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25. November 2022: Von F. S. an Roland Schmidt Bewertung: +1.00 [1]

Eine normale, intakte und geladene Batterie hat so zwischen 12Ah und 16Ah. Eine 914 Kraftstoffpumpe zieht ca 4A.

Aus eigener Erfahrung: Die hier suggerierte Sicherheit "man hat ja 3-4 h" ist gefährlich falsch. In der realen Situation eines Generator/Alternator-Ausfalls kommen ganz viele Faktoren dazu, welche die nutzbare Batterie-Zeit signifikant reduzieren können. Z.B.:

- Wenn es ein Problem mit dem Generator gibt, dann ist nicht unwahrscheinlich, dass er schon vor dem totalen Ausfall nicht vollständig funktioniert hat. Deswegen fängt man nicht zwangsläufig mit einer gnz vollen Batterie an.

- Es dauert (zumindet bei mir) einige Zeit zwischen Aufleuchten der ersten Warnlampe und dem Realisieren, dass man ein ernthaftes Problem hat. Man hat ja erst mal schnell den Gedanken "die Lampe spinnt", weil ja Alles ganz normal funktioniert, ausser, dass eben das Lämpchen brennt.

- Wenn man dann realisiert hat, dass es wirklich ein Problem gibt, dann muss man erst mal schauen, was man Alles abschaltet, um Strom zu sparen. Bei Fliegern, die einen Emergency-Bus haben, ist das ziemlich klar - bei anderen steht aber nur im Handbuch/checkliste "shed al non required consumers". Ist Funk jetzt required?

- Dann muss man wissen, was wirklich noch strom zieht, wenn man alles abgeschaltet hat, was man abschalten wollte. Das sind ziemlich sicher mehr als die 4A der Fuel-Pump

- Schliesslich muss man berücksichtigen, dass Blei-Batterien nicht bis zum Ende ihre Nennspannung halten, sondern diese über Zeit abfällt. Da ist dann die Frage, bis wie viel Spannung die Fuel-Pump noch funktioniert.

Alles in Allem war es in meinem Fall so, dass ich zwischen erster Indikation und "Ok, ich hab ein Problem" etwas mehr als 5 Minuten gebraucht habe - das mögen andere schneller hinbekommen, als ich.
Dann hab ich noch mal 2-3 Minuten bei fast voller Leistung gebraucht, um die Dinge abzuarbeiten, die ich für sinnvoll hielt (ATC über Funk sagen, was grad los ist und was mein Plan ist, Fahrwerk ausfahren, Klappen auf erste Stufe, etc.).
Danach hatte ich mit reduzierten Verbrauchern noch knapp 15 Minuten, bis mein Funk ausgegangen ist.

In Zukunft würde ich mit etwas wahrscheinlichkeit schneller reagieren - aber ich würde nicht damit rechnen, dass meine Batterie länger als 30 Minuten reicht. Das bedeutet nicht, dass sie unter keinen Umständen länger laufen kann, aber die Frage ist ja, wie lange sie noch zuverlässig/planbar hält.

Deswegen ist es gut, dass die Fluglageinstrumente eine Stunde autark funktionieren - und der Motor weiter läuft...

25. November 2022: Von Roland Schmidt an F. S. Bewertung: +2.00 [2]

Kein Widerspruch wenn es darum geht, auf der konservativen Seite zu bleiben. Ich würde da auch nicht lange mit weiterfliegen, selbst wenn ich es könnte, sondern auf dem nächsten geeigneten Flugplatz landen...Wenn man einen Motor hat, der auf Elektrik angewiesen ist, hat man im Idealfall mindestens auch entsprechende Überwachungsmöglichkeiten, insbesondere was die Spannung des Bordnetzes betrifft.

Es wird nur fälschlicherweise immer mal wieder behauptet, dass (z. B. der Rotax 914) sofort stirbt, wenn es ein Elektrikproblem gibt. Es wurde auch immer wieder mal behauptet, dass es ein unzuverlässiger Motor sei, weil viele (Vereins)piloten es nicht hinbekommen haben, einen vernünftigen Kühllauf für den Turbo durchzuführen, aber das würde zu weit führen... :-)


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