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19. September 2018: Von Alexander Patt an Willi Fundermann Bewertung: +1.00 [1]

"Da fällt mir nix mehr ein! Für mich ist diese Regelung, dass ein Verein einen "Luftfahrerschein" ausstellen darf, so, als ob der ADAC Führerscheine für "leichte Autos" erteilen dürfte."

Dieser Unfall ist natürlich undiskutierbar dämlich und absolut vermeidbar. Allerdings fürchte ich, dass die Flugzeugklasse dabei nur eine eher untergeordnete Rolle spielt. Ohne das auch nur irgendwie verharmlosen zu wollen (die UL-Ausbildung wünscht sich an recht vielen Schulen sicher eine erheblich solidere Grundlage), aber wenn ich die folgenden, zitierten Vorkommnisse durchgehe, denke ich mir (als Monday-Morning-Quarterback) schon, das es überwiegend Piloten mit zweifelhafter Attutide sind, die Sorgen bereiten?

"DIAMOND - DA 40: Während eines privaten Fluges nach Instrumentenflugregeln einer mit vier Personen besetzten Diamond DA-40 NG von Schönhagen nach Stuttgart kam das Flugzeug beim Durchstarten seitlich von der Piste ab und durchbrach den etwa 150 m südlich der Landebahn verlaufenden etwa 3 m hohen Flughafenzaun. Zwei der drei Fluggäste wurden leicht verletzt, das Flugzeug wurde schwer beschädigt.

BEECH - 35 BONANZA: Im Endanflug zur Landung beobachtete der Pilot den weiteren Luftverkehr in der Platzrunde des Flugplatzes. Beim Aufsetzen konnte das Fahrwerk nicht rechtzeitig ausgefahren werden, so dass das Luftfahrzeug auf dem Rumpf die Piste entlangrutschte. Es entstanden Schäden am Propeller, der Rumpfunterseite, Anbauten und den Landeklappen.

CIRRUS DESIGN CORPORATION - SR-20 : Der Startlauf wurde während des Abhebens abgebrochen. Das Flugzeug setzte daraufhin hart auf.

BALONY KUBICEK - BB51Z: Der Ballon landete in Bäumen. Dabei wurde die Hülle beschädigt. Der Ballonfahrer gab an, den Ballon absichtlich we- gen starker Winde in die Bäume gelenkt zu haben.

CESSNA - 206 STATIONAIR: Bei der Landung überrollte das Luftfahrzeug das Bahnende und kollidierte mit hoher Vegetation. Das Flugzeug wurde schwer beschädigt. Für den Halterstaat unterstützt die BFU gemäß ICAO Annex 13 die untersuchende Behörde.

REIMS - F172: Bei einem Ausbildungsflug am Doppelsteuer bemerkte die Besatzung, dass das Querruder in ausgeschlagener Position blockierte. Der Fluglehrer entschloss sich zu einer Notlandung auf einem Ackergelände. Bei der Landung kam es zum Bruch des Bugfahrwerks.

AQUILA TECHNISCHE ENTWICKLUNGEN - A-210: Während eines Ausbildungsfluges kam es zu einer Landung auf dem Bugrad. Dabei brach das Bugfahrwerk.

AQUILA TECHNISCHE ENTWICKLUNGEN - A-210: Während eines Ausbildungsfluges im Alleinflug hob das Luftfahrzeug nach dem Aufsetzen wieder ab. Nach Angaben des Flugschülers versuchte er mit dem Seitenruder die Richtung zu halten, verlor dabei die Kontrolle und schob den Leistungshebel nach vorn. Das Flugzeug prallte neben der Landebahn auf den Boden und es kam zum Bruch des Bugfahrwerks.

EUROCOPTER GERMANY - EC 135: In whiteout Bedingungen kollidierte der Hubschrauber beim Start mit einem Hang. Für den Herstellerstaat des Luft- fahrzeugs unterstützt die BFU gemäß ICAO Annex 13 die untersuchende Behörde.

SEQUOIA AIRCRAFT CORPORATION - F- 8L FALCO: Beim Anlassen des Motors setzte sich das Flugzeug plötzlich in Bewegung und prallte gegen einen Baum.

EMBRAER - 190: Bei einer harten Landung wurde das Fahrwerk beschädigt. Die BFU unterstützt gemäß ICAO Annex 13 die untersu- chende Behörde bei der Untersuchung des Fahrwerks.

DIAMOND - HK-36R (SUPER DIMONA): Bei einer harten Landung brach das Bugrad und der Propeller bekam Bodenberührung."

Grüße, Pattex

19. September 2018: Von Tobias Schnell an Alexander Patt Bewertung: +1.00 [1]

das es überwiegend Piloten mit zweifelhafter Attutide sind, die Sorgen bereiten

Die meisten dieser Unfälle (nur den Einzeilern nach geurteilt) klingen für mich jetzt eher nicht nach zweifelhafter Attitüde, sondern nach handwerklich unzureichender Beherrschung des Flugzeugs. Durchstarten endet im Flugplatzzaun, Startabbruch misslingt, Runway Overrun, Bugradlandung...

Und so sehr die high-profile-accidents von vermeintlich völlig verstrahlten Draufgänger-Piloten Diskussions- und Lernstoff bieten, muss man sich trotzdem immer wieder vor Augen führen, dass die meisten Unfälle mit solidem fliegerischen Grundhandwerk vermeidbar gewesen wären. Das in Kombination mit dem richtigen Maß an Respekt vor der Fliegerei schützt vor so manchem Unbill.


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