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24. Februar 2014: Von Ursus Saxum-is an Wolff E.
Das müsste ein rascher Blick in ein Class 1 Medical beantworten können. In US und UK Medicals kenne ich das so, dass dort zwei Daten angegeben sind - Class 1 expiration date und ein späteres Class 2 expiration date.

Im Zwischenbericht wird nur das Ablaufdatum des Medical Class 1 aufgeführt. Wenn das ein EU part-FCL Medical für 6 Monate Single Pilot war, dann könnte das Class 1 noch weiter 6 Monate Gültigkeit als Class 2 Medical gehabt haben (für über 50-Jährige). Aufgrund des Ablaufdatums muss das Class 1 Medical auch schon nach part-FCL erteilt worden sein, ansonsten wären die Fristen 12 Monate und 24 Monate gewesen (JAR-FCL hat erst ab 60 reduziert). An der Stelle sind wir aber komplett in der Spekulation.
24. Februar 2014: Von Julian Koerpel an Ursus Saxum-is
Mit Verlaub:
Das Medical wird hier keinen Einfluss gehabt haben, gültig hin oder her.

Man hat sich über x-Meilen weit abseits der Anfluggrundlinie (=zu weit nördlich) befunden & ist gesunken.

Das, und nix anderes ist aus meiner Sicht die Ursache für den dann folgenden Unfall (CFIT)
24. Februar 2014: Von Lutz D. an Julian Koerpel Bewertung: +1.00 [1]

Mit Verlaub:
Das Medical wird hier keinen Einfluss gehabt haben, gültig hin oder her

Sollte der Verunfallte ohne gültiges Medical geflogen sein, rundet das aber das Gesamtbild zu dem ab, was ich als "Haltung" beschrieben habe.

24. Februar 2014: Von Julian Koerpel an Lutz D.
OK, so gesehen stimmt das natürlich.
24. Februar 2014: Von Lutz D. an Julian Koerpel
Aber klar, das ist auch nicht ganz fair, weil bei diesem ganzen Behördenwahn natürlich schon mal das eine oder andere vergessen werden kann, auch wenn die Haltung stimmt.
24. Februar 2014: Von  an Lutz D.
Sollte sein Medical vor dem 8.4.2013 ausgestellt worden sein, kann es durchaus in der Klasse zwei noch zwei Jahre lang gültig sein.
24. Februar 2014: Von Thore L. an Lutz D. Bewertung: +2.00 [2]
Lutz, es gibt die, bei denen die Haltung daneben ist, und es gibt die, die alles super korrekt machen. Dazwischen gibt es - wie ich glaube die meisten - die alle irgendwann mal was versuchen, was eigentlich nicht erlaubt ist: mal die Frau an die Controls lassen, auch mal auf 360 Fuß sinken, you name it. Da werfe den ersten Stein, der ohne Makel ist.

Ich glaube bei dem Unfall hier sah für die Piloten das Wetter die meiste Zeit hindurch ganz gut aus. Die flogen die meiste Zeit ausserhalb von Wolken, und hatten neben Nebel auch teils ganz gute Sicht am Boden. Im Unfallbericht steht, dass der Flugleiter das Wetter auch mal gar nicht so schlecht beschrieb. Da musste der Pilot ja einen approach versuchen, wenn es dann immer wieder Sichtweiten um 1000 Meter gab, mit "Wetterbedingungen am Minimum" - und eben nicht "deutlich unter Minimum".

Auch GAFOR war jetzt nicht toll, aber M7 kann man schon mal versuchen, wenn man IFR unterwegs ist. Kein X weit und breit. GAFOR warnte lediglich vor vereinzelten Stratusfeldern in 300ft. Das hat mit dem, was er dann vorgefunden hat (aufliegende Bewölkung) nichts zu tun.
25. Februar 2014: Von Lutz D. an Thore L. Bewertung: +1.00 [1]

Lutz, es gibt die, bei denen die Haltung daneben ist, und es gibt die, die alles super korrekt machen. Dazwischen gibt es - wie ich glaube die meisten - die alle irgendwann mal was versuchen, was eigentlich nicht erlaubt ist: mal die Frau an die Controls lassen, auch mal auf 360 Fuß sinken, you name it. Da werfe den ersten Stein, der ohne Makel ist.

Moin Thore,

da stimme ich Dir vollkommen zu, das Fliegerleben ist ja so weit reglementiert, dass man keinen einzigen Flug ohne Regelverstoß durchführen kann. Ich spreche aber im Prinzip nicht von Legalität, sondern von good airmenship und Urteilsvermögen, vor allem in Bezug darauf, was wichtig und was unwichtig ist. Mal die Frau an die Controls lassen ist - abseits der legalen Fragen - völlig ok in 2000ft, VMC, straight & level und alles im grünen Bereich.

In IMC unter die DH zu sinken hingegen ist völlig doof und bleibt doof, ganz egal wie die äußeren Umstände sind - und zwar nicht etwa, weil es das Gesetz so will, sondern weil das einfach eine sinnvolle Praxisnorm darstellt, deren Nicht-Einhaltung das Risiko für ein vorzeitiges Ableben völlig explodieren lässt.

Ich plädiere nicht dafür, dass wir immer und zu allen Zeiten regelkonform fliegen sollten. Es gibt ganz eklatante Regelverstöße (denen ich hier nicht das Wort reden will), die nicht zu einer Erhöhung des Gesamtrisikos führen, z.B. wenn man als erfahrener Kunstflugpilot eine Fassrolle in einer 172er fliegt. Und dann gibt es Dinge, da ist es völlig egal, was die Regeln sagen, man lässt es einfach bleiben.

Was den vorliegenden Unfall angeht - klar, vielleicht gab es einen Kontrollverlust beim Durchstarten, weil ein Triebwerk stehen geblieben ist und der Zwischenbericht lässt das einfach mal weg bzw. die BFU hatte noch keine Zeit, sich die Motoren anzusehen. Ich bleibe dabei - wer jetzt noch nach solchen Dingen als Erklärung / Begründung für den Unfall Ausschau hält, will das Offensichtliche nicht sehen.


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