Bezüglich der Frage, welche Menschen die besten, nützlichsten und unentbehrlichsten sind, fällt es mir am leichtesten, alle als gleich anzusehen. Ein reicher Mensch ist tatsächlich nur ein armer mit mehr Geld. Ob das, was er tut, sinnvoll ist oder nicht, lässt sich am Geld nicht bemessen. Ich denke, dass es eine Menge Leute gibt, die im Kleinen versuchen, auf ihre Weise die Gesellschaft etwas voran zu bringen. Ob das nun ist, indem sie ihren (und anderen) Kindern versuchen, gutes Benehmen beizubringen, sich für Benachteiligte engagieren oder ehrenamtlich als Wahlhelfer aushelfen. Viele davon werden - aus Unwissenheit oder auch nicht - auch negative Dinge tun, wie Drogen konsumieren und damit das internationale Verbrechen stärken, mit Holzkohle grillen oder Schwarzarbeiter beschäftigen.
Es gibt auch Leute, die das Ganze etwas größer angehen können und ihr Haus oder ihren Gewerbebetrieb dämmen, mit einer anderen Heizungsanlage ausstatten lassen können, eine Solaranlage aufbauen können oder sogar ihren ganzen Geschäftszweig grüner gestalten können. Da mag eine Person mehr bewirken können, aber erstens gibt es von den Personen weniger, was sie wieder unwichtiger macht und zweitens können die Entscheidungen genauso gut auch großer Mist sein. Was ich so beobachte, stehen dann vier Sportwagen deutlich höher auf der Liste als die Heizanlage auf Wärmepumpe umzustellen. Aber wie schon gesagt sind die Leute unterschiedlich. Die Reichen, die ich kenne, sind jedenfalls nicht signifikant anders als die Armen. Hierbei definiere ich reich als... naja, ein paar Millionen schwer halt. Vielleicht ist es wie mit dem Alkohol: muss man noch reicher sein, um noch schlauer zu werden ;-)
Was den meisten Leuten am liebsten wäre, wäre, dass ich selber erst mal perfekt alle Ansprüche erfüllen muss, bevor ich das nächste Mal die Klappe auf machen darf, um sie dran zu erinnern, dass sie auch mal anfangen könnten und das sehe ich halt etwas anders. Wir teilen uns mit 4 Personen einen Touran, das kommt dann so auf etwa 10-15Mm im Jahr. Der verbraucht ca. 5,5l/100km. Ein Elektrofahrzeug wäre denkbar, wenn es denn ein solches gäbe. Leider werden quasi nur noch Autos gebaut, die innen klein und außen groß sind und der Touran ist das genaue Gegenteil davon. Wenn ich kaufen soll, muss man mir schon das richtige Produkt anbieten. Wenn ich da keine drei Fahrräder oder eine Schubkarre und 5 Heckenscheren reinwerfen kann, ist das Auto nutzlos.
Es würde nicht nur einen ganzen Thread, sondern ein ganzes Forum füllen, alle Einzelmaßnahmen bis zur Zahnbürste mit Wechselkopf (gibt es kaum zu kaufen, woran man sieht, wie wenige das nutzen) aufzulisten. Bislang war mir das zu affig, aber irgendwann motivieren solche Postings dazu, irgendwann mal ein runterladbares PDF ins Netz zu stellen, nur um den Leuten mal vor Augen zu führen, welche Möglichkeiten sie alle NICHT nutzen, obwohl das kein Problem ist.
Grob überschläglich verbraucht dieses völlig vermurkst gebaute Haus hier 35MWh im Jahr, dazu kommen etwa 8MWh vom Auto, 7MWh vom Strom und 50MWh durch's Flegen. Macht 100MWh Primärenergie und tatsächlich speise ich nur 90MWh elektrische Energie im Jahr ein zur Zeit. Auch ich bin nicht perfekt. Aber ich würde ja gerne 500MWh einspeisen, wenn man mich bloß ließe. Wenn der Staat mir aber nicht gönnt, dass ich wenigstens 0€ dabei verdiene und keiner die Anlagen baut, komme ich nicht weiter. Und das wiederum sollte den einen oder anderen Reichen mal wieder erden: Sicher muss irgendwo das Geld her kommen, aber die wesentliche Arbeit macht nicht der reiche Mann - obwohl ich nicht einmal was dagegen habe, mit auf's Dach zu klettern für die Montage. Aber die Versicherung.... naja.