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15. August 2019: Von B. Quax F. an  Bewertung: +1.00 [1]

P.S.: Und bevor Du jetzt wieder mit einer Wortspalterei kommst: Das gilt sogar im Horizontalflug! Wenn man mit einer 310p auf 4000ft mit einer eingestellten Kabinendruckhöhe von 2000ft fliegt, dann hat die Kabine auch diesen Druck.

Man hat die Kabine auf 4.000 Fuß gestellt und fliegt in 2.000 Fuß, dann hat die Kabine 2.000 Fuß weil sie nicht bedruckt ist. Fängt ja erst bei 4.000 Fuß an zu arbeiten. Im den Fall hat man Umgebungsdruck in einer unbedruckten Kabine.

Dreht man jetzt den Kabinendruckhöhenwähler auf 6000ft, dann stellt sich nicht die Kabinendruckhöhe 6000ft ein, sondern nur 4000ft, weil der Innendruck minimal der Aussendruck wird.

Also wenn ich immer noch in 2.000 Fuß fliege und den Regler auf 6.000 Fuß stelle passiert praktisch nichts.

Irgendwie reden wir da aneienader vorbei und wahrscheinlich nichts mehr CO zu tun. Auf jeden Fall fliegt man mit einer Durckkabine selten unbedruckt, ist leiser mit, selbst in 2.000 Fuß.

15. August 2019: Von B. S.chnappinger an  Bewertung: +3.00 [3]

„Der Druck in der Kabine sinkt beim Steigen (mit dem Umgebungsdruck) so lange die Steigrate nicht höher ist als die eingestellte Kabinendruckänderungsrate“

Ich denke es müsste so heißen: Der Druck in der Kabine sinkt beim Steigen, allerdings weniger stark als der Umgebungsdruck, da die Druckkabinen-Änderungsrate („cabin rate of change“), beispielsweise auf 500 feet per minute eingestellt, den Druckverlust der Umgebung bei beispielsweise einer Steigrate von 1000 feet per minute abmildert / teilkompensiert. Ist die Steigrate des Flugzeugs gleich oder kleiner als die „cabin rate of change“ wird der Druckverlust der Umgebung bis zu einer gewissen Flughöhe voll ausgeglichen bzw. auf Druckhöhe des voreingestellten „cabin pressure controllers“ gehalten (beispielsweise, wie oben vorgeschlagen, 1000 feet above the airport pressure altitude). Ab einer gewissen Flughöhe schafft die Druckkabine nicht mehr den vollen Druckausgleich, was bei einer Leistung der Druckkabine von 5,5 psi bei beispielsweise FL 250 einer Druckhöhe von (immer noch ausreichenden) 8000 feet entspricht.

“Wenn man von 300 feet Höhe bei eingestellter Kabinendruckhöhe von 4000 feet auf 2000 feet steigt, dann hat man im Flieger den Außendruck von 2000 feet“

Das stimmt zwar, weil die Kabine bis zu einer Höhe von 4000 feet nicht bedruckt wird, allerdings sollte man der Empfehlung des POH folgend in diesem Fall die Kabinendruckhöhe mittels „cabin pressure controller“ auf 1000 feet über Airport Höhe, also auf 1300 feet einstellen. Hat man vor dann auf 3000 feet Höhe zu landen sollte man rechtzeitig vor (!) der Landung die Kabinendruckhöhe auf 4000 feet einstellen.

15. August 2019: Von B. S.chnappinger an B. Quax F.

Es geht um CO, nicht um (ungiftiges) CO2

15. August 2019: Von B. S.chnappinger an B. Quax F. Bewertung: +2.00 [2]

P.S.: Und bevor Du jetzt wieder mit einer Wortspalterei kommst: Das gilt sogar im Horizontalflug! Wenn man mit einer 310p auf 4000ft mit einer eingestellten Kabinendruckhöhe von 2000ft fliegt, dann hat die Kabine auch diesen Druck.

Man hat die Kabine auf 4.000 Fuß gestellt und fliegt in 2.000 Fuß, dann hat die Kabine 2.000 Fuß weil sie nicht bedruckt ist. Fängt ja erst bei 4.000 Fuß an zu arbeiten. Im den Fall hat man Umgebungsdruck in einer unbedruckten Kabine.“

Da hast Du was falsch verstanden. Er meint, wenn man mit einer PA46-310 in einer Höhe von 4000 feet fliegt und die voreingestellte Kabinendruckhöhe 2000 feet ist, dann hält die Druckkabine natürlich die eingestellte Druckkabinenhöhe von 2000 feet (so lange bis 5,5 psi eben nicht mehr ausreichen und etwa in 25.000 feet nur noch eine Kabinendruckhöhe von 8000 feet schaffen).

Du hast sein Beispiel leider genau umgedreht mit „Man hat die Kabine auf 4.000 Fuß gestellt und fliegt in 2.000 Fuß“ - sorry, aber das hat er nicht geschrieben!

15. August 2019: Von Sebastian G____ an B. Quax F. Bewertung: +1.00 [1]

Wenn man in der PA46 Kolben den mechanischen Hebel für die Druckkabine zieht ,schaltet man die Zapfluft der Turbos weg und hat dann die normale Konfiguration einer SEP mit dem CO Risiko bei einem Leck im rechten Auspuff. Unter PA46 Gurus wird das empfohlen wenn man in der Arktis in geringer Höhe fliegt, weil man so die Heizleistung steigern kann...

Ich habe in mehreren Jahren diesen Hebel nie benutzt und alle die ich kenne auch nicht. Wenn man in der normalen Konfiguration fliegt, ist CO fast ausgeschlossen, da die Luft von den Turbos deutlich höheren Druck hat und durch ein check valve von der "Auspuffluft" getrennt ist. Ich habe bisher auch noch nie von einem CO Unfall bei der PA46 gelesen.

15. August 2019: Von B. Quax F. an B. S.chnappinger Bewertung: +1.00 [1]

Definitiv, zu oft CO2 und zu selten CO geschrieben ;-), korrigiert!

Sehr schöne Zusammenfassung, so macht es meiner Meinung nach Sinn.

15. August 2019: Von Alexander Callidus an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]

Lutz, wenn wir annehmen, dass der Flug ohne CO-Vergiftung „nochmal gut gegangen wäre“, also ein tragischer Unfall war, hältst Du die Flugstrategie, soweit sie plausibel zu rekonstruieren ist, für akzeptabel?

Als VFR-Pilot nachts VFR im Winter über Wasser bei teilweise IMC und fraglichen Vereisungsbedingungen? Würdest Du zu einem solchen Piloten ein Familienmitglied setzen?

Hi Alexander,

mein Beitrag ist länger her, vom 27. Februar in diesem Thread:

Ich möchte nicht widersprechen, dass der Flug unter diesen Umständen unverantwortlich war.

Aber ein paar Punkte wider der These "Vollidiot" in "Volldunkelheit":

  • Der 21. Januar war Vollmond. Die genaue Schichtung steht zwar nicht im Bericht, und das Bild auf Seite 2 suggeriert einen zumindest dünnen, höheren Layer (neben Mr. Ugly im Hintergrund). Es ist wahrscheinlich, dass er während des Fluges Sicht hatte. Und auch einen scheinbaren Horizont, ob in Form von gespiegeltem Mondlicht auf dem Wasser, oder einem höheren, vom Mond beleuchteten Layer, oder den FEW Wolken mit 1000 ft Base.
  • Er war offenbar nicht der Typ, der den AP machen lässt und durch Wolken und Nebel per AP mit der C182 in den Mast vom Brocken einfliegt, sondern wollte VMC bleiben und wich aktiv Wolken, die er sah, aus.
  • Gegen Icing spricht, dass er zwecks VMC und nicht wg. Icing sinken wollte.
  • Ein ADL, "amerikanisches" Wetter-ADSB-in oder ein Service wie bei FIS "Können Sie mir eine Heading-Empfehlung nach Niederschlagsradar geben?" hätte möglicherweise den Ausgang geändert.

Ich finde es nicht gut, immer wieder "IMC" zu konstruieren, wenn er doch nachweislich die Flughöhe ändern wollte, um IMC zu vermeiden.

Wir sind uns wohl alle einig, dass ein Flug mit zwei IFR-Piloten mit Turboprop bei Sonnenschein über einen Salzsee und CAVOK sicherer ist. Ob ich den Flug mit PAX oder Kind gemacht hätte, weiß ich nicht. Alleine und mit meiner ziemlich festen und erprobten Bereitschaft, ggf. umzukehren oder zu diverten, wäre ich wohl geflogen, solange das Mondlicht mir klar erlaubt, Wolken zu erkennen und zu vermeiden.

Was ist das für ein Argument? Es war nicht IMC, weil er versuchte, IMC zu vermeiden? All die CFIT hatten auch versucht, das zu vermeiden.

Was macht man, wenn man dann aus versehen doch in Wolken einfliegt? Wie Du anerkennend geschrieben hattest, ohne Autopilot. Den Flug antreten und sich auf das Mondlicht verlassen?

Gestern war übrigens Vollmond. Ich bin perfectly legal 25 min nach SS in der zivilisatorischen Dämmerung in Pontarlier gelandet. Die Landung war vollkommen unspektakulär, die ewig lange helle Asphaltpiste liegt gut abgrenzbar westlich des hell erleuchteten Gewerbegebietes.

Das Gelände sollte man sich aber schon mal, sei es auf Karte oder im Terrain-Modus, angesehen haben. Wenn Du von Zürich kommst, ist 10min vor dem Platz noch Gelände 2000ft, direkt östlich des Platzes noch 1000ft über Platzniveau. Nix mit langem direktem Sinkanflug. Man hat die Hügel auch noch gesehen, aber 30 min später hätte man sich von Sichherheitsmindesthöhe über dem Platz runterschrauben müssen. Mondlicht? My ass. Keine Sorge, das Foto ist nochmal 10 min später aufgenommen.

Als nicht NVFR-Flieger würde ich höflich formulieren: wer sich bei bekannter Bewölkung auf das Mondlicht verlässt, um ihnen auszuweichen, hat einen an der W.....l.



Ich schreibe nicht, dass es kein IMC war, sondern ich halte es für falsch, von IMC zu schreiben, wenn man es nicht weiß. Das nennt sich schlicht und einfach Unschuldsvermutung. Der Schluss "Er war in IMC" wäre plausibel, wenn das Radarbild eine schnurgerade Linie in einer Höhe zeigen würde, in der laut METAR Wolken waren. Die Kurven und sein Funkspruch legen eben hingegen nahe, dass er von Wolken freibleiben wollte.

"Und wenn er dann doch in eine Wolke einfliegt?"

Dann lernt man im Rahmen des PPL, eine Umkehrkurve zu fliegen. Und mit gewisser Erfahrung sollte ihm das auch gelingen, insbesondere, wenn man in sicherer Höhe über dem Meer ist und sich absolut keine Gedanken über Terrain machen muss.

Wenn VFR in IMC mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit tödlich endet, halte ich „war VMC, solange nicht das Gegenteil bewiesen ist“, für zu lasch und würde „hat er nach menschlichem Ermessen IMC ausgeschlossen?“ fordern.

Alexander, Du bist doch ein hochlogischer Mensch. Meine Aussage ist: Es ist keine hohe Plausibilität dafür, dass er IMC war, und daher sollte man auch nicht "teilweise in IMC" behaupten. Insbesondere, wenn inzwischen andere Indizien für andere Ursachen vorliegen. Das ist weder eine Aussage, dass er nicht in IMC war, noch dass er in IMC war.

Und IMC ist im übrigen per se überhaupt nicht besonders tödlich, auch nicht VFR, und schon gar nicht über dem Meer in stabiler Höhe. Das Risiko hängt im Wesentlichen vom Piloten und seinen Instrumenten ab.

15. August 2019: Von Wolff E. an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu

Und selbst wenn er IMC war und kein IR hatte. Eine Malibu hat zu 99% einen Autopilot. Der fliegt "super" auch in IMC, selbst wenn der Pilot nur VFR rated ist. Es würde mich sehr wundern, wenn der Autopilot nicht an war. Von daher passt die CO vergiftungsvermutung schon zu dem Unfall....

15. August 2019: Von Alexander Patt an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +1.00 [1]

"Und IMC ist im übrigen per se überhaupt nicht besonders tödlich, auch nicht VFR, und schon gar nicht über dem Meer in stabiler Höhe. Das Risiko hängt im Wesentlichen vom Piloten und seinen Instrumenten ab."

Ein wenig Ausbildung und Übung haben sich hierfür eigentlich durchaus bewährt, aber das ist vermutlich nur unnützer Ballast?

15. August 2019: Von Karpa Lothar an Wolff E.

„Und selbst wenn er IMC war und kein IR hatte.“

es gibt Piloten, die jahrelang IFR ohne IR geflogen sind - und dabei fitter waren als die reinen Scheinerhalter...

und es gab IR Piloten, die beim Versuch in VMC zu bleiben gestorben sind....

15. August 2019: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Alexander Patt Bewertung: +1.00 [1]

Ein wenig Ausbildung und Übung haben sich hierfür eigentlich durchaus bewährt, aber das ist vermutlich nur unnützer Ballast?

Ausbildung und Übung liegt in der Person des Piloten, nichts anderes habe ich behauptet.

VFR in IMC ist nicht legal und hat "per se" ein höheres Midair-Risiko. Ansonsten ist das angeblich bisweilen übliche Praxis nach einem "Cancel IFR", oder wenn isländische Vulkane IFR in Deutschland verbieten.

Im übrigen würde ich lieber mit einem 3500h-VFR-Piloten, der sagt, er kann das, mitfliegen, als mit einem IFR-Piloten, der COHb-Level von 58% hat, um noch mal die mutmaßlichen Unfallfaktoren zueinander abzugrenzen. Der Link wurde ja schon gepostet:

https://assets.publishing.service.gov.uk/media/5d53ea15e5274a42d19b6c2e/AAIB_S2-2019_N264DB.pdf

15. August 2019: Von Alexander Patt an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +3.00 [3]

"Ausbildung und Übung liegt in der Person des Piloten, nichts anderes habe ich behauptet."

An anderer Stelle (und hier implizit) gelegentlich schon. Du möchtest mich offensichtich missverstehen?

Ich halte die Feststellung, VFR in IMC sei unproblematisch für VFR Piloten, einfach für derart unglücklich, dass ich von der Verbreitung absehen würde.

15. August 2019: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Alexander Patt

Vor etwa 8 Beiträgen habe ich doch gerade geschrieben, dass Einiges dafür spricht, dass der Pilot eben nicht in IMC war, und man es nicht behaupten sollte.

Und wenn ich mit meinen 700 h inzwischen weiß, was ich in IMC mache - nämlich nach dem vorher zurecht gelegten Plan zuzusehen, da wieder rauszukommen, gehe ich davon aus, dass ein 3500h-Pilot im gesunden Zustand nicht das Popometer einschaltet und in den Spiralsturz übergeht.

VFR in IMC kann passieren, und das Wichtigste ist nach meiner Erfahrung, einen Plan zu haben, wie man da möglichst sicher wieder rauskommt. Das kann die klassische Umkehrkurve sein, oder ein "Heading X einnehmen, Höhe Y halten". Wenn ich bei mieser Sicht und ggf. zwischen Layern das dumpfe Gefühl habe "Gleich könnte es soweit sein", prüfe ich meine Instrumente, die Karte, spreche mir diesen Entschluss vor und bleibe ruhig. Ich will nicht mehr bei 1,5 km Flugsicht fliegen, und immer deutlich über 500 ft Höhe halten können, aber auch mit diesem Sicherheitsabstand zum gesetzlichen Minimum kann man m.E. IMC nicht 100% ausschließen. Da ist es m.E. hilfreicher, zu diskutieren, warum als VFRler IMC keine Option sein sollte ("Und was machst Du, wenn der Horizont ausfällt? Hast Du einen Plan von den Sorgen, die die IFRler umtreiben, nur weil Du meinst, Du kannst die Kiste auch minutenlang in IMC gerade halten? (Embedded CBs, Icing?) Wie willst Du da am Zielort eigentlich spätestens wieder rauskommen?"), aber nicht "IMC tötet Dich statistisch binnen 17 Sekunden (oder wie die Zeit war)".

P.S. Ich hänge mal das Bild von meinem abgebrochenen Flug am Montag an, hier der Flightradar-Link: https://www.flightradar24.com/data/aircraft/d-egzz#21aa6f6c

  • Klar war es ein legaler Flug: Ziemlich gute Sichtweite, viel Platz zwischen den Wolken
  • Unter dem niedrigen Few-Layer kann und sollte man nicht sein
  • Über dem Layer wird das FEW in der Fernsicht aber ein OVC und damit ein geschlossenes Band
  • Wenn dann der Regen heftiger wird, und die Sichtweite schlecht, kannst Du nicht mehr sagen, dass Du gesichert in VMC bleibst.
  • Abgebrochen habe ich, weil ich die Chancen auf eine Wetterbesserung hin zu Erzgebirge für echt schwach hielt, und natürlich ein Einflug ins Gebirge bei dem Wetter ein NoGo ist.
  • Praha Info war natürlich echt hilfsbereit und nett, aber ihre Frage "Please tell us your expected landing time at Letnany" und mein "I cannot tell you if I will land in Letnany, I will see" hatte 2 Iterationen: Weil ich mich in der Höhe sicher weiß, und temporäres IMC ein hoher Stressfaktor und in meinem Fall auch ein Risiko wäre, aber ein VFR-Einflug ins lange Final eines City-Platzes, den ich nicht sehe, ein noch viel größeres. Durch den Schiet in sicherer Höhe zurück aus Böhmen ins gute Wetter von Mähren war eine offene Option.
  • Zur Erheiterung noch das Bild von meiner Kiste nach der Landung: Asphalt hat schon Vorteile..



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Klar: Piloten sind Offroader


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hallo her G v Z+Z....auf seite 2....die tabelle mit den folgen of COHb....ich möcht gern mal wissen, wieviel

ppm CO das über einen zeitraum X ist...

das müßten ja dann >8000 ppm sein um über 50 % COHb-sat zu kommen....

mfg

ingo fuhrmeister

15. August 2019: Von Alexander Patt an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +6.00 [6]

"Vor etwa 8 Beiträgen habe ich doch gerade geschrieben, dass Einiges dafür spricht, dass der Pilot eben nicht in IMC war, und man es nicht behaupten sollte."

Natürlich, aber darauf bezog sich mein Einwand ja auch gar nicht.

"Und wenn ich mit meinen 700 h inzwischen weiß, was ich in IMC mache - nämlich nach dem vorher zurecht gelegten Plan zuzusehen, da wieder rauszukommen, gehe ich davon aus, dass ein 3500h-Pilot im gesunden Zustand nicht das Popometer einschaltet und in den Spiralsturz übergeht."

Alternativ könnte man sich mit 700h ja auch Strategien zurechtlegen, die einen eher aus IMC heraushalten?

"VFR in IMC kann passieren"

einfach so und immer wieder?

", und das Wichtigste ist nach meiner Erfahrung, einen Plan zu haben, wie man da möglichst sicher wieder rauskommt. Das kann die klassische Umkehrkurve sein, oder ein "Heading X einnehmen, Höhe Y halten". Wenn ich bei mieser Sicht und ggf. zwischen Layern das dumpfe Gefühl habe "Gleich könnte es soweit sein", prüfe ich meine Instrumente, die Karte, spreche mir diesen Entschluss vor und bleibe ruhig."

Klingt vernünftig, allerdings eher als Ausnahme-Strategie, denn als übliches Verfahren.

"Ich will nicht mehr bei 1,5 km Flugsicht fliegen,"

Cooler Plan!

"und immer deutlich über 500 ft Höhe halten können,"

Woow, das ist natürlich eine komfortable Marge

"aber auch mit diesem Sicherheitsabstand zum gesetzlichen Minimum kann man m.E. IMC nicht 100% ausschließen."

Aus solch einer Situation sicher nicht.

"Da ist es m.E. hilfreicher, zu diskutieren, warum als VFRler IMC keine Option sein sollte ("Und was machst Du, wenn der Horizont ausfällt? Hast Du einen Plan von den Sorgen, die die IFRler umtreiben, nur weil Du meinst, Du kannst die Kiste auch minutenlang in IMC gerade halten? (Embedded CBs, Icing?) Wie willst Du da am Zielort eigentlich spätestens wieder rauskommen?"), aber nicht "IMC tötet Dich statistisch binnen 17 Sekunden (oder wie die Zeit war)"."

Diese Fragen zu beantworten ist ganz sicher klug (Du hast allerdings eine Zahl bei den Sekunden fallen gelassen), aber wäre es nicht erheblich einfacher (und überlebbarer) ein simples IFR zu machen und solchen Situationen in der Breite zu entgehen?

Ich will gar nicht den konservativen Klugscheißer heraushängen lassen, aber bei Minimalsicht zwischen Windrädern herumzuirren ist einfach keine Strategie, die dauerhaft funktioniert und ich halte es für völlig unangemessen, solche Setups zu verharmlosen.

Letztes Jahr war ich völlig unabsichtlich gezwungen, auf FIS dem Ende eines solchen Flugs beizuwohnen. Der Kollege klang für mich sehr geübt, erfahren und bis zum Abbruch der Kommunikation annähernd gelassen - trotzdem musste ich am nächsten Morgen über ihn in den Nachrichten lesen.

Vielleicht erklärt das ein wenig meine Ablehnung gegenüber Deiner Art der Flugdurchführung und deren Darstellung als akzeptabel. Ich sehe regelmäßig talentierte IFR Schüler verblüffende Dinge tun, die sie im unbegleiteten Selbstversuch vermutlich in beeindruckende Verlegenheit bringen würden.

15. August 2019: Von Lutz D. an Alexander Callidus Bewertung: +3.00 [3]

...wenn wir annehmen, dass der Flug ohne CO-Vergiftung „nochmal gut gegangen wäre“, also ein tragischer Unfall war, hältst Du die Flugstrategie, soweit sie plausibel zu rekonstruieren ist, für akzeptabel?

Als VFR-Pilot nachts VFR im Winter über Wasser bei teilweise IMC und fraglichen Vereisungsbedingungen? Würdest Du zu einem solchen Piloten ein Familienmitglied setzen?

Guten Abend Alexander,

mein Punkt ist eher, dass die Flugstrategie sich eben nicht zwingend plausibel bisher rekonstruieren lässt.

Wie wissen, dass das Metar von Few in 1000ft spricht und die Vereisungsgrenze bei 3-4.000ft lag.

ich weiß aktuell nichts über weitere Cloud Layer.

Per se ist FEW in 1000ft für mich kein Ausschlusskriterium oder reckless flying. Dazu müssten andere Umstände hinzukommen.

Wir wissen ferner, dass der Pilot wohl die meiste Zeit in VMC war und offenbar war er auch gut in der Lage, patches zu sehen und zu umfliegen.

Halte ich es für eine gute Idee, nachts mit ner SEP bei dem Wetter über den Kanal zu fliegen? Ich würde es vermutlich nicht machen, aber vermutlich auch nicht bei CAVOK. Insofern halte ich mich mit dem Urteil noch zurück. Wir wissen ja übrigens auch noch nicht mit Sicherheit, dass es sich um einen kommerziellen Flug handelte, es wurde aber auch schnell geraunt und auch die AAIB hat es ja thematisiert.

Vielleicht sollten wir jetzt einfach erstmal weitere Untersuchungen abwarten.

15. August 2019: Von Matthias F. an Alexander Patt Bewertung: +0.00 [2]

Es sind statistisch 178 Sekunden in IMC und das Video ist hier:

https://www.youtube.com/watch?v=b7t4IR-3mSo

Ich bin mal mit einem Fluglehrer versehentlich in Wolken eingeflogen und war selbst überrascht, wie schnell und überraschend das Wolkenband kam. Ich habe es wirklich im grau des Horizonts nicht ausmachen können.

Hier ist ein Video von einem VFR Kollegen, dem es ähnlich erging. Das Video zeigt die Ansicht von außen und innen:

https://www.youtube.com/watch?v=jhDruCwCFX0&t=277s

Aus meiner Sicht kann ein IMC Einflug tatsächlich passieren - trotz guter Vorbereittung, da sich die Wetterbedingungen dynamisch ändern.


16. August 2019: Von Chris _____ an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]

(ich antworte dem letzten)

Anstatt die Verschwörungstheorien zu Icing, VFR in IMC und unverantwortlichem Verhalten dieses Piloten weiter zu spinnen, wie wäre es denn, die absolut plausible Theorie einer CO-Vergiftung als alleinige (!) Unfallursache mal zu akzeptieren, bis was Neues rauskommt?

Im übrigen geben Fotos und insbesondere Handybilder bei Nacht idR nicht den Eindruck wieder, den man mit den eigenen Augen bekommt. Handys unterbelichten da gerne, und manche gute Kamera macht fast die Nacht zum Tage mit ihrem hochempfindlichen Sensor.

Ich fliege in Europa bisher gar nicht nachts. Es fehlt an Infrastruktur, u.a. fehlen die Plätze mit PCL, um daraus ein praktikables Vorhaben zu machen. Meine Basis ist unkontrolliert und unbeleuchtet.

In USA ist das was völlig anderes. Dort habe ich vor Jahren mal einen Platz (KFNL) mittels VOR-Radial und rotating beacon (!) in dunkler Nacht gefunden, mittels PCL Licht angemacht und gelandet. Mit Familie in der C172RG. VFR bei Nacht und mit Dreiviertelmond. Gutes Wetter aber nicht CAVOK. In Gebirgsnähe. Absolut vertretbare Aktion ohne Angstfaktor.

16. August 2019: Von  an Alexander Patt Bewertung: +1.00 [1]

VFR in IMC wird an Stammtischen interessanterweise immer ähnlich diskutiert, wie ungewollte Spins.

Die Einen sind der Meinung, es ist gar nicht vermeidbar und deswegen müssen man unbedingt trainieren, wie man da wieder raus kommt. Die Anderen denken, dass es sehr wohl vermeidbar ist und man die Zeit besser darauf verwendet, genau diese Vermeidung zu üben.

Interessanterweise sind es meistens Piloten mit so um 500h, die Ersteres behaupten. Für Letzteres spricht, dass es "komischerweise" durchaus einige Piloten mit vielen tausend Stunden gibt, die das angeblich "unvermeidbare" bisher noch nicht erlebt haben (in beiden Fällen).

Was VFR in IMC betrifft ist die Entscheidungsfindung zur Vermeidung gar nicht so schwer: In dem Moment, in dem man nicht mehr absolut sicher weiss (also im Sinne von Wissen und nicht im Sinne von Glauben, dass es ja vielleicht schon irgendwie möglich wäre), dass man den gesamten Restflug in VMC absolvieren kann, muss man halt umkehren, Landen oder den sonstigen Plan B anwenden, bei dem man das weiss.
Ausser in den Alpen (in denen man sich aus solchen Situationen eh raushält) ist es in Deutschland nicht so, dass sich das Wetter so schnell ändert, dass man völlig überraschend keine Wahl mehr hat. Alle Fälle von VFR in IMC von denen ich bisher gehört oder gelesen habe, beinhalteten an einem bestimmten Punkt des Fluges - lange vor dem Einflug in IMC - eine Entscheidung der Art "ich weiss zwar nicht so genau, ob es da vorne noch passt, aber ich flieg einfach mal weiter und schaue...". Hier hätte der Abbruch erfolgen müssen.

Diese relativ einfache Regel beinhaltet eben auch, dass es fast immer eine ziemlich bescheidene Idee ist, zwischen zwei Schichten durch VFR fliegen zu wollen - es sei denn, die Schichten sind sehr weit auseinander (und laufen auch nicht aufeinander zu) oder man sieht die Sonne dazwischen auf der anderen Seite.

Natürlich gibt es auch ganz extreme EInzelfälle in denen exotische Wetterphänomene tatsächlich ohne Vorwarnung eintreten. Das kann man nie ganz ausschliessen. Die sind aber extrem selten.
In so fern kann man vielleicht sagen, dass unvermeidbarer Einflug in IMC bei einem VFR Flug genauso unvermeidbar ist, wie ein Herzinfarkt beim Fliegen - und genauso häufig!

16. August 2019: Von Christof Edel an ingo.fuhrmeister@freenet.de fuhrmeister Bewertung: +4.00 [4]

Bei 8000ppm CO ist man in 5-10 Minuten tot - und sehr wahrscheinlich in weniger als einer Minute bewusstlos. Ganz im allgemeinin - mit Werten über 100ppm ist gibt's gut Kopfschmerzen, bei 1000 ppm aus dem Ofen (0.1%) kann man über Nacht sterben.

8000ppm ist aber ungefähr die CO-Konzentration im Abgas (um die 1%, wenn ich mich recht erinnere). Um 8000ppm CO zu atmen, muss man die Nase schon direkt an das Auspuffrohr halten.

Also wird in diesem Fall der Aufau der 58% COHb - Konzentration etwas länger gebraucht haben.

Da sich CO mit dem Hämoglobin im Blut recht fest bindet, steigt selbst bei geringen CO-Anteil in der Luft der COHb-Anteil im Blut stetig an, bis der Punkt erreicht ist, bei dem genau so viel CO vom Blut wieder in die Luft geht order anderweitig abgebaut wird, wie von der Luft aufgenommen wird.

Hier ist eine ganz brauchbare Tabelle:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK220007/table/ttt00022/?report=objectonly

wobei hier eine sehr niedrige Schwelle von 40% für tödlich angesetzt wird, weil hier konservativ vorgegangen wurde und 40% "aller wahrscheinlichkeit nach nicht tödlich" ist - die COHb-Konzentration bei der mehr als die Hälfte der Opfer sterben liegt wahrschelinlich um die 60%. Verständlicherweise werden für Menschen die genauen LD50-Werte nicht experimentell ermittelt. Selbst mit Behandlung kan man an 58% COHb sterben.


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