Ok, dann ohne Bailout:
- Beim Platzrunden drehen (von wegen 90 Tage-Regel) beim Touch&Go einen Radschuh verloren. Der Türmer meldete sich direkt nach dem Abheben, daß ich auf der Piste eine Trümmerspur hinterlassen hätte. Die Trümmer des besagten Radschuhs haben von unten die bespannte Tragfläche des Tiefdeckers durchschlagen und hingen in der Fläche. Dummheit von mir: Ich habe danach den Start normal fortgesetzt und die Landeklappen eingefahren. Ich hätte die Konfiguration bis zur Landung beibehalten sollen. Nach der Landung habe ich festgestellt, daß die Klappenmechanik gottseidank stabiler war als die Trümmer der Radverkleidung und diese zermalmt haben. Was passiert wäre, wäre es andersrum gewesen und die Landeklappen wären nur einseitig gefahren, kann sich wohl jeder ausrechnen.
Vorher habe ich Radschuhe nicht gemocht, weil man die Bremsen nicht vorm Start kontrollieren kann, seitdem hasse ich sie.
Hast du die Radschuhe denn vor dem Start auf festen Sitz geprüft? Ohne "Feindkontakt" oder angebrochene Halter sollten die eigentlich nicht einfach so wegfliegen.
- Ich bin Nr. 2 im Queranflug, vor mir ein langsames UL, und gedanklich schon beim Durchstarten, als von vorne der Funkspruch kommt: "D-Mxxx Endanflug Piste z Gras" Ich denke mir nur noch: "Oh toll, wenn der auf die Graspiste geht, kann ich ja auf die Betonpiste gehen. An dem Platz darf man auf beiden Pisten parallel landen." Ich melde also Sekunden später: "D-Myyy Endanflug Piste z Beton". Der Flieger vor mir überschießt die Endanfluglinie etwas, ich drehe etwas zu früh ein, wir steuern am Ende "kegelförmig" auf eine Piste zu und der Vogel vor mir landet 2m neben der Betonpiste im Gras. Das Ganze dann noch kombiniert mit Hochdecker unten und Tiefdecker oben. Wurde doch reichlich eng...
Und dass es so eng wird hast du wirklich erst gemerkt, als ihr nebeneinander gelandet seid? Irgendwas ist dir mit dem "kegelförmigen" Anflug doch aufgefallen, da hätte man doch sicher früher abbrechen können, oder?
Die kleineren Dinge, wie beim Spornradflieger mit dem Spornrad zuerst aufgesetzt und dabei das Spornrad verloren, weil dessen Kugellager geplatzt ist, lasse ich mal. Soviel zu den Solo-Dummheiten.
Darf man erfahren, was das für ein Flugzeug/Luftsportgerät war?
Was die Industriestandards in der Ausbildung und deren Abweichung davon angeht, muß der geneigte Pilot aber zuerst einmal erfassen, daß er überhaupt von den Standards abweicht. Da Du mich aufgefordert hast einige dieser Abweichungen nachzuschlagen, will ich gerne auf die 500ft Umkehrkurve direkt nach dem Start verweisen. Hier im Forum erst habe ich erfahren, daß die Übung den Standards widerspricht. Im Real-Life wollte der FI/Prüfer, der mich für die erste Solo-Platzrunde freigezeichnet hat, genau diese Übung als Abschlußlandung sehen. An dem Tag habe ich auch 17 (siebzehn!) Landungen am Stück gemacht. Er war in meiner bisherigen Karriere nicht der einzige Prüfer, der diese Übung sehen wollte. Insg. habe ich bisher drei Personen diese Übung vorführen dürfen.
Irgendein Problem haben die FIs/FEs bei euch in der Region. Ich wiederhole mich vermutlich, aber das ist grober Unfug und hundsgefährlich derartiges zu schulen!!! Fair enough, da kannst du nix für, wenn man dir derartiges beibringt. Vielleicht erläuterst du mal, wie oft du diese charmante Übung denn mit Lehrern vorher gemacht hast.
Am Rande bemerkt: du wärst der erste, den ich erlebe, der als Schüler 28/17 Landungen am Stück macht und das irgendwie noch gut findet? Wie die Kollegen bereits geschrieben haben, merke ich auch in der Regel so nah 8-10 Landungen, dass dem Schüler die Luft ausgeht.
Was die Korrekturen im Endanflug durch einen FI angeht, habe ich an mir festgestellt, daß meine Leistungen rapide den Bach runter gehen, wenn ich aus dem Rhythmus komme. Also sobald ich anfange mich nur noch auf die Korrekturen zu konzentrieren, wird es richtig schlecht und (zumindest gefühlt richtig) gefährlich. Zumeist kommt dann zwischendrin irgendwann der AHA-Effekt und ab da flieg ich dann gemäß: „Fly the airplane at first!“
Bsp.: Ich hatte mal einen FI an Bord, der mir im Endanflug immer Kommentare gab, daß ich wenige Meter von der Center-Line bzw. in Verlängerung der Anfluglinie abweichen würde. Bei dem ganzen Gekurve im Endanflug, um auch bloß genau auf der Mitte zu bleiben, habe ich dann irgendwann festgestellt, daß ich viel zu langsam geworden war. Statt der angesagten 120km/h standen nur noch 90km/h auf dem Fahrtmesser. Ab da war der FI rechts von mir Luft für mich. Mein Gedanke dabei war: „Wenn der so aufs ‚schön Landen‘ fixiert ist, daß er solche grundsätzlichen Probleme nicht mehr mitbekommt, denn sonst hätte er mich damit ja auch zugetextet, habe ich jetzt für eine sichere Landung zu sorgen. Ist doch egal ob der Endanflug etwas schräg zur Piste verläuft. Beim Aufsetzen muß es passen.“
Du scheinst extrem wenig freie mentale Kapazität zu haben (beim Fliegen). Ich kann jetzt natürlich nicht beurteilen, wie viel der FI wirklich redete, aber ich erlebe seltenst FIs, die wirklich die ganze Zeit am korrigieren sind und die Schüler "volllabern". Von diesem Phänomen hast du jetzt schon einige Male berichtet.
Irgendwie schaffen es meine Schüler, meine Kollegen, meine Prüfer und manchmal sogar ich die Anfluggrundlinie ohne "das ganze Rumgekurve" sauber zu halten. ICh kann da wieder keine Ferndiagnose stellen, aber es bedarf keiner großen Kurven, um die Centerline zu halten. Und nein, landen auf der Centerline ist kein kosmetisches Problem, es dient der Sicherheit und ist daher immanent wichtig. Wenn du von "rumkurven" zu langsam wirst und es erst 30(!)km/h später merkst, dann solltest du dir mal Gedanken über dein Trimmverhalten sowie den Crosscheck machen. Grundsätzliche Probleme bekommt glaube ich nicht dein Fluglehrer nicht mit, sondern du.
Wie gesagt, ich mache sicher Fehler. Aber so sicher wie ich von mir weiß, daß ich Fehler mache, gehe ich auch davon aus, daß ein FI Fehler machen kann.
Ja, natürlich machen FI/FE Fehler, warum auch nicht? Wir sind keine Götter.
Ich weiß nach wie vor nicht, ob du einfach rumtrollst oder ob das alles deiner (erlebten) Wahrheit entspricht. Vielleicht liegt es auch an deiner blümeranten Schreibweise. Igendwie wirkt es bei dir immer, als hättest du keinen uneventful flight. Irgendwie ist immer was und zwar meist ordentliche Klopper. Wenn das alles wirklich so stimmt, dann würde ich dir (und tue das glaube ich nicht zum ersten Mal) dringend raten deine fliegerischen Fähigkeiten nochmal von einem anderen FI nachschulen zu lassen. Tut dir doch nicht weh. Nimm dein UL und such dir nen Lehrer, vielleicht aus einer anderen Region oder an einer kommerziellen UL-Schule. Einfach mal ne Stunde üben und dann reflektieren. Hier will dir keiner was böses, aber so oft, wie du wirres Zeug schreibst machen wir uns halt unsere Gedanken.
Eines noch in eigener Sache. Keine Ahnung, ob du einen Komplex in die Richtung hast weil du (in deiner Gedankenwelt) "nur" nen UL-Schein hast aber vielleicht gerne mehr hättest und darum keine Gelegenheit auslässt irgendwie seltsame Komentare über Piloten mit merh Berechtigungen abzulassen. Mich nervt das kollosal. Ich kenne hier niemanden, der mit seiner Lizenz prahlt. Auch nicht mit seinen Lehrberechtigungen. Wer mich privat kennt, wird das bestätigen können. ICh fliege übrigens auch UL (und zwar sehr gerne). Sei versichert, dass ich mir auf der Arbeit nicht selten mal nen Spruch drücken lassen muss von Kollegen, die mich fragen, warum ich überhaupt noch in der GA unterwegs bin.