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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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8. August 2022: Von Erik N. an Nicolas Nickisch
Wenn ich aber in einer Druckkabine Luft unter einem entsprechend höheren O2 Partialdruck eingeatmet habe, müsste ich genügend O2 in der Lunge haben, um mit Luft anhalten ca max 2 Minuten aushalten zu können, oder ?
8. August 2022: Von Joachim P. an Erik N. Bewertung: +2.00 [2]

In der Druckkabine geht ja nicht der O2 alleine weg, sondern der gesamte Druck. Und dann kann man pysisch nicht mehr die Luft anhalten, die Lunge leert sich zwangsläufig in den umgebenden niedrigeren Druck. So hab ich das immer aufgefasst...

8. August 2022: Von Patrick Lean Hard an Erik N. Bewertung: +2.00 [2]
Unterliegt die Lunge bei plötzlichem Kabinen-Druckverlust nicht auch einer „rapid decompression“ und man atmet zwangsweise aus?

Wie ist es hingegen bei einem Kampfjet ohne Druckkabine. Pilot atmet in FL300/400/500 positiv bedruckt mit Maske reinen Sauerstoff ein. Hält die Luft an und nimmt die Maske ab. Verlängert sich die TUC oder nicht?

In Level 520 liegt der Siedepunkt bei 36.5°C… das käme noch hinzu.
8. August 2022: Von Nicolas Nickisch an Joachim P.

Auch ein guter Punkt.

Mein letzter Druckkammer-"Flug" war im STudium. Mit Maske atmest Du kaum noch aus. Du wirst aufgepustet wie ein Luftballon und musst richtig schaffen um die Luft rauszubekommen.

Ganz anders die Darmgase :-) die wollen raus!

Ich kann mich noch gut erinnern, daß das Begleitpersonal ausgesprochen hektisch war, dasß alle sofort die Masken auf hatten.

Das war auch nicht so einfach weil sich durch die rapid decompression schlagartig die Kammer mit Nebel füllte. Es wurde auch schlagartig einige Grad kälter.

8. August 2022: Von Stefan Jaudas an Patrick Lean Hard Bewertung: +1.00 [1]

"Kampfpiloten" benutzen Druckmasken. Bei denen ist mehr "Höhe" drin. Das benötigt aber entsprechende Ausrüstung, Ausbildung und Übung. Dass ein Kampfpilot mit cool hänger Maske durch die Gegend fliegt und die erst bei Feindkontakt dichtmacht ist reinstes Hollywood. Die Helden und die Schurken müssen halt fürs Publikum möglichst lange Mimik zeigen. Keiner will dauernd Tom Cruise sehen. Tom Cruise mit Maske noch weniger.

AFAIK, reines O2 bei Umgebungsdruck bringt den nötigen Partialdruck bis ca. 41.000 ft. Weswegen normale Airlner bis zu dieser Höhe beschränkt sind. Die Concorde hatte meines Wissens eine Sondergenehmigung.

Für manche Flugzeuge (aus der X-Series, SR-71, ...) wurden die Piloten sogar in Druckanzüge gepackt.

8. August 2022: Von Patrick Lean Hard an Stefan Jaudas
„Humans need at least 100 millimeters of mercury (mmHg) of oxygen pressure to sustain adequate blood oxygen saturation levels. At sea level, partial oxygen pressure rests at 160 mmHg. At 7,000 feet above sea level, oxygen pressure decreases to 122 mmHg and just 100 mmHg at 12,500 feet. Anywhere above 12,500 feet, there’s not enough oxygen pressure to sustain adequate levels of blood oxygen saturation.“


Die behördlich vorgeschriebenen 122mmHg sind 160hPa, was wiederum 43100ft entspricht, daher liegt da auch das Limit für Airliner.

„At 45,000 feet and above, total atmospheric pressure is so low that even 100-percent oxygen is insufficient. Oxygen must be supplied to the lungs under pressure. This results in reverse or pressure breathing. Inhalation is effortless, but expiration requires you to force the air out of your lungs.“


Wie machen die Biz Jets das für Passagiere?
8. August 2022: Von Horst Metzig an Patrick Lean Hard

Das ist alles interessante Theorie, nur, mit welchen Flugzeugen wollt Ihr alle hier im Forum in diese Flughöhen kommen, um sich dieser Therorie auch praktisch bewusst zu werden?

8. August 2022: Von Joachim P. an Horst Metzig Bewertung: +1.00 [1]

Ce Jott Drei, zum Beispiel? Ich finde die Diskussion nicht unrelevant.



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8. August 2022: Von Horst Metzig an Joachim P. Bewertung: +1.00 [1]

Guter Geschmack.

Ich muss zugeben, die Mooney 20T ist eine nette Dame im gesetzten Alter, mit welcher der Mann auch gepflegt ausgehen kann. Die hat für die Hobbypiloten auch Leistung unter dem Rock. Da kommt man recht schnell in Flughöhen, wo das Mountain Hight System auch maximal ausgelegt ist. Da kann Mann auch recht gut über dem Wettergeschehen spazieren gehen, die Lady bringt es. Vor allem hat man bei guten Thermikwetter genügend Sicherheitsabstand von diesen Segelflugpiloten.

Innerhalb Europas kommt Mann zu jeden Punkt direkt hin.

Allerdings ist das Bild etwas geschummelt. Das Bild zeigt eine Flugzeugklasse, welche weit ausserhalb der Privatpiloten mit Fragen zu Sauerstoffsysteme liegt. Das ist meiner Vermutung eine Cessna Citation, die Leistungsdaten würden meiner Einschätzung eher der geschätzten Flughöhe auf diesen Foto entsprechen. Die Cessna Citation hat eine Druckkabine, bis 12 500 Meter könnte man noch schnell zur Sauerstoffmaske wechseln, bei 14 000 Meter kann das kritisch werden, wenn der Pilot nicht schnell in einen Sinkflug übergeht.




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8. August 2022: Von Joachim P. an Horst Metzig Bewertung: +1.00 [1]
Mit Mooney und EDS lass ich es in FL180 gut sein. Da gibts auch noch ne brauchbare TUC. Das Foto war in FL450, da ist dann mit O2 nicht mehr arg viel Spielraum. Aber da verbraucht der CJ fast so wenig wie die Mooney ;)
8. August 2022: Von Horst Metzig an Joachim P. Bewertung: +1.00 [1]

Ich denke, die Citation hat am Triebwerk einen Luftkompressor, wo die Umgebungsluft in die Druckkabine reingedrückt wird. Somit reicht Pressluft aus, wenn der Druck stimmt, also auf etwa 2500 Meter Höhe in der Druckkabine. Irgend wo muss die verbrauchte Luft wieder nach draussen strömen können, wenn ständig nachgedrückt wird, haben wir in der Druckkabine auch eine gute Luftqualität/Umwälzung. Wenn in der Druckkabine die maximale Passagierzahl ist, dann muss der CO² = verbrauchte Luft, und auch die Luftfeuchtigkeit ( von den Körpern der Menschen in dieser Druckkabine erzeugt ) ausgetauscht werden. Im U - Boot verwendet man dafür NaOH oder LiOH, nur um CO² zu binden.

Die leistungsstarken Motore der Citation bringen genügend Leistung, um einen Luftkompresssor anzutreiben, welcher ständig Frischluft aus 14 000 Meter Flughöhe ( = trockene Luft !!! ) in diese Druckkabine reinpresst, die Partialdrücke erhöhen sich dadurch bis zu einer Flughöhe von etwa 2500 Meter. In Ambulanzflugzeuge könnte man vielleicht noch höher Luft reindrücken, aber das muss die Statik der Druckkabine auf Dauer aushalten können. ( Wöhlerkurve beachten )

Die Citation hat technische Möglichkeiten, welche weit entfernt von den Möglichkeiten dieser fliegenden Gartenstühle der Privatpiloten ist.

Die M 20 T bezeichne ich allerdings auch nicht mehr als fliegenden Gartenstuhl.

9. August 2022: Von Patrick Lean Hard an Horst Metzig Bewertung: +1.00 [1]
Danke Horst, wie das mit Druckkabinen funktioniert war mir klar (zumindest so klar dass es für die Bedienung ausreicht, haha), meine Frage bezog sich darauf was mit den Paxen in Bizjets passiert bei Druckverlust >FL430 wenn der Partialdruck für Atmung auch mit 100% O2 nicht mehr ausreichend ist. Hatte mich da wohl etwas missverständlich ausgedrückt.

Im Cockpit haben die Masken Überdruck. Der Druckanzug in der SR71 ist wohl für den Notausstieg in großer Höhe?

Übrigens, echt saubere Luft und niedrige Cabin Alt gibts auch billiger als im Privatjet. Die 787 hat mangels Bleed Air kein Ölrisiko (TCP) und dank hoher Pdiff (möglich durch den Plastikrumpf) reist man <6000ft. Weiters ist die Luft viel feuchter als in allen anderen Airlinern dank Humidifier.
10. August 2022: Von Wolfgang Winkler an Joachim P. Bewertung: +2.00 [2]
„ In der Druckkabine geht ja nicht der O2 alleine weg, sondern der gesamte Druck. Und dann kann man pysisch nicht mehr die Luft anhalten, die Lunge leert sich zwangsläufig in den umgebenden niedrigeren Druck. So hab ich das immer aufgefasst...“

Zum Nachrechnen: Laut verschiedenen Quellen beträgt die „maximum expiratory pressure“ bei erwachsenen Männern bis zu 250 hPa. Ist der Druckverlust größer, dann ist auch beim besten Willen nix mehr mit „Luftanhalten“.

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