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6. September 2021: Von Philipp W. an Dominic L_________

@ Reinhard Haselwanter & Laro Kreuznach

Danke für euren Input!

Ganz kurz vorab, mit der Hoffnung nicht gesteinigt zu werden: Meine Erfahrung beschränkt sich auf vorne rechts. Ich habe weder eine PPL(A), noch andere praktische Erfahrung. Allerdings bin ich, bedingt durch meinen Job, flexibel Freitags-Montags Flugstunden zu nehmen, um so "zügig" den Schein machen zu können. Im Anschluss werde ich dann Maschinen Chartern um Erfahrung zu sammeln. Wenn möglich auch des Öfteren damit den Arbeitsweg bestreiten.

Das Ziel ist es, dass ich in den nächsten 2 Jahren 200 Stunden + Schein als Erfahrung sammel und danach hoffentlich umstellen kann. Bis dahin habe ich dann auch die Gewissheit, ob es sich zeitlich lohnt oder nicht und es sollte auch klar sein, wo der zweite Standort ist.

Die fehlende Verfügbarkeit des Hangarplatzes in Düsseldorf hab ich schon fast erwartet. Da wir schon seit längerem nach einer anderen Immobilie suchen und MG/Viersen ein paar schöne Ecken hat, werden wir uns wohl dann darauf konzentrieren.

Bzgl. Jetprop denke ich, dass ich die ersten Jahre eher eine M20, SR22/SR22T fliegen werde. In einem anderen Thread habe ich einen Post von @Achim H. gelesen, dass Fehler bei einer Jetprop ziemlich schnell sehr teuer werden können. Da möchte ich erstmal etwas Erfahrung sammeln, bevor ich etwas nicht beachte und dabei den Gegenwert einer Wohnung vernichte.

Kann mir jemand eine Flugschule am Flughafen EDLN empfehlen bzw. hat jemand Erfahrung mit TL Aviation?

6. September 2021: Von Erik N. an Philipp W.

Gibt zwei, MG Flyers, und TL Aviation, kenne beide aus eigener Erfahrung und kann auch beide wärmstens empfehlen.

Mehr via PN...

6. September 2021: Von Night Flight an Philipp W. Bewertung: +12.00 [12]

Hallo Philipp,

Du wirst die von Dir geforderte Häufigkeit an durchführbaren Flügen nicht erreichen. EDGE hat, wie schon geschrieben wurde, kein IFR-Anflugverfahren, ist aber von Bergen, Windkraftanalagen etc. umgeben. Der Platz selber liegt bereits auf 1100 Fuß. Der Weg dahin führt über Mittelgebirge. Ohne Dich mit den fliegerischen Details der Wetterproblematiken bei dieser Flugstrecke oder auch mit der erforderlichen Ausrüstung, Ausbildung und auch Erfahrung nerven zu wollen, gehst Du nach meiner Einschätzung von falschen Voraussetzungen aus. Ein Instrument Rating (in Deinem Fall CB-IR) will zum einen erst einmal erworben werden. Während der Ausbildung sollte bereits viel unter IMC (also in schlechtem Wetter) geflogen werden, damit man sich als Lizenzinhaber verantwortungsvoll und angstfrei in solchen Bedingungen zurecht findet und sie auch ohne Fluglehrer überlebt. Dann brauchst Du bei Deiner Flugstrecke das entsprechende Equipment im Flugzeug und das Know-How, damit umzugehen (der Mangel an letzterem ist eine der Hauptursachen für Flugunfälle). Auch brauchst Du um den Zielort EDGE herum Sichtflugbedingungen (denn Du musst dann auf VFR wechseln und kannst das nicht 1.000 Fuß über dem Platz machen). Die brauchst Du im Übrigen auch beim Start, da ein IFR Pick-Up erst ab einer von Radar vorbestimmten Höhe beginnt, die mehrere tausend Fuß über der Platzhöhe liegt. Allein diese Wettereinschränkung in EDGE wird Dir wahrscheinlich viele Deiner Flüge nur illegal ermöglichen. Auch muss man bei niedrigen Wolkenuntergenzen immer den möglichen Motorausfall bedenken, dann fällt man nämlich bei eben dieser Wolkenuntergenze aus den Wolken und hat kaum noch Zeit, Hindernissen auszuweichen und sich ein passendes Landefeld auszusuchen. Bei der Cirrus kannst Du den Schirm auslösen, bei anderen Fliegern gibt es das nicht.

Ganz sicher wirst Du nicht immer dann fliegen (können) wenn es objektiv für einen erfahrenen Piloten/ Profi mit einem entsprechend ausgerüsteten Flugzeug möglich ist. Das wird Jahre und zumindest hunderte von Flügen, davon viele in schlechtem Wetter) dauern. Ich glaube, dass viele Beiträge in diesem Thread anders geschrieben worden wären, wenn Sie von Deiner (nicht vorhandenen) Erfahrung gewusst hätten.

Daher ist es gut, dass Du Dich als Newbie geoutet hast, denn ich hatte mich gefragt, wie man diese Strecke ernsthaft von Januar bis Dezember bei diesem Zielflugplatz und dem von Dir genannten Budget mit einer Rate > 85% fliegen möchte. Auf dieser Strecke wirst Du unter VFR häufig nicht sicher/legal fliegen können. Unter IFR wirst Du wegen der erforderlichen Höhen häufig Vereisungsbedingungen vorfinden. Die erforderlichen VFR-Bedingungen in EDGE bei Ankunft und Abflug sind ebenfalls negativ zu werten und ich kratze hier nur an der offensichtlichen Oberfläche. Im Detail ergeben sich später noch ganz andere Themen.

Falls Du das nicht schon getan hast, empfehle ich Dir, einfach mal bei Sch....wetter einen längeren Flug in IMC mitzufliegen und zu schauen, ob das was für Dich ist. Instrumentenflüge bei solchen Bedingungen in einem kleinen einmotorigen Flugzeug sind etwas gänzlich anderes als der PPL-Sichtflug bei Schönwetter. Wenn dann noch der Autopilot ausgemacht werden muss, dann braucht man Routine. Wenn dann noch Anzeigen ausfallen oder lustige Warnlämpchen blinken, ...

Ach ja, wenn Dir jemand sagt (Achtung, es folgt bitterböse Ironie) dass das alles kein Problem ist, der Autopilot fliegt das schon, Du kannst auch in den Wolken IFR canceln und dann den Autopiloten (noch dazu in hügeligem/gebirgigem Gelände) den Sinkflug machen lassen (hast ja GPS), bis Du unter den Wolken bist (die Wolkenuntergenze ist statisch und deckt sich mit dem letzten Wetterbericht), ein bisschen Eis macht dem Flugzeug nichts aus, der (einzige) Motor weiß nicht, dass er in IMC ist usw., dann such Dir bitte einen anderen Ratgeber.

Viel Erfolg bei Deiner Ausbildung und ein langes Fliegerleben!

6. September 2021: Von Ingo _KS an Philipp W.

Ambitionierter Ansatz, aber ich denke der Flieger wird in den ersten Jahren nicht der limitierende Faktor sein, sondern dass du VFR unterwegs bist. Das Wetter wird dich, grade zu Beginn der Fliegerkarriere als VFR Pilot, zum Auto fahren zwingen. Aber irgendwo muss man ja anfangen. Deshalb viel Erfolg.

6. September 2021: Von Rolf A. an Ingo _KS Bewertung: +1.00 [1]

Ambitionierter Ansatz, aber ich denke der Flieger wird in den ersten Jahren nicht der limitierende Faktor sein, sondern dass du VFR unterwegs bist. Das Wetter wird dich, grade zu Beginn der Fliegerkarriere als VFR Pilot, zum Auto fahren zwingen. Aber irgendwo muss man ja anfangen. Deshalb viel Erfolg.

Kann ich im Sinne des Erwartungsmanagements nur unterstreichen. Meine persönliche Erfahrung lag bei einer Dispatch Rate von 35% nach ca. 100h IFR und ist im Schnitt alle 100h um 15-20%-Punkte gestiegen. Da mögen andere mutiger sein... Außerdem wirst Du geschäftliche Situationen (schwierige Meetings, späte Meetings) etc. haben, nach denen man vielleicht besser nicht selbst fliegen sollte.

Der Flieger ist nicht das limitierende Element.

6. September 2021: Von Gerald Heinig an Night Flight

Super Post, Night Flight.

Ich hatte etwas ähnliches vor und bin auf exakt die Probleme gestoßen, die Du hier nennst (Base: EDFO, Ziel: EDDN).

@Philipp: cooles Vorhaben! Mach weiter und viel Glück dabei, aber sei auf Ernüchterung vorbereitet. IFR im Dreck ist nix für Weicheier und - ich spreche für mich - die eigenen Eier schätzt man dann doch härter ein, als sie tatsächlich sind.

7. September 2021: Von Sven Walter an Philipp W. Bewertung: +2.00 [2]

Mal ketzerisch überlegt, wenn du einen einfachen IFR-Light-Trainer viersitzig kaufst, kannst du bei den Ambitionen auch VFR schon viele Stunden erschlagen und mit freiem Lehrer, dem das Kapital fehlt, einen weiteren Flugschüler hinten einladen. Die gehen dann weiter ausbilden oder Stunden sammeln, während du normal arbeitest.

Kleine Bude am Platz mieten (hast du eine Wohnung vor Ort? Hab jetzt nicht den ersten Beitrag nochmal nachgelesen), und dann die Missionen so takten, dass du diese C172/ PA28 nach 2+ Jahren nach oben tauschen kannst. So lernst du auf eigenem fungiblem Fluggerät, dass wenige Lastwechsel mitbekommen wirst, Flugschulen mit wenig Kapital soll es angeblich auch geben, und Eigner zu sein übst du gleich mit. Dass es dann nur von April bis Oktober gut klappen wird, geschenkt, die mittelfristige Perspektive ist ja das, was du anvisierst. Und durch das Chartern eh schon mit einkalkuliert hast.

Bei einem x-beliebigem Grasplatz ums Eck kannst dann sogar noch schneller in die Luft kommen, wenn es vom Wetter passt. Plane vom Flieger runter ist dann doch etwas simpler als Aushallen lassen und Sicherheitskontrolle in EDDL.

7. September 2021: Von Reinhard Haselwanter an Sven Walter Bewertung: +1.00 [1]

Cooler Ansatz, vor allem, da er zur Lernkurve passen wird !


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