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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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10. Januar 2020: Von Lutz D. an Carsten G. Bewertung: +4.00 [4]

Ich möchte noch einen Gedanken ins Spiel bringen, den Soldaten, die wie Du auch inn Feld gestanden haben, sicher nachvollziehen kannst, der meines Erachtens aber oft von offiziellen Stellen und vom Sofasessel aus unberücksichtigt bleibt. Etwas, dass sowohl die Situation 1988 als auch in dieser Woche betroffen haben kann: Die Angst des Soldaten, gleich draufzugehen, wenn er nicht zuerst abdrückt.
Schiffe sind hoch verletzlich, das Phalanx System hatte gerade zuvor beim unabsichtlichen Angriff auf die USS Stark versagt und der Einschlag einer Rakete hatte 37 Soldaten das Leben gekostet.

Flugabwehreinrichtungen werden in der Regel ebenso zu Beginn von Kampfhandlungen als erstes vernichtet. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass diese entsetzliche Todesangst instinktiv dazu führt, Bedrohungen anders einzuschätzen. Im Zweifel soll eben der andere sterben, Fragen kann man hinterher immer noch beantworten. Man arbeitet etwas ab, das man tausendmal trainiert hat. Man trainiert nicht, im Zweifel für den anderen zu entscheiden. Ich erinnere mich an einige Trainings-Szenarien. Ich habe vermutlich ein halbes Dutzend mal auf Leute das Feuer eröffnet, die sich dann als unbeteiligt oder harmlos herausstellten und wo Zögern bei compliance oder "falsche" Bewegungsmuster dazu führten, dass ich dachte: jetzt ist der Moment, abzudrücken. Gut, im Training lernt man aus diesen Szenarien, sie sind teilweise so angelegt, dass einem die Schwierigkeit des sicheren Urteils vor Augen geführt wird.
Deshalb empfinde ich den Ausdruck "trigger happy" als sehr ungerecht. Happy ist da in der Regel niemand (die Situation MH17 mag anders gewesen sein).

10. Januar 2020: Von Erik N. an Lutz D. Bewertung: +2.00 [2]

"Trigger happy" ist die falsche Bezeichnung.

Iran hatte Raketen auf zwei US-Ziele im Irak abgeschossen. Es wird - wie ich denke, mitterweile glaubwürdig - kolportiert, dass diese Raketen absichtlich daneben lagen, und eher als Botschaft an die eigene Bevölkerung verstanden werden sollten ("wir antworten, lassen uns nichts gefallen"). Das Regime wollte keine Eskalation, musste auf jeden Fall Raketen schicken, also startete man diese, gab ihnen aber leicht verschobene Zielkoordinaten.

Unterstellt man diese Strategie, wussten davon nur sehr wenige Personen, ggfs. nicht einmal die Waffensystemoffiziere im Feuerleitstand. Leitstand erhält Zielkoordinaten, gibt diese ein, startet die Raketen, sie fliegen Ri. Miilitärbasis, schlagen aber ein paar ausreichende Meter off target ein.

In jedem Fall aber war dieser Umstand den Soldaten an den Abwehrstellungen natürlich nicht bekannt. Die Tor sind mobile Fahrzeuge, die wahrscheinlich erst kurz vorher dort positioniert worden sind, nachdem es hiess, die USA würden ggfs. auch auf "cultural sites" wie Teheran schiessen.

Diese Leute sind im Alarmzustand, unmittelbarer Angriff möglich, soweit ich es richtig verstehe, fliegen gleichzeitig Raketen in den Irak, der Luftraum ist voll von Blips und Zielen - und in dieser Situation will keiner derjenige sein, der die US Drohne, den F22 Raptor oder die F117 durchgelassen hat, die jeweils stealth sind, und sehr kleine, vage Signale auf dem Radar hinterlassen.

Es gibt so viele Vorfälle wie diese, kann schon durchaus sein. Erscheint mir durchaus plausibel.

EDIT - und, scheinbar gab es keine oder nur sehr schlechte Koordination zwischen der zivilen und der militärischen Luftkoordination. Dieses zivile Flugzeug mehr oder weniger gleichzeitig, wenn ich die zeitliche Abfolge richtig verstehe, mit dem Abschuss von Raketen nach Irak in die Kampfzone fliegen zu lassen, ist natürlich furchtbar. Deshalb tun sie auch alles, das zu vertuschen.

10. Januar 2020: Von Flieger Max L.oitfelder an Erik N.

In die "Kampfzone" ist die 737 nicht geflogen, das ist eine furchtbar hässliche Satellitenstadt NW des Airports..

10. Januar 2020: Von Alexander Callidus an Erik N.

Erstaunlich ist, daß lt. Wochenflugplan die ganze Nacht durch im 5-10 min-Takt internationale Flüge starten. Wenn es der erste Flug des Tages gewesen wäre...

10. Januar 2020: Von Carsten G. an Alexander Callidus

Erstaunlich ist, daß lt. Wochenflugplan die ganze Nacht durch im 5-10 min-Takt internationale Flüge starten. Wenn es der erste Flug des Tages gewesen wäre...

... das ist genau der entscheidene Punkt und auch in Beantwortung von Lutz' Gedanken! Ich sitze die ganze Nacht am Bildschirm mit dem Trigger unterm Zeigefinger und im Minutentakt gehen die Flieger in der gleichen SID drüber. Was an dem Bewegungsmuster von PS752 war anders, was einen zum Drücken verleitet hat. Daher auch mein Gedanke, dass auf dem Bildschirm etwas "anderes" zum Drücken verleitet hat, nur leider ein ziviles Flugzeug primary target war.

10. Januar 2020: Von Wolff E. an Carsten G.
10. Januar 2020: Von Flieger Max L.oitfelder an Alexander Callidus

Ich war nur 1x bei Tageslicht dort, sonst immer des nachts..

10. Januar 2020: Von Alexander Callidus an Wolff E. Bewertung: +1.00 [1]

Aus dem Artikel:

"Iran ... said it would not hand over the black boxes from the aircraft to Boeing, in an unusual move likely prompted by high tensions with the United States."

"Unusual" wäre eher die Übergabe der Black Boxes, soviel zur Fachpresse

ICAO Annex 13 / CHAPTER 5 / INVESTIGATION / RESPONSIBILITY ...
5.1 The State of Occurrence shall institute an investigation into the circumstances of the accident and be responsible for the conduct of the investigation, ...

Chapter 3 / GENERAL
3.3 If a request is received from the State of Registry, the State of the Operator, the State of Design or the State of Manufacture that the aircraft, its contents, and any other evidence remain undisturbed pending inspection by an accredited representative of the requesting State.

11. Januar 2020: Von Helmut Franz an Flieger Max L.oitfelder

Iran meint der Flieger wäre nahe an ein militärisches Gebiet gekommen. BS!
Die waren doch sicher auf einer SID unterwegs!

Hast Du die SID Karte? Könnte man mit FR24 vergleichen.

11. Januar 2020: Von Willi Fundermann an Helmut Franz

Die Tagesschau meldet gerade, dass der Iran einen "unbeabsichtigten Abschuss" eingeräumt hat.

11. Januar 2020: Von Flieger Max L.oitfelder an Helmut Franz Bewertung: +4.00 [4]

Soweit ich mich an flightradar erinnere war das genau die SID. Sehr schlimm.

Jetzt wäre es eigentlich auch für Russland höchste Zeit, den Abschuss der MH17 zuzugeben und nicht mehr so zu tun als wären die russischen Soldaten samt Waffen und Gerät auf Urlaub in der Ukraine gewesen.


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