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12. September 2007: Von Gerhard Uhlhorn an Alexander Stöhr
„Stahl verliert seine Festigkeit oberhalb von 550°, d.h. der Stahl ist nur etwa halb so hart/widerstandsfähig bei 550° wie bei Raumtemperatur.“
Das ist völlig richtig! Doch werden derartige Gebäude mit einer höheren „Sicherheit“ gebaut, als z.B. Maschinen. Der Fernsehturm in Hamburg wurde mit einer „Sicherheit“ von über 30 gebaut (ich meine mich an die Zahl 35 zu erinnern). Ähnliche Werte dürften auch für amerikanische Hochhäuser zutreffen. Wenn dem so ist, dann würde durch das Feuer die Sicherheit auf etwa 15 heruntergesetzt. Das bedeutet, dass man dann die Struktur „nur noch“ 15 mal so stark belasten kann, wie vorgesehen, bis sie zum Bruch führt.
„Wie in den Videos bei der zdf-Reportage gezeigt war der Feuerschutz mangelhaft (so wie vieles bei diesem Gebäude), daher ist ein Kollaps aus "freien Stücken", d.h. ohne sprengmeisterliche Nachhilfe gar nicht so unwahrscheinlich wie von vielen Verschörungstheoretikern immer angenommen.“
Ja, das ist mir inzwischen auch bekannt. Aber selbst wenn das richtig sein sollte, ist noch immer die Frage offen, warum der Zusammenbruch in 8 und 10 Sekunden erfolgte. Das entspricht etwa der Geschwindigkeit des freien Falls. Physiker haben errechnet, dass so ein Einsturz etwa 96 Sekunden benötigen würde, weil ja jedes Stockwerk einen kleinen Widerstand verursacht.
„Ein Kerosinfeuer kann, je nach Luftzufuhr die Temperatur um 2.500° Kelvin anheben (im Idealfall).“
Eben, im Idealfall. Wenn aber ausgeschüttetes Kerosin brennt (schmutzige Verbrennung), dann erreicht es diese Temperaturen nicht. Die Abbrenn-Temperatur beträgt dann etwa 800° (glaube ich).
„Mit anderen Worten alles zwischen 800°C (nicht 600!) und 1.700°C am Stahlträger ist durchaus realistisch. Wenn man dann noch thermische Verformung hinzuzieht ist das gesehene ergebnis sogar recht wahrscheinlich.“
Nein, eigentlich nicht. Doch selbst wenn, dann erklärt das noch lange nicht, warum die 278 Stahlträger im Zentrum, die sehr stark waren, nicht zum Teil stehen geblieben sind.
„Stahl verfügt über eine kristalline Struktur, d.h. wenn Stahl (auch Alu, aber ein Wenig anders) unter starkem Druck seine Belastungsgrenze überschreitet und dabei nicht knickt, so schert das Material an den sog. Gleitebenen (Ordnungsmuster in der kristallinen Struktur). Dies führt zu winkeligen Abtrennungen welche von ihrer Beschaffenheit als Schnitte interpretiert werden können.“
Ich bin gelernter Maschinenschlosser. Und so bricht Stahl niemals! Wenn man sich das Bild vergrößert (einfach draufklicken), dann sieht man deutlich das geschmolzene Eisen. Solche stellen findet man nur(!), wenn mit dem Schneidbrenner gearbeitet wurde, oder so genannte „Gel-Packs“ als Schneidladungen beim Sprengen verwendet werden. Wäre das mit dem Schneidbrenner gemacht worden (ich selbst habe das jahrelang gemacht), dann wären die Stellen nicht so gerade, es sei denn, man arbeitet mit einem Stahllineal oder so, und es wären nicht so viel Schmelzrückstände vorhanden, weil beim Schneidbrennen der Stahl sehr flüssig und mit Druck weggeblasen wird.
„M.W. ist ein solches Gebäude noch nie aus anderen Ursachen als einer gezielten Sprengung zu Boden gegangen. Ich könnte nicht einmal vermuten, wie ein solcher Einsturz auszusehen hat.“
Das außerdem.
„Wie gesagt, ich hänge mittlerweile weder der einen noch der anderen Version an, […] sondern versuche mir aus den wenigen Fakten aus dem Schlamassel ein Bild zu stricken.“
Ich eigentlich auch. Vor allem suche ich nach Erklärungen, die die Verschwörungstheorie widerlegen. Das wäre mir nämlich lieber.
„Vermutungen bringen uns nicht weiter.“
Stimmt, aber das selbständige Denken bringt und weiter. ;-)
22. September 2007: Von Lothar R. Kötter an Gerhard Uhlhorn
(Ich antworte auf Uhlhorn, weil er den letzten Beitrag verfasst hat.)

Für alle, die etwas für ihr Stammbuch oder ihr Poesiealbum oder ihr Selbstwertgefühl brauchen:
(aus dem Gedächtnis zitiert)

Die große Menge wird mich nie begreifen,
ihr Pfeifen.

Robert Gernhardt (leider, leider mausetot)

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