen ist."
In Deutschland wird so getan, als wenn alles bereit stünde, den Weg in die Unabhängigkeit fossiler Brennstoffe zu gehen - das heißt dann zwar im Umkehrschluss, dass wir weniger duschen sollen und im Winter frieren, ein e-Auto schon nach 1,5 Jahren Lieferzeit zu haben ist und Solarpanele seit Monaten ausverkauft sind. Ganz zu schweigen davon, dass alles unter gehobener Mittelschicht gar kein Geld dafür hat. Aber hört sich natürlich erstmal sexy an.
Zusammengefasst:
es fehlen in der Bevölkerung die finanziellen Mittel, in der Politik entsprechend tragfähige Konzepte, Strategien sowie allen voran die Infrastruktur (Ladesäulen, Windräder, Stromnetze) und in der Industrie die entsprechend verfügbaren Angebote/wirklich kaufbare Produkte (Stichwort Lieferketten).
Jetzt also so zu tun, "es wäre ja alles da, nur der blöde Bürger zieht nicht mit", verkennt vollkommen die tatsächliche Sachlage und Realität.
PS:
kleine Anekdote: letztens einen Artikel über Balkonsolarpanele gelesen. Der Autor referierte, dass sich diese schon nach 4-6 Jahren "rechneten" und dass man mit dem in der Realität erzielbaren Strom das ganze Jahr über den WLAN-Router betreiben könne...
Solange das so ist, wird man die Mehrheit der Menschen für sowas einfach nicht begeistern können, schon gar nicht in einer Zeit, in der es Brot oder duschen gehen heißt.