Sebastioan Ruffer:
Das am Altimeter eingestellte QNH spielt keine Rolle, weil die Verkehrsinfo basierend auf dem Mode C gegeben wurde.
Jochen Wilhe als Eröffner dieses Beitrags
auf dem traffic dysplay war der Verkehr sichtbar 500 feet tiefer.
Also: beide Systeme (ATC und TIS/TAS/TCAS) basieren immer auf Standard 1013 hPa. Sofern das Pitot-Static-System und der Tranponder keinen Fehler haben, sollte der tatsächliche vertikale Abstand auch sein wie angezeigt (hier: 500 ft).
Auch wenn 500 ft nicht viel sind: das ist der per Definition geforderte vertikale Staffelungs-Abstand zwischen IFR- und VFR-Verkehr. Keine Staffelungsunterschreitung, sodern wie in SERA (Anlage 3) festgelegt. (500 ft. ist auch die Mindestflughöhe für VFR ;-)
Natürlich ist es so, dass bei der Annäherungsgeschwindigkeit der optische Eindruck "überraschend" und "nah" ist, das geht mir auch bei Gegenverkehr mit 1.000 ft Abstand und dann ggf. jenseits der 250 kt TAS so, dass man sich fast wegducken möchte. Ist aber der geforderte Mindestabstand in allen Lufträumen, auch RVSM (bis FL 410).
Bei IFR-VFR-Mischverkehr in Luftraum E scheint mir einzig sinnvoll (sofern KEIN TCAS, keine ATC-separation-instruction) ggf. 5 - 10 Grad das Heading vom Verkehr wegzudrehen, sofern man meint, tatsächlich auf gleichem Level zu sein UND den Traffic auf dem Display UND visuell im Auge zu halten. Natürlich mit unmittelbarer Information an ATC.
Insbesondere das Einschalten (!) des Transponders, eines zuverlässigen Pitot-Static-Systems und Transponder, möglichst ADS-B in/out mit Traffic-Anzeige sind wichtig zum Erkennen und Vermeiden potentieller "near-miss". Natürlich neben dem "konventionellen Rausgucken". Aber aus eigener Erfahrung sind Ziele auf dem TAS-Display mit über 2 - 3 NM Entfernung optisch "draußen" kaum zu erkennen.