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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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17. September 2020: Von ingo.fuhrmeister@freenet.de fuhrmeister an E. Jung

also...ich sehe das so: die edm-geräte haben eine faa-zulassung und easa-zulassung - also rein damit und vom avioniker abgezeichnet.

die rosen-visors haben auch ein stc, mit entsprechender AML, also rein damit und vom zellenmann absegnen lassen.

vielleicht belehrt mich malte eines besseren!

mfg

ingo fuhrmeister

also...ich sehe das so: die edm-geräte haben eine faa-zulassung und easa-zulassung - also rein damit und vom avioniker abgezeichnet.

In Europa kann man auf Flugzeuglevel keine Installation einer Komponente (wie dem EDM) ohne STC vornehmen. Es gibt auch keine generische Zulassung von Komponenten. Vielmehr ist ein STC immer bezogen auf ein bestimmtes Muster, eine Baureihe, etc. Die EDM haben in Europa eine sehr lange AML, aber wenn das Flugzeug nicht aufgeführt ist, besteht für dieses kein STC. https://www.jpinstruments.com/wp-content/uploads/2015/01/900-930-10051939_CERT_REV_0_201501192.pdf

Beispielsweise kannst Du das EDM900 mit STC nicht in eine MS880 oder MS892, wohl aber in eine MS894A (aber nicht in eine MS894E-D)einbauen. Die EA300/LT oder EA300/LC sind auch nicht enthalten, wohl aber die EA300/L oder EA300/S.

vielleicht cs-stan????

Hast Du CS-STAN (aktuelle issue 3) mal gelesen, oder brainstormst Du gerade EASA-Regularien vor Dich her?

18. September 2020: Von Chris _____ an Malte Höltken Bewertung: +2.00 [2]

1. Wenn eine Sonnenblende (!) ein aufs Flugzeugmuster bezogenes (!!) STC (!!!) benötigt - können wir uns dann darauf einigen, dass die Fliegerei definitiv überreguliert ist und dieser Umstand die Kosten der "Echo-Klasse" unnötig nach oben treibt? Die Sonnenblende liegt preislich um die 400 EUR...

2. Was spricht eigentlich dagegen, die Sonnenblende einfach selbst einzubauen - falls das geht - und abzuwarten, ob's überhaupt jemals jemand bemerkt? :-) Die Versicherung wird man schon nicht verlieren deswegen... im worst case muss man halt rückbauen...

18. September 2020: Von Achim H. an Chris _____ Bewertung: +2.00 [2]

Wenn die Sonnenblende (argumentativ) vom Piloten abnehmbar ist, spricht da wenig dagegen.

Natürlich kann man viel machen und in der Praxis wird auch viel gemacht, so dass vermutlich 99% der GA-Flugzeuge bei genauer Untersuchung Beanstandungen hätten. Bei den Sun Visors wäre ich auch relativ schmerzfrei.

Es ist nicht falsch, ein STC zu erfordern, so funktioniert nun einmal Zertifizierung. Mittlerweile ist es regulatorisch sehr einfach, ein STC mit ellenlanger AML zu generieren und das von der EASA anerkennen zu lassen. Die Hersteller müssen dies aber auch tun.

Wenn eine Sonnenblende (!) ein aufs Flugzeugmuster bezogenes (!!) STC (!!!) benötigt

Wie sonst? Die Befestigungsmethode ist doch sehr speziell für jedes Muster. Nachher bohrt ein schlauer Chris noch den Flügelholm an und befestigt seine Sonnenblende daran?

18. September 2020: Von Juergen Baumgart an Chris _____ Bewertung: +1.00 [1]

Deshalb nehme ich immer Sonnenschutzfolie zum Anreiben und wieder abziehen, Kann man wenn man Kurs fliegt an genau die richtige Stelle anreiben...

18. September 2020: Von Chris _____ an Achim H.

Nachher bohrt ein schlauer Chris noch den Flügelholm an und befestigt seine Sonnenblende daran?

Wenn du fürs Montieren einer Sonnenblende eine Bohrmaschine brauchst, dann stimme ich zu, dass eine im Rahmen des STC zertifizierte Montageanleitung sinnvoll ist. Ich nahm den Fall an, dass man die vorhandenen Befestigungspunkte der serienmäßigen Sonnenblende nutzen kann, was wohl auch meist der Fall sein dürfte. Oder?

18. September 2020: Von Achim H. an Chris _____

Bei den Commander 114 Instruktionen wird gebohrt, bei meiner 182 wurde auch gebohrt. Ich hätte sie damals auch ohne STC installiert.

18. September 2020: Von Flieger Max L.oitfelder an Juergen Baumgart

Hält aber besser wenn man sie am Holm anschreibt, vor Allem bei Turbulenz ;-)

18. September 2020: Von Chris _____ an Juergen Baumgart

Deshalb nehme ich immer Sonnenschutzfolie zum Anreiben

Meinst du Sonnenschutzcreme?

18. September 2020: Von Flieger Max L.oitfelder an Chris _____

Die ist für äußerliche Anwendung, also von außen auf das Windshield Cremen. Dabei gut festhalten, vor Allem im Reiseflug.

malte - sein als wissender nicht so hart mit mir....das cs-stan dachte ich, ist so wie NORSEE von der FAA.

18. September 2020: Von Malte Höltken an Chris _____ Bewertung: +4.00 [4]

1. Wenn eine Sonnenblende (!) ein aufs Flugzeugmuster bezogenes (!!) STC (!!!) benötigt - können wir uns dann darauf einigen, dass die Fliegerei definitiv überreguliert ist und dieser Umstand die Kosten der "Echo-Klasse" unnötig nach oben treibt? Die Sonnenblende liegt preislich um die 400 EUR...

Nein, eigentlich nicht. Weil alleine die Notwendigkeit eines STC sagt ja noch nichts über den Zulassungsaufwand aus.

Um das Pferd mal von vorne aufzuzäumen:

Ein Hersteller eines Flugzeugmusters muß, bevor er es als Flugzeug verkaufen darf, einer unabhängigen Stelle nachweisen, dass das Flugzeug auch sicher fliegen kann. Soweit ist, denke ich die Forderung für die allermeisten Piloten unstrittig. Als Hersteller möchte er dies natürlich nicht für jedes individuelle Flugzeug nachweisen müssen, weshalb man in der Konstruktion ein Muster definiert, welches stellvertretend für alle baugleichen Flugzeuge intensiv getestet wird. Die Unabhängige Stelle (Hier die EASA, in den USA die FAA, in Kanada Transport Canada, etc.) überprüft die Einhaltung technischer Regeln, die man (sehr oft mit Hilfe blutiger Unfälle) gelernt hat. Diese Regeln sind die Lufttüchtigkeitsforderungen. Oder Certification Specification, Bauvorschriften für Luftfahrzeuge, Especificaciones de Certificatión oder was auch gerade für das Flugzeug anwendbar ist. Auf jeden Fall bezeugt die Musterzulassung, also das Type Certificate, daß das Muster in allen Punkten den entsprechenden Lufttüchtigkeitsforderungen entspricht.

Möchte man nun eine Änderung durchführen, muß man ebenso sicherstellen, dass das Flugzeug mit Änderung (oder Reparatur) ebenfalls allen Lufttüchtigkeitsforderungen entspricht. Dazu gibt es verschiedene Änderungsverfahren, je nachdem ob der Inhaber der Musterzulassung (und damit auch der Inhaber aller notwendigen Konstruktions- und NAchweisdaten) oder ein Dritter eine Änderung macht, nennt sich das dann "Change to Type Certificate" oder "Supplemental Type Certificate".

Ein STC ist also eine logische Folgerung aus dem Wunsch, dass ein Flugzeug den Lufttüchtigkeitsanforderungen entspricht.

Innerhalb des Prozesses nun bestimmt man über den Einfluß der Änderung den Aufwand, den man zur Zulassung der Änderung treiben muss. Der Einbau eines Rosen Visors ist daber erheblich einfacher nachzuweisen, als die Installation eines STOL-Kits, TipTanks, Floats oder eines neunen Triebwerks. Gleichwohl sind alles (wenn sie nicht vom Hersteller durchgeführt werden) STC.

Viele STC können mit sehr langen AML zugelassen werden, auch wenn sie nicht so einfach sind wie die Installation eines SunVidors (zum Beispiel die Oratex-STC https://www.lanitz-aviation.com/filebase/images/zertifikate/EASA%20STC%2010045970%20rev11%20ORATEX_CS23%2020200528.pdf). Andere STC sind natürlich beschränkter, wie die Installation des SMA Dieseln in die Cessna 182, welche nur für die Baureihen Q und R zugelassen wurde.

Für ganz einfache Änderungen hat man in Europa nun Standardänderungen als "Generische Möglichkeit" für einfache Flugzeuge geschaffen. Beim Wechseln von Funkgeräten etwa oder der Einbau von FLARM oder bei der Umrüstung auf LED-Beleuchtungen geht man für alle ELA2-Flugzeuge davon aus, dass die Lufttüchtigkeitsforderungen (wenn man den Methoden in der entsprechenden SC folgt) eingehalten werden. Diese bedürfen dann nur noch eine Freigabe der Durchführung, keine Freigabe des Engineerings.

Ein STC (bis zur Stufe "significant" kostet für ein ELA2 übrigens 310€ bei der EASA. Ein einfaches STC (zum Beispiel der Rosen Sinvisor) kostet beim ELA2 nur 610€. (https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/?uri=CELEX%3A32019R2153)

malte - sein als wissender nicht so hart mit mir....das cs-stan dachte ich, ist so wie NORSEE von der FAA.

CS-STAN ist weit mehr als NORSEE. Letzteres ist beschränkt auf "Nin Required Safety Enhancing Equipment". CS-STAN allerdings gilt sehrwohl auch für Bequemlichkeit (Neues Interieur, Schock-absorbierende Kissen, etc.), notwendiges Equipment (Funk, Transponder, Antennen, etc.), Belustigung (Außen angebrachte Actioncams) oder komplexe Themen (Standardwerke als generische Reparaturverfahren, Benutzung von Epoxidklebern für Holzreparaturen, Nutzung von LiFePo4-Avionikakkus, Einbau von Solarpanels), etc.

Rosen (oder jemand anderes) kann übrigens bei der EASA auch den Einbau von SunVidors in die CS-STAN beantragen.

24. September 2020: Von E. Jung an Malte Höltken Bewertung: +5.00 [5]

So liebe Fliegerfreunde,

das ist alles gar nicht so schwer:

  1. habe von Rosen das FAA Formular 8110-2
  2. meinen Ausweis (nur weil ich dort noch nicht bekannt war)
  3. das EASA STC Formular (EASA validation of FAA Supplemental Type Certificate classified as Basic and limited to one serial number
  4. und die Email, die belegt, dass Rosen kein EASA STC hat und auch dafür nicht "apply" möchte (3.3 = The FAA STC Holder is NOT WILLING TO APPLY for application)

als Email an stc@easa.europa.eu geschickt.

Nach 2 Tagen war die Genehmigung da.

24. September 2020: Von Achim H. an E. Jung

Und eine Rechnung über 500 €?

24. September 2020: Von E. Jung an Achim H.

Habe ich noch nicht bekommen.... Den Approval habe ich sogar ohne Rechnung bzw. Bezahlung bekommen. Wenn diese kommt, informiere ich wieder

26. September 2020: Von E. Jung an E. Jung

Hi Achim,

an den 500 oder genauer 494 kam ich nicht vorbei. Die Rechnung folgte auf den Fuß. Fliegen ist halt nicht billig.

2 Stunden für einen Stempel und Eintrag in eine Dantenbank ist schon mächtig und das bei einem Stundensatz von knapp 250 EUR.

26. September 2020: Von Markus S. an E. Jung Bewertung: +1.00 [1]

Vollkommen überzogen für den Aufwand der Prüfung von Sonnenblenden. Kostet beim Fuel Flow das selbe. Das zeigt eigentlich, dass hier nicht technisch geprüft wird, sondern der Verwaltungsapparat den Großteil in Anspruch nimmt.

26. September 2020: Von Achim H. an Markus S.

Es ist super, dass es diese Möglichkeit gibt. Früher gab es schlichtweg keine legale Option.

Aber auch jetzt kann man die Sonnenblenden pragmatisch handhaben...


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