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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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24. April 2017: Von Chris _____ an  Bewertung: +0.33 [1]

Ja, der Mensch ist keine Maschine. Aber die Medizin (die meisten denken ja gleich an Chirurgie - warum auch immer) ist wie die Fliegerei ein sehr menschliches und gewinnorientiertes Unterfangen.

Von nicht-Insidern werden Mediziner/Flieger gern bewundert, bzw. letztere möchten das gern so sehen. Sowohl die Medizin wird als "Heilkunst" angesehen, als auch der Kapitän, der eine Maschine in Not noch landen kann (warum denke ich gerade an Hapag-Lloyd 3378?). Gesund ist das nicht. Besser wäre es, man würde beides ein wenig nüchterner betrachten, Innovationen ermöglichen, Standardisierung vorantreiben, usw.

Die Produkte haben auch viel gemeinsam: man tut immer so, als sei in der Medizin/Fliegerei ein höherer Sicherheitsstandard vonnöten. Objektiv ist das Quatsch: ein Serienfehler in Bremse oder Lenkung eines Autos wäre genauso tödlich wie entsprechende Produktfehler in Medizin/Fliegerei.

Fazit: das ganze Bohei und der Exzeptionalismus sollten endlich mal einer rationalen Betrachtung weichen.

Vielleicht würden dann auch mehr Leute fliegen, die Regularien würden sich am gesunden Menschenverstand orientieren, und es würde erschwinglicher.

PS. Alles von der NASA übernehmen hieße, den einzigen Flieger den wir haben zu grounden...

24. April 2017: Von Nicolas Nickisch an Chris _____ Bewertung: +2.00 [2]

Ich denke gerade Chrirugie und Fliegerei haben dennoch viel gemeinsam. Für andere Bereiche kann ich es nicht ausreichend beurteilen aber es dürfte ähnlich sein.

in beiden Branchen kann man sich durch sorgfältige Vorbereitung/Planung (im weitesten Sinne wären das Checklisten) viele unliebsame Überraschungen ersparen.

In der Fliegerei wäre das z.B. die Frage habe ich genug Sprit ode rkriege ich Sprit am Zielort, in der Medizin wären das die Fragen habe ich alle notwendigen Untersuchungen gemacht um Überraschungen zu vermeiden? Habe ich das richtige Verfahren vorrätig oder vielleicht gerade die Instrumenet verballert und unsteril? Sind veilleicht meine Standardplatten zu kurz oder ungeeignet?

Ob Sprit oder Platte. in beiden Fällen sollte man am Boden bleiben oder Alternativen parat haben..

In beiden Fällen tut man Dinge (oder macht sich zumindest Gedanken drum), die auf den ersten Blick nicht zwingend erforderlich sind/scheinen.

Beim Fliegen wäre das beispielsweise das Einschalten einer Zusatzpumpe, in der Medizin die grundsätzliche Durchführung einer CT bei all den Leuten, die irgendwas zur Blutverdünnung einnehmen (also alle wenn es nach den Kardiologen ginge) und auf den Kopf gefallen sind.

Wenn dir die Zusatzpumpe den Motor gerettet hat weisst Du warum du das Ding anschaltest. Daseleb über Routine-CTs wenn es jemandem das Leben rettet. Mach das 100x/Jahr und du kannst schonmal einen termin für eine Sondersitzung mit der Verwaltung freimachen. Und glaube mir: die wollen nicht mal wissen wie man "leitlinie" schreibt! Und denen ist es egal wenn du damit argumentierst du hättest in den letzten 6 Monaten damit 2 Blutungen gefunden (nicht verhindert!)

Und in beiden Fällen muss man die OP oder den Flug zu Ende bringen! Der Richter kann meistens vertagen und sich beim Tässchen Kaffee oder auf der nächsten Golfrunde Gedanken machen wie es weitergeht.

Oder das verfahren mit der Anforderung eines Gutachtens auf Monate ins Holding schicken. Wenn's sein muss bis zur eigenen Pensionierung.

um noch einen draufzusetzen: Die gegenbewegung zu Checklisten und SOPs (Standard oeprating procedures) heisst übrigens "Choosing wisely" - und ich spreche hier gerade von Medizin :-).

Bei "choosing wisely" bin ich mir aber nicht sicher ob da nicht die BWLer versuchen was unterzujubeln.


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