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21. September 2018: Von Chris B. K. an Tee Jay

Wer als Frischling von Basic UL kommt, der bekommt z.B. bei uns eine WT9 erst nach Minimum 30h nach Scheinerhalt und auch erst nach einer Einweisung, die meist auf 8-10 Stunden hinausläuft. Von diesem Unfall jetzt auf alle ULs zu schliessen halte ich jedoch für zu kurz gegriffen.

Sehr wohl wäre ich aber bei Dir, wenn einhergehend mit der Auflastung und vergleichbar mit der Passagierberechtigung eine High-Performance-Einweisung verpflichtend werden würde. Alles, was schneller wie 200 km/h fliegt, Einziehfahrwerk, Verstellprop oder Glascockpit aufweist, macht diese dann erforderlich. Dann gerne mit einem AP* als Anreiz, der zumindest Level und Course halten kann.

So ähnlich lief das bei mir auch ab. Bin als Frischling zum Verein gekommen und da sie nunmal nur ein UL haben, eben mit Konstant-Speed Prop usw., war dann die "Einweisung" entsprechend extrem umfangreich. Konkret habe ich bei dieser "Einweisung" mehr Starts gemacht als in der kompletten Ausbildung vorher, bevor mich der Vereins-FL für gut genug erachtet hat, auch alleine mit der Maschine losziehen zu dürfen. Hinzu kommt, daß mein neuer Heimatplatz topographisch nicht gerade einfach ist mit Landungen auf abfallender Piste (bergrunter) und so.

Ich wage aber mal zu behaupten, daß jeder so helle in der Birne sein sollte nicht sofort mit dem eigenen Flieger losziehen zu können, wenn er dieses Muster vorher noch nie geflogen hat.

Was die Einweisungen angeht, würde ich aber mal denken, daß der Passagierflug im UL sicherer ist als in der Echo-Klasse. Mit der PPL-A in der Tasche darf ja jeder Pilot sofort nach Scheinerhalt Passagiere mitnehmen. Beim UL braucht man da noch eine extra Berechtigung. Ok, die alte Regelung mit "min. 60 Std. im Buch" habe ich besser gefunden, aber das ist eine andere Sache.

Gab ja auch schon Unfälle mit frischgebackenen Echo-Piloten, die sich eine c172 gekauft haben, obwohl sie diese vorher nie in der Schulung geflogen hatten, ihre ganze Familie eingeladen haben und beim Start abgestürzt sind.
Ich finde das Video von der FAA dazu gerade nicht. Der Pilot hatte einfach beim Startlauf vergessen richtig zu setzen und bei voller Beladung und weit ausgefahrenen Klappen hatten die so viel Widerstand, daß er nicht hochgekommen ist und gestallt hat.

Was die Sicherheit UL vs. Echo-Klasse angeht, habe ich mich bewußt fürs UL und gegen Echo entschieden, weil die Kosten halt in einer ganz anderen Lige spielen. Pro Flugstunde naß im UL zahle ich 65,- € und da fängt die Uhr erst ab 40km/h IAS an zu laufen, Warmlauf und Rollen am Boden kosten mich also nichts. Die Echo-Preise kennt ihr sicher besser.

Ergebnis: Beim UL brauch ich nicht auf die Stunden zu gucken. Da wird geflogen und fertig.

Wer ist jetzt wohl sicherer unterwegs? Ein Echo-Pilot, der aus finanziellen Gründen immer an den Mindest-Flugstunden zum Scheinerhalt rumkratzt oder ein ULer, der richtig Stunden macht?

Ach und: AP und sowas wäre nicht mein Wunsch, aber ein rudimentär kunstflugtaugliches UL, das hätte schon was. Zumal die ULs ja wenigstens anständig motorisiert sind. Ich kann hier jedenfalls auf unserer Piste auch bergan starten. Manche Echos schaffen das nicht.

21. September 2018: Von Florian S. an Chris B. K. Bewertung: +3.00 [3]

Was die Einweisungen angeht, würde ich aber mal denken, daß der Passagierflug im UL sicherer ist als in der Echo-Klasse. Mit der PPL-A in der Tasche darf ja jeder Pilot sofort nach Scheinerhalt Passagiere mitnehmen. Beim UL braucht man da noch eine extra Berechtigung.

Ich würde Dir empfehlen, mal die Ausbildungsvoraussetzungen für UL und PPL nebeneinander zu legen: Ja, es stimmt, dass man für UL eine extra "Passagierberechtigung" braucht. Aber ein PPL-Frischling ist nach der Ausbildung immer noch mehr geflogen, als ein UL-Frischling mit Pax-Berechtigung. Solche Sachen wie das 150NM Solo-Dreieck muss der UL-Frischling trotz Passagierberechtigung noch nie geflogen sein.

Ja, es ist total sinnvoll, dass man nach Scheinerhalt nicht sofort Passagiere mitnimmt, sondern erst mal selber Sicherheit gewinnt. Aber die UL-Vorschriften sind diesbezüglich sicher nicht strenger, als die beim PPL.

Wer ist jetzt wohl sicherer unterwegs? Ein Echo-Pilot, der aus finanziellen Gründen immer an den Mindest-Flugstunden zum Scheinerhalt rumkratzt oder ein ULer, der richtig Stunden macht?

Äpfel? Birnen? Flughunde? Natürlich sind Piloten dann sicherer untwerwegs, wenn sie in Übung sind.

Ich kenne (sowohl bei Flugzeugen, als auch bei Luftsportgeräten) sehr wenige Piloten, die wirklich wegen den Kosten bei jedem einzelnen Flug nachdenken müssen, ob sie sich das leisten können. Die meisten haben diese Entscheidung vor Beginn der Ausbildung getroffen.

Meiner subjektiven Einschätzung nach ist meist "Langeweile" oder "keine Zeit" (wg. Familie, etc.) ein wichtigerer Grund für wenige Flugstunden, als Geld: So ca. 20-50 Stunden nach dem Schein finden einige Piloten das zum xten mal zum Nachbarplatz zum Kaffe zu fliegen nicht mehr besonders spannend....

Ach und: AP und sowas wäre nicht mein Wunsch, aber ein rudimentär kunstflugtaugliches UL, das hätte schon was. Zumal die ULs ja wenigstens anständig motorisiert sind. Ich kann hier jedenfalls auf unserer Piste auch bergan starten. Manche Echos schaffen das nicht.

Mal wieder die tolle Logik: "Es gibt ULs, die x schaffen während manche Echos das nicht schaffen...". Aha!

Kunstflug ist kein Problem: Da gibt es von der Decathlon bis zur Extra tolle Flugzeuge für - sind aber eben Flugzeuge und keine Luftsportgeräte. Dafür braucht man dann zu Recht die entsprechenden Berechtigungen.

Lasst Luftsportgeräte doch das sein, was sie sind: Spassflieger mit geringer Komplexität und geringen Anforderungen. Für alles Andere kann man Flugzeuge fliegen lernen!

23. September 2018: Von Chris B. K. an Florian S. Bewertung: +1.00 [1]

Ich würde Dir empfehlen, mal die Ausbildungsvoraussetzungen für UL und PPL nebeneinander zu legen: Ja, es stimmt, dass man für UL eine extra "Passagierberechtigung" braucht. Aber ein PPL-Frischling ist nach der Ausbildung immer noch mehr geflogen, als ein UL-Frischling mit Pax-Berechtigung. Solche Sachen wie das 150NM Solo-Dreieck muss der UL-Frischling trotz Passagierberechtigung noch nie geflogen sein.

Ich mußte halt an diesen Unfall denken. PPL-Frischling mit Schulung auf einer sr20 steigt auf eine c172 um, lädt gleich die ganze Familie mit ein und stürzt beim Startversuch ab.
--> https://www.youtube.com/watch?v=eYqS-j3pUHY

class="messageText">Das Ding ist für mich die Blaupause zu dem Unfall hier.

Was die Langeweise im Cockpit angeht, hast Du sicher recht. Daran habe ich nicht gedacht. Das hängt aber wohl auch mit meiner persönlichen Situation zusammen. Das Flugzeug hat mir sämtliche Nordseeinseln als Ziele erschlossen. Also der UL-Grashüpfer schafft es mit einer Tankladung (65L) zu den Ostfriesischen Inseln und zurück. Sollte es zu den Nordfriesischen Inseln gehen, muß am Ziel getankt werden. Da ist für mich das Flugzeug dann ein Verkehrsmittel, ähnlich dem Auto. Autofahren ist auch an sich langweilig. Wir sammeln aber trotzdem tausende Stunden, weil wir das Vehikel einfach nutzen, um an ein bestimmtes Ziel zu kommen. Wer schon einmal versucht hat an einem Tag von einer Insel auf eine andere und zurück zu kommen, der weiß, was tiedeabhängige Abfahrtzeiten der Fähren bedeuten. Da ist das Flugzeug einfach unschlagbar.

Wobei da manche Pisten auch schon etwas anspruchsvoller sind. Ok, Helgolands 06/24 mit ihren 258m*12m ist das Highlight. Aber die wird ja auch nur genutzt, wenn der Wind wirklich voll auf der Piste steht. Aber Baltrums 360m*15m bei ordentlich Seitenwind sind auch nicht zu verachten. ;-)


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