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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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9. Oktober 2019: Von Erik N. an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +3.00 [3]

Ein Airbus oder eine Boeing überschlägt sich ja nicht, oder ? Er bricht einfach auseinander. Ohne Fahrwerk setzt er zuerst mit den Triebwerken auf. Das führt bei den Geschwindigkeiten zur Katastrophe, incl. mögl. Austritt von Sprit, Brand, etc. Daher landet man "Grossgerät" wohl mit dem Fahrwerk. Wäre jetzt meine Interpretation.

Bei vielen SEP - ob mit ausfahrbarem Bugfahrwerk oder nicht - wird dieses entweder nach vorne runtergeklappt oder es ist von Haus aus eher fragil. Dh. im Falle einer Notlandung wirken die negativen Beschleunigungskräfte entweder direkt in exakt die Richtung, in die es normalerweise nach hinten einfahren würde. Was immer da an Arretierung oder Befestigung vorhanden ist, bricht oder wird abgeschert, so dass das Bugfahrwerk nach hinten wegknickt, oder einfach bricht. Das ist leider in vielen Fällen so passiert. Die Beech als Beispiel hat ein extrem stabiles Hauptfahrwerk, es ist das gleich wie bei der zweimotorigen Baron, aber für die Festigkeit des Bugfahrwerkes würde ich meine Hand nicht ins Feuer legen.

Wenn das Bugfahrwerk wegknickt, und das Hauptfahrwerk aber stehen bleibt, geht die Nase nach unten, und bohrt sich förmlich in den weichen Untergrund. Das führt entweder zu einem abrupten, sofortigen Stop der Zelle, mit mit extremr Beschleunigung (Bruch der Sitzarretierungen, Ausreissen der Sicherheitsgurte, Aufschlag der Insassen auf Steuerhorn und Cockpit, nahezu immer mit entweder tödlichem Ausgang oder lebensgefährlichen Verletzungen), oder zu einem Überschlag, wobei zusätzlich zur extremen Verzögerung noch die Gefahr besteht, dass die Zelle, die dafür nicht gebaut ist, von oben eingedrückt wird.

M.E. sind Flugzeuge mit Einziehfahrwerk in solchen Fällen im Vorteil.

9. Oktober 2019: Von Chris _____ an Erik N.

Hab schon einiges gelernt in diesem Thread. Also Notlandung im Feld am besten:

* gegen den Wind (wenn der Wind stark ist, kann das sehr viel ausmachen!)

* mit vollen Klappen und Minimalfahrt

* Einziehfahrwerk eingezogen lassen (nur bei Landung auf Piste oder Weg draußen)

* Weideland Kornfeld am besten, Weideland/Mais gehen, Weinanbau ganz schlecht

* Ackerfurchen meiden! / wenn unvermeidbar, dann nicht quer dazu landen

Am besten aber im Reiseflug hoch genug fliegen, so dass man im Fall des Falls einen Flugplatz erreichen kann. Und mit FIS in Kontakt sein, die können im Notfall eine Richtung vorgeben, während man sich mit Wiederstart usw. beschäftigt.

9. Oktober 2019: Von Flieger Max L.oitfelder an Erik N. Bewertung: +1.00 [1]

Ein Airbus oder Boeing "bricht nicht automatisch auseinander", unsere östlich von München aussengelandete Fokker 70 flog nach ein paar Reparaturen sogar wieder weil bei diesem speziellen Fall aufgrund der Schneedecke das Fahrwerk nicht ausgefahren wurde.

Mein Fazit: Es kommt darauf an und es gibt wohl keine zwei vergleichbaren Fälle...

9. Oktober 2019: Von Markus S. an Flieger Max L.oitfelder
  • Ein Airbus oder Boeing "bricht nicht automatisch auseinander", unsere östlich von München aussengelandete Fokker 70 flog nach ein paar Reparaturen sogar wieder weil bei diesem speziellen Fall aufgrund der Schneedecke das Fahrwerk nicht ausgefahren wurde.

Wobei sich der russische A320 Pilot für die Landung im Maisfeld ohne Fahrwerk entschieden hat. Wenn ich mich richtig erinnere hat es am Flugzeug nicht die Triebwerke abgerissen.

> unsere östlich von München aussengelandete Fokker 70 flog nach ein paar Reparaturen sogar wieder weil bei diesem speziellen Fall aufgrund der Schneedecke das Fahrwerk nicht ausgefahren wurde.

Wenn's um den Fall hier geht: https://de.wikipedia.org/wiki/Austrian-Airlines-Flug_111 , dann wurde aber halt nur zu spät das Fahrwerk ausgefahren, um auch arretiert zu sein. Und die Kiste danach in Einzelpäckchen zu Fokker geschickt.

"Einzelpäckchen" bezweifle ich, wie gesagt ist die F70 danach wieder geflogen.

Das Fahrwerk wurde während des Anflugs eingefahren um den Widerstand zu verringern, als klar wurde dass die Piste nicht erreicht werden konnte kurz vor der Landung wieder ausgefahren. Bugrad war ausgefahren und verriegelt, Hauptfahrwerke noch nicht ganz.

27. Oktober 2019: Von Matthias F. an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +3.00 [3]

Die BFU schreibt zur Landefeldauswahl für Segelflieger:

"Auch bei der Landung in hohem Bewuchs, vor allem in Getreide- oder Maisfeldern, besteht die Gefahr von Ringelpiez und Rumpfdrehbruch. In der Mehrzahl der dokumentierten Unfälle bei Außenlandungen im Getreide bzw. Mais sind schwere Beschädigungen des Segelflugzeuges zu verzeichnen. Die Piloten bleiben in der Regel unverletzt oder kommen mit leichten Blessuren davon.

Ganz anders sieht die Bilanz bei Landungen in Rapsfeldern aus. Bei mehreren Unfällen innerhalb des Betrachtungszeitraumes kam es zu nur geringen Schäden am Luftfahrzeug, aber zu schweren Verletzungen der Piloten. Dies liegt darin begründet, dass die Rapspflanzen einen dickichtartigen Bewuchs bilden und das Segelflugzeug abrupt abbremsen. Die Folge sind oft erhebliche Verletzungen im Bereich der Brust-, Rücken- und Lendenwirbel."

Siehe: https://www.bfu-web.de/DE/Publikationen/Flugsicherheitsinformationen/Berichte/V175%20-%20Flugsicherheitsinfo%20-%20Aussenlandung.pdf?__blob=publicationFile


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