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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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Den von Euch genannten Risiken bzw. No-Gos stehe ich ziemlich ahnungslos gegenüber. Den Sonntag und seinen Föhn habe ich genutzt, um von Friedrichshafen nach Mönchengladbach in 01:45 mit einer DA40 nach Hause zu kommen und mich gefreut. Begriffe wie "Föhnmauer" sind mir fremd - meine Laienansicht bis jetzt ist: Föhn ist Südwind, und dann stauen sich die Wolken südlich des Brenners, habe ich schon erlebt. Wenn Reutte nicht 24h PPR hätte, wäre es dahin statt nach LOIH und EDNY gegangen.

Meine Ahnungslosigkeit diesbezüglich ist offenbar nicht ganz ungefährlich. Welches Kriterium empfiehlt sich denn mit einer E-Maschine, um das Inntal und andere Alpentäler als "No-Go"-Area anzusehen?

3. Mai 2018: Von Markus Sollberger an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +5.00 [5]

Als Schweizer hat sowohl meine Ausbildung als auch meine über 20 jährige fliegerische Laufbahn immer stark im Zeichen des Fliegens in und über die Alpen stattgefunden.

Für mich gelten folgende Limiten beim Befliegen nach Sichtflugregeln:

Alpentäler:

  • tiefhängende Nimbostratusbewölkung mit und ohne Niederschlag
  • bei engen Tälern zu erwartende Turbulenz auf allen Höhen infolge starker Winde (Föhn, Westwindlagen, starker Ostwind)

Alpenpässe:

  • bei marginaler Sicht durch tiefe Untergrenzen (<500ft) und sowieso bei aufliegender Bewölkung
  • bei Föhnlagen wegen der zu erwartenden, starken Turbulenz

Bei Verdacht auf entsprechende Wettersituationen verlege ich Flüge in einen anderen Teil der Topografie oder verschiebe sie. Föhn ist aber auf keinen Fall ein generelles Limit das Flugzeug am Boden zu lassen. Bei Föhnlagen entstehen immer auch sehr intressante Wolkenkonstellationen und unter der Wolkendecke welche sich zu den Alpen hin erstreckt ist die Sicht ausserordentlich gut. Das sind Gründe trotzdem einen Flug in entsprechendem Abstand (die Limite wird durch zunehmende Turbulenz definiert) durchzuführen. Breite Alpentäler wie das Wallis in der Schweiz oder auch das Inntal unterhalb Innsbrucks lassen sich in den meisten Fällen auch bei Föhn befliegen.

3. Mai 2018: Von thomas _koch an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +4.00 [4]

Hallo Georg,

hier meine Flugwetter-Empfehlung für eher Unerfahrene im Alpenflug (zusätzlich zur üblichen Flugvorbereitung):

Einen sehr guten ersten Überblick gibt Dir die „Low Level Significant Weather Chart“ Alpen (LLSWC) auf www.flugwetter.de oder www.austrocontrol.at

Dann ein Blick auf die GAFOR-Karten D/A/CH, die im zu befliegenden Bereich „grün“ sein sollte.

Die Druckdifferenzkarte und -vorhersage sollte maximal 4 hPa Unterschied von N nach S anzeigen.

Der Wind in 10.000 ft im besten Fall unter 15 Kts, max. 20 Kts.

Die Sicht 10+ km.

Die Bilder der Webcams auf den Berggipfeln sind immer hilfreich.

Vormittags ist die Luft ruhiger, besonders im Sommer.

Gewitter, Föhn, Regen, Schneefall, schlechte Sichten, starker Wind etc. sind „No-Go“.

Es gibt noch ein paar Dinge ausserhalb des Wetters bezüglich der Flugstrategien im Gebirge zu beachten, die aber den Rahmen Deiner Frage sprengen würden.

Danke für alle 3 Antworten. GAFOR-Routen, Minima etc. waren bekannt, "Föhn" als eventuelles No-Go-Kriterium nicht. Und zum Begriff "Föhnmauer" liefert Google->Bilder genügend Material, was gemeint ist.


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