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PPL-A Lizenz ohne deutschen Wohnsitz?
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28. Februar 2017: Von Matthias Kollmar an Achim H.

Kannst du mir das erklären?

ich meine das ganz im Ernst:

ich hinterziehe keine Steuern durch vorgeben falscher Tatsachen.

ich melde mich aus Deutschland ab weil ich dort wirklich nur 1-4 Monate im Jahr bin, aber selbst bis 5,5 Monate kein Problem wären.

ich bin in keinem Jahr in keinem land über 6 Monate.

ich habe in Panama eine permanente Aufenthalts Genehmigung und bin dort unbeschränkt Steuer Pflichtig.

moralisch kann man hier über viel diskutieren.

aber rechtlich ist meiner Lage nichts, aber gar nichts auszusetzen.

und zwar nicht weil man mir etwas nicht nachweisen kann.

sondern wenn ich alle Dinge legal und ehrlich offen lege!?

da ich ausschließlich per Flugzeug aus dem land aus und Einreise kann ich außerdem meine Aufenthalte nachweisen.

ich arbeite nicht und nichts in Deutschland.

wo siehst du ein Problem?

28. Februar 2017: Von Lutz D. an Matthias Kollmar

Was machst Du denn beruflich? F/X Trader?

28. Februar 2017: Von Matthias Kollmar an Lutz D.

Mein Unternehmen ist online und wird von Menschen Remote betrieben, die überall auf der Welt dafür arbeiten aber keiner aus Deutschland.

ich habe meine private r+v kranken Versicherung im Tarif agil Premium die mir schriftlich zugesichert hat, dass der Vertrag unverändert weiter läuft, auch bei meiner Abmeldung.

ich zahle meine Krankenkasse (mit 500 EUR / Monat) also selbst und beziehe auch die Leistungen daraus.

28. Februar 2017: Von Lutz D. an Matthias Kollmar

Und Du hast mit dem Unternehmen nichts zu tun?

28. Februar 2017: Von Matthias Kollmar an Lutz D.

Klar.

es ist meins.

auch wenn ich die aller wenigste Arbeitszeit reinstecke.

aber selbst wenn ich Vollzeit dafür arbeite:

10 Monate im Jahr arbeite ich für das Unternehmen während ich in Asien oder Mallorca bin.

1-2 Monate, von mir aus auch 4 oder 5 Monate im Jahr, betreibe ich das Unternehmen, während ich in Deutschland im Urlaub bin.

auch das kann Deutschland legal wissen.

28. Februar 2017: Von Olaf Musch an Matthias Kollmar

Ob Deine Konstellation steuerlich legal ist oder nicht, mag ich nicht entscheiden. Bin ja auch kein Steuerrechtler (Du hast hoffentlich einen solchen zu Hand, der Dich in dieser Sache berät oder bist selbst entsprechend ausgebildet). Das werden andere zur gegebenen Zeit vielleicht noch tun.

Der Satz "betreibe ich das Unternehmen während ich in Deutschland in Urlaub bin" klingt übrigens widersprüchlich. Wenn Du in Urlaub bist, betreibst Du kein Unternehmen (Du darfst es natürlich in dieser Zeit besitzen, keine Frage).

Aber wenn Du in Panama eine Aufenthaltserlaubnis hast, könntest Du Dir dort eine Postadresse zulegen und über diese dann den offiziellen Schriftverkehr mit Behörden abwickeln. Auch mit der Landesluftfahrtbehörde, bei der Dein PPL registriert ist.
Es sei denn, der Wohnsitz, den Du in Deutschland nutzen möchtest, bleibt konstant der selbe. Dann könntest Du diese Adresse durchaus auch als Postadresse angeben.

Du musst nur dafür sorgen, dass Du keine Fristen versäumst (ZÜP, Medical, Classrating, ggf. language proficiency). Der Briefkasten muss also regelmäßig geleert werden.

Viel Erfolg, was immer Du auch vor hast

Olaf

28. Februar 2017: Von Alfred Obermaier an Lutz D.

Hallo Lutz, an sich finde ich an dem Geschäftsmodell von Matthias nichts besonderes, es ist halt in diesem unserem Lande (noch) unüblich.

Übrigens mE kein Unterschied zur sog "Special Purpose Company", die alleinig zum Zwecke der Steuerersparnis staatenlos ist oder Waren auf hoher See in internationalen Gewässern nur sehr beschränkt steuerpflichtig sind

Globalisierung in Reinkultur (und das meine ich nicht mal zynisch). Das ist eben so.

28. Februar 2017: Von Matthias Kollmar an Olaf Musch

Vielen Dank für die Hilfe.

Ich bin steuerlich in beiden Ländern beraten. Und hier fahre ich das Prinzip "pro-aktiv". Das heißt, dass mein Steuerberater die Deutschen Steuerbehörden über meine Änderung und die steuerliche Situation informieren wird.

Zu dem Urlaub:

Ich weiß, dass das die gängige Denke ist.

Ich kann dir mitteilen, dass ich zu 90% gar nichts mehr selbst für das Unternehmen arbeite. Aber zu 10% arbeite ich halt von überall und jederzeit für das Unternehmen.

Und natürlich auch, wenn ich als in Panama wohnender ein paar Monate in Deutschland zu Besuch bin.

Und auch das PPL Thema werde ich aktiv angehen, sonst hätte ich mir hier auch nicht erste Informationen geholt.

Ich werde mit der Deutschen Behörde keinen Briefverkehr mit Panama abwickeln, sondern denen eine Deutsche Adresse eines Freundes nennen, wo sie alle Post hinsenden können.

Ich habe nämlich keine Lust,dass die Deutsche Behörde sich um eine Zustellung in Panama kümmern muss, damit es dann dort eingescannt und mir per E-Mail zugesendet wird.

28. Februar 2017: Von Alfred Obermaier an Matthias Kollmar

Matthias, man braucht für EASA PPL A keine Adresse in einem ESSA Land und das war eigentlich das Thema. Eine zustellfähige Adresse genügt, damit ggfs keine Fristen ablaufen.

Viel Erfolg.

28. Februar 2017: Von Achim H. an Matthias Kollmar Bewertung: +5.00 [5]

Sein Leben nach den Maßgaben der deutschen Abgabenordnung zu organisieren, halte ich für ziemlich erbärmlich.

Der Staat verzichtet freiwillig auf Besteuerung, wenn er weiß, dass es ein anderer Staat in vergleichbarem Umfang tut, der ein gleich großes oder größeres Interesse an der Besteuerung nachweisen kann. Spielt jemand das "nirgends zu Hause" Spiel -- und brüstet sich auch noch öffentlich damit --, dann werden Mittel und Wege gefunden. Irgendwann kommt der Tag der Reue.

Ein Schulfreund von mir brachte es mit der Firma-auf-Malta-Methode bis in deutsche U-Haft, obwohl er als Erwachsener niemals einen deutschen Wohnsitz hatte. Im Steuerrecht stecken viele Tücken, die 183-Tage-Regel sagt nur, dass dann unbeschränkte Steuerpflicht eintritt, sie sagt nicht, dass bei weniger als 183 Tagen die Steuerpflicht nicht eintritt.

28. Februar 2017: Von Matthias Kollmar an Achim H. Bewertung: +1.00 [1]

Es spielt hier wirklich keine Rolle, weil mir zum Thema weitergeholfen wurde.

Trotzdem möchet ich das so nicht stehen lassen:

Ich organisiere mein Leben nicht nacht der Abgabenordnung!

Mein Leben ist, dass ich den Winter im warmen Asien verbringe, den Herbst in Mallorca und lediglich im Sommer ein paar Monate in Deutschland vorbei schaue. Dies fing damit an, das sich meine Firma ausschließlich mit Hilfe meines Computers weltweit betreiben kann, und es für mich kein Grund gab im kalten Winter in Deutschland zu versauern.

Seit 4 Jahren lebe ich dieses Leben und war in den den Jahren 2013 4 Monate, 2014 3 Monate und sowohl 2015 als auch 2016 2 Monate in Deutschland.

Trotz allem war ich in diesen 4 Jahren unbeschränkt Steuerpflichtig in Deutschland und habe angegeben meinen Hauptwohnsitz dort zu haben, obwohl dies eine Lüge war und ein Verstoß gegen das Meldegesetz.

Denn: Ich habe weder meinen gewöhnlichen Aufenthaltsort in Deutschland noch bin ich länger als 183 im Jahr dort, noch arbetie ich dort, noch habe ich dort meinen Lebensmittelpunkt.

Trotz allem habe ich freiwillig mein weltweites Einkommen in Deutschland versteuert.

Das einzige, was ich ab 1.1.2018 tue: Ich passe meine rechtlichen Gegebenheiten der wirklichen Situation an.

Und wirklich ist, dass ich nicht nur kein Hauptwohnsitz in Deutschland haben sollte, sondern dass ich es nicht darf!

Sodann habe ich Länder gesucht, welche mich mit meinem Lebensstil aber nun aufnehmen möchten.

Ich bin meistens 2-3 Monate in Cambodia, 2-3 Monate in Indonesien, und die restlichen Monate teilen sich auf.

Kein Land will mich und mein Geld haben! In jedem Land brauche ich eine Wohnung um dort einen Hauptwohnsitz haben zu dürfen. Ich will aber keine feste Wohnung haben. Ich miete mir Ferienhäuser dort, wo ich mich aktuell befinde.

In Deutschland genau wie in Cambodia oder Indonesien.

Der Kniff mit Panama war daher ein Rettungsanker: Ein Land, welches legal eine unbeschränkte Steuerpflicht erlaubt, ohne dass man dort über eine Wohnung verfügt.

Als Pilot werde ich mir nicht die geringsten Illegalitäten erlauben! Und dazu gehört auch, dass ich nicht mehr in Deutschland gemeldet bleibe, weil es nicht mehr so ist.

Und was du die ganze Zeit mit U-Haft und ähnlichem willst, verstehe ich nicht im geringsten.

Ich werde nicht müde zu sagen, dass es nicht illegal ist sein Land zu verlassen und seine Steuern in einem anderen Land zu bezahlen. Ebenso ist es nicht im geringsten illegal ein Unternehmen in einem anderen Land zu haben.

Ich betone noch einmal, dass ich steuerlich beratend bin und dass meine Konstellation nicht auf "das kriegen die nie raus" sondern auf "ich lege alle Wahrheiten offen, da es legal ist basiert.

Nachtrag:

Wie bin ich überhaupt zu meinen Gedanken gekommen?

Die Meldebehörde verlangt von mir einen schriftlichen Nachweis für meine Anmeldung meiner Hauptwohnung.

Eine "Vermieterbestätigung". Ich habe ihnen mitgeteilt, dass ich keine Wohnung angemiete oder besitze und nur einen Briefkasten dort habe. Das Einwohnermeldeamt teilte mir darauf hin mit, dass ich keinen Hauptwohnsitz in Deutschland anmelden kann, wenn ich nicht mal über eine Wohnung in Deutschland verfüge.

28. Februar 2017: Von Tee Jay an Matthias Kollmar

Naja ein Modell nach seiner Tragfähigkeit zu beurteilen das fällt auch Stb und Beratern schwer. Und ob Du da was für Dich gefunden hast kann und will ich nicht beurteilen. Aber ohne Dir zu Nahe treten zu wollen offenbart mir Deine Fragestellung hinsichtlich Lizenz, daß es da wohl in Deinem Modell noch Lücken bzw. Unsicherheiten gibt.

Aus eigener Erfahrung kann ich nur weitergeben, daß kein Modell von Dauer ist. Oder habe ich damals vor 13 Jahren bei Gründung meiner Ltds an einen Brexit denken können? Es war eine schöne Zeit, die mich in eine wunderbare Stadt und ein sehr gastfreundliches Land geführt hat. Aber ich bin auch wieder froh in Deutschland zu sein.

28. Februar 2017: Von Alexander Callidus an Matthias Kollmar
Beitrag vom Autor gelöscht
28. Februar 2017: Von M a r c e l M i l l e r an Matthias Kollmar

Hallo Matthias

Ich lese hier im Forum bereits viele Jahre still mit, doch zu diesem Thema kann ich Empfehlungen aus eigener Erfahrungen beisteuern, die Dir hoffentlich mein Lehrgeld ersparen. Ich bin kein Jurist oder Steuerberater, habe jedoch Dein beschriebenes Szenario ähnlich durchlaufen, als ich vor etlichen Jahren als Inhaber einer deutschen Firma zunächst von Deutschland in die Schweiz und später von dort nach Asien ausgewandert bin.

Vor Abmeldung des deutschen Hauptwohnsitzes solltest Du unbedingt alle steuerlichen Folgen rechtssicher abgeklärt haben, denn die Abmeldung entfaltet volle Rechtswirkung.

Zunächst solltest Du Dich mit der sogenannten „Wegzugsbesteuerung“ befassen. Weitere wichtige Themen sind „Erweiterte beschränkte Steuerpflicht“, „beschränkte Steuerpflicht“ und „Progressionsvorbehalt“.

Die Einhaltung der 183 Tage Regel schützt nicht vor der Besteuerung deutscher Einkünfte. Deutsche Einkünfte sind grundsätzlich in Deutschland steuerpflichtig unabhängig vom Hauptwohnsitz. Bei einem Wohnsitz im Ausland müssen deutsche Einkünfte im ungünstigsten Fall sowohl in Deutschland, als auch im Wohnsitzland versteuert werden (Doppelbesteuerung). Ein Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Deutschland und dem Wohnsitzland kann die Doppelbesteuerung der deutschen Einkünfte verhindern und regelt das Besteuerungsverfahren.

Es kann sogar so weit gehen, dass das deutsche Finanzamt aufgrund der Inhaberschaft oder Geschäftsführung einer deutschen Firma oder familiärer Bindungen davon ausgeht, dass Deutschland weiterhin Dein Lebensmittelpunkt und Dein weltweites Einkommen deshalb dort steuerpflichtig ist.

Ich empfehle Dir dringend die rechtssichere Abklärung vor der Wohnsitzabmeldung mit einem im internationalen Steuerrecht erfahrenen Berater.

Viel Erfolg und fliegerische Grüsse
Marcel

28. Februar 2017: Von Matthias Kollmar an M a r c e l M i l l e r Bewertung: +1.00 [1]

Hallo Marcel,

ein sehr fundierter Beitrag zu dem Thema. Dank dir.

Exakt mit diesen Themen beschäftige ich mich seit Monaten und aktuell.

Das Klären, wie meine PPL-A Lizenz weiter funktioniert, woher ich meinen Führerschein bekomme, ob ich meinen Waffenschein, Jagdschein behalten kann, ob meine Krankenkasse mich weiter versichert, ob ich weiter ein Flugzeug besitzen darf, ob ein in Panama zugelassenes Flugzeug in Deutschland stehen darf, sind wirklich nur die Randthemen, die ich jetzt auch mal abklappere.

Die von dir genannten Themen sind u. a. die Hauptthemen.

Aber ich habe hier mehrere steuerliche und anwaltliche Berater, die mein Konstrukt von beiden Seiten prüfen.

Und das Finanzamt wird pro-aktiv mit ins Boot geholt.

In meinem Reisepass sind seit 4 Jahren Reisestempel wie ich Deutschland mehr als 9 Monate pro Jahr verlassen habe. Damit wird pro-aktiv aufs Finanzamt zugegangen und denen die wirkliche Sachlage erötert. Sobald dem Finanzamt klar ist, dass hier keiner Schmu machen will, sondern sich nun mal wirklich 10/12 / Jahr nicht in Deutschland aufhält, sollte hier einiges leichter gehen.

Dank dir noch mal!

28. Februar 2017: Von Achim H. an Matthias Kollmar

In meinem Reisepass sind seit 4 Jahren Reisestempel wie ich Deutschland mehr als 9 Monate pro Jahr verlassen habe.

Deutschland stellt EU-Bürgern keine Einreise-/Ausreisestempel aus und führt nicht Buch, wer wann und wo ein- und ausgereist ist. Spanien tut dies auch nicht.

Meinem Schulfreund wurde zum Verhängnis, dass besagte maltesische Steuersparfirma auch Umsätze in Deutschland erzielt hat (über das Internet). Damit wurde eine Lawine losgetreteten mit ungutem Ausgang -- war auch ausführlich Gegenstand in der Presse aufgrund des schlüpfrigen Geschäftsinhalts.

Mit so einer Konstellation zieht man den Hass der Behörden auf sich, irgendwann finden sie irgendwas. Der Steuerpflicht zu entfliehen ist widersinnig aber mag formaljuristisch möglich sein. Der Cum-Ex-Betrug (Dividendenstripping) war auch widersinnig aber formaljuristisch möglich und trotzdem haben sie es geschafft, die Täter dranzukriegen. Die hatten tausende von Seiten an Rechtsgutachten und haben sich auch ganz sicher gefühlt.

Solche Schlupflöcher -- in diesem Fall alle beteiligten Staaten ver** und nirgends steuerpflichtig sein -- sind riskant.

28. Februar 2017: Von Matthias Kollmar an Achim H.

Deutschland muss keine Ausreise-Stempel reinstempeln.

Es reichen meine Einreise- und Ausreise-Stempel aus Indoenisen, Thailand, Indien und Australien.

Meine Unternehmen erzielen keine Umsätze in Deutschland. Auch die Internetseiten nicht. Haben sie in den letzten 10 Jahren nicht. Und ändertn sich auch nicht an dem Tag, wo sie nicht mehr in Deutschland sitzen.

Da das selbe Finanzamt mein Unternehmen 10 Jahre betreut hat, hat es 10 Jahre Einblick, dass jeder Cent Umsatz aus jedem Land der Erde kam, aber nicht aus Deutschland. Mitarbeiter in Deutschland gab es außerdem auch nie.

Und an dieser Stelle teile ich noch mal mit:

Ich umgehe nicht rechtlich nicht so gemeinte Dinge.

Sondern ich lebe und bin nicht mehr in Deutschland!

Ich bin doch nun mal nicht mehr dort! Seit 4 Jahren nicht!

Dass ich auch in keinem anderen Land "wirklich bin" ist ein Sonderfall. Mag sein. Aber nur weil ich 9 Monate im Jahr andere Länder bereise, kann ich doch auch nichts dafür.

Ich teile es noch mal mit:

Ich kann mich nicht mehr in Deutschland anmelden! Die Behörden verlangen für eine Bestätigung meines Hauptwohnsitzes eine Vermieterbescheinigung!

Ich habe keinerlei Wohnung in Deutschland! Soll ich jetzt eine Vermieterbescheinigung illegal fälschen, um in Deutschland illegal meinen Hauptwohnsitz anzumelden, weil ich dort weder eine Wohnung habe, noch regelmäßig mich dort aufhalte?

28. Februar 2017: Von Alexander Callidus an Matthias Kollmar Bewertung: +1.00 [1]

Vielen Dank für die Anregungen! Dein Lebensentwurf hat mich an Tim Ferris' Vier-Stunden-Woche erinnert. Eine interssante Lektüre, auch wenn sie nur die eigene Position ex negativo schärft. Ich halte es eher mit Joseph Conrad: Nein, ich liebe die Arbeit nicht.

Die von Dir zitierte staatenlos.ch ist leider im Moment offline, auf Facebook kann man aber einen ganz guten Eindruck bekommen: 90% der Fotos zeigen sehr schöne Landschaften, 5% Cabrios vor sehr schönen Landschaften, 4,5% Selfies vor sehr schönen Landschaften, 0,1% andere Menschen. Jedem das Seine.

28. Februar 2017: Von Matthias Kollmar an Alexander Callidus

Korrekt. Tim Ferris ist bei uns ein großer bekannter.

Du kannst dir bei Youtube auch noch andere anschauen, die seit über 5 Jahren täglich reisen und davon und damit leben:

https://www.youtube.com/user/SebastianCanaves
oder auch
https://www.youtube.com/user/planetbackpack

Wenn ich dir einen Zahn ziehen sollte, dann wohl der, dass die Leute, die nicht 10, 20 oder 30 Jahre im selben Ort bleiben, sondern alle 2-3 Monate (so wie ich) in ein anderes Land reisen, "einsam" oder "menschenlos" sind.

Ich kann dir versichern, dass ich in einem Jahr häufiger neue Menschen kennengelernt und Zeit mit denen verbracht habe, als das jeder Deutsche macht, der 8 Stunden / Tag arbeitet, 1 Stunde auf dem Weg zur und von der Arbeit ist und sich dann ob seiner 40 Stunden Woche nach Feierabend einschließt.

28. Februar 2017: Von Willi Fundermann an Achim H.

" ... widersinnig aber formaljuristisch möglich und trotzdem haben sie es geschafft, die Täter dranzukriegen ... "

Die Zauberformel hierzu heißt meistens: "Missbrauch von rechtlichen Gestaltungsmöglichkeiten" (§ 42 AO), vulgo "Steuerumgehung". Es ist immer wieder erstaunlich, wie virtuos die Steuerbehörden diese Vorschrift anwenden.

1. März 2017: Von ch ess an Matthias Kollmar Bewertung: +1.00 [1]

Deine Situation ist wirklich besonders und ich kann persönlich (ausser kleinen Unschärfen, wieviel Zeit Du in D verbringst - die Spanne hat sich mehrfach verkürzt ;-) ) auch nichts verwerfliches daran finden.

Allerdings finde ich den HInweis auf den "unmöglichen Wohnsitz" eher als Humor: Mit geringem monatlichem Aufwand (weniger als 1h Honorar eines guten STB) bist du in einer unattraktiven Ecke Deutschlands Mieter eines Miniappartments oder eines Zimmers in einer WG. Und damit Wohnsitz-er.
Damit unbeschränkt steuerpflichtig und auch nach allen Systemen berechtigt - bspw PPL und Registrierung.
(ob du das magst, ist eine zweite Frage, die Du selbst beantworten musst)

Der Aufwand, den Du rund um den Panamplan hast, dürfte nicht unter dem o.g. Wohnsitz in D liegen.
Was würde ich wählen - weiss ich nicht - aber die Frage stellt sich mir gar nicht ;-)
Nur tue nicht so, als ob der Wohnsitz der entscheidende Faktor wäre. Wir halten die Wahrheit schon aus...

Daneben würde ich es nicht OK finden, wenn Du später wieder gern eintauchen wolltest in die sichere Welt hier und dann an allen Leistungen des Staates teilhaben möchtest, als ob Du Dich anderen Fortbestand beteiligt hättest.
(das ist aber rein spekulativ und keine Unterstellung).

1. März 2017: Von Matthias Kollmar an ch ess Bewertung: +1.00 [1]

Ich habe am Anfang die maximale Zeit angegeben (< 6 Monate), dann die, die es in den letzten Jahren war. Die Zukunft wird irgendwo dazwischen liegen. Vielleicht 2 Monate, vielleicht 4. So, wie ich Lust und Laune habe.

Es wäre mit leichtem Aufwand möglich einen Wohnsitz zu fälschen.

Ganz, ganz, ganz sicher werde ich aber nicht illegal und unerlaubt einen Wohnsitz fälschen um meine Steuern in Deutschland weiter bezahlen zu dürfen.

Ich habe die letzten Jahren mehrere Millionen Euro Steuern in Deutschland bezahlt. Sehr gerne habe ich dies getan. Und ich konnte es gut tun, indem ich einfach die Wohnung, in der ich bis dato gewohnt habe, als Wohnsitz behalten habe und mein Namensschild am Briefkasten gelassen habe.

Jetzt möchte der Vermieter nicht mehr, dass meine Post weiter in diesen Briefkasten geht. Damit habe ich meinen Hauptwohnsitz auf eine andere Adresse geändert, wo ich einen Briefkasten habe.

Die Behörde wollte eine Bestätigung von mir haben, sonst können sie keinen Wohnsitz anmelden. Ich teilte der Dame ganz, ganz freundlich mit, dass ich dort gar nicht wirklich wohne, aber gerne meinen Wohnsitz durch haben möchte, weil ich unter der Hand gerne weiter in Deutschland offiziell wohnen und auch hier meine Steuern bezahlen möchte.

Trotz mehrfacherer Erklärung, dass ich alle paar Monate eine Ferienwohnung anmiete, und die größte Zeit des Jahres herumreise, haben sich die Dame und ihr Vorgesetzter geweigert mir einen Hauptwohnsitz dort einzutragen.

Auch meinen "Zeit-Mietvertrag über eine Ferienwohnung in Deutschland" haben sie in keinster Weise verwenden können.

Und an diesem Punkt war schluss mit lustig.

Ich war ein Anti-Steuerbetrüger: Ich habe mehrere Jahre mehrere Millionen Euro in Deutschland Steuern bezahlt, ohne es zu müssen. Und ich habe es vorsätzlich und gerne getan.

Aber ich werde jetzt nicht illegal Dokumente fälschen oder erschleichen um weiterhin meine Steuern in dem Land bezahlen zu dürfen.

Schluss, aus, vorbei.

So unglaubwürdig es klingt: Dies ist die einzige und vollständige Wahrheit ob meines Sinneswandels!

Ob ich jemals Leistungen vom Staat in Anspruch nehmen werde? Weiß ich nicht. Bisher habe ich dies in meinem ganzen Leben nicht getan (in dem Sinne, wie man es vermutlich meint). Und ich bin finanziell so abgesichert, dass einer sehr konservativen Planung nach ich dies in meinem gesamten Leben nicht müssen werde.

Das ist aber keine Garantie für gar nichts. Wenn ganz viele Dinge zusammen schief gehen, dann kann auch mein Vermögen trotz erheblicher Diversifikation unerwartet ganz weg sein. Und ja, wenn ich nichts mehr habe, und mir meine Krankenversicherung nicht mehr leisten kann, vielleicht zusätzlich Invalide bin, dann komme ich nach Deutschland zurück und lasse meine Existenz sichern. Und der Fakt, dass ich in den letzten Jahren 2-stellige Millionen-Beträge an Steuern bezahlt habe, ohne im Gegenzug "mehr als andere" zu entnehmen, machen es für mich weder besser noch schlechter.

Ich formuliers mal ganz objektiv. Mit einer extrem hohen Wahrscheinlichkeit ist davon auszugehen, dass der Deutsche Staat an mir ein sehr großes plus-Geschäft gemacht haben wird.

1. März 2017: Von ch ess an Matthias Kollmar

Vollständig verstanden.

Das von mir erwähnte Vorgehen ist allerdings weder illegal noch anders anrüchig... und schliesst auch zusätzliche Anmietungen von Ferienwohnungen nicht aus (nicht für Dich, eher zur allgemeinen Klarstellung)

EIN "Nebenwohnsitz" wie er das in anderen Ländern wäre, wird in D automatisch zum Wohnsitz und (zumindest bei entsprechender Staatbürgerschaft - anders habe ich es noch nicht erfahren) in Behördensprache zum HAUPTwohnsitz.

Viel Erfolg mit Deinem Vorgehen

2. März 2017: Von Hubert Eckl an ch ess Bewertung: +1.00 [1]

Helft mir, wieso werde ich beim Lesen dieses threads das Gefühl nicht los es mit fake zu tun zu haben? Da will einer möglicherweise nur eine Sau durchs Dorf der wohlhabenden pilot-owner treiben.. oder irre ich mich?

2. März 2017: Von Matthias Kollmar an Hubert Eckl

Kann ich mir gut vorstellen, dass man so was nicht glaubt.

Wie sollte es irgendwo in Deutschland einen Unternehmer geben, der Hobbymäßig Privat-Pilot ist, und sich um den Umzug ins Ausland kümmert.

Dass er sich dabei Hilfe in dem anscheinend größten Privatpiloten Forum sucht, ist natürlich ausgeschlossen.

Der Fakt, dass es zu keinem Zeitpunkt mein persönliches Anliegen war, die Gesamt-Situation hier überhaupt darzustellen, spielt da keine große Rolle.

Ich habe in meiner ersten Frage mit keinem Satz erwähnt, warum oder wieso ich vielleicht aus dem Ausland wegziehe. Meine einzige Frage war die Handhabung der Lizenz bei einem Nicht-mehr-deutschen Wohnsizt.

Im Weiteren habe ich mich nur erklärt und werde ggf. falsche Behauptungen oder Vorwürfe gegen mich auch nicht liegen lassen.

Ansonsten habe ich in einem Pilotenforum nicht die geringste Intention irgendeine Sau, weder für noch gegen Piloten, weder für noch gegen Wohlhabende und weder für noch gegen In-Deutschland-wohnende durchs Dorf treiben.


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