Im Übrigen würde ich mich über Rückmeldungen freuen, wenn jemand hier Ungenauigkeiten, grob falsche Annahmen oder fehlende Aspekte findet:
Gerne - und nicht böse gemeint: Aber an einige Stellen ist das schon echt schön gerechnet.
Man kann ein Auto schon deutlich unter 10l/100km bewegen, wärend ein 4-Sitzer mit 35l/h im Mittel inkl. Start und Steigflug shon eher effizient ist. Kommt man mit so einem Flugzeug tatsächlich mit 4 Erwachsenen nach Mailand, wie berechnet? Und warum sitzen im ebvenso vollbesetzen Auto eigentlich nur 4 Menschen drin, wo doch in die meisten Autos 5 reinpassen.
Die Berücksichtigung des Herstellungs-CO2 macht natürlich Sinn - Aber dann muss man konsequenterweise auch das Wartungs-CO2 berechnen - und gewartet (inkl Ölwechsel) wird so ein Flieger viel mehr, als ein modernes Auto - bis zu dem Punkt, dass Ersatzteile teilweise aus Amerika eingeflogen werden müssen...
Zudem ist die kürzeste Route zwischen München und Mailand die ich finde 242NM also 448km lang - das sind mehr als 20 % mehr als die von Dir angenommene "Luftlinie" - und damit schon deutlich nähe an der Autostrecke dran.
Was gar nicht berücksichtigt ist, dass man mit dem Flieger nur von Flugplatz zu Flugplatz kommt. Führt die Reise nicht "zufällig" ohnehin an einen Flugplatz, dann verursacht man zusätzliches CO2 um zum Platz zu kommen und vom Zielplatz zum eigentlichen Ziel. München Mailand ist vielleicht ein ungeschicktes Beispiel, aber ich würde spontan Schätzen, dass die tatsächliche Gesamtreisestrecke (Also Auto zum Flugplatz, Flug zum Zielplatz, Auto zum Zielort) praktisch so in etwa gleich ist praktisch gar nicht so weit auseinander liegt.
Macht man diese Annahmnen etwas realistischer, dann kommt man auf die durchaus interessante Reihe, dass das Kolbenflugzeug pro Personenkilometer etwa doppelt so viel CO2 erzeugt wie das Auto und der Business-Jet (wo es natürlich eine riesen Spannbreite gibt) etwa doppelt so viel, wie das Kolbenflugzeug. In so fern gibt es keinen wirklichen Abweichler.
Aber der Hauptgrund, warum solche Vergleiche zum Scheitern verurteilt sind, ist noch ein anderer: Es ist völlig egal und höchstens theoretisch interessant, ob eine Wochenendtrip nach Ibiza mit dem Auto mehr oder weniger CO2 erzeugt, als solch ein Wochenendtrip mit dem Flieger. Mit dem Auto macht man das schlicht nicht.
Wenn man tatsächlich die CO2-Belastung vone Verkehrsmitteln vergleichen will, dann muss man anschauen, welche Reisen überhaupt nur wegen diesem verkehrsmittel gemacht werden, und welche auch ohne stattfinden würden - und genau das macht ja die hier kritisierte Publikation durchaus ganz gut.