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Thielert in Liquiditätskrise - Aktie bricht ein Die Thielert-Aktie des im SDAX notierten Herstellers von Flugzeugmotoren bricht am Donnerstag im vorbörslichen Handel kräftig ein. Eine Verzögerung bei der Serienauslieferung von Flugmotoren habe das Unternehmen in eine akute Liquiditätskrise gestürzt. Thielert bezifferte den kurzfristigen Liquiditätsbedarf am Mittwochabend auf 13,6 Mio EUR bis zur Jahresmitte. Die Lücke soll mit einem Paket von kurzfristige Maßnahmen geschlossen werden, darunter Darlehen, Bankkredite und Anleihen. Lang & Schwarz taxiert die Aktie vorbörslich rund 30% leichter bei 3 EUR.
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Guten MOrgen,
Thielert Aktie abgestürzt. Heute Morgen 2,76€. Frank Thielert ist nicht mehr Vorsitzender. Die CFO ist entlassen. Kapitalerhöhung in allerletzter Minute. Der Laden scheint auch den Bach runter zu gehen. Die GA scheint insgesamt durch Politik und Energie mit Politik und Energie dem Untergang entgegen zu segeln.... Wann gibt es endlich wieder eine positive Nachricht für unsere Leidenschaft...
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Siehe Börsenbericht ARD HP heute Morgen.
Thielert setzt zur Notlandung an Beim Flugzeugmotorenhersteller Thielert herrscht Panik im Cockpit: Der Firma fehlen akut gut 13 Millionen Euro, Vorstandschef Frank Thielert und Finanzchefin Roswitha Grosser greifen schon mal zum Fallschirm. Der Aktienkurs stürzt ungebremst ins Bodenlose. "Akute Liquiditätskrise": Firmengründer Frank Thielert Nun ist es endlich raus. Wochenlang hatten sich die Aktionäre gefragt, warum Thielert die Vorlage der Bilanz für 2007 immer weiter verschob, warum ein Gericht frühere Jahresabschlüsse für nichtig erklärte, warum es Vorwürfe gab, Thielert würde Scheinumsätze verbuchen. Irgendwas musste im Schwange sein, nur was? Ein Händler brachte es neulich so auf den Punkt: "Ich glaube der Firma gar nichts mehr." Seit der Nacht sind Händler und Aktionäre schlauer: Thielert teilte am Donnerstagmorgen um 0.03 Uhr per Pflichtmitteilung mit: Die Firma steckt in einer akuten Liquiditätskrise, plant eine Kapitalerhöhung und die Chefetage nimmt die Hüte. Das Echo der Börse fällt eindeutig aus: Schon vor Handelseröffnung befindet sich die Thielert-Aktie am Donnerstag im freien Fall.
Kapitalerhöhung soll's richten Über den in der Nacht gemeldeten Geldmangel weiß man bei Thielert offenbar schon länger Bescheid. Schon seit einem Monat sei Thielert "von einer akuten Liquiditätskrise bedroht", schreibt das Unternehmen in seiner Mitteilung. Ursachen seien "bereits getätigte Investitionen" und die "verzögert beginnenden Serienlieferungen von Flugmotoren an Flugzeughersteller". Spätestens bis Ende Juni brauche man 13,6 Millionen Euro, binnen zwölf Monaten 20 bis 24 Millionen Euro. Dazu soll eine außerordentliche Hauptversammlung demnächst eine Kapitalerhöhung zum Preis von 1,15 Euro je Aktie beschließen, die das benötigte Geld in die leeren Kassen spülen soll. Am Mittwoch hatte die Aktie den elektronischen Handel mit 4,69 Euro beendet. Am Donnerstag fiel die Aktie zum Handelsstart um mehr als 40 Prozent auf 2,60 Euro.
Notverkauf für Schnellkredit Firmengründer- und chef Frank Thielert hat seinen kompletten 13,9-Prozent-Anteil an dem Unternehmen unterdessen verkauft, zu je 1,00 Euro je Aktie. Die mit dem Verkauf erzielten Erlöse von 2,65 Millionen Euro schießt Thielert der Firma als Darlehen zu. Käufer des Anteils sind fünf Finanzinvestoren, darunter der Großaktionär Global Opportunities Capital. Die lassen sich ihr Risiko einiges kosten: Binnen zwei Jahren, so die Vereinbarung, kann Thielert seine Aktien wieder zurückkaufen - zum Preis von acht Euro pro Stück.
Expressanleihe soll Finanzloch stopfen Teil des Deals ist jedoch auch eine weitere Kapitalspritze der fünf Finanzinvestoren, die auch die Kapitalerhöhung mittragen wollen. Gemäß der Mitteilung zeichneten sie eine Thielert-Anleihe im Wert von 1,6 Millionen Euro. Zudem seien sie unter nicht näher spezifizierten "bestimmten Bedingungen" bereit, über eben diesen Weg weitere 3,9 Millionen Euro zuzuschießen, hieß es weiter. Ebenfalls "unter bestimmten Bedingungen" hätten auch die gegenwärtigen Banken der Gesellschaft neue Kreditlinien über 5,5 Millionen Euro zugesagt sowie ihr Stillhalten im Hinblick auf bestehende Kreditlinien zugesagt.
Gericht kassiert Bilanzen Thielert ist seit einiger Zeit wegen der umstrittenen Bewertung der ungewöhnlichen hohen Forderungen in seiner Bilanz in der Kritik. Im März hatte das Landgericht Hamburg die Bilanzen der Jahre 2003 bis 2005 für nichtig erklärt. Gegen das Urteil hat Thielert inzwischen Berufung eingelegt. Zudem sollen Experten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young die Bewertung von Forderungen aus den Vorjahren prüfen. Den Abschluss für 2006 korrigierte Thielert selbst und wies deutlich weniger Umsatz und Gewinn aus. Zahlen für 2007 liegen noch nicht vor. Ursprünglich hatte das Unternehmen Entwicklungsleistungen nach dem Grad der Fertigstellung bilanziert. Nun werden Leistungen wie die Anpassung von Motoren an bestimmte Flugzeugmodelle erst mit Beginn der Serienfertigung verbucht.
Neuer Vorstandschef gesucht Vorstandschef Frank Thielert und seine Finanzchefin Roswitha Grosser werfen unterdessen die Handtücher. Das Unternehmen suche nun "aktiv" nach Nachfolgern, hieß es. Frank Thielert habe allerdings angeboten, der Firma weiter mit seinem Know-how zur Seite zu stehen, hieß es weiter. Unter einem neuen Vorstandschef als Vorstand fürs operative Geschäft.
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Die GA scheint insgesamt durch Politik und Energie mit Politik und Energie dem Untergang entgegen zu segeln.... Wann gibt es endlich wieder eine positive Nachricht für unsere Leidenschaft...
Guten Morgen, Thielert ist für seine Entwicklung selbst verantwortlich, aber das Sie jetzt der Politik die Schuld zuschieben erscheint wir etwas sehr sehr einfach gedacht! "Schuld sind nicht die ANDEREN!"
Fazit:"Der Kölsche Klüngel hat auf ganzer Linie versagt!"
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Thielert verkauft sämtliche Anteile für einen Euro an "Sputnik Group Ltd.", "Butterfield Trust (Bermuda) Limited" und ähnlich namhafte Investoren und hat in zwei Jahren ein Rückkaufrecht für acht Euro. Das ist keine Risikoprämie, das ist ein Desaster.
Wer sowas macht, leider an mehr als nur an einer Liquiditätskrise. Ich denke, Thielert hat erkannt, dass die Insolvenz unausweichlich ist und er wenigstens als Großgläubiger seiner einstigen Firma einen Teil der Insolvenzmasse zugesprochen bekommt. Meine Befürchtung ist, dass es ganicht mehr zur Neubestellung eines neuen Vorstands kommt, sondern gleich der Insolvenzverwalter übernimmt.
Ob Thielerts Anteil an der Insolvenzmasse dann reicht, eine neue Firma hochzuziehen, die wenigstens die laufenden Motoren wartet, bleibt abzuwarten.
Hat sich damit die Rechnung "Thielert-Diesel ist kostengünstiger als AVGAS-Schüttler" in Wohlgefallen aufgelöst?
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Sehr geehrte Frau Meyer-Schell,
darf ich einmal fragen was in diesem Zusammenhang der "Kölsche Klüngel" ist? Würde mich wirklich interessieren.
Danke u. MfG Jan Brill
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Sehr geehrte Damen und Herren,
als Rheinländer muss ich dem Vorwurf des " kölschen " Klüngels energisch widersprechen. Hier waren "hanseatische Kaufleute", die wahrhaftig alles andere als hanseatisch oder kaufmännisch gearbeitet haben, am Werk.
C.Parbel
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Was macht jetzt eigentlich Diamond-Air? P.S. Hatte auch Aktien von Thielert. Aufgrund der guten Ratschläge des Inhabers (und Mitarbeiters) eines Werft/Wartungsbetriebes hier in Niederbayern hab ich mein Aktienpäckchen zum damaligen Preis von 23,- Teuro pro Aktie noch verkauft!
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Wer sowas macht, leider an mehr als nur an einer Liquiditätskrise. Ich denke, Thielert hat erkannt, dass die Insolvenz unausweichlich ist und er wenigstens als Großgläubiger seiner einstigen Firma einen Teil der Insolvenzmasse zugesprochen bekommt.
Halte ich für unwahrscheinlich. Das Darlehen ist mit einem Rangrücktritt verbunden und somit bei einer eventuellen Insolvenz ohne Bedeutung.
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Hallo Herr Brill,
die Probleme rund um Thielert gibt es schon seit Jahren. Trotz allem wurde immer wieder positiv über den Flugmotor berichtet, ich werde den Verdacht nicht los, das durch positive Berichterstattung ahnungslose Flugzeugbesitzer zum Kauf von Thielert Motoren verführt wurden. Hier hätte man aus meiner Sicht auf mögliche Gefahren hinweisen müssen. PUF ist ja auch dafür bekannt, das man Probleme in der Luftfahrt frühzeitig aufdeckt. Das wurde in der Vergangenheit in Sachen Thielert versäumt. Frank Thielert muss von daher eine "Wahnsinns Lobby" im Bereich der Presse besitzen, anders kann ich mir diesen Sachverhalt nicht erklären.
Was passiert bei einer Insolvenz mit den Motorenkäufern? Wir hatten mit einigen Flugzeugverkäufern in Tannheim ein nettes Gespräch mit Herr Dries von DA, bin mal gespannt was er in diesem Jahr zu berichten hat.
Viele Grüße BMS
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Dries von DA hält laut seiner Aussage in Tannheim 07, nur noch ein paar Aktien für den Besuch der HV. Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass er Thielert als Investment sieht!
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>Wer sowas macht, leidet an mehr als nur an einer Liquiditätskrise. Ich denke, Thielert hat erkannt, >dass die Insolvenz unausweichlich ist und er wenigstens als Großgläubiger seiner einstigen Firma einen Teil der >Insolvenzmasse zugesprochen bekommt.
Halte ich für unwahrscheinlich. Das Darlehen ist mit einem Rangrücktritt verbunden und somit bei einer eventuellen Insolvenz ohne Bedeutung.
Wie immer sind Sie besser informiert als ich. Aber das macht ja die Sache noch kurioser.
Hat sich Herr Thielert damit in Stellung gebracht, um bei einem evtl. Gerichtsverfahren wegen gefälschter Bilanzen und Insolvenzverschleppung den Staatsanwalt milde zu stimmen?
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Guten Tag,
ich wäre dankbar, wenn wir hier ohne die Annahme von sekundären Motiven wie "Lobby" etc argumentieren könnten. Zum Thema Thielert würde gern differenzieren.
Zunächst einmal zum Produkt:
Der kleine Centurion ist aus meiner Sicht ein ausgezeichneter und ausgereifter Motor, dessen Einsatz sich für die allermeisten in Frage kommenden Zellen wirtschaftlich lohnt. Ich spreche hier aus Erfahrung, habe alle Zellen mit TAE geflogen und würde, wenn ich ein Flugzeug dieser Kategorie hätte, dies ohne zögern auf TAE umrüsten lassen. Aus dieser Einschätzung habe ich nie einen Hehl gemacht. Man kann hier selbstverständlich geteilter Meinung sein, auch wenn beim Thema Wirtschafltichkeit und Performance die objektiven Kriterien zugunsten des TAE ausschlagen.
Jetzt zum Support:
TAE hat ein flächendeckendes Service-Netzwerk in Europa. Das Risiko, dass bei Wegfall des Mutter-Unternehmens der Service leidet ist gegeben. Angesichts der Stückzahl im Betrieb stehender TAEs ist jedoch nicht anzunehmen, dass der Service ganz zum Erliegen kommt.
Zum Thema Investment:
Dass die Investition in ein neues Luftfahrtunternehmen risikobehaftet ist braucht man wohl niemandem in der Branche zu erklären. Natürlich ist es möglich, dass Thielert die aktuelle Liquiditätskrise nicht übersteht. Die kritische Frage, die wir im Zusammenhang mit Unternehmen bei Pilot und Flugzeug immer wieder stellen ist: Geht das grundlegende Geschäftsmodell auf? Im Unterschied zu anderen Unternehungen wie SMA, Eclipse, Adam etc liegt bei Thielert ein realistisches Geschäfts- und Marktpotenzial vor. Es existiert vor allem ein Produkt, welches gut eingeführt ist und dem Kunden tatsächliche wirtschaftliche Vorteile bringt (z.B. im Unterschied zu SMA).
Ich möchte nicht spekulieren wie die aktuelle Krise bei Thielert ausgeht. Ich habe hier auch keinerlei Hintergrundinformationen. Ob das Unternehmen wie z.B. Rotax oder Columbia von einem Großen der Branche gekauft wird oder ob die Investoren (wie bei SMA) das Unternehmen weiter tragen wird man sehen.
Fazit: Unter die Cowling kommt mir ein TAE jederzeit, in mein ungehedgtes Hobby-Investor-Depot aber auf gar keinen Fall.
Viele Grüße, Jan Brill
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Hat sich Herr Thielert damit in Stellung gebracht, um bei einem evtl. Gerichtsverfahren wegen gefälschter Bilanzen und Insolvenzverschleppung den Staatsanwalt milde zu stimmen?
... kann ich nicht sagen. Auf den ersten Blick sieht's für mich eher nach der Übernahme persönlicher und unternehmerischer Verantwortung für das eigene Tun aus ...
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Dabei wird die Aktie durch den Kurssturz erst interessant. Vielleicht fällt sie ja noch auf 10 Cent, bevor es wieder nach oben geht. So könnte man für ein paar Euro Aktien bekommen, die nach 30 Jahren sehr viel Wert sind – oder auch wertlos. In jedem Falle aber sinkt mit dem Aktienwert das Risiko, bezogen auf den späteren Wert. Ich will damit sagen, dass 100 Aktien zu 20 Euro riskanter sind als 100 Aktien zu 1 Euro – im letzteren Fall verliert man lediglich 100 Euro.
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Es muß Fälle von gerissenen Zylinderköpfe/blöcken aufgrund der zu hohen (thermischen) Belastung des (Alu)Materials gegebenhaben. Diamond-Air/Mercedes-Benz/Bosch bauen den Zylinderblock des Flugdiesels wegen der Haltbarkeit aus Grauguss. Die Blöcke der KFZ-Diesel des VW/Audi-Konzerns sind auch aus Grauguss.
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Auf den ersten Blick sieht's für mich eher nach der Übernahme persönlicher und unternehmerischer Verantwortung für das eigene Tun aus ...
Ich wünsche mir, dass Sie Recht haben mögen. Und ich hoffe, dass es sich nicht um die Verzweiflungstat eines von Investoren und Behörden getriebenen Visionärs handelt, der gerade sein Lebenswerk in sich zusammenfallen sieht.
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Die Blöcke der KFZ-Diesel des VW/Audi-Konzerns sind auch aus Grauguss
Tut mir leid, aber diese Aussage stimmt in dieser Absolutheit schlicht und einfach nicht.
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Diesel schon. Benziner großteils nicht.
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dann googeln Sie halt einmal mit audi, diesel, motorblock, aluminium
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O.K. Der neue V12. Noch nicht meine Preisklasse.
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nicht nur. Common Rail biturbo Motoren (2.0l CRBiT) sollen m.W. (Stand Projekt als ich noch drin war - letztes jahr) mit Alu-Kurbelgehäusen gebaut werden.
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Guten Morgen
ein interessanter Artikel... Börsenkurs heute Morgen 2,18...ein echter pennystock mittlerweile.. :-(( Beim Lesen des Artikels könne schon der Verdacht aufkommen: Zahl die Rechnungen des Ladens schleppend, wenn ihm dann die Luft ausgeht ernte ihn wie eine reife Pflaume und vereinahme die Patenten, Ideen und know how in Deinen Konzern....Ist das verschwörungstheoretisch?
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Ich werd aus dem Artikel nicht schlau: Haben die Amis die Rechnungen für erbrachte Leistungen einfach nicht gezahlt - oder hat Diesel-Frank fingierte Rechnungen gestellt um die Bilanz aufzupolieren?
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