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18. November 2010 Jan Brill
Leserreise: Tag 10
Madagascar - Ferieninsel mit Handaufhalten
Madagascar wird ein wichtiger Stopp auf der Leserreise werden, denn dort müssen wir auf dem Weg von und nach Mauritius auftanken. Um Kosten zu sparen haben wir uns den Weg ins unproblematische Mauritius auf der Vorbereitungsreise gespart, die beiden Fuelstopps in Madagascar wollten wir aber in jedem Fall prüfen. Die Infrastruktur der Flugplätze Toliary (FMST) im Süden und Nosy-Be (FMNN) im Norden ist gut, Avgas ist reichlich verfügbar und die Gebühren mit 1,74 Dollar (ein Dollar vierundsiebzig!) für eine Cheyenne nicht unbedingt übermäßig. Allerdings: Zum ersten mal auf der Reise mussten wir bei Zoll und Grenzpolizei Schmiergeld hinterlassen. Nicht viel, aber irritierend.

Toliary AFIS mit Morsestation. Trotz der etwas aus der Mode gekommenen Ausrüstung klappt ATC in Madagascar sehr gut. | Toliary ist unkontrolliert und verfügt über eine AFIS-Stelle. Das läuft auch alles reibungslos und nach ICAO-Norm ab, auch IFR-Betrieb ist problemlos möglich. Am Boden dann allerdings einiges Aufsehen, denn normalerweise landet hier ein Flugzeug am Tag. Wir haben die Verkehrszahlen also für diesen Tag verdoppelt. Ein Gesundheits-Aufseher und drei Grenzpolizistinnen "kümmern" sich um uns. Alle sind sehr nett, im Unterschied zur Leserreise im März wo in Madagascar je nur ein Tankstopp geplant ist, reisen wir ein und übernachten später in Nosy-Be.
Wir bekommen unzählige Stempel in den Pass gedrückt, der Gesundheitsoffizielle fragt nach irgendwelchen Gesundheitspässen die wir freilich nicht haben. Simon führt die Verhandlungen auf Französisch, mit Englisch kommt man hier nicht weit. Als alle Stempel in den Pass gedrückt sind und das fehlende Gesundheitspapier ausführlich besprochen wurde stellen die drei Damen eine "Rechnung" aus. Im Pass steht freilich, dass das Drei-Tages-Visum kostenlos erteilt worden sei, es scheint hier aber mehrere Schichten der Buchführung zu geben. 40 Dollar pro Person sind angesichts der minimalen Gebühren zwar nicht viel, der Preis für das gratis erteilte Visum hinterlässt jedoch einen unschönen Eindruck.
Nosy-Be präsentiert sich dann als französische Ferienkolonie und lebendes Renault-Museum. Auch der Taxifahrer versucht zuzulangen, kommt an Simon und dem vorher recherchierten Durchschnittspreis aber nicht vorbei. Wir quartieren und in einem französischen Ferienhotel am Strand ein. Dass hier Franzosen Urlaub machen kann man auch daran erkennen, dass das Essen hervorragend ist und ohne Hemmungen geraucht wird.
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Es werden reichlich Stempel in den Pass gedrückt. Irgendwie wird für das eigentlich als gratis bezeichnete Visum dann aber doch eine Gebühr erhoben. | Am nächsten Morgen stehen Betankung und Abfertigung in Nosy-Be für die Strecke nach Zanzibar an. Treibstoff gibt es für einen internationalen Flug angeblich nur, wenn der Zoll zugegen ist. Auch hier wird die Hand aufgehalten, allerdings sind die Preise verhandelbar. Die inzwischen zahlreich anwesenden Uniformträger sind sich uneins, wie viel sie den Langnasen abknöpfen sollen. Simon soll mal einen Vorschlag machen, einer wirft ein: "wären 80 Dollar ok?" "Non!" ist die Antwort, Simon liest den Offiziellen in fließendem Französisch die Leviten: "Wir machen hier eine Vorbereitungsreise und wenn ihr ständig die Hand aufhaltet kommen wir eben nicht nach Madagascar!". Wir einigen uns dann auf 40 Dollar für alle zusammen.
Man muss dazu bemerken, dass unsere Afrika-Reise entgegen unserer Befürchtungen bislang völlig ohne solche Schmiermittel-Ausschüttungen vonstatten ging. Zudem wird für die Gruppe im März keine Einreise fällig, was die Sache ebenfalls vereinfachen dürfte. Die Infrastruktur selbst ist zwar alt aber zweckmäßig. Fliegerische Probleme gab es keine. Daher sehen wir für die beiden Stopps in Madagascar keine Hindernisse, sofern wir - wie in solchen Fällen üblich - in der Gruppe vorab die "Preise" festlegen.
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