Wisst Ihr was ich erstaunlich finde? Dass IHR nicht kritischer seid, was den Inhalt, v.a. aber die Sprache dieses Artikels betrifft!
Immerhin ist diese Zeitung angeblich eine der führenden Tageszeitungen des Landes, die uns ihre Leistungen auch nicht schenkt.
Ich erwarte NICHT; dass sich jeder im selben Maße für Sprache und Stil interessiert wie ich (bei mir ist das eine Berufskrankheit) ... aber Ihr wollt mir nicht im Ernst verkaufen, dass "elektrische Displays" ein angemessener Ausdruck ist.
Und ja, Journalisten kritisieren sich auch gegenseitig. Das ist völlig okay. Ist mir auch schon passiert.
Dazu eine Anekdote: Im Auto höre ich fast ausschließlich "B24 Aktuell" (Nachrichtensender). Als ich vor einiger Zeit innerhalb einer Stunde mehrfach hören musste, dass die "Temperaturen wärmer" würden ging mir das so auf den Keks, dass ich angehalten und dem BR eine kurze eMail geschickt habe.
Eine Stunde später ruft mich der CvD (Chef vom Dienst) von BR24 an und sagt, dass er jetzt "noch mal alle Sprecher gebrieft" habe, das nicht mehr zu sagen.
Ganz viele Leute sind ja komplett schmerzfrei wenn es um Sprache geht. Und ich bin (leider) auch nicht Hemmingway ... aber an professionelle Journalisten kann man diesen Anspruch haben.
PS: Ist Euch schon mal aufgefallen, dass ein großer Teil der Jugendlichen, aber auch der erwachsenen Mitbürger, den Unterschied zwischen "ein" und "einen" nicht mehr kennt. "Kannst Du mir ein Burger mitbringen ....?".