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Alexis, bitte lies doch mal, bevor du schreibst.
1. "gleiche formale Qualifikation" bedeutet schlichtweg Meister = Meister, Bachelor = Bachelor, Master = Master, Doktor = Doktor, unabhängig vom Beruf ! Lies den oben verlinkten Wikipedia-Artikel, und du wirst sehen, dass bei Bereinigung um diesen und weitere Faktoren der "Gap" nur noch 2% betrifft.
2. die von dir gepostete Grafik "es ist die Aufgabe des Mannes..." sagt nicht über eine Benachteiligung aus, schon gar nicht eine, die von Männern gegen Frauen ausgeht. Sondern es ist eine Aussage über ein Rollenverständnis der Gesellschaft, welches sich genauso "gegen Männer" richten kann (zB wenn diese Elternzeit nehmen wollen) wie "gegen Frauen".
3. Ein solches Rollenverständnis mag irgendwie dazu führen - vielleicht, aber nicht sicher! - dass es extrem wenig Maschinenbauerinnen gibt, genauso wie es extrem wenig Heizungsmonteurinnen gibt. Und extrem viele Ärztinnen und Grundschullehrerinnen in Teilzeit. Das liegt dann aber sicher nicht an einer Benachteiligung. Zumindest ist das nicht ersichtlich, und ich als Mann sehe absolut nicht ein, mir dazu ein schlechtes Gewissen einreden zu lassen.
4. meine Frage oben an dich war durchaus ernstgemeint. Glaubst du nicht, wenn es flächendeckend möglich wäre, gleiche Arbeitsqualität für weniger Geld zu erhalten, dass die Wirtschaft dieses Potenzial für sich entdeckt hätte? Dann gäbe es doch Firmen mit 80% Frauenanteil, die dadurch deutlich profitabler wären. Oder?
5. und zum Schluss: ich war 18 Jahre lang in leitender Position im Mittelstand und habe direkt Mitarbeiter ein- und ausgestellt. Nicht ein einziges Mal ist von mir selbst oder von einem meiner Mitarbeiter (=Geschäftsführer) bei Gehaltsdiskussionen das Geschlecht thematisiert worden. Nicht ein einziges Mal! Immer ging es um handfeste fachliche Qualifikationen und Leistungskriterien. (Natürlich mag es anderswo doch passieren - und daher kommt vielleicht der o.g. Gap von 2%).
Nachtrag: es ist absurd, ausgerechnet aus einem _Ministerium_ oder einer gewerkschaftsnahen Stiftung hierzu objektive Informationen zu erwarten.
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Gleiche Qualifikation etc bedeutet, dass zwei Menschen identischer Ausbildung und Berufserfahrung sich für den gleichen Job bewerben und meistens Männer dafür - bei gleicher Leistung - das bessere Gehalt bekommen.
Das geht klar aus allen Studien hervor, dass das so gemeint ist. Es wundert mich, dass Du das nicht anerkennst.
Die UNO, die das regelmäßig untersucht, ist kein "Ministerium" und hat auch kein Interesse, den Zusammenhang - der eindeutig belegt ist - zu verfälschen.
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"Gleiche Qualifikation etc bedeutet, dass zwei Menschen identischer Ausbildung und Berufserfahrung"
Quelle dafür? Da deine Argumente zu diesem Thema sich bisher darauf beschränken, vermeintliche Autoritäten zu zitieren, hast du sicher eine, oder?
Und wie kommst du dazu, die UNO für unpolitisch zu halten? Um nochmal einen Vergleich zu bemühen: glaubst du, alles was aus dem Verkehrsministerium oder dem LBA zum Thema Auto, Bahn oder Luftfahrt kommt, sei "objektiv"?
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auch wenn ihr das Geschlecht nicht in der Diskussion thematisiert habt, ist es unbewusst in eure Überlegungen mit einbezogen. Schade, dass ein Vater einer Tochter sich der Problematik, der seine Tochter ihr leben lang ausgesetzt sein wird, nicht bewusst ist. Worin begründet sich die Annahme, dass Maschinenbau anspruchsvoller sei als z.B. Pädagogik oder Psychologie?
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Das _Studium_ des Maschinenbaus ist anspruchsvoller als das der Pädagogik. Meine ich. Aber selbst wenn das nicht stimmen sollte - das war gar nicht der Punkt, weswegen ich das Adjektiv auch besser weggelassen hätte.
Der Punkt war, dass diese Studiengänge wie E-Technik, Masch.bau, Physik, Chemie... sehr wohl auch Frauen offenstehen und statistisch gemittelt zu besser bezahlten Jobs führen. Nicht deswegen, weil es Männer studieren, sondern weil diese Fächer nachgefragt sind und schwierig zu absolvieren. Und wenn - aus welchen Gründen auch immer - weniger Frauen dies studieren, dann geht das nunmal in die o.g. Statistik zu Verdiensten ein. Hier noch ein Link zum Thema Gender Pay Gap. Auch der kommt auf 2% und enthält zahlreiche Quellenangaben.
Und zu deiner persönlichen Bemerkung: wie kommst du darauf, dass mir eine Problematik nicht bewusst sei? Offenbar befasse ich mich mit dem Thema. Und genau deshalb sind mir damit zusammenhängende Problematiken absolut bewusst. In beide Richtungen.
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https://www.dw.com/en/gender-pay-gap-does-the-adjusted-pay-gap-make-germany-look-better-than-it-really-is/a-47822585
Auszug:
Six per cent discrimination?
Ok, so what happens if we take out all those factors and only compare women and men with the same level of education, the same level of experience, and who work in the same position in the same industry? Women still get paid six percent less.
"When you really think what it means, it is still a lot," says Dr. Lott. "This six percent is really just due to the fact that employers when looking at employees say that women get less because they are women and men get more because they are men."
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Rechenbeispiel: Bei 50% Personalkosten hättest du also das Potenzial, deine EBIT-Marge um bis zu 3 Prozentpunkte (!) zu erhöhen, einfach indem du alle Männer durch Frauen ersetzt in der Belegschaft und jeweils 6% weniger zahlst. Hast du schon mal von jemandem gehört, der das macht? Nein? Warum nicht?
Und warum gibt es eigentlich unter den Unternehmern, insbesondere den Firmengründern, so viel weniger Frauen? Ich weiß die Antwort nicht, stelle nur fest, dass eine "Benachteiligung" eher fernliegt. Selbst der verlinkte Zeit-Artikel weiß die Antwort nicht, dabei wäre die Zeit sicher nicht verlegen, die Männer dafür zu beschuldigen.
Nachtrag: aber ich möchte mich über einen kleinen Erfolg freuen. Du hast offenbar die 18% mittlerweile verworfen zugunsten der 6%. Also auf dem richtigen Weg. Jetzt lies noch meine Links, und alles wird gut.
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Ich habe mir weder was ausgedacht, noch was "verworfen": Ich habe seriöse Internationale Studien zitiert. In diesen ist überall von 18-20 Prozent Gender Pay Gap und einem "Adjusted Pay Gap" von 6% für Deutschland die Rede, also identische Qualifikation und Erfahrung und derselbe Job.
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Mal wieder zum Thema. Heute erreicht mich ein Schreiben einer Grundschullehrerin, in dem die Rede ist von "dem*der Gesprächspartner*in". Zum Glück nur an einer Stelle. Aber es fällt auf.
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Das entspricht ziemlich genau dem Unterschied beim erwarteten Lebensalter: aktuell geborene Männer werden 78,6 und Frauen 83,4. Das sind genau 6%, denkt mal am Wochenende darüber nach. ;-)
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offenbar nicht wirklich. Ein Problem ist eben, dass männerdominierte Berufe so viel besser bezahlt werden als frauendominierte Berufe. Schon darin liegt eine Ungerechtigkeit, oft ohne sachlichen Grund. Ich kann mit Sicherheit sagen, dass ein Studium des Maschinenbau nicht außerordentlich anspruchsvoll ist. Höchstens für jene, denen die Begabung fehlt. Das gleiche gilt jedoch für alle anderen Studiengänge ebenso. Selbst wenn eine Frau einen männerdominierten Beruf ergreift, hat sie schlechtere Chancen darin als ein ein Mann es hat. Alleine die Wahl des Studienfachs ist nicht der ausschlaggebende Faktor.
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Robert, ich habe meine begründeten Ansichten, du hältst unbegründete Behauptungen dagegen und meinst, ich würde irgendwas "nicht verstehen". Stell dir vor, ich habe mir über zig Lebensjahre hinweg Gedanken gemacht, ausgehend von der festen Überzeugung von Gleichwertigkeit und Gleichberechtigung, von der ich nicht abweichen werde. Nur wirkt ein Gleichheitszeichen eben in beide Richtungen.
Du schreibt über Jobs, die von Männern "dominiert" werden. "Dominanz" impliziert einen Vorwurf. Wie wäre es stattdessen zu sagen, dass diese Jobs überwiegend von Männern und nicht so sehr von Frauen gewählt werden, und das beides freiwillig? Besser, oder?
Und die Ursache dafür, dass diese Jobs im Mittel besser bezahlt sind, siehst du in dieser "Dominanz durch Männer". Wäre es nicht viel naheliegender anzunehmen, die Männer wählen diese Jobs, weil sie gut verdienen wollen?
Und warum wählen die Frauen nicht die gleichen Jobs? Vielleicht - weil sie (statistisch gemittelt) sich einfach für was anderes interessieren? Vielleicht andere Prioritäten setzen? Wo liegt das Problem? Dürfen die das nicht?
Ich mache mir Sorgen, was es mit einem jungen Mädchen machen kann, wenn man ihr von Kindestagen an einredet, ein Opfer der Umstände, der Welt und der Jungs zu sein. Und was macht es mit einem kleinen Jungen, wenn man ihm einredet, eine "Erbsünde" als Unterdrücker der Frauen, als "toxischer Mann" mit sich rumzutragen? Beides geschieht. Ist das gut? Führt das zu mehr Gerechtigkeit? Führt das zu einer besseren Gesellschaft?
Ich finde es rückschrittlich, den Kindern solche Rollenmodelle einzureden.
Und der "Gender Pay Gap" ist, wenn man ihn statistisch korrekt bereinigt, ein absolutes Non-Issue. Man könnte allenfalls darüber reden, ob verschiedene Berufe im Vergleich zueinander fair entlohnt sind. Zum Beispiel verdient schon der Azubi in der Bäckerei weniger als in der Bank. Das kann man kritisieren.
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Robert, guck mal bitte die Durchfallrate bei Maschinenbau an und vergleich Sie mit Lernfächern. Mit Talent, sagen wir dokumentiert mit 15 Punkten in Mathe & Physik - LK drei Jahre lang in der Oberstufe, ist das natürlich mehr als machbar. Aber das kannst du mit Lernfächern nicht ansatzweise vergleichen. Also, keine falsche Bescheidenheit ;-).
Der Lufthansavorstandsvorsitzende wurde mal - ist jetzt aus der Erinnerung heraus eine Studentenzeitung gewesen, meine ich - gefragt worden, wie wichtig ihm Noten wären bei Bewerbern. Seine Antwort: Naja, es gäbe schon wichtigere Indikatoren für die Eignung für Lufthansa, aber ein Eins im Vordiplom in Mathe in technischen Studiengängen falle da schon ganz klar positiv auf.
(P.S.: Bezog sich auf deine Aussage, dass Maschinenbau nicht so anspruchsvoll sei...)
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