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PPL Medical Konsultation LBA
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5. Juni 2022: Von Horst Metzig an Achim H.

Das Medical folgt der Lizenzbehörde.

Lizenzumzug hat meinses Wissens nichts mit Medical zu tun.

Ich versuche mal Deine geschilderte Sachlage mit meiner Denkweise zu beschreiben:

Eine nette Fliegerärztin konnte aufgrund Deiner gesundheitliche Sachlage nicht selber entscheiden, sondern konsultierte die Entscheidung zu der Lizenzbehörde. Und dort liegt die Konsultation erst in einer Warteschleife.

Ich habe diesen ( Deinen ) Fall anonymisiert mit einer deutschen Landesluftfahrtbehörde telefonisch besprochen. Dabei verwies ich auf ein Piloten Internetforum. Somit kann jeder ( auch Behördenvertreter ) lesen, was so in den Köpfen einigen Piloten abgeht.

Der ungünstigste Fall wäre, Du gibst deine Pilotenlizenz bei der zuständigen Lizenzierungsstelle ab. Dann hast Du keine Pilotenlizenz mehr, und bist rechtlich Fussgänger.

Dann musst Du zu einen Fliegerarzt im EASA Ausland gehen, dem Land Deiner Flugschulwahl. Teile alle Deine gesundheitliche Lage mit, so wie es im Bewerbungsbogen verlangt wird. Alles wahrheitsgerecht ankreuzen, wegen der strengen deutschen Datenschutzverordnung wird es kein Personendatenaustausch ungefragt geben.

Irgend wo ist ein Feld, wo angekreuzt werden muss, ob man schon mal fliegeruntauglich wurde, und ob es sich um eine Erstuntersuchung handelt. Wenn Du Dein EASA nicht deutsches Medical erhalten hast, dann gehe in eine Flugschule im EASA Mitgliedsland ( intelligenterweise nie mehr nach Deutschland ), und teile Deinen Wunsch mit, als Privatpilot ausgebildet zu werden. Am telefon sagte mir die Behördenvertreterin einer deutschen Landesluftfahrtbehörde, das ist Quatsch, warum. Ich sagte, die Konsultation im LBA dauert zu lange. Die Mitarbeiterin im Luftamt bestätigte den Umstand einer schlechten Arbeitsflussstruktur, um höflich zu bleiben. Aber dieser Neuanfang wäre machbar. Als Fussgänger musst Du alle Lerninhalte einer Privatpilotenausbildung durchlaufen, was aber eher von Vorteil ist, weil altes, vergesenes auf Vordermann gebracht wird. Fliegerisch wird der Fluglehrer recht schnell den Satz aussprechen ( so auch sinngemäss ein Fahrlehrer im Auto ) Sie alter Schwarzflieger ( der Fahrlehrer sagt dann alter Schwarzfahrer ). Als Fussgänger muss der Fluglehrer alles beibringern, was bei Dir nicht der Fall ist.

Allemal besser ist meiner Ansicht, Deinen Fall mit Deiner Landesluftfahrtbehörde besprechen.

5. Juni 2022: Von Flieger Max L.oitfelder an Horst Metzig Bewertung: +3.00 [3]
"Ich habe diesen ( Deinen ) Fall anonymisiert mit einer deutschen Landesluftfahrtbehörde telefonisch besprochen. Dabei verwies ich auf ein Piloten Internetforum. Somit kann jeder ( auch Behördenvertreter ) lesen, was so in den Köpfen einigen Piloten abgeht."

Der Dank ist Dir gewiss.
5. Juni 2022: Von Peter Schneider an Tomasz Soroczynski Bewertung: +3.00 [3]

"ich frage mich, wie die anderen Piloten geduldig am Boden warten können, bis die lba nach Monaten oder Jahren eine Entscheidung trifft. Aber vielleicht bin ich ja seltsam"

Vielleicht wird man durch die Warterei auch seltsam und entwickelt eine spezielle Meinung zu dem indiskutablen Verhalten des LBAs ?

Was mich betrifft, stelle ich fest, fass ich mich innerlich so langsam von der Fliegerei entferne. Ich geh auch nicht mehr auf den Flugplatz. Zur Zeit trainiere ich sehr viel. Meinen letzten Triathlon habe ich 2019 gemacht. Und da ich nun sehr viel Zeit dazu habe, bereite ich mich aktuell auf meinen nächsten IRONMAN vor. Für die, die es nicht wissen, das sind 3,8km Schwimmen, 180km Rad und 42km Laufen. Alles ohne Pause hintereinander. Dafür reichts, Fliegen darf ich aber nicht.

Die Flugmedizin ist doch eine Lachnummer und im Grunde überflüssig. Wenn man sich nämlich die regelmäßig veröffentlichten Unfallberichte aufmerksam durchliest, stellt man fest, dass ein medizinisches Problem nur sehr selten die Ursache für einen Flugunfall ist, wobei der Straßenverkehr eindeutig zeigt, dass das eben NICHT an den Medicals liegt.. Dallach ist zB nicht an einem zu Unrecht ausgestellten Medical gestorben sondern an Kohlenmonoxid. Andere sind nicht in Übung, können Wetterberichte nicht beurteilen oder überschätzen sich gnadenlos.

Allein schon der Zettel, den man zur Erfassung der psychischen Gesungheit ausfüllen muss, ist doch ein schlechter Scherz und erinnert an die folgende Frage auf einem Einreiseformular: Sind Sie ein Terrorist?"

6. Juni 2022: Von Horst Metzig an Peter Schneider

Naja, Ironmen kann nicht mit der Fliegerei verglichen werden. Beispielsweise, beim Ironmen sind die Augenwerte nicht von Bedeutung, solange ich alles sehen kann. In der Fliegerei werden Grenzwerte genannt, die beim Irinmen keine Rolle spielen.Das Herz - Kreislaufsystem ist bei Dir gut, sonst würde man Ironmen nicht durchhalten.

Indirekt ist es vom LBA gewollt, so meine erste Einschätzung, dass wegen der langen Wartezeiten die Kandidaten aufgeben.

Ich kann mich noch an mein Treffen bei der tschechischen civil aviation administration in Prag erinnern, dort wurde mir unter anderen mitgeteilt, dass die deutsche Regierung sich bei der tschechischen Regierung beschwerte, weil in Tschechien deutschen Piloten eine Pilotenlizenz ausgehändig wurde. Ich war nur einer von dieser Sorte. Dazu bemertkte der tschechische Lizenzdirektor zu mir, alle haben eine normale volle Pilotenausbildung durchlaufen. Also kann man dagegen nichts von deutscher behördlicher Seite entgegensetzen.

Tja, der Weg in das Cockpit vorne links ist steinig, in das Segelflugzeugcockpit vorne vielleicht etwas weniger?

6. Juni 2022: Von Chris _____ an Horst Metzig Bewertung: +1.00 [1]

"Beispielsweise, beim Ironmen sind die Augenwerte nicht von Bedeutung, solange ich alles sehen kann."

Jo, und mir sind Piloten mit 80% Sehschärfe und Trafficsystem wesentlich lieber als welche mit 130% ohne Trafficsystem. Hatten wir ja schon mehrfach.

Was mich übrigens wundert: auf Pilotcheck werden bisweilen teure Flugzeuge angeboten - auch Twins, auch Cirren - ohne Trafficsystem. Da verstehe ich die Priorisierung überhaupt nicht. Die Leute haben panische Angst vor einem Motorausfall, aber denken überhaupt nicht an Kollisionen. Oder überschätzen sich.

6. Juni 2022: Von Flieger Max L.oitfelder an Horst Metzig Bewertung: +11.00 [11]
Ich würde Dir nur empfehlen, die "Auskunftserteilungen" durch Behörden mit "anonymisierten" Fällen aus Foren zu unterlassen. Jeder, der schon einmal eine Suchmaschine gesehen hat kommt bei den meisten Fällen sofort auf die reale Person, einen Gefallen tust Du den Betroffenen damit nicht.
Und aus eigener Erfahrung weiß ich gut, dass eine Limitation sehr schnell den Weg ins Medical findet, sie wieder loszuwerden aber Jahre dauert selbst wenn es sich ursprünglich um eine Fehldiagnose handelte.
6. Juni 2022: Von Horst Metzig an Flieger Max L.oitfelder

Das ist nicht unbegründet. Wie viel soll man dann veröffentlichen? Hier ein Fall aus der Schweiz, der meinen sehr nahe liegt: https://jurispub.admin.ch/publiws/download;jsessionid=E11B38AC55B4762D4CE63ED41938CC0A?decisionId=67fc0710-f7f2-4b8f-8bba-ccd6a2b8cc6b

Das Forum PilotundFlugzeug ist öffentlich, andere Foren benutzen interne Zugänge - welche wiederum auf Referenzen fussen - bei PilotundFlugzeug kann jeder reinschauen, auch wer was wie schreibt. Auch ich konnte 2005 nur mit Hilfen aus einen Segelflugforum zu meiner Fliegertauglichkeit über Tschechien gelangen. Inzwischen bin ich der best und genaueste Untersuchte Freizeitpilot auf Fliegertauglichkeit, so der Wortlaut eines erfahrenen DAeC Fliegerarzt. Allerdings hatte ich vor dem Fliegerarzt nie etwas verheimlicht.

Das Forum PilotundFlugzeug ist unter Behördenvertreter bestens bekannt, und immer wieder kundschaften meiner Vermutung auch Fliegerärzte und Behördenvertreter dieses Forum nach " alten Kunden ".

An diesen schweizer Fall war für mich auffallend, der Kunde bekam seine Fliegertauglichkeit, weil er sein Autismus nicht angekreuzt hatte. Die schweizer Fliegerärztin wurde allerdings nach ihrer Untersuchung misstrauisch, das Medical ausgestellt zu haben, und suchte im Internet nach Beweise, welche diese auch fand. Ein ganz hoch interessanter Fall für mich.

Autismus ist ein Spektrum, da kommt alles mögliche in Erscheinung. Irgend wie muss sich dieser Kandidat blöd vor der Fliegerärztin angestellt haben. Zuerst ein Medical ausstellen, um dieses Stunden später wieder zu kassieren??????



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BAZL-Rekurs-JEPG.jpg

6. Juni 2022: Von Chris _____ an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +2.00 [2]
Ich habe vollstes Vertrauen, dass den betreffenden Mitarbeitern, die Anträge monatelang liegen lassen, auch das Engagement fehlt, irgendwas im Internet zu recherchieren.
6. Juni 2022: Von Peter Schneider an Horst Metzig Bewertung: +2.00 [2]

Naja, Ironmen kann nicht mit der Fliegerei verglichen werden. Beispielsweise, beim Ironmen sind die Augenwerte nicht von Bedeutung, solange ich alles sehen kann.

Das stimmt natürlich. Aber der Grund für meine Konsultation ist weder für den Triathlon noch für die Fliegerei eine Einschränkung. Das ist reine Schikane !! Der Fliegerarzt sieht mich auch nie wieder. Entweder gebe ich die Fliegerei auf, weil mich die ganze Gängelei mit ZÜP, Medical, Wartungsvorschriften, Sprachprüfungen, 2-jähriger Überprüfungsflug, Vereinsvorschriften etc. pp. nerven, oder ich gehe zu einem anderen.

Jeder der einen entsprechenden Führerschein hat, kann sich ein 200 PS Motorrad kaufen und damit in der Gegend rumfahren, selbst wenn er seit 20 Jahren nicht mehr Motorrad gefahren ist.

Medical? No !

Regelmäßige Überprüfung der Eignung? No ?

Wartungsvorschriften? No !

Und, gibts reihenweise Motorrädfahrer, die sich mit so einem Ding umbringen? Nein, eben nicht, weil die allermeisten so vernünftig sind, bei mangelnder körperlicher Eignung und/oder Fähigkeiten, die Finger von diesen Raketen zu lassen. Aber die Piloten muss man wie kleine Kinder behandeln, die man von vorne bis hinten maßregeln und bevormunden muss, ja nee is klar.

6. Juni 2022: Von Tomasz Soroczynski an Peter Schneider

wegen einer unangemessenen Kommentars eines Kollegen habe ich mir weitere Kommentare verkneifen wolten. Aber vielleicht kann ich anderen Piloten trotzdem helfen.

Wenn die Konsultation zu lange dauert, schreiben Sie eine E-Mail an flugmedizin@lba.de und refl6@lba.de, rufen Sie die Nummer der Abteilung L6 (+49 531 2355 4680) oder die Nummer des Abteilungsleiters (+49 531 2355 4600) an. Was ist wichtig: hier handelt sich um einen Verwaltungsakt, dessen Bearbeitung nicht länger als drei Monate dauern darf.

Ich würde auch versuchen, mit einigen CAOs in anderen EASA-Mitgliedsländern zu sprechen, um zu sehen, wie sie solche Situationen handhaben. Part-MED ist ein EU-Gesetz, also muss es überall ähnlich bearbeitet werden.

Die neueste indikation, wie das lba die part-med interpretiert. EASA publiziert die Liste der Medical Assesors für jedes Mitgliedsland, darunter die neueste Version. Bitte sehen Sie sich die Namen der Medical Assessors für Deutschland an: https://www.easa.europa.eu/downloads/95722/en.

Ein Medical Assessor ist definiert im Part-Med wie folgt:

ARA.MED.120 Medical assessors
Regulation (EU) No 1178/2011
The competent authority shall appoint one or more medical assessor(s) to undertake the tasks described in this Section. The medical assessor shall be licensed and qualified in medicine and have:
(a) postgraduate work experience in medicine of at least 5 years;
(b) specific knowledge and experience in aviation medicine; and
(c) specific training in medical certification. AMC1 ARA.MED.120 Medical assessors
ED Decision 2012/006/R
EXPERIENCE AND KNOWLEDGE
Medical assessors should:
(a) have considerable experience of aero-medical practice and have undertaken a minimum of 200 class 1 medical examinations or equivalent; and
(b) maintain their medical professional competence in aviation medicine. The following should count towards maintaining medical professional competence:
(1) undertaking regular refresher training;
(2) participating in international aviation medicine conferences;
(3) undertaking research activities, including publication of results of the research.

Frau Damms ist mit Sicherheit keine Medizinerin, die zweite Dame wahrscheinlich auch nicht. Wenn ich nach den aufgelisteten Namen aus verschiedenen Ländern suche, ist es in der Regel möglich, Personen zu finden, die AME sind und über langjährige Erfahrung in der Flugmedizin berichten.

Diese Situation kann auch zu einer Verletzung des Datenschutzes führen: Auf dem Antrag auf Ausstellung eines Tauglichkeitszeugnisses stimmen die Piloten der Weiterleitung der Daten an den medizinischen Gutachter (Medical Assessor) zu, nicht an den Abteilungsleiter und andere Mitarbeiter der Behörde.

6. Juni 2022: Von Flieger Max L.oitfelder an Chris _____
Ich nicht, und es muss sich bei jenen die im Internet stöbern ja nicht um dieselbe Personen handeln die ein Medical verzögern.
6. Juni 2022: Von Tomasz Soroczynski an Chris _____

Nun, eine Mitarbeiterin des LBA (ohne medizinischen Hintergrund) schrieb, nach ihren Recherchen kann mein im 1991 Jahr vollständig entfernter gutartiger Tumor jederzeit wieder austreten oder Metastasen bilden. Nach 18 Jahren der Flugtauglichkeit. Genial!

6. Juni 2022: Von Chris _____ an Tomasz Soroczynski Bewertung: +3.00 [3]

Das gilt auch für Behördentumore.

6. Juni 2022: Von Robert Wenz an Tomasz Soroczynski
Die Liste der EASA ist interessant.
Weder Frau Darms noch Frau Marckmann sind, soweit man weiß, peomoviert.
6. Juni 2022: Von Horst Metzig an Robert Wenz

Bei meiner letzten Fliegertauglichkeitsuntersuchung in Prag habe ich die Verhältnisse im LBA Abt. Flugmedizin angesprochen, dass dort eine katastrophale Organisationskultur ist. Das wurde mir von einer tschechischen Fliegerärztin so bestätigt, diese arbeitete bei der Lufthansa in Köln.

Auch die Landesluftfahrtbehörde, mit welcher ich im Fall dieses Postings telefonierte, bestätigte unter vorgehaltener Hand eine unzureichende Organisation im LBA Abt. Flugmedizin.

7. Juni 2022: Von F. S. an Peter Schneider

IRONMAN vor. .... Dafür reichts, Fliegen darf ich aber nicht.

Der Anteil derer, die einen Ironman anfangen aber im Verlauf feststellen, dass sie aus köroerlichen Gründen abbrechen müssen ist im deutlich zweistelligen Prozentbereich. Selbst die Anzahl derer, die medizinische Hilfe brauchen ist relativ hoch. Wenn all diese Leute fliegen würden und dann weil medizinische Hilfe in der Luft ja nicht verfügbar ist abstürzen, dann gäbe es die GA nicht.

Die Flugmedizin ist doch eine Lachnummer und im Grunde überflüssig. Wenn man sich nämlich die regelmäßig veröffentlichten Unfallberichte aufmerksam durchliest, stellt man fest, dass ein medizinisches Problem nur sehr selten die Ursache für einen Flugunfall ist,

Und in den letzten 50 Jahren ist auch kein Mensch an einer Atombombe gestorben - deswegen können Atombomben ja gar nicht lebensgefährlich sein, oder?

Der Grund, warum medizinische Gründe nur sehr selten Ursache für Flugunfälle sind ist ja gerade, dass das System so gut ist. Ja, manchmal übertrieben gut, aber gut.

7. Juni 2022: Von Flieger Max L.oitfelder an Peter Schneider Bewertung: +1.00 [1]
Motorradfahrer bringen sich nicht wegen mangelnder körperlicher sondern intellektueller Eignung um, und jene, die umgebracht werden, meist von Autofahrern die auch nicht ein Auto steuern sollten.
Das ist für mich kein überzeugendes Plädoyer gegen Flugmedizin.

Die Flugmedizin (auch Part-MED) ist nicht schlecht, aber mir fehlen die Worte, um die Umsetzung durch das LBA zu beschreiben.

7. Juni 2022: Von Peter Schneider an F. S.
"Der Grund, warum medizinische Gründe nur sehr selten Ursache für Flugunfälle sind ist ja gerade, dass das System so gut ist. Ja, manchmal übertrieben gut, aber gut."

Der Straßenverkehr zeigt doch eindeutig, dass man da auch anderer Meinung sein kann. Auch dort sind medizinische Gründe nur sehr selten die Ursache für tödliche Unfälle, obwohl es kein Medical gibt. Die Hauptursachen für schwere Unfälle im Straßenverkehr sind Raserei, Alkohol, mangelnde Fahrpraxis und Imponiergehabe, alles gerne auch in beliebiger Kombination.
7. Juni 2022: Von Matthias Reinacher an Tomasz Soroczynski
Beitrag vom Autor gelöscht
7. Juni 2022: Von Matthias Reinacher an F. S. Bewertung: +5.00 [5]

Mein Bären-Amulett ist in der Abwehr von Bären auch über alle Zweifel erhaben, ich bin noch nie einem wilden Bären begegnet...

Die Daten zu Basic Med in den USA sprechen eine andere Sprache.

7. Juni 2022: Von F. S. an Matthias Reinacher

BasicMed ist ein sehr gutes Beispiel dafür, dass man für kerngesunde Piloten nach erfolgter Erstuntersuchung durch einen AME die Folgeuntersuchungen auch durch andere Ärzte machen lassen kann. Das vereinfacht den Prozess natürlich gerade in Gegenden, in denen es nicht so viele Fliegerärzte gibt.

Wer aber Beschwerden hat, die auch nur leise Zweifel an der Flugtauglichkeit aufkommen lassen, der wird kaum ein Basic-Med bekommen. Hier wird nämlich die Haftung für die Flugtauglichkeit von der Behörde auf den Arzt verlagert.
Wie bei vielen Vergleichen mit den USA darf man nicht vergessen, dass das Luftrecht ja nicht isoliert ist, sondern im Zusammenspiel mit dem gesamten Rechtssystem zu sehen ist, insbesondere dem Haftungsrecht. Wenn in den USA ein Arzt unterschreiben muss, dass er nach grundlicher Untersuchung keine Gründe gefunden hat, die einer Flugtauglichkeit widersprechen könnten, dann ist das eine sehr starke Aussage.

7. Juni 2022: Von Alexander Callidus an F. S.

"Wenn in den USA ein Arzt unterschreiben muss, dass er nach grundlicher Untersuchung keine Gründe gefunden hat, die einer Flugtauglichkeit widersprechen könnten, dann ist das eine sehr starke Aussage."

Das stimmt. Meiner (sehr beschränkten) Erfahrung nach gehen erheblich ernsthafter an die Sache heran als in D.

7. Juni 2022: Von Chris _____ an Alexander Callidus Bewertung: +1.00 [1]

Ich halte Gesundheit grundsätzlich für eine Privatsache. Dazu zählt auch die Einschätzung der Tauglichkeit. Wenn ich mir kurz nach einem erfolgreichen Medical den Fuß breche oder eine starke Erkältung bekomme, muss ich ja auch selbst entscheiden, dass ich erstmal "untauglich" bin, und dann nach Genesung mich wieder als "tauglich" betrachten. Dass man meint, ein Arzt müsste das für einen entscheiden, finde ich einfach falsch. Ärzte sind Dienstleister, der Patient ist Kunde.

7. Juni 2022: Von F. S. an Chris _____

Im Wesentlichen bin ich voll bei Dir: Überall dort, wo wir nur über uns selber entscheiden, sollten wir diese Entscheidung auch ganz allein treffen können. Daher wäre es wünschenswert, wenn man für reine Solo-Flüge eine Ausnahme von der Medical-Pflicht bekommen würde. Dann können immer noch die Versicherungen entscheiden, ob sie so einen Piloten dann versichern.

Aber wir sind uns hoffentlich auch einig, dass so ein "Gesundheit ist Privatsache" dort seine Grenzen hat, wo es eben keine Privatsache mehr ist, weil man andere Menschen auch gefährdet - zum Beispiel solche, die mit einem Mitfliegen. Um auch denen eine angemessene Risikoabwägung zu ermöglichen gibt es ja eigentlich nur 2 Möglichketen: Entweder man verpflichtet den Piloten, jedem Mitflieger seine komplette Krankengeschichte offenzulegen, damit auch jeder Mitflieger die Entscheidung fundiert treffen kann, ob er das Risiko eingehen will, oder man hat eben wie hiete ein System, bei dem durch einen Mediziner diese Risikobewertung "neutral" gemacht wird.
Mir persönlich ist letzteres lieber.

P.S.: Wir sind uns hoffentlich einig, dass Dein Beispiel mit dem gebrochenen Fuss zwar vielleicht wünschenswert, aber nicht geltende Rechtslage ist. Natürlich musst Du eine schwere Verletzung - und gebrochene Knochen sind per definition immer schwere Verletzungen - deinem AME selber melden und er entscheidet dann über Deine Flugtauglichkeit.


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