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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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16. August 2018: Von Florian S. an Chris B. K. Bewertung: +4.00 [4]

UL steht - hat der eine oder andere vielleicht vergessen - für „Ultraleicht“. Dass das nix für 100kg Kerle ist, sollte eigentlich schon beim Namen klar sein. Deswegen fliege ich ja auch nicht UL.

Ein 100kg Boxer kann ja auch nicht mit gefälschtem Gewicht im Fliegengewicht boxen, weil er sagt: „Ich kann doch nix dafür, dass die Gewichtsgrenzen für diese Klasse so niedrig sind - wilkommen in der Realität“.

Wenn sogar in der Ausbildung neuen Piloten beigebracht wird, dass Gesetze nur für die da sind, die zu dumm sind um sie zu missachten, dann ist das höchst kritisch und stellt unseren ganzen Sport in Frage.

Die Diskussion hier zeigt ja sehr gut, wozu das führt:

Zuladung - eh unrealistisch.
Platzrunden - nur für Leute die zu dumm sind, ohne Vorgaben zu fliegen.
Vorgeschriebene Wartungsintervalle - reine Schikane.
ULs in IMC - kann mein High Performance UL mit Mäusekino locker.
Besoffen Fliegen - Willkommen in der Realität (schon mal ein Fluglager gesehen, bei denen am nächsten Morgen nicht mit Restalkohol geflogen wird)?

Wo hört das auf?

Ich stell mir grad vor, was los ist, wenn ein Fahrlehrer seinen Schülern beibringt, grundsätzlich mit 50 durch die 30er-Zonen zu fahren - „geht ja gar nicht anders, weil man sonst ja nie ankommt - wilkommen in der Realität!“

16. August 2018: Von Chris _____ an Chris B. K.

Darf ich mal ne blöde Frage stellen? (ich bin kein UL-Pilot, nur E)

Wenn moderne ULs so viel mehr können als ihre Zulassung hergibt, und sie quasi nur für die Klassifizierung als UL "handbuchseitig beschnitten" werden und ihre wahre Leistungsfähigkeit allgemein bekannt ist, warum kann man solche Muster dann nicht nach Wahl des Halters auch als Echo mit höherem MTOW zulassen? Und was wären die Konsequenzen in Wartungskosten/-aufwand, etc. Wären da überhaupt welche? (Die Versicherung müsste ja eher billiger werden, oder?)

Mal weiter gedacht: es würde dann ja die ulkige Situation entstehen, dass ein Pilot in zwei technisch identischen, aber unterschiedlich zugelassenen Flugzeugen nicht fliegen dürfte, wenn er nicht auch gleichzeitig die beiden Scheine hält. (so ist es ja auch schon mit D- und N-Registrierung)

Schon eine seltsam bürokratische Welt, in der wir da leben.

16. August 2018: Von Chris _____ an Florian S. Bewertung: +6.00 [6]

Florian, vielleicht geht die "Gesetzesverachtung" weniger auf die Unbotmäßigkeit der Untertanen zurück, sondern eher auf die Bürokraten, die durch spitzfindige Gesetzesauslegungen allen das Leben erschweren. Da musst du nur mal eine Weile PuF lesen, dann geht dir der Kamm hoch, wenn du nur "LBA" liest.

Außerdem, nimm's mir nicht übel, aber du scheinst mir übertrieben in Richtung "Law and Order" zu tendieren. Flugzeuge fliegen aber nicht, weil alle Papiere ordentlich ausgefüllt und alle Regeln eingehalten wurden, sondern nur durch funktionierende Technik und fähige Piloten. Am Ende ist das Regelwerk der Technik übergestülpt.

Schön zu erkennen beispielsweise beim Thema NDB-Approach mit ADF vs. GPS, oder DME-Pflicht beim ILS/DME. Nur der deutsche Untertan sieht ADF/DME als die bessere Lösung. Jeder denkende Pilot und Praktiker sieht das GPS als nicht nur gleichwertig, sondern sogar viel besser. Und in etwas pragmatischeren Verwaltungen (offenbar ist die FAA da pragmatischer als das LBA) wird das auch so gesehen.

Soll man sich nun an Regeln halten, obwohl man's eigentlich besser weiß? Oder geht die Sicherheit vor?

Skin, Tin, Ticket.

16. August 2018: Von Florian S. an Chris _____ Bewertung: +1.00 [1]

Wenn moderne ULs so viel mehr können als ihre Zulassung hergibt, und sie quasi nur für die Klassifizierung als UL "handbuchseitig beschnitten" werden und ihre wahre Leistungsfähigkeit allgemein bekannt ist, warum kann man solche Muster dann nicht nach Wahl des Halters auch als Echo mit höherem MTOW zulassen?

Wenn (hoffentlich bald) die Möglichkeit für ULs mit höherem MTOW kommt, dann werden viele der heutigen UL-Besitzer ganz schön mit den Ohren schlackern: Entgegen all dem, was sie so oft erzählt haben, dass sie es in der Zwischenzeit selber glauben, werden nämlich auch von den „High-Performance-ULs“ nur die wenigsten existierenden Muster tatsächlich aufgelastet werden können. Das geben die meisten Konstruktionen schlicht nicht her. Aber auch dann werden sie sich weiter moralisch im Recht sehen wenn sie illegal fliegen und dem Hersteller eben auch unterstellen, dass er nur zu doof ist - und wenn jemand sie fragen würde, dann wäre ja klar, ...

Böse Zungen könnten gar vermuten, dass der im Moment ja etwas stockende Prozess der Erweiterung der Gewichtslimite genau an dem doch nachlassenden Enthusiasmus vieler heutiger UL-Besitzer liegt. Wenn denn mein geliebtes „High-Performance-UL“ doch nicht aufgelastet wird, fällt nicht nur meine moralische Überlegenheit gegen die dummen Gesetze weg (ok, stört mich nicht - bin ja eh schlauer, als alle anderen), sondern es verliert auch noch massiv an Wert! Wer kauft denn bitte noch ein gebrauchtes 472kg „High-Performance-UL“, wenn es eine neuere Version mit verstärkter Struktur gibt, das 600kg wiegen darf?

Soll man sich nun an Regeln halten, obwohl man's eigentlich besser weiß?

“Wissen“ ist ja ein in heutiger Zeit sehr dehnbar verwendeter Begriff.

Was „weisst“ Du denn über die Belastungsföähigkeit Deines Flugzeuges? Gar nix!!! Ich wette, Du hast nicht mal die Originaldaten von den Festigkeitsversuchen des Herstellers - geschweige denn, dass Du jemals an Deinem Flugzeug Festigkeitsversuche gemacht hättest.
Du kannst nicht besser als Hersteller und Zulassungsstellen wissen, wie viel Gewicht Dein UL wirklich aushält. Wenn man sich - basierend einzig und alleine auf der Erfahrung, dass es bisher noch nie auseinander gebrochen ist (man zumindest äußerlich bisher keinen Schaden sieht) - einredet, „ich weiss besser, was mein UL an Gewicht verträgt“, dann ist das eine ziemlich komische Definition von „Wissen“.

Und ja, nenn mich Spiesser, aber ich halte mich an Verkehrsregeln:
Ich fahre nicht mit 50 durch 30er Zonen, obwohl ich „weiss“, dass ich auch mit 50 noch bremsen könnte.
Ich fahre nicht betrunken, obwohl ich „weiss“ dass ich auch mit 0,6 Promille die paar Kilometer von der Kneipe nach Hause schaffen würde.
Ich halte auch Nachts um 2 an roten Ampeln, obwohl ich „weiss“, dass da eh niemand anderes unterwegs ist.

Aber ich nehme ja auch - obwohl ich seit Jahren das gleiche Flugzeug fliege und das hunderte Male gemacht habe - bei jedem Start wieder die Checkliste in die Hand und lese sie Zeile für Zeile ab. Bin halt einfach zu doof oder nicht cool genug, um es anders zu machen.

Brauchst ja nicht mit mir fliegen, wenn es Dir zu unsicher ist, dass ich mich an Gesetze halte!

16. August 2018: Von Florian S. an Chris _____
Beitrag vom Autor gelöscht
16. August 2018: Von Tee Jay an Florian S.

Entgegen all dem, was sie so oft erzählt haben, dass sie es in der Zwischenzeit selber glauben, werden nämlich auch von den „High-Performance-ULs“ nur die wenigsten existierenden Muster tatsächlich aufgelastet werden können.

Mit Verlaub das was Du schreibst ist Bullshit. jede C42 B lässt sich mühelos in eine C42 E / LSA mit 540 kg MTOW umrüsten. Ob es sich rechnerisch für einen Halter "lohnt" das Geld dafür in die Hand zu nehmen ist eine andere Frage. Ob der Hersteller das für vergammelte Uralt-Stühle machen will, wieder eine ganz andere.

Zwischen 2014-2016 bin ich rein zufällig genauso eine C42 B auf E aufgelastete und auf UL herunterlizenzierte quer durch Europa geflogen. Wie pragmatisch das mit dem Paper-Work gehandhabt wird kann man hier schön sehen: 540 kg und LSA durchgestrichen und händisch Deutschland und 472,5 daneben geschrieben, fertig!

Und aktuell fliege ich eine C42 CS, die komplett auf die Auflastung vorbereitet ist.

Was die WT9 anbetrifft ist eine Auflastung kein Thema. Es muß lediglich eine neue Rettung verbaut werden. Die Kosten halten sich da im übersichtlichen Rahmen. Problem hier sind lediglich die einlaminierten/ fest verbauten Seile, die früher zur Gewichtsersparnis dünner ausgelegt worden waren. Wer so eine WT9 hat, wird nicht aufrüsten können. Wer jedoch eine WT9 in den letzten jahren gekauft hat, sollte keine Probleme haben.

Pipistrel wäre als nächster Hersteller zu nennen, von dem ich weiß, daß eine Auflastung ebenfalls keine Problem ist. Die produzieren seit Jahren einheitlich für die 600kg LSA Klasse.

Vielleicht sollte sich die versammelte Intellektülle hier doch besser weiterhin pietätlos über den Garpunkt bei menschlichen "Rinderhälften" unterhalten. Offensichtlich liegt da eine höhere Fach-Kompetenz vor.

16. August 2018: Von Chris B. K. an Chris _____

Mal weiter gedacht: es würde dann ja die ulkige Situation entstehen, dass ein Pilot in zwei technisch identischen, aber unterschiedlich zugelassenen Flugzeugen nicht fliegen dürfte, wenn er nicht auch gleichzeitig die beiden Scheine hält. (so ist es ja auch schon mit D- und N-Registrierung)

Schon eine seltsam bürokratische Welt, in der wir da leben.

Genau diese Situation haben wir. Bei uns stehen zwei ev97 im Hangar, eine gelbe mit Mike-Zulassung und eine weiße mit Echo-Zulassung. Wären die nicht unterschiedlich lackiert, du könntest sie nicht unterscheiden. Beide verfügen über eine Schleppkupplung und sogar das Cockpit ist identisch instrumentiert.

Der Unterschied: Mit der SPL darf ich die gelbe Maschine fliegen und die weiße nicht. Mit der gelben Maschine dürfen wir Segelflieger bis 700kg an den Haken nehmen. Die vollbesetzte ask21 geht also. Soviel zur Leistungsfähigkeit der ULs. Da die EASA-VLA Echo-Zulassung der weißen Maschine nur vorläufig ist und der Hersteller da auch nichts mehr investiert, auf das daraus mal eine "vollwertige" Zulassung wird, darf die Maschine keine Segelflieger schleppen.

Und ja, wenn die Bürokraten nicht wären, hätte ich keine Probleme damit mich in die weiße Echo-Kiste zu setzen und loszumachen, auch ohne Einweisung und alles. Aber ich habe halt keine PPL(A). Trotzdem behaupte ich mal ganz dreist, ich würde mit der Kiste auch heile wieder runterkommen.

Ansonsten freue ich mich schon auf die neu ausgelobten 600kg MTOW, aber weniger wegen der 600kg sondern weil die Maschinen für die Zulassung auch eine Mindestzuladung von 250kg mitbringen müssen. Also wenn ein Hersteller z.B. 580kg MTOW auslobt, darf die Kiste leer nicht mehr als 330kg wiegen. Das Problem in der UL-Szene der letzten 20-25 Jahre war halt, daß das Leergewicht immer weiter nach oben ging, weil es da ja kein Limit gab und die legale Zuladung entsprechend so irrwitzig klein wurde. Eine Ikarus c22 konnte noch 240kg zuladen.

16. August 2018: Von Flieger Max L.oitfelder an Tee Jay Bewertung: +2.00 [2]

Einen "Systemfehler" im Artikel von Eckhardt habe ich angesprochen, aber wie bei Dir üblich wurde das geflissentlich ignoriert: wenn die Tabelle für empfohlene Querlagen bei der Umkehrkurve auf "angenommener Sinkrate 1000ft/min" beruht dann liegt darin schon der erste Fehler. Auch Du wirst nicht ernsthaft behaupten wollen dass im Gleitflug bei 60 Grad Bank zwar 2 g ausgeglichen werden müssen, die Sinkrate aber trotzdem nicht ansteigt. Somit ergeben sich gleich andere Werte.

Dass die POHs von Ikarus auf zwei verschiedenen Webservern liegen von denen der Eine offenbar mit veraltetem content erreichbar ist sollte inzwischen auch Dir aufgefallen sein. "bullshit" zu rufen und Dich selbst aus dem Jahr 2016 zu zitieren obwohl Du jetzt weißt dass es neuere Versionen bspw. in Belgien gibt ist schon ein bemerkenswertes Beispiel für Lösungskompetenz. Idealerweise könntest Du als Anwender ihrer Produkte Ikarus darauf hinweisen, ein logisch denkender Mensch würde die älteren Handbücher ohnehin nicht verwenden.

Es gäbe noch mehr Punkte die sachlich diskutiert werden könnten und Dir bisher nicht aufgefallen sind, kannst Dich gerne melden wenn Du über das derzeitige Stadium hinaus bist.

16. August 2018: Von  an Chris B. K. Bewertung: +1.00 [1]

Dass die Flugzeuge "gleich aussehen" bedeutet nicht automatisch, dass sie auch von ihrer Struktur, Festigkeit etc. identisch sind. Bei diesem Typ weiß ich es nicht, aber bei einigen anderen unterscheidet sich die Konstruktion.

16. August 2018: Von Chris B. K. an Tee Jay

Mit Verlaub das was Du schreibst ist Bullshit. jede C42 B lässt sich mühelos in eine C42 E / LSA mit 540 kg MTOW umrüsten.

Für die ev97 haben wir herstellerseitig auch schon die Freigabe auf mindestens 540kg auflasten zu können. Aber laß erstmal die Auflastung vom Gesetzgeber her wirklich in trockenen Tüchern sein.

16. August 2018: Von Andreas Ni an Florian S. Bewertung: +1.00 [1]

Hihi, Klasse :-) Sogar der Bodensatz der hier schreibenden "Rinderhälften" (der mich noch vor kurzem steinigte, am liebsten geteert und gefedert hätte, aber zumindest mit roten Einsen bewarf, wenn ich über die Mickeys und deren eigenartigen Ansichten, Unterrichts-LeErmethoden schrieb) erkennt nun Stück für Stück jene Attitude der Mickeys ......

In Worms startet man übrigens nach wie vor Mickeys überwiegend per "Terrierstart", das bedeutet, kurz nach dem Rotieren wird mit einer Geschwindingkeit knapp über VS, aber deutlich unter Vx gestiegen. ich glaube in diesem Thread nun herausgefunden zu haben, was die Intention dahinter sein mag: möglichst schnell jene 80m zu erreichen, die sowohl sicher sind für TJs Umkehrkurve, wie auch zur sicheren Benutzung des Schirms.

Dabei kann man deutlich beobachten, dass der Anstellwinkel immer weiter im Anfangssteigflug erhöht wird, bis die Steigrate nahe Null ist. Dann wird das scheinbar regstriert und nachgedrückt.

P.S.: Warum man das in Worms "Terrierstart" nennt, weiss mittlerweile niemand mehr, aber diese Phraseologie scheint sich manifestiert zu haben.

16. August 2018: Von Flieger Max L.oitfelder an Tee Jay

Florian schreibt von "die wenigsten High Performance UL" und Du schreibst über eine C 42 B. Köstlich.

16. August 2018: Von Alexander Callidus an Tee Jay

"Mit Verlaub das was Du schreibst ist Bullshit. jede C42 B lässt sich mühelos in eine C42 E / LSA mit 540 kg MTOW umrüsten."

Auf der Webseite wird die C42B aktuell als "auf 540kg ausgelegt" beworben. Warum muß man die umrüsten?

.

.

Ob es sich rechnerisch für einen Halter "lohnt" das Geld dafür in die Hand zu nehmen ist eine andere Frage. Ob der Hersteller das für vergammelte Uralt-Stühle machen will, wieder eine ganz andere."

Uralt-Stühle, die im Moment neu verkauft werden?

.

.

Ikarus? Der Hersteller, bei dem mein Kumpel am Tag nach der Jahresnachprüfung beim Hersteller dem Rotax einen viertelliter Wasser nachfüllen muß und Ölaustritt am Ölbehälter entdeckt?

16. August 2018: Von Andreas Ni an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +1.00 [1]

Interessant auch, dass lediglich "Echoklasse-Piloten" von TJ für borniert befunden werden: immerhin schreiben hier auch India- Golf- Hotel- und was weiss ich was für Klassen. Ob das nun etwa keine Rinderhälften sind????

Max gehört doch gar zu den "Alpha-Tierchen" ... was ist denn mit denen, so frage ich mich - ??

16. August 2018: Von Chris _____ an Tee Jay Bewertung: +2.00 [2]

Es ging übrigens im anderen Thread um die Garzeit einer Rinderhüfte, nicht den Garpunkt einer Rinderhälfte.

So Ungenauigkeiten können in der Fliegerei tödlich enden.

16. August 2018: Von Flieger Max L.oitfelder an Andreas Ni

Ich bin sowieso unten durch, kritische Fragen gehen gar nicht.

16. August 2018: Von Chris _____ an Flieger Max L.oitfelder

Ich sehe auf beiden Seiten eine gewisse Streitlust und auch Arroganz, aber auch stichhaltige Argumente. Zum Beispiel die "Herunterlizenzierung" oben von TJ. Ob denn auch das Flugzeug weiß, dass es jetzt weniger tragen kann?

16. August 2018: Von Florian S. an Tee Jay Bewertung: +2.00 [2]

Mit Verlaub das was Du schreibst ist Bullshit. jede C42 B lässt sich mühelos in eine C42 E / LSA mit 540 kg MTOW umrüsten. Ob es sich rechnerisch für einen Halter "lohnt" das Geld dafür in die Hand zu nehmen ist eine andere Frage.

Sorry, verstehe ich nicht. Was heisst "umrüsten" oder "Geld dafür in die Hand zu nehmen"?
Es wird doch immer behauptet, das heutige ULs so wie sie sind schon viel mehr Gewicht vertragen. Da muss ich doch nichts umrüsten was irgendwie Geld kosten würde - braucht doch nur einen neuen Zettel. Der kann gar nicht so teuer sein, dass es sich nicht lohnen würde.

16. August 2018: Von Flieger Max L.oitfelder an Chris _____

Ein Flugzeug mit einem niedrigeren MTOW zu registrieren ist auch bei Airlinern üblich um Gebühren zu sparen. Aufzulasten ist jedoch nicht so einfach ;-)

16. August 2018: Von Roland Schmidt an Tee Jay Bewertung: +2.00 [2]

540 kg und LSA durchgestrichen und händisch Deutschland und 472,5 daneben geschrieben, fertig!

In dem Zusammenhang hätte man doch direkt noch händisch MTWO durchstreichen und durch MTOW ersetzen können :-)

16. August 2018: Von Erik N. an Tee Jay

Ist die Sorgfältikeit beim Korrekturlesen eines Wägeplanes von gerade mal einer Seite ein mögliches Omen für die Sorgfältigkeit beim Qualitätsmanagement in der Konstruktion ? Oder machen das dann die Erwachsenen ?

16. August 2018: Von Chris _____ an Erik N. Bewertung: +1.00 [1]

Wie finden es wohl die Echo-Flieger, wenn ihnen Turbinen-Piloten mit der Attituede begegnen, wie sie selbst sie UL-Piloten entgegenbringen?

16. August 2018: Von Tee Jay an Chris _____ Bewertung: +1.00 [1]

Es ging übrigens im anderen Thread um die Garzeit einer Rinderhüfte, nicht den Garpunkt einer Rinderhälfte.

weit aus interessanter wie den Unfall in der Schweiz fände ich ja die Betrachtung des Unfalls der MCR in Melle. Aber solange keine gesicherten Erkenntnisse in Form eines BFU Berichts vorliegen, braucht man da nicht zu spekulieren.

16. August 2018: Von Flieger Max L.oitfelder an Chris _____ Bewertung: +4.00 [4]

Ich finde (zumindest in diesem Thread) kein Anzeichen von "Klassendenken" nur weil belastbare Argumente eingefordert werden.

Ich muss in der CT genauso wie im A320 den Unterschied zwischen Vx und Vy kennen, und in beiden Fliegern kann er lebenswichtig sein. Im 320 zwar seltener, aber wenn ich mir in Innsbruck oder Sarajevo darüber nicht im Klaren bin darf ich nicht hinfliegen.

16. August 2018: Von Malte Höltken an Ulrich V. Bewertung: +18.00 [18]

Ulrich Velz: Naja... die Anti-TJ und Anti-UL Argumente der Altvorderen sind auch nicht von besonderer Qualität!

Ich fasse mal die Argumente zusammen, die gegen eine Umkehrkurve sprechen:

  1. Zwischen Januar 2010 und September 2016 wurden BFU-Berichte zu 28 Triebwerksausfällen oder teilweisen Triebwerksausfällen im Abflug angefertigt, mit elf Landungen geradeaus, 12 versuchten Umkehrkurven und einem aktivierten Rettungssystem. Unter allen Landungen geradeaus gab es keinen einzigen Toten, wohingegen 10 der 25 an einer Umkehrkurve beteiligten Menschen in diesem Zeitraum starben. Ferner haben 9 Menschen eine Landung geradeaus unbeschadet überstanden, bei den erfassten Umkehrkurven gab es keinen einzigen Beteiligten ohne Verletzung. Auffallend ist dabei, daß bei den geflogenen Umkehrkurven mit Todesfolge bei 6 von 7 Unfällen das Flugzeug durch einen einseitigen Strömungsabriss in ein nicht mehr ausleitbares Trudeln überging. Nur in einem Fall war also, hier war die Hindernisberührung ausschlaggebend, die Flughöhe für den Erfolg der Umkehrkurve primär entscheidend. (Zusammengefasst: 40% der Personen, die in den letzten etwas über 5 Jahren an Unfällen mit Umkehrkurven beteiligt waren, sind daran gestorben!)
  2. Umkehrkurven erhöhen die Gefahr eines einseitigen Strömungsabrisses in Bodennähe signifikant. Die Überlebenswahrscheinlichkeit einer Bodenberührung ist (bei einem Flächenflugzeug) umgekehrt proportional zum Aufschlagwinkel.
  3. Der Pilot hat beim Einleiten der Umkehrkurve das Landefeld nicht in Sicht und kann so die tatsächliche Hindernislage, den Gleitweg, die tatsächliche Ablage bei Seitenwind, ggfs anderen Verkehr, nicht beurteilen.
  4. Eine kontrollierte Außenlandung geradeaus fordert weniger durchgängige Aufmerksamkeit als eine geflogene Umkehrkurve.
  5. Eine kontrollierte Außenlandung geradeaus erlaubt eine schnelle Fehlersuche bei Leistungsverlust (Mixture, Spritpumpe, Magnete, Tankwahlschalter sind auch im Anflug geradeaus schnell gut zu kontrollieren).

Daher ist die verbreitete, aus blutiger Erfahrung abgeleitete Lehrmeinung und gutes Airmenship:

  1. Ein festes Limit wird gesetzt unterhalb dessen keine Umkehrkurve versucht wird.
  2. Dieses Limit muß so hoch sein, daß man im Falle einer nicht funktionierenden Rückkehr weitere Optionen aufrufen kann - also wieder eine kontrollierte Außenlandung.
  3. Ein kontrollierter Bruch beim Ausrollen auf einen Acker in eine Hecke oder in einen Graben ist einem Abkippen im Fluge vorzuziehen.
  4. Bei Leistungsverlust sofort die Nase unter den Horizont nehmen und Gleitfluglage einstellen.
  5. Landefeld und Flugweg wählen
  6. Schnelle Fehlerbehandlung (Sprit, Zündung, Luft)
  7. ELT aktivieren, ggfs Funken (wenn es die Konzentration erlaubt: Nicht das Flugzeug fallenlassen um das Mikrophon zu fliegen. Die Jungs am Boden können erstmal nix für den Piloten tun)
  8. Landen.

Wenn diese Argumente von derart minderer Qualität seien, vermagst Du sie ja zu wiederlegen? Über eine sachliche erwiederung würde ich mich tatsächlich freuen.

Tomas Jacobs: Ich bin so frei, aus meinem Blog aus dem Jahre 2016 zu zitieren:

Ich bin so frei, meine Erwiederung zu verlinken: https://www.pilotundflugzeug.de/forum/unfall/2016,09,15,00,1728639

Chris T: Wenn moderne ULs so viel mehr können als ihre Zulassung hergibt, und sie quasi nur für die Klassifizierung als UL "handbuchseitig beschnitten" werden und ihre wahre Leistungsfähigkeit allgemein bekannt ist, warum kann man solche Muster dann nicht nach Wahl des Halters auch als Echo mit höherem MTOW zulassen? Und was wären die Konsequenzen in Wartungskosten/-aufwand, etc. Wären da überhaupt welche? (Die Versicherung müsste ja eher billiger werden, oder?)

Viele der UL werden gerade vernünftig zugelassen, und an jedem UL, das zum LSA oder VLA wurde und an dem ich Beteiligt war, sind mehr oder weniger gravierende Änderungen vorgenommen worden. Selbst "Kleinigkeiten" wie ein Hilfsholm im Höhenleitwerk oder die Dopplung eines Flansches können für die Flugsicherheit einen riesigen Unterschied machen, wenn er deshalb innerhalb der Flugenveloppe nicht bricht. Die Wartungskosten sind quasi identisch, Kraftstoff- und Schmiermittelkosten ebenso. Laut Fliegermagazin sind die UL durchweg teurer als die LSA.

600 kg UL ergibt keinen Sinn, und die Verbände haben eine sehr gute Chance verpasst, wirklich etwas für die allgemeine Luftfahrt zu tun, nämlich einen sanften Weg der ULer in eine geimeinsame, Europäische Fliegerei zu ebnen. Wie schon bemerkt ist die Physik und der Luftraum gleich und die Trennung aufgrund von Buchstaben an der Rumpfseite nicht nachzuvollziehen. Vereinfachte Zulassungen für fliegende Besenstile sind vollkommen in Ordnung, die Energien und Kräfte dieser Geräte sind derart niedrig, daß sie sehr überschaubar ausgelegt werden können. Eine Skywalker oder eine Demoiselle-ULM kann man quasi auf einem Bierdeckel berechnen. Aber wenn die Lasten höher werden, werden auch die Fehlermöglichkeiten fataler und die Unfallberichte sind leider voll von unnötigen Unfällen, die auf Lücken in Auslegung, Zertifizierung, Qualitätskontrolle und Konformität zurückzuführen sind. Und weil ein LSA oder VLA nicht derart umfassend gerechnet und getestet werden muß wie eine Citation Mustang, hat die EASA die CS-23 neu geordnet und ist dabei Teil 21 drastisch zu vereinfachen. Damit ist man in der Europäischen Fliegerei dann wesentlich weiter und angepasster als die neue LTF-UL der Verbände.

Tomas Jakobs: Wie pragmatisch das mit dem Paper-Work gehandhabt wird kann man hier schön sehen: 540 kg und LSA durchgestrichen und händisch Deutschland und 472,5 daneben geschrieben, fertig!

Die Nutzung eines falschen Formulars beweist .... nix. (Die "gemessenen" 109,8 kg des linken Hauptrades waren wohl auch mal 110,8 kg.)

Chris BK: Das Problem in der UL-Szene der letzten 20-25 Jahre war halt, daß das Leergewicht immer weiter nach oben ging, weil es da ja kein Limit gab und die legale Zuladung entsprechend so irrwitzig klein wurde.

Das stimmt nicht, eine maximale Leermasse gibt es in der LTF-UL 2003 durchaus. Sie war nur (wie die maximale Abflugmasse) jedem egal. Die schweren UL hätten nie als solche zugelassen werden dürfen.

Chris T: Ob denn auch das Flugzeug weiß, dass es jetzt weniger tragen kann?

Die Frage ist eher, ob denn der Pilot weiß, wieviel das Flugzeug wirklich tragen kann.


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