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78 Beiträge Seite 1 von 4

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8. August 2018: Von Erik N. an Wolff E.

Man kann das nicht pauschal für "die Luftfahrt", "die GA" oder "das Motorradfahren" betrachten, man muss immer die Piloten und Motorradfahrer betrachten. Statistiken, die nur das Metier berücksichtigen, ohne die Menschen, taugen m.E. nichts. Es gibt Motorradfahrer, die seit 40 Jahren unfallfrei fahren, und welche, die keine 6 Monate auf dem Bock ohne schwere Verletzung oder Schlimmeres zubringen. Wir alle machen Fehler, die Kunst ist, diese Fehler systematisch zu eliminieren.

Tut man dies nicht, sind die Auswirkungen von Fehlern in der Fliegerei natürlich dramatischer als beim Autofahren. Das ist aber nicht das Problem der Fliegerei, sondern des einzelnen Piloten.

8. August 2018: Von  an Erik N. Bewertung: +4.00 [4]

Es gibt schon ernstzunehmende Statistiken und Risikoabschätzungen - und einige seriöse Betrachtungsweisen sind zu dem Schluß gekommen, dass das Fliegen in GA-Flugzeugen in etwa so riskant wie das Motorradfahren ist, oder etwa 12x so gefährlich wie die legendäre Autofahrt zum Flugplatz.

Ich habe persönlich mindestens 20 GA-Piloten gekannt, die im Flugzeug gestorben sind, aber niemanden, der bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist.

Auffällig ist auch, wie oft sehr erfahrene Profis in kleinen Flugzeugen ums Leben kommen. Das Risiko ist immer da, und man kann nur versuchen, es minimal zu halten.

8. August 2018: Von Alexander Callidus an Erik N. Bewertung: +1.00 [1]

Wenn Du nicht das Metier, sondern die einzelnen Piloten betrachtest, ist es keine Statistik, sondern eine Einzelfallbeschreibung.

Gefährlich daran ist, daß man sich (wie eben auch 80% der Autofahrer) deutlich über dem Median sieht.

8. August 2018: Von Erik N. an Alexander Callidus

Wenn du die Person nicht berücksichtigst, scherst du alle über einen Kamm. Die Statistik über die Unfallhäufigkeit ist zu generell. Das gilt für Autofahren, Motorradfahren, Fliegen, Tauchen, und vieles andere. Die Einstellung des Einzelnen und seine Sorgfältigkeit werden dabei nicht berücksichtigt. Leichtsinnige kommen zu gut, Sorgfältige zu schlecht weg.

8. August 2018: Von Alexander Callidus an Erik N. Bewertung: +3.00 [3]

Das ist Sinn und Wesen der Statistik. Ich habe angefangen zu fliegen, weil der Anteil schicksalshafter tödlicher Unfälle geringer ist als beim Motorradfahren. Aber ich würde nie für mich eine bessere Quote in Anspruch nehmen als der Rest der Piloten.

8. August 2018: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Alexander Callidus Bewertung: +3.00 [3]

Du kannst es aber eben aktiv beeinflussen. Im Straßenverkehr hängt ein deutlich höheres Risiko vom Fehlverhalten des anderen ab.

Nur so ein paar Punkte:

  • CAPS. Der alte Friedensschluss mit Alexis war: 1/3 der tödlichen Unfälle entfallen
  • Sprit: Wirklich sicherstellen, dass es reicht, inkl. unvorhergesehenem. Ich meine, fast jeden Fehler schon gemacht zu haben, aber da habe ich noch nichts verbockt.
  • Wetter konservativ einschätzen
  • Nicht über Nebel oder ggf. gar nicht on-top fliegen (mal einen "old pilot" mit der Einstellung getroffen - nicht mein Ding)
  • Traffic-Alert-Systeme, und sei es nur FLARM
  • Motor "sauber" ohne "das Stottern wird vermutlich nicht noch mal kommen"
  • Tatsächlich W&B bestimmen und nicht darauf zurückziehen: "Done that, did work".
  • FIS & Transponder immer ein
  • Natürlich sollte ein VFR-Flieger möglichst einen Horizont etc. haben; es sei denn, man hält sich wirklich von jeder Wolke kilometerweit entfernt und ist sich jederzeit sicher, rechtzeitig und problemlos diese Distanz halten zu können.
  • Stall-Warning
  • Mehrere Türen
  • Feuerlöscher und Feuerhandschuh

u.s.w. Ich will überhaupt nicht die o.a. Punkte für mich reklamieren, verschiedene der o.a. Risiken gehe ich durchaus ein. Aber ob man das tut oder sein lässt, kann man sich halt selber überlegen. Den eigenen Risikolevel baut man sich zu großen Teilen selber zusammen.

Ich hätte da mal die Check-List ganz oben

viele Grüße

Frank

8. August 2018: Von Erik N. an Alexander Callidus Bewertung: +1.00 [1]

Mit dem Motorrad kannst Du durch vorausschauendes Fahren sehr sicher fahren. Ich fahre seit meinem 18. Lebensjahr Motorrad, und wenn ich sehe wie manche es geradezu drauf anlegen, einen Unfall zu haben.... man kann sehr sehr sicher fahren, wenn man prinzipiell in jeder Situation die möglichen Fehler anderer voraussieht und nicht sagt, nö der zieht nicht rüber z.B..... und so kann man schon auch Parallelen zum Fliegen ziehen. Das nachhaltige Abarbeiten von Checklisten, ohne „ach weiß ich ja eh“, hilft ungemein. Mir hat da die IFR Ausbildung viel Vertrauen gegeben und auch Disziplin.

8. August 2018: Von  an Erik N. Bewertung: +1.00 [1]

Bei einem linksabbiegenden Autofahrer kannst Du als Motorradfahrer noch so vorsichtig sein. Wenn es passiert ist die Chance zu sterben sehr hoch.

Ich habe aufgehört, Motorrad zu fahren weil man einfach zu ausgeliefert ist. Dafür gibt es beim Fliegen andere hohe Risiken, wie Midairs oder versagende Motoren ...

Egal wie penibel man diese Listen abarbeitet - das Restrisiko bleibt. Ein Triebwerksausfall über dem Hochgebirge, in IMC, über dem Meer ... ein Kabinenbrand ... eine leichtsinnige Entscheidung was das Wetter betrifft ... eine Maschine in der Platzrunde übersehen oder ein Kollege ohne Transponder.

Ich bin mir des Risikos immer bewusst.

8. August 2018: Von Erik N. an 

Ja natürlich, das muss man sein. Das ist aber der beste Faktor, es lange zu schaffen.

Wenn ich einen sehe, der auf der Gegenspur bremst mit Blinker in meine Spur - dann bremse ich soweit ab, dass ich es ggfs schaffe. Das meine ich mit der Annahme des Schlimmstmöglichen. Ich weiß, viele halten dann trotzdem drauf - „nö, der zieht schon nicht rüber“. Das mag zwar paranoid klingen, hat mir aber schon ein paar Mal das Leben gerettet.

Risikofrei ist das Fliegen nicht. Aber es ist auch nicht „saugefährlich“. Darum ging es ja.

8. August 2018: Von  an Erik N.

Und was machst Du wenn er NICHT blinkt? Ich sag‘s dir: gar nichts. Auf diese Weise sterben jedes Jahr X Motorradfahrer.

9. August 2018: Von Achim H. an  Bewertung: +4.00 [4]

Alexis König, mit den Großbuchstaben verrätst Du Deine Identität gerichtsfest :-)

Bei Fake-Identitäten bekannter Forenteilnehmer bevorzugen wir weibliche Personae, die bereichern den Diskurs zusätzlich.

9. August 2018: Von  an Achim H. Bewertung: +2.00 [2]

Anonymer Forist hat es sich zum Ziel gesetzt, angebliche Fake-Identität eines anderen Foristen aufzudecken. Fast wie beim Postillon hier ;-)

9. August 2018: Von Stefan K. an  Bewertung: +1.00 [3]

Als aufmerksamer Motorrad Fahrer schaut man bei stehenden und fahrenden Autos auf die Reifenstellung und Bewegung. Außerdem sollte man auffällig fahren und sich immer selbst separieren....

30 Jahre unfallfrei Motorrad, 197 PS am Hinterrad..... :-)

9. August 2018: Von Sven Walter an Achim H.

Liegt's am geflogenen Flugzeugmuster von Sabine Wehrle und AvC :-)? (duck wäch)

Edit: Natürlich Behrle. Wolff hat recht, ist schon so lange her.

9. August 2018: Von Wolff E. an Sven Walter

Hieß die nicht "Sabine Behrle"?

9. August 2018: Von Jens Richter an Stefan K.

Wie geht denn: "auffällig fahren" (ich bin kein Motorradfahrer) ?

Lässt sich da was zur Kollisionsrisikoreduzierung aufs Fliegen übertragen ?

9. August 2018: Von Malte Höltken an Erik N. Bewertung: +4.00 [4]

Statistiken, die nur das Metier berücksichtigen, ohne die Menschen, taugen m.E. nichts.

Ich habe mal ähnlich gedacht. Das Problem ist, daß niemand morgens aufsteht, um am Nachmittag zur BFU-Akte zu werden. Wenn man annimmt, man sei besser als die Statistik, hat man die erste Hürde zum Unfall schon genommen, bevor man überhaupt zum Flugplatz gefahren ist.

9. August 2018: Von Flieger Max L.oitfelder an Stefan K. Bewertung: +1.00 [1]

Es wird zwar schon sehr offtopic, aber bei entsprechenden Geschwindigkeiten kommt die Erkenntnis, dass der gerade mit Wahnwitzgeschwindigkeit überholte PKW soeben einen Lenkeinschlag von einem Grad vornimmt fast zeitgleich mit den letzten Sekunden des Lebens.

Ich stelle mir Motorradfahren nach wie vor sehr schön vor, aber gegen manche Verkehrsteilnehmer hilft auch das defensivste Verhalten nix. Gilt ganz besonders auch für schwarze X6, etc. Mehrere Nahtoderfahrungen in den letzten Wochen.

9. August 2018: Von Andreas KuNovemberZi an Flieger Max L.oitfelder

Disziplin hilft sicher in beiden Disziplinen.

Viele Biker fahren eben mit 200 km/h über die Landstraße, mit einem realistischen Bremsweg wie ein Golf I. Einige Piloten fliegen ähnlich leichtsinnig, wobei der Leichtsinn im GA-Flieger vielfältig sein kann und oft auch weniger offensichtlich ist - von fehlender Checkliste bis hin zu CAT III Landungen mit dem Autopilot.

9. August 2018: Von Florian S. an Andreas KuNovemberZi

In beiden "Disziplinen" gilt halt: Am gefährlichsten ist immer, wenn man denkt, "die Statistik betrifft nur andere" und "ich bin doch schlauer als der Schnitt und Regeln sind nur für Dumme".

Ob es der Pilot ist, der MTOW, Platzrunden, POPHs, etc. ignoriert, weil er denkt, er wisse es viel besser, oder der Motorradfahrer, der sich nicht um Geschwindigkeitsbeschränkungen, Überholverbote, etc. hält.

Dennoch ist es einfach Fakt, dass beim Motorradfahren die Toten und Schwerverletzten durch fremdverschuldete Unfälle einen deutlich höheren Anteil ausmachen, als beim Fliegen, wo es der Pilot fast immer selbst "schuld" ist.

9. August 2018: Von Lutz D. an Florian S. Bewertung: +3.00 [3]

Nun, bei den Regeln hätte ich eine etwas differenziertere Sichtweise. Nicht alle Regeln dienen der Sicherheit. Die deutschen Platzrunden sind da ein gutes Beispiel.

9. August 2018: Von Florian S. an Lutz D.

Wenn Du das wirklich meinst, dann empfehle ich mal in den Unfallberichten zu schauen, bei welchem Anteil der Platzrundenzusammenstöße sich beide Flugzeuge an die vorgeschriebene Platzrunde gehalten haben vs. bei wie vielen mindestens einer der Beteiligten aus einer Richtung reingeschossen ist, die für den anderen völlig unvorhersehbar war.

Zudem gibt es gerade in der aktuellen PuF einen tollen Beitrag von Jan zum Anflugverfahren in Oshkosh, bei dem schön aufgezeigt wird, wie sicher (und mit welch hoher Kapazität) da Alles funktioniert, weil sich alle Beteiligten ganz exakt an den vorgegebenen Flugweg halten.

Aber auch das ist wieder ein anderes Thema...

9. August 2018: Von Erik N. an Malte Höltken Bewertung: +1.00 [1]

Wenn man annimmt, man sei besser als die Statistik, hat man die erste Hürde zum Unfall schon genommen, bevor man überhaupt zum Flugplatz gefahren ist.

Das halte ich eben für einen grossen Trugschluss. Sobald man sich der Gefahren und deren Vermeidung überhaupt erst bewusst ist und sie aktiv in sein Fahrverhalten einbezieht, nimmt man den ersten Schritt, besser als die Statistik zu sein. Dessen ist man sich dann auch bewusst.

Die Unfallverteilung folgt der Gauss'schen Normalverteilung. Ob man sich in der Mitte, am Anfang oder am Ende dieser Kurve befindet, kann man zu weiten Teilen selbst beeinflussen.

Wenn ich eine gemütliche Fahrt durch die Eifel, im bayerischen Oberland oder Italien mit seinen Kurven mache, und sehe wie manche Biker fahren, scheinbar ohne Verstand. Dann weiss ich in dem Moment sicher, dass ich besser als die Statistik sein werde.....

9. August 2018: Von Sven Walter an Florian S. Bewertung: +2.00 [2]

Wenn Du das wirklich meinst, dann empfehle ich mal in den Unfallberichten zu schauen, bei welchem Anteil der Platzrundenzusammenstöße sich beide Flugzeuge an die vorgeschriebene Platzrunde gehalten haben vs. bei wie vielen mindestens einer der Beteiligten aus einer Richtung reingeschossen ist, die für den anderen völlig unvorhersehbar war.

Zudem gibt es gerade in der aktuellen PuF einen tollen Beitrag von Jan zum Anflugverfahren in Oshkosh, bei dem schön aufgezeigt wird, wie sicher (und mit welch hoher Kapazität) da Alles funktioniert, weil sich alle Beteiligten ganz exakt an den vorgegebenen Flugweg halten.

Aber auch das ist wieder ein anderes Thema...

A) das präzise Funken in der Platzrunde wäre mal das einzig Wichtige, nicht unterbrochen durch einen Flugleiter b) Oshkosh kann man wohl nicht vergleichen mit der üblichen Platzrunde, selbstgeplant, ohne kundiges Personal am Funk c) bitte lege er dar, dass in der BRD die Platzrunde verbindlich sei (außer die Seite bzw. Himmelsrichtung, in die diese zu erfolgen hat). Man ist gespannt auf die Ergüsse.


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