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Sonstiges | wie umgehen mit einer Hausarztempfehlung?  
11. Oktober 2017: Von Michael R. 

Hallo liebes Forum,

Neulich hat mein Hausarzt aufgrund eines Blutwertes vorgeschlagen, ich sollte doch mal darueber nachdenken, ein Medikament regelmaessig einzunehmen, um den Blutwert unter Kontrolle zu haben. Ich koennte mich damit anfreunden, wuesste aber gerne zuerst, ob das meine fliegerische Tauglichkeit gefaehrden wuerde. Falls ja, wuerde ich mit dem Medikament noch warten, so dringend scheint es naemlich auch nicht zu sein. Jetzt mag ich aber auch nicht den Fliegerarzt darauf ansprechen, um keine "schlafenden Hunde" zu wecken.

Nach meiner Amateureinschaetzung ist weder der Blutwert noch das Medikament ein Sicherheitsrisiko aber man weiss ja nie....

Was wuedet Ihr empfehlen?

11. Oktober 2017: Von Achim H. an Michael R. Bewertung: +3.00 [3]

Das ist keine Diskussion, die ich unter meinem Klarnamen in einem Pilotenforum führen würde. Empfehle das Posting zu löschen. Medizinische Probleme dieser Tragweite nur im persönlichen Gespräch, am besten mit Schweigepflicht.

aufgrund eines Blutwertes

Das kann ja viel sein, z.B. die Konzentration an HI-Viren ;-)

11. Oktober 2017: Von Johann Schwegler an Michael R. Bewertung: +1.00 [1]

Kannst mir eine PN schicken, ich geb‘ gern telefonisch meinem Senf dazu (ohne Gewähr, ohne Honorar;-)

Johann

12. Oktober 2017: Von Tee Jay an Michael R. Bewertung: +1.00 [1]

Du scheinst ja ein komisches Verhältnis zu Deinem Fliegerarzt zu haben. Ich pflege da ein sehr vertrauensvolles und hätte kein Problem ihn da zu konsultieren.

12. Oktober 2017: Von Alexander Callidus an Michael R.
  1. mich bei Wikipedia belesen
  2. einen auswärtigen Fliegerarzt nach seiner unverbindlichen Einschätzung fragen
12. Oktober 2017: Von Tee Jay an Alexander Callidus

Sorry keiner Deiner beiden Punkte ergibt Sinn.

1) Was soll Google oder Wikipedia für Erkenntnisse liefern, wenn der Benutzer unter Umständen nicht weiß, wonach er alles suchen soll? Und warum sollte ich Suchdiensten wie z.B. Google, das erwiesenermaßen Profiling betreibt und meine Daten auswertet und weiterverkauft von meinen Krankheiten erzählen? Neben Daten zu Kleinkindern zählen Gesundheitsdaten zu den Top-Favoriten im Data-Analytics Business weil hier die besten Preise von den größten Kunden bezahlt werden.

2) Ich stelle es mir als sehr unwahrscheinlich vor, daß ein noch so "auswärtiger Fliegerarzt" (was soll das sein?) bei einem krassen Fall seine Füsse einfach so stillhalten wird. Das hohe Gut der Schweigepflicht ist doch in diesem Bereich meinem Eindruck nach längst auf dem Opfertisch der Sicherheit und Terrorabwehr gelandet, oder? Und was soll ein "auswärtiger Arzt" viel sagen können, wenn er einen persönlich nicht kennt und keinen Einblick in den Verlauf der vergangenen Jahre hat?

Auch wenn ich durch Sterbefall, Umzug & Co im Laufe der Jahre mehrere Fliegerärzte "durch" habe so habe ich zu jedem ein persönliches und vertrauensvolles Verhältnis gepflegt und würde auch genau ihn ansprechen, da nur er eine Übersicht und eine verbindliche Antwort und vielleicht auch Lösung für ein anbahnendes Dilemma bieten kann.

Wir sehen uns eh alle irgendwann in der 120 kg Klasse wieder ;-)

12. Oktober 2017: Von Erik N. an Michael R. Bewertung: +1.00 [1]

Ich würde die Part Med Requirements for Aircrew der EASA lesen. Da steht alles, was man wissen muss. Hier der Link:

https://www.easa.europa.eu/system/files/dfu/AMC%20and%20GM%20on%20the%20medical%20certification%20of%20pilots%20and%20medical%20fitness%20of%20cabin%20crew.pdf

https://www.easa.europa.eu/acceptable-means-compliance-and-guidance-material-group/part-med-medical-requirements-aircrew

Dort kann man, selbst als Nichtmediziner, den möglichen Impact möglicher Erkrankungen schon recht gut beurteilen, ggfs. zusammen mit dem Hausarzt.

12. Oktober 2017: Von Michael R. an Johann Schwegler

danke, freue mich auf den Anruf

12. Oktober 2017: Von Michael R. an Erik N.

Dane für die links. Helfen aber nicht wirklich weiter weil es m.E. natürlich immer noch viele Fragen offen lässt.

Und ich frage mal direkt frei raus: Warum sollte ich den Post löschen? Vielleicht bin ich ja wirklich zu naiv den Grund zu sehen, aber ich bin gewiss kein Daten-Exibitionist und finde nichts Schlimmes an dem preisgegebenen Datenpunkt. Ich glaube aber das Thema ist etws, was vielleicht auch andere umtreibt und ich werde hier keine Krankheiten diskutieren.

Kann mir nur vorstellen, die Sorge ist, man könnte den Post mit meiner Person beim nächsten Medical verbinden und dann kriege ich eventuell ein Problem...na, dann kriege ich halt meine offene Diskussion mit dem Arzt.

12. Oktober 2017: Von Michael R. an Tee Jay

Ich stimme Dir voll zu - hatte auch einen guten Fliegerarzt, der nun leider nicht mehr wieterhelfen kann :-( . Aber galube mir, es gibt auch solche, die als Massenabfertigung unpersönlich das Programm durchziehen und nicht die Atmosphäre aufbauen, ein offenes Gespräch zu führen.

Aber ich finde das Problem bleibt: ist der Arzt ein Beurteiler oder ein Helfer? Stößt man einen Arzt auf ein Problem in der Hoffnung, das es kein Problem gibt, oder läßt man den Arzt sein Programm durchziehen und wenn halt alles OK ist, ist halt alles OK. Die Kommentare hier lassen verschieden Rückschlüsse zu: Einerseits vertrauensvoll offenbaren, andererseits aber sofort verdächtige Einträge löschen...

12. Oktober 2017: Von Frank Streckebein an Michael R.

Hallo,

für eine fundierte Information empfehle ich

www.leftseat.com. Bereich Medication

Bezieht sich zwar auf FAA Jurisdiction, trotzdem für die (eigene) Orientierung sehr hilfreich.

Gruss

Frank

12. Oktober 2017: Von Jens V. an Frank Streckebein
Doofes Thema, kann ich nachvollziehen. Nehme selbst regelmäßig Medikamente hatte exakt die gleiche Frage.

Ich hab meinen Fliegerarzt informiert und er hat mir gesagt was er braucht um eine Entscheidung zu treffen...und letzendlich meinte er es gibt sogar viele Klasse 1 Medical Inhaber mit regelmäßigen Medikamenten. Hatte da selber mehr gewesel drum gemacht

Muss keine Schwarz/Weiß Entscheidung sein, gibt viel dazwischen....immer natürlich eine Einzelfallentscheidung. Kenne sogar einen Diabetiker und mehrere mit Bluthochdruck

Gute Übersicht, was zur Untauglichkeit führt:
https://www.sky-doc.de/Download/EASA%20Tauglichkeitstabelle.pdf

...und nochmal speziell Medies:
https://www.sky-doc.de/Download/Medikamente%20und%20Alkohol.pdf

Viel Erfolg
12. Oktober 2017: Von Alexander Callidus an Tee Jay

Dafür, daß das Gebiet Dir Fremd ist, bist Du Dir Deiner Sache aber erstaunlich sicher.

Wikipedia ist eine sehr gute Anlaufstelle für medizinische Laien. Jemand mit Pilotenschein hat auch die intellektuelle Kapazität, sich in die medizinischen Grundlagen seiner Erkrankung anzueignen. WP liefert dann genügend weitere Begriffe, um sich andere Quellen zu erschließen. Allgemeine Betrachtungen über die Überwachung des Surfverhaltens lenken vom Thema ab.

Na und dann braucht derjenige einen Arzt, der den medizinischen Sachverhalt einordnet, wertet und vermittelt und einen Fliegerarzt, der das mit den Kriterien der Flugtauglichkeit verbindet. Sinnvollerweise beides in einer Person. Weil der die Tauglichkeit möglicherweise nicht mehr für gegeben hält, ist es wichtig, daß das nur ein Informationsgespräch ist. Analog, nur weitaus sensibler ist die Situation, wenn jemand eine Berufsunfähigkeitsuntersuchung abschließen möchte. Arztbesuche, bei denen die Diagnose 'Rücken', 'Psyche' oder 'Herz' lauten könnte, sollten tunlichst nicht auf Krankenschein, sondern als Selbstzahler gemacht werden.

12. Oktober 2017: Von Alexander Callidus an Michael R.

Ein Nichtfliegerarzt ist an die Schweigepflicht gebunden, vor deren Bruch sehr, sehr hohe Hürden stehen (siehe dazu einen alten Thread um den Germanwings-Piloten). Darauf kannst Du Dich in allen praktischen Fällen verlassen.

Anders sieht es aus, wenn ein Arzt einen Sachverhalt nach bestimmten Kriterien beurteilt (z.B. Arbeitsunfähigkeit, Begutachtung, Tauglichkeit). Dann macht er eben genau das.

13. Oktober 2017: Von Achim H. an Michael R.

Und ich frage mal direkt frei raus: Warum sollte ich den Post löschen? Vielleicht bin ich ja wirklich zu naiv den Grund zu sehen

Das Klima hat sich geändert seit Lubitz/Germanwings. In dubio contra pilot. Der Fliegerarzt und das LBA haben keinen persönlichen Nachteil davon, Dich zu grounden und gehen ein Risiko ein, es im Zweifelsfall nicht zu tun. Heutzutage lehnt sich keiner mehr für Dich aus dem Fenster.

Der Fliegerarzt ist kein Vertrauensarzt, egal wer es ist, das ergibt sich aus der Rechtslage.

Nimmst Du das Medikament, bist Du aufgrund des Medikaments evtl. fluguntauglich. Nimmst Du es nicht, bist Du womöglich wegen der zugrundeliegenden Indikation fluguntauglich.

Stell Dir vor, ich schreibe hier irgendwann einmal, dass mir manchmal schwarz vor Augen wird. Mein Fliegerarzt liest mit, der ist ja ebenfalls PPL-Inhaber. Wie würde das für mich ausgehen? Vielleicht hatte ich es nur im übertragenen Sinne gemeint.

Ein delikates Thema das mit der Tauglichkeit. Immer ganz vorsichtig agieren kann ich nur empfehlen.

13. Oktober 2017: Von Jens V. an Achim H.

Stell dir mal vor dein Fliegerarzt liesst hier mit und hat den Eindruck einer Verschleierungstaktik...dann setzt er sich bestimmt noch lieber ein, oder?

Klar ist der Fliegerarzt kein Vertrauensarzt in dem Sinne, aber vertraue deinem Arzt, dass er auf Faktenlage in deinem individuelle Fall eine Entscheidung trifft.

Nur der TE weiß was sein Hausarzt im empfohlen hat, weil er sich entschieden hat das Krankheitsbild nicht zu posten (das verstehe ich sehr gut..irgendwas mit Blutbild), da kann man alles oder nix raus machen.

Du möchtest fliegen und wissen das du körperlich fit bis um sicher zu sein, ich hab nicht verstanden/rausgelesen, dass die der Punkt sicherheit sch..egal ist (Wäre auch doof, wenn die im Crashfall eine mangelnde Tauglichkeit nachgewiesen wird)

Fakt ist doch du hast einen Schein und dafür brauchst du eine Medical.

Was kann passieren?

Dein Krankheitsbild ist so dramatisch, dass mit den Symptomen u. Medikamenten fliegen nicht geht - Mist, aber dann hast du eine Begründung gegen die man Widerspruch einlegen kann (ich wette dies wird zitiert mit den Hinweis auf den Herrn X vom LBA)

Dein Krankheitsbild ist undramatisch, der Fliegerarzt notiert die Medikation und du bist auch rechtlich auf der sicheren Seite

Dein Krankheitsbild ist "passed under condition", sprich du bekommst eine Auflage...was kann das sein?

  • Vielleicht reicht es nicht für Class 1 bzw 2 aber LAPL ? O.K. Wäre das wirklich schlimm in deinem Fall?
  • Vielleicht grounded dich der Fliegerarzt für ein paar Wochen um sicherzustellen, dass du die Medies verträgst (Ist nen Kumpel von mir passiert, war aber egal da dass Wetter eh nix war)
  • Vielleicht kriegst du eine Auflage TML zeitlich befristet..heißt du musst alle 2 statt 4 (btw 1 statt 2) Jahre hin
  • ...dann gibt es noch den Sicherheitspiloten usw.

Kannst gerne per PN mitteilen was du hast, vielleicht ist es ja ähnlich was meine Kumpels haben. Könnte dann einen Austausch herstellen.

Auf jeden Fall Kopf hoch, Fliegerei ist so schnell nicht zu Ende

13. Oktober 2017: Von Michael R. an Jens V.

Danke, super links, die ich noch nicht kannte.

18. Oktober 2017: Von Dr. Günther Schönweiß an Michael R.

Macht Euch mal nicht verrückt. Anders herum angedacht: Ein Medikament kann auch dafür sorgen, die Flugtauglichkeit zu erhalten (oder herzustellen). Vieles ist hinsichtlich der Medikamenteneinnahme nicht fix geregelt sondern unterliegt dem Ermessensspielraum und der Verantwortungsbereitschaft des Fliegerarztes. Hinsichtlich konkreter Medikamente ist die erwähnte inoffizielle FAA-Liste eine gute Hilfe (https://www.leftseat.com/medcat1.htm).


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