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2014,04,08,10,2232306
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54 Beiträge Seite 2 von 3
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Hallo Frank, offenbar bin ich nicht in der Lage mich so zu formulieren wie es verstanden werden soll.
Jegliche technische Unterstützung und sonstige Helferlein sehr willkommen an Bord und meine Ausbildung stellt auch darauf ab. Meine Wahrnehmung ist der hohe Zeitaufwand der von Scheininhabern auf die Technik verwandt wird. Das technische Helferlein wirkt nicht mehr unterstützend oder informierend sondern ist das Hauptthema und die Triebwerks- und auch Luftraumbeobachtung wird vernachlässigt. Damit kehrt sich der Vorteil des technischen Helferleins ins Gegenteil. Das kann für den ungeübten VFR Flieger durchaus nachteilig werden. Also Technik wird von mir nicht "verteufelt" sondern ich weise aus Erfahrung auf mögliche Konfliktfelder hin.
Zusätzlich habe ich die Wahrnehmung von Piloten die schnelles Gerät fliegen oder höherwertige Ratings oder Lizenzen erworben haben, hier nicht überfordert sind sondern diese Helferlein verwendungsgerecht nutzen.
All the best
Alfred
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Beim letzten Punkt bin ich ganz bei Dir: ich bin ebenfalls der Meinung, dass jeder das Recht haben sollte, sich auf die persönlich bevorzugte Weise umzubringen, egal ob mit Zigaretten, Alkohol, Geschlechtskrankheiten, Autos oder Flugzeugen. Das Limit sehe ich da, wo Andere gefährdet sind. Deshalb sehe ich den theoretischen Sinn von Gesetzen auch nicht darin, den Einzelnen vor sich selbst zu schützen, sondern nur die Allgemeinheit vor gewissen wenigen Einzelnen.
Doch das funktioniert in der Praxis eben oftmals NICHT. Ich bezweifle nicht, dass die vorhandenen Gesetze Sanktionen nach sich ziehen, die dem betreffenden Piloten wehtun werden. Doch ob die Gesetze tatsächlich dahingehend funktionieren, ihr Ziel zu erreichen, sieht man erst, wenn die schmerzliche Bestrafung eine Verhaltensänderung nach sich zieht. Und da sind wir an dem Punkt, dass dies bei gewissen notorischen Regelübertretern eben nicht greift.
Die Frage ist: was kann man daran ändern? Strengere Regeln und härtere Sanktionen sind nicht die Lösung weil eben manche dagegen immun sind. Ich bin in der Sache genauso gegen die sehr deutsche Regulierungswut und in vielen Dingen für mehr Freiheit des Einzelnen (wehre mich aber dagegen, das zu dogmatisch zu sehen). So bin ich zum Beispiel als Arzt und Nichtraucher auch gegen ein Rauchverbot in Kneipen: das soll eben jeder für sich entscheiden, deswegen heißen die Dinger ja auch Kneipe und nicht Andachtsraum.
Die Lösung kann eigentlich nur von innerer Überzeugung herrühren - sei es durch eine gesellschaftliche oder mediale Diskussion für mehr Verantwortungsbewusstsein oder ein individuelles Vorbilddasein. Ich freue mich immer über entsprechende Stimmen hier im Forum von Menschen, die Verantwortung vorleben. Es ist leicht, zu sagen "böse Gesetze, böses LBA und in Amerika ist sowieso alles besser". Mich persönlich langweilen solche Sätze. Da erreicht mich z.B. die Professionalität eines Herrn Warnecke in gewissen youtube-Videos (ein Beispiel unter vielen) eher.
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Nicht nur zeitlich, sondern auch finanziell wird viel Geld in - teils durchaus nützliche, aber eben teils auch nur den Spieltrieb befriedigende - elektronische Helferlein gesteckt. So manche große Geldausgabe wäre vielleicht sinnvoller in zusätzlichen Flugstunden angelegt. Es wäre einmal interessant zu untersuchen, ob der aktuell zu beobachtende ausgeuferte Hang zu elektronischen Körperverlängerungen nicht schon kollektive Sucht ist?
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Hi Achim, Du soltest nach Texas ziehen und der Tea Party beitreten ;-) (das war ein Spaß) Aber im Ernst: Klar soll jeder auch die Freiheit haben, sich selbst umzubringen.
Ist es aber für Dich auch okay wenn ein Wahnsinniger auf der Autobahn dien Kids umbringt? Oder wärst Du (wenn es um Deine Kinder geht) doch eher für ein paar Regeln, die einzuhalten sind?
MIR wäre es lieber, dem Belgier wäre diese Möglichkeit verweht geblieben. Und zwar aus einem Grund: Die drei Kinder konnten nicht beurteilen und auch nicht mündig entscheiden, zu wem sie sich da ins Flugzeug setzen. Hier ist die Freiheit der Schwächsten wichtiger als der Drang nach maximaler "Freiheit", was immer das auch sein soll.
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...das ist ein idealer Zeitpunkt um anzubringen, dass der Buchdruck die Fertigkeit der Menschen zur mündlichen und teilweise singenden Weitergabe überlieferter Geschichten und Epen doch sehr eingeschränkt hat.
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@Christian: Rauchverbot ist auch ein gutes Beispiel. Ich bin eindeutig DAFÜR. warum? Weil man Leute, die NICHT rauchen wollen vor Rauch zu schützen hat.
Warum wäre es verboten in einer Kneipe unbekannten Leuten, die das nicht wollen, Gift ins Getränk zu schütten? Weil die Verbreitung von Gift über Atemwege gesellschaftlich anerkannter ("Tradition") ist als diejenige über den Magen?
Das Rauchverbot ist für mich ein Stück EVOLUTION.
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... ich geniesse es auch mein Auto nach der Autobahnfahrt nicht mehr mit Heu abtrocknen und einen Hafersack vorbinden zu müssen.
Seine PPL Prüfung in Hexametern zu singen, ist sicher auch eine sehr interessante Sache, halte ich dann aber doch für deutlich mehr Retro als notwendig. Es wäre übrigens einmal hübsch anzusehen, wenn ein Pilot beim Ramp Check seinen Namen tanzt - sind hier Waldorfschüler anwesend, die das auf YouTube veröffentlichen würden?
Wenn wir so weitermachen, haben wir bald genug Material für eine neue Staffel Monty Python ...
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Hallo Alfred,
diese Argumentation is m.E: nicht schlüssig. WENN "etwas passiert", dann bist Du auch dran wenn du manuell und OHNE JEGLICHES Gerät die W&B, den Tankinhalt oder die Startstrecke ignoriert hast. Eine nicht eingehaltene W&B lässt sich sogar relativ leicht nachweisen.
Es geht auch nicht darum, ob man dann "dran" wäre – es ging mir darum, Piloten die vielleicht leichtsinniger sind als ich (ich hab' eine Gepäckwaage* im Flugzeug) eventuell vor dem Tor zu bewahren.
Die Entwicklung in den Autos zeigt, dass das ein guter Weg ist. Towinkelassistenten im Spiegel, OAT-Anzeigen oder ABSA sind auch nicht für den technisch perfekten, souveränen Autofahrer entwickelt worden - trotzdem retten sie Leben.
Leichtsinn und Dummheit sind zwar doofe Eigenschaften – Todestrafe ist aber zu hart.
*diese kleinen Gepäckwaagen mit Haken dran gibt es mittlweile in jedem Flughafenshop!
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Christian, unser REchtssystem ist ganz klar geregelt. Es wird nicht nach Schuld und Sühne gerichtet. Die Justiz hat ausschließlich zwei Funktionen: Die Individualprävention, wenn jemand gegen Regeln verstößt muss er wissen, was er dafür "zahlen" muss, damit er daß - möglichst- nie wieder tut und die Gemeinprävention, daß alle anderes das sehen, was geschieht wenn was geschieht. Das alles dient ausschliesslich dem Schutz der Allgemeinheit..
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Alexis, richtig erkannt.
Im Berufsleben habe ich es besonders geschätzt wenn bei Verhandlungen Vertragsformulierungen etwas unklar waren, dann hatte man sehr guten Verhandlungsspielraum und die besseren Argumente beeindruckten und zählten. Wenn natürlich alles glasklar geregelt ist schwinden die Argumentationsspielräume. Das wollte ich sagen.
All the bestt
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Ja, aber ich halte nicht alles für richtig, was die Justiz als Recht erkennt. Beispiel: Kürzlich wurde eine Frau aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck zu 2.5 Jahren ohne Bewährung verurteilt. Sie hatte lt. Bericht des FFB-Tagblatts schon zum Frühstück eine Flasche Wein geleert, über den Tag weiter getrunken und ist anschließend mit 0.2 Prozent Alkohol im Blut (da wären die meisten von uns wahrscheinlich schon bewusstlos) in ihr KFZ eingestiegen und losgefahren. Mit stark überhöhter Geschwindigkeit gerät sie auf einer Landstraße auf die Gegenfahrbahn, kollidiert mit einer 28-jährigen in ihrem VW-Käfer-Cabrio ohne Knautschzone, ohne Airbags. Die VW-Fahrerin, die sich völlig regelkonform verhalten hat, stirbt. Im barock-katholischen Oberbayern hört man in solchen Fällen schon mal, dass sie jetzt wohl für den Rest ihres Lebens tot ist. Genauso, wie die Kinder in der Cessna. Wie gesagt, das Menschenleben vernichten bringt 2.5 Jahre.
Dem Staat (Steuerzahler) nach den vom Staat gemachten Regeln 30 oder so Mio. Euro vorzuenthalten, ohne dass dabei jemand auch nur ein Haar gekrümmt wurde, brachte dem Herrn H. vor kurzem 3.5 Jahre. So setzt der Staat also seine Prioritäten. Kohle wiegt schwerer als Menschenleben.
Apropos, für den Entzug von bayerischen Steuergeldern in Milliardenhöhe für die "Wertsteigerung" des Berliner Flughafens, die bis heute im Rahmen des Finanzausgleichs nach den vom Staat gemachten Regeln stattfindet, wurde Herr Wowereit küzlich zu .... äh .... gar nichts verurteilt. Anders als Herr H. muss er den von ihm zu verantwortenden Schaden noch nicht mal zurückzahlen. Ist sie nicht sexy, die Hauptstadt der BRD?
Grüße DaWoidda
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Hey, wenn die Dame in der CSU gewesen wäre, sie wäre auf Bewährung rausgekommen und hätte es vielleicht sogar zum Verkehrsminister gebracht!
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Das Beispiel kling zwar nicht nach "Gerechtigkeit", aber vielleicht wäre es doch besser, den Einzelfall zu betrachten ...? War die Autofahrerin etwa alkoholkrank so muss man ihr das als mildernden Umstand anrechnen. Mit der "CSU" hat das eher weniger was zu tun.
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Walter, das mag sein! Aber wir haben zu subsummieren. Der Staat hat die letzten Moral- und Herrschaftsgesetze in den Siebzigern abgeschaft. ALLE Gesetze haben dem Bürger zu dienen. Grundregel ist: Es ist KEIN Gesetzesverstoß, wenn Du Dinge tust, die NUR Dich betreffen. D.h. Wenn Du allein auf ein Insel Mitten im Meer bist und hunderte von Jahre auch bleiben willst, kannst Du dort tun und lassen was Du willst. Wenn Du Dich in Deiner Wohnung mit von Kopf bis Fuß mit Himbeermarmelade einschmieren möchtest: Nur zu. Es darf nichts bestraft werden, was nicht straffähig ist. z.B. Gefühle..... Der C210-Turbinen-Cowboy könnte das tun was er tat, wenn er alleine ist und auch keinen erschlagen kann mit seinem vertrimmten Kübel ( sehr theoretisch zugegeben.)
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Das Problem ist natürlich, dass keine mildernden Umstände dieser Welt die Tote wieder lebendig machen. Der Tod ist endgültig, eine Steuerhinterziehung nicht. Sogar die Milliardenverschwendung beim Berliner Flughafenbau betriift nur Geld, keine Menschenleben. Ich frage mich, ob die juristisch einwandfreie Betrachtungsweise "Kohle vor Leben" ethisch haltbar ist oder ob sich in unserer Gesellschaft hier nicht die Maßstäbe verselbständigt haben. Fragen für Theologen und Philosophen, ich weiß.
Noch eine Bitte: Erwähnt in meiner Gegenwart bitte die CSU nicht so oft. Ich bin Mitglied in der Bayernpartei. Da schmerzt allein schon, dass der Flughafen München II nach dem Unaussprechlichen benannt ist.
Grüße WP
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Noch eine Bitte: Erwähnt in meiner Gegenwart bitte die CSU nicht so oft. Ich bin Mitglied in der Bayernpartei.
Aus Sicht der Nicht-Bayern ist das Volksfront von Judäa versus Judäische Volksfront...
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Kein Einzelfall, siehe:
https://www.bfu-web.de/DE/Publikationen/Untersuchungsberichte/2007/Bericht_07_CX013_PA30_Koeln-Bonn.pdf?__blob=publicationFile
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Jungs, der Tod ist immer nur für die Hinterbliebenen ein Problem. Der Tote selber spürt nix.. Erstaunlicherweise verhält es sich mit der Blödheit genauso.
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Hallo Hubert, WOHER weisst Du das? ;-)
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Hallo Walter, dass die Frau tot war, ist natürlich tragisch – Strafe kann sich aber nicht nur danach bemessen. Vorsatz, Umstände, auch mildernde und andere Faktoren müssen berücksichtigt werden. Aus der Länge der Strafe zu bemessen, wie wichtig dem Staat ein Leben ist ... das halte ich nicht für legitim. Mal gnaz abgesehen davon, dass "der Staat" und "die Justiz" (außerhalb Saudi-Arabiens) zwei Sachen sind ... oder?
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Der Gläubige/Religiot meint mit " Ich glaube!" - "Ich weiß. Das ist so und ich dulde keinen Widerspruch!" Der Wissenschaftler oder Vernunftbegabte meint mit " ich glaube!" -" Das scheint so, lasse mich gerne eines Besseren belehren."
Also zum Ersteren oben: Das mit dem Tod jede Form des Bewusstseins erlischt, wird kaum mehr bezweifelt.
Zum zweiten mit den Blöden: " Das ist 100% so. Das lehren mich 58 Jahre Leben..!" :-) Denn unser Wissen besteht ausschliesslich aus Empirik und Logik.
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Also bei mir (mit meinem lebenslangen Feldzug gegen jede Form des Aber-Glaubens) rennst Du da offene Türen ein. Dennoch gibt es Bereiche, über die ich mit dieser Bestimmtheit nicht reden kann. Da gefällt mir dann die Einstellung "ich weiß es nicht" besser ;-)
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Äh ja - ohne "ich weiß es nicht" gäbe es keine einzige wissenschaftliche Entdeckung.
Religion ist das Gegenteil von "ich weiß es nicht": "das darfst du nicht (hinter)fragen"
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Wundere mich immer, dass einige Atheisten ihren Atheismus wie eine Monstranz vor sich hertragen und den Missionar geben.
Die einzige vernünftige Haltung, die man zu Atheismus und Theismus haben kann, ist der Agnostizismus.
Über Gott kann man nichts wissen, er ist ein vollständig metaphysisches Konstrukt, das überhaupt keine empirisch nachprüfbaren Eigenschaften besitzt. Insofern steht auch die Wissenschaft nicht im Gegensatz zu Gott oder zur Metaphysik, das kann sie gar nicht leisten.
Was die Wissenschaft hingegen leisten kann und insbesondere seit Anfang des 20. Jahrhunderts zunehmend geleistet hat, ist ein geschlossenes, empirischer Prüfung standhaltendes Modell einer Welt, die weder zu ihrer Entstehung noch zu ihrem Fortbestehen eine Metaphysik (z.B. den unbewegten Beweger oder überhaupt einen Schöpfer) überhaupt benötigt.
Der Atheist ist ja insofern zu bemitleiden, dass er sich in der Hauptsache an einer sehr kindlichen Form der Gottgläubigkeit abzuarbeiten sucht, in der es Inkohärenz en masse gibt (z.B. das Theodizee-Problem) - und selbst hieran per se scheitern muss, weil er ja keine Mittel hat, die bis in die Metaphysik reichen.
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Ui, ein metaphysisches Konstrukt ... Na da würde ich mich dann auch nicht drauf verlassen, dass ein "Konstrukt" meine Gebete erhört und beantwortet. Schade für alle die mit abben Beinen und/oder Armen. ;-)
https://whywontgodhealamputees.com/
Glaube aber nicht, dass die Leute, die in die Kirche gehen, Gott als "metaphysisches Konstrukt" begreifen -- und ich sehe auch im Zentralwerk des Christentums wenig metaphysisches im Zusammenhang mit Gott.
Macht aber nix -- Agnostizismus ist schon ok. Ich bin ja auch ein A-Teapot-ist.
Viele Grüße
Marko.
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