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Teardrop: Nach Motorausfall erst ca. 30° nach z.B. rechts, dann soweit nach links, bis man wieder auf der Pistenachse ist. Das ist das, was TJ lehrt.
Umkehrkurve: Nach Motorausfall direkt um gute 200° umdrehen und dann auf Pistenachse eindrehen.
Da der erstgenannte teardrop einen zusaetzlichen Richtungswechsel in Startrichtung (weg von der Schwelle!) beinhaltet, fuehrt er weiter von der Piste weg und ist die klar schlechtere Alternative zur zweitgenannten Umkehrkurve.
Chris
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Da scheint mir TJ the only lonely mit dieser Auffassung vom Teardrop zu sein.... (ich würde es als Fleischerhaken bezeichnen)
Das offizielle teardrop Verfahren hat Max schon beschrieben, eines der Prozeduren um in ein Holding zu kommen
aber letztlich kann jeder selbst seine eigenen Prozeduren sich ausdenken und benennen wie er mag
nur wird das dann mit der Kommunikation schwierig....
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"Das offizielle teardrop Verfahren hat Max schon beschrieben, eines der Prozeduren um in ein Holding zu kommen"
Nein, Max hat den teardrop approach gemeint. Der wird ungefaehr so geflogen, wie TJ's Variante nach Motorausfall.
Chris
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Wer rechnen kann, ist klar im Vorteil! ;-)
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Ich konnte es mir nicht verkneifen, auf diese Steilvorlage zu reagieren
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Teardrop: Nach Motorausfall erst ca. 30° nach z.B. rechts, dann soweit nach links, bis man wieder auf der Pistenachse ist. Das ist das, was TJ lehrt.
Für ein Teardrop fehlt hier nach der ersten Kurve der 1 min geradeaus Flug....
sonst funktioniert es nicht
und wenn ich tatsächlich ab motorausfall einen vollen teardrop fliege, brauche ich 3 min um an die Stelle des Motorausfalls zu kommen, nur dass ich dann in entgegengesetzter Richtung unterwegs bin
wenn ich dann noch fliege...
sehr abstrus, einen teardrop in Betracht zu ziehen nach Motorausfall
edit:
Um Missverständnissen aus dem Weg zu gehen, die ersten 2 Zeilen sind ein Zitat von Christian Schütt - danach meine Anmerkungen dazu
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Mit 60 war ich das erste mal in der VHS um etwas enlgisch zu lernen, hat aber nicht so viel gebracht.
Donna Tostevin von FACT in St Augustin hat mich besser unzterrichtet, auch über die "Träne" = Theardrop oder auch Teardrop im amiland genannt. das steht für die form eines wassertropfens.
zum umkehren wird nur eine einzige kurve geflogen von etwas mehr alss 180°, je nach dem wie weit man schon weg ist, wobei der flugweg direkt zur schwelle führen muss, dabei ist es völliger unsinn eine weitere kurve zu fliegen um auf die centerline zu kommen bevor man die schwelle erreicht hat.
wenn es eine chance gibt die landebahn zu erreichen, so ist das der absolut kürzeste weg.
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Zu insinuieren, eine Umkehrkurve könnte einem teardrop Verfahren ähneln, ist völlig gaga. Nicht nur begrifflich, sondern weil man damit unnötig Höhe in falscher Flugrichtung (= outbound !!) verschenkt, und weil es vollkommen gegen jede Intuition ist. Wenn man so eine Kurve schon meint, machen zu müssen oder nicht anders zu können, dreht man doch sofort zurück, ist nach 180° wenigstens in Platznähe, und kann denn möglicherweise einen Rollweg oder eine Wiese auf dem Platzgelände nehmen. Wer noch Höhe hat, macht noch einen Schwenker auf die Bahn, zweimal 30 oder 45 Grad. Alles andere ist Schmarrn. Und mit dem, was die ICAO mit teardrop meint, hat es nicht viel zu tun. Sollte wahrscheinlich nach großer weiter Fliegerwelt klingen.
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Das Forum hier bildet...
mir war der Begriff insinuieren noch nicht bekannt....
Erik, wennn Du nach Motorausfall sofort Richtung Schwelle zurück drehst, es sogar schaffen solltest dort mit dem Flieger anzukommen und dann auf Deinen GPS Logger schaust: Welche Figur erkennst du dann?
wahrscheinlich ein Ein-Eck....
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Welche Figur erkennst du dann?
Ein gespiegeltes Teardrop-Manöver. Ein Teardrop dreht von der Haupt-Kurvenrichtung weg und leitet genau in der Verlängerung der Landebahn aus. Die korrekte Umkehrkurve führt Dich etwas parallel zur Piste versetzt.
Den möchte ich sehen, der unter extremem Streß korrekt soweit von der Piste wegdreht, daß er den Durchmesser der dann folgenden 180°-Kurve ausgleicht. Vorher im Kopf ausrechnen, welchen Durchmesser seine 20-30-40sek-Kurve bei Vy hat und wie lange er mit Vy in welchem Winkel zur Bahn er gleiten muß?
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Schon nr 900.....
Es geht mir nicht um die offizielle procedure.. ., sondern um das geflogene Bild.
in der Praxis werde ich im E Flieger an eine Umkehrkurve erst gar nicht denken
für eddl wäre eine Rückkehr zum Platz denkbar als Alternative zur dichten Bebauung nach der 23
Und da ist mir egal, aus welcher Richtung ich das flache Gelände erreiche
da erscheint mir der geringste Schaden für Dritte und mich zu entstehen
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für eddl wäre eine Rückkehr zum Platz denkbar als Alternative zur dichten Bebauung nach der 23
Auf der 23? Da ist doch nicht viel...da gehst Du entweder noch auf der Bahn landen oder hüpfst in Richtung Rheinaue.
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Ich antworte mal allgemein.
Ich habe in der Mittagspause mal meine Geometrie-Kenntnisse ausgekramt und versuche mich mal als H-Pilot an der ominösen Kurve, die hier diskutiert wird. Daher alles ohne Gewähr (wie im Lotto):
Zunächst ein paar Prämissen
- No wind
- Ich betrachte zunächst nur das von oben gesehene Bild
- Angenommen ist ein abrupter Motorausfall: 100% auf 0% in kürzestmöglicher Zeit
- Bei Motorausfall wird aus dem angetriebenen Steigflug zwangsweise zunächst ein ballistischer Wurf (mit dem Steigwinkel als Wurfwinkel), allerdings ist das Objekt nicht punktförmig sondern aerodynamisch. Die Wurfparabel findet also keine Anwendung. Natürlich steigt die Maschine im Moment des Motorausfalls noch ein wenig (Trägheit). Der Einfachheit halber und "pessimistisch" betrachtet nehme ich aber hier an, dass im Moment des Motorausfalls auch das Sinken beginnt
- Der Pilot fliegt die angenommenen Manöver "perfekt"
- Der Übergang zwischen Geradeausflug in eine 45° Kurve bzw in eine Umkehrkurve erfolgt geometrisch betrachtet "nicht stetig". Auch das dient (ein wenig) der Vereinfachung
Ziel der Übung
Beantwortung der Frage: Wieviel Strecke legt eigentlich die sinkende Maschine zurück, bis sie auf der "Umkehrspur" ist?
Namenskonvention: Für die angenommene (konstante) Sinkgeschwindigkeit sei der Radius einer Standardkurve als "r" bezeichnet und dem Piloten bekannt
Variante 1
- 45° vom Abflug weg. Dann so lange gerade aus, bis ein seitlicher Abstand zur Abflug-Grundlinie von 2r erreicht ist. Das Flugbild ist hier die Hypothenuse eines gleichschenkligen Dreiecks (Schenkelmaß 2r). Deren Länge ist nach Pythagoras SQRT(8)*r
- Dann Umkehrkurve in Gegenrichtung, so dass exakt auf die Abfluggrundlinie eingeschwenkt werden kann. Das ist ein Halbkreis mit dem Radius r und folglich (U = 2 * pi * r) eine Strecke von pi * r
- Dann "Rückflug" bis zum Punkt des Motorausfalls. Das ist (siehe 1.) eine Strecke von 2r
Fazit Variante 1: Die Maschine hat eine Strecke von (SQRT(8)+pi+2)*r (das ist ungefähr 8*r) im Sinkflug zurückgelegt und befindet sich jetzt wieder am (genauer: unter dem) Punkt des Motorausfalls Auf der Abfluggrundlinie ist die Maschine schon nach den ersten beiden Schritten also nach etwa 6*r Strecke, muss dann aber noch "zurück zum Anfang".
Variante 2
- Direkte 180° Umkehrkurve. Strecke wie oben: pi*r
- Weiter kurven und im 45°-Winkel wieder die Abfluggrundlinie anschneiden. Strecke wie oben: SQRT(8)*r
- Die Maschine befindet sich dann schon in der Abfluggrundlinie, allerdings VOR dem Punkt des Motorausfalls, und zwar genau 2r Einheiten vorher
Fazit Variante 2: Der zurückgelegte Sinkflug bis auf die Abfluggundlinie ist auch hier (SQRT(8)+pi) * r (etwa 6*r), aber die Maschine befindet sich insgesamt 4*r Einheiten weiter "vorne" im Vergleich zu Variante 1.
Wenn ich das soweit alles halbwegs richtig zusammen geschustert habe, dann sind jetzt die großen Fragen:
- Wie tief sinkt die Maschine auf einer Strecke von 6*r?
- Was befindet sich auf der Abfluggrundlinie jeweils 2*r Einheiten vor bzw. hinter dem Punkt des Motorausfalls?
- Was befindet sich 6*r Einheiten vom Punkt des Motorausfalls in Abflugrichtung weg?
- Wo wäre der Pilot lieber?
Verständlich? Passt das in etwa?
Olaf
PS: In Hoffnung auf weitere mind. 100 Beiträge ;-)
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Lothar - vom Bild her sieht alles, was wir hier beschreiben, wie ein Teardrop aus, weil ein Flugzeug Kurven fliegt und keine rechten Winkel. Aber der Begriff Teardrop hat in der Luftfahrt eindeutige Definitionen, und irgendein selbstgestricktes Umkehrverfahren auf der nächsten UL Landewiese ist halt keine davon.
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Lutz, stimmt
entweder lande ich geradeaus auf derBahn oder bin eh im Querabflug (ab 300 ft, wenn ich mich richtig entsinne)
keine Chance auf ne Umkehrkurve
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... und wieder :
quote
Crash at KAJO (Corona, CA) about an hour ago. Harmon Rocket had engine trouble on take off and attempted the 180 turn back to the runway unsuccessfully. Two injuries, one critical.
unquote
no comment
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"Ich bin immer noch am überlegen, ob mir ein Leistungsverlust nicht immer noch lieber ist als ein Totalausfall, vorausgesetzt man fliegt immer weiter geradeaus. Ich sehe noch nicht ganz, inwiefern ich meine Chancen auf einen harmlosen Ausgang dramatisch reduziere - im Gegensatz zur Umkehrkurve."
Ich habe gerade Literatur dazu gefunden: https://www.havarikommissionen.dk/images/Bibliotek_luftfart/General_Aviation/Power.pdf
Häufigkeit partieller zu vollständiger Leistungsverlust 3:1
In Australien 2000 – 2010: Partieller Leistungsverlust: 9 Tote In davon 10% Startabbruch: keine Toten Vollständiger Leistungsverlust: keine Toten
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Danke Alexander - sehr interessant und erstaunlich. Habe es noch nicht komplett gelesen, es sieht aber wohl so aus, dass man sich auf einen teilweisen Leistungsverlust, der drei mal häufiger als Totalausfall vorkommt, besser vorbereiten sollte, u. a. auch in der Ausbildung. Und immer wieder der Apell, das Flugzeug zu fliegen - bis zum Schluss.
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