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20. März 2020: Von Chris B. K. an Sven Walter

Georg, bei aller Liebe, da liest du gerade ganz viel rein. Fakt ist, wenn es drauf ankommt, kann man eine ganze Menge stellen. Der Leidensdruck muss nur erst groß genug sein.

Ja Entschuldigung, daß ich nicht die amerikanischen Industriellen genommen habe, die deren Wirtschaft auf massenhafte Kriegsproduktion umgestellt und so den Zusammenbruch der Gesellschaft vermieden haben.

Hier mal das Gegenstück aus Amerika:
--> https://youtu.be/PJAAZ1p-LT4?t=647

Dabei geht es mir auch gar nicht darum was da denn nun produziert wird sondern einfach nur darum, wie man sowas arbeitsteilig aufzieht, um in kürzester Zeit mit ungelernten Kräften das zu produzieren, was denn nun gerade gebraucht wird. Oder anders: Ohne Rathenau wäre der 1. Weltkrieg im Frühjahr 1915 zuende gewesen, aus wenn das aus heutiger Sicht natürlich besser gewesen wäre.

Das Problem der fehlenden Pflegekräfte löst sich auch gerade: Im Land Bremen werden die Pauker, die derzeit wegen geschlossener Schulen ja eh zuhause sitzen, als Hilfspfleger angeworben.

Nachricht:
"
+++ Lehrer in Bremerhaven sollen bei Krisenbewältigung helfen +++

Bremerhaven will Lehrer mit medizinischer Vorbildung für die Bewältigung der Corona-Krise gewinnen. Der Krisenstab hat laut einem Magistratssprecher beschlossen, Lehrer mit solchen Kenntnissen anzusprechen. Wieviele zusätzliche Kräfte so gewonnen werden können, sei noch unklar."
Quelle: https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/corona-liveticker-bremen-106.html

Da reden wir dann bundesweit mal eben über ca. 200.000 Kollegen, die man als Hilfspfleger einsetzen könnte, eben alle Lehrer, die irgendwann mal Zivildienst geleistet haben. Außerdem braucht man die gar nicht zum Dienst zu verpflichten, eine einfache Abordnung durch den Schulleiter reicht aus. Zumindest ist dies bei mir in NRW so. Mal gucken, wann auch ich eine Dienst-EMail bekomme, auf das ich mich irgendwo im Krankenhaus zu melden habe, wo ich vor 20 Jahren auf einer Kinder-Intensiven als Zivi schon Beatmungsmaschinen startklar gemacht habe.


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20. März 2020: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Sven Walter

Das Beispiel ist auf jeden Fall viel besser, um nicht über die Ethik, sondern die Effizienz zu disktuieren:

Ob die Anbauschlacht der Schweiz oder Kohle-Verflüssigung im 2. WK: Gnadenlos ineffiziente Verfahren, die nur dem Krieg und der mangelnden Kooperation der Staaten (aus naheliegenden Gründen im Krieg) geschuldet waren!

Wir haben weder die Not, Tomatengewächshäuser für den Anbau von Baumwolle freiräumen zu müssen noch zu überlegen, ob Kohleverflüssigung auch mit Braunkohle machbar ist.

Der Staat im Sinne von Deutschland und viel besser noch EU hat auch nach meiner Meinung jetzt dringende und neue Aufgaben: Nix macht Sozialdemokraten mehr Spaß als geforderte Bedürfnisse in Formeln der Gerechtigkeit zu gießen. Optimale Qualifikation, um eine Formel für die Verteilung von Masken etc. nach Kennziffern zu entwickeln. Gießen wir diese in ein europäisches (= EWR)-Konstrukt und schreiben die Tender für die Lieferung von Masken europäisch aus - bei geklärter Verteilung: Z.B: in Abhängigkeit von der Neuinfektionsrate X Masken / Tag für Bundesland Y!

Zweitens sollte der Staat die Lagerung nicht für die unmittelbare Auslieferung bestimmter Masken (etc.) begrenzen / unterbinden. Denn: Ein Unternehmen kann für eine umgestellte Produktion nur für einen Tender in z.B. 2 Monaten bieten. Der Preis wird hoch sein, ggf. höher als heute. Oder ein Lagerbesitzer kann spekulieren: Den höchsten Preis erziele ich, wenn Nachfrage / Verfügbarkeit am schlimmsten ist, ich verkaufe jetzt nicht.

Das sind Rahmenbedingungen, mit denen Wirtschaft funktioniert, und wie wir in den letzten Jahrzehnten ein in vielen Bereichen konkurrenzfähiges Wirtschaften im europäischen (= EWR, nicht EU) Verbund aufgebaut haben. Das Gegenteil ist, wenn diese Kooperationsketten nun an Landesgrenzen zerstört werden. Wenn also z.B. ein tschechischer Unternehmer dem tschechischen Staat verspricht: "Beschlagnahme mal das Vorprodukt, dass da in Brünn hergestellt wird: Dann kann ich Dir in 6 Wochen damit Masken exklusiv für Tschechien produzieren". Und damit jegliche Vertragstreue der Wirtschaft durch die Willkür der Nationalstaaten in Chaos und Unplanbarkeit umschlägt.


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20. März 2020: Von Chris B. K. an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu

Gnadenlos ineffiziente Verfahren

Das mag sein, aber in Krisensituationen geht es nicht um die Effizienz sondern um die Lieferfähigkeit.

Und ja, wenn die klasischen Hersteller nicht in ausreichender Menge liefern können, müssen in der Krise halt auch andere Firmen ran. So stellt Chrysler z.B. aktuell seine Produktion auf Beatmungsmaschinen um, um die in 10.000facher Stückzahl liefern zu können.

Gleiches gilt für Ford und General Motors.

Nur muß man dann natürlich sämtliche Lizenzen und Patente über den Haufen werfen. Tja, die Amis wissen halt, wie man eine Krise angeht, auch wenn wir alle über ihre Führung lachen. Nur: Wir lachen und sie machen einfach!


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20. März 2020: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Chris B. K. Bewertung: +1.00 [1]

Es ging auch nicht darum, dass beliebte Spielchen "Wem kann ich heute einen Hitler-Bart umhängen?" zu spielen. Aber noch mal zur expliziten Kritik an Deinem Post: Effektive Performance des Hitler-Regimes ohne Würdigung der Begleitumstände (und damit Verwerfung als Option) anzuführen, geht m.E. gar nicht.

Zur Sache: Du führst eigentlich nur Argumente für Flexibilität an, was das Urthema der Wirtschaft ist. Das läuft ja, wenn z.B. McDonalds an Aldi - auf Wunsch hin - die eigenen freigestellten Mitarbeiter vermittelt. Oder VW überlegt, was man in der Produktionspause macht (ich will jetzt nicht spekulieren, ob die nachfrageverursacht oder durch Grenzschließungen verursacht ist).

Der Staat wirft da seinen Personalpool rein, schreibst Du: Das ist gut, wo es geschieht: Bundeswehr, Lehrer, whatever. Er hat dazu auch andere Aufgaben, im anderen Posting dargestellt. Im wesentlichen handelt der Staat doch im Moment da erfolgreich, wo er eine Vorschrift hier und dort eine Durchführungsbestimmung, die er selbst zuvor erlassen hat, aussetzt. Insolvenzanmeldepflicht? Ausgedehnt! Vielleicht bestellt sogar selbst Berlin inzwischen seine Atemschutzmasken, ohne das Maßnahmen zur Förderung der Gleichbeteiligung von Frauen als Bestandteil der Ausschreibungsbedingungen nachgewiesen werden können. Vielleicht kommen nach der Corona-Krise sogar freiere Zeiten als vorher.

[P.S.] Die Antwort auf Dein 2. Posting bastele ich hier mit rein: Was Du von den USA beschreibst, passiert ja auch in Deutschland. Und: Patente sind zu fairen Bedingungen zu lizensieren, wenn ich es richtig verstanden habe. Bedeutet am Beispiel des Atemschlauchs: Wenn ihn bei Grenzkosten von 10 Ct Patentinhaber X bis jetzt für 1 Euro geliefert hat, und Notlieferant Y jetzt unlizensiert für 2 Euro liefert, sollte das wirtschaftliche Risiko auf 90 Cent begrenzt sein.


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20. März 2020: Von Achim H. an Chris B. K. Bewertung: +13.00 [13]

Im Land Bremen werden die Pauker, die derzeit wegen geschlossener Schulen ja eh zuhause sitzen

Das könnte nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein. Der Unterricht findet statt und die Lehrer sind mit hohem Aufwand damit beschäftigt, mit Schülern zu kommunizieren, Aufgaben zu entwerfen, zu korrigieren, etc. Zumindestens hier in BaWü wird da ein ordentliches Tempo vorgelegt. Ich habe 2 schulpflichtige Kinder und eine Lehrerin im Haus und kann es jeden Tag beobachten.

Billiger und niederträchtiger Populismus.

So stellt Chrysler z.B. aktuell seine Produktion auf Beatmungsmaschinen um, um die in 10.000facher Stückzahl liefern zu können.

Und das ist auch fake news von ntv. Die USA haben den Gesetzespassus nicht in Kraft gesetzt. Es geht bisher nur um einfach zu produzierende Plastikteile. VW hat heute übrigens auch seine 3D-Druck-Fertigkeiten für Medizingeräte angeboten, Daimler 100 000 Atemmasken zur Verfügung gestellt.

Wir brauchen kein Kriegsrecht, da steckt meinem Eindruck die Lust mancher an der absoluten Eskalation im Vordergrund. Die Wirtschaftssubjekte kapieren schon selbst, was möglich und was nötig ist.


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21. März 2020: Von Stefan Jaudas an Chris B. K.

Walter Rathenau (1. WK) und Albert Speer (2. WK) wären da die Vorbilder für so eine staatlich gelenkte Krisenwirtschaft. Unter Speer hatten wir im Sommer 1944 die größte Produktion, obwohl schon fast alles zerbombt war.

Auch wenn das jetzt endgültig OT wird ...

[ ]

Aber danke, ich habe jetzt gelesen, wer sich heute auf Walther Rathenau beruft. FDP und Planwirtschaft? Echt jetzt? Kein Wunder dümpeln die bei um die 5% ...


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21. März 2020: Von Chris _____ an Stefan Jaudas
Beitrag vom Autor gelöscht

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21. März 2020: Von Chris B. K. an Achim H.

Der Unterricht findet statt und die Lehrer sind mit hohem Aufwand damit beschäftigt, mit Schülern zu kommunizieren, Aufgaben zu entwerfen, zu korrigieren, etc. Zumindestens hier in BaWü wird da ein ordentliches Tempo vorgelegt. Ich habe 2 schulpflichtige Kinder und eine Lehrerin im Haus und kann es jeden Tag beobachten.

Da kann Deine Frau dann ja froh sein, daß BaWü mehr in die Bildung investiert hat als NRW. Bei mir scheitert dieser Fernunterricht schon daran, daß drei Dutzend Schüler daheim gar keinen Computer haben geschweige denn einen DSL-Anschluß. Die haben ein Smartphone mit Datenvertrag und geringem Datenvolumen, Hartz 4 halt. Das war es. Andere Schüler sind gar nicht erreichbar, weil ihre hinterlegten eMail-Adressen und Telefonnummern nicht mehr stimmen.

Am letzten Freitag, als die Schulschließungen in NRW verkündet wurden, haben bei uns am Morgen alle Kollegen abwechselnd vor dem einen Verwaltungsrechner gehockt und auf eine Dienst-EMail gewartet, wie es denn ab Montag weitergehen soll. Es kam nichts. In den Medien wurde auch immer nur auf die Pressekonferenz um 14.30 Uhr verwiesen. Es sickerte nichts durch.
Um 14.30 Uhr, pünktlich zum Schulschluß unserer Schüler, kam dann die Pressekonferenz unseres Ministerpräsidenten Armin Laschet, in der verkündet wurde, das ab sofort die Schulen dicht sind. Da haben wir unsere Schüler dann auch nicht mehr erreicht, um ihnen mitzuteilen das ab sofort Heimunterricht stattfindet und um die eMail-Adressen abzugleichen. Mir war es schon peinlich genug, als ab 15.00 Uhr die Ausbildungsbetriebe angerufen haben und fragten wie es jetzt weitergehen solle und ich ihnen nur sagen konnte, daß ich auch nur aus der Presse erfahren hätte, daß ab Montag alles dicht ist und über keine offizielle Weisung verfüge.
Das lief bei uns irgendwie so ab wie die Grenzöffnung der DDR, als Schabowski verkündete, daß die Grenze "ab sofort, unverzüglich" offen sei und kein Grenzer davon etwas wußte.

Aber dafür haben sie bei uns in NRW für uns Pauker gestern die Osterferien abgesagt und die Wochenendarbeit eingeführt:
"
Ab dem 23.März 2020 wird die bestehende Regelung erweitert: Einen Anspruch auf Notbetreuung haben alle Beschäftigten unabhängig von der Beschäftigung des Partners oder der Partnerin, die in kritischen Infrastrukturen beschäftigt sind, dort unabkömmlich sind und eine Betreuung im privaten Umfeld nicht gewährleisten können.
[...]
Ebenfalls ab dem 23. März 2020 bis einschließlich 19. April 2020 wird ebenfalls der zeitliche Umfang der Notbetreuung ausgeweitet. Ab dann steht die Notbetreuung bei Bedarf an allen Tagen der Woche, also auch samstags und sonntags, und in den Osterferien grundsätzlich mit Ausnahme von Karfreitag bis Ostermontag zur Verfügung."

Quelle: https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Schulverwaltung/Schulmail/Archiv-2020/200320/index.html


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21. März 2020: Von Stefan Jaudas an Chris _____
Beitrag vom Autor gelöscht

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21. März 2020: Von Chris _____ an Chris B. K.

(keine direkte Antwort, ich antworte dem letzten)

Die Grafik unten rechts auf dem RKI-COVID-Dashboard macht Mut. Wenn das die Auswirkungen der Maßnahmen sind, sehe ich gute Chancen, dass wir bis Ostern (i) eine weiter deutlich verringerte Fallzahl haben (sowohl neue als auch gesamthaft) und (ii) eine verfeinerte Art finden, genau die Risikogruppen zu isolieren und unter Maßnahmen zu stellen, so dass ansonsten das Leben wieder etwas normalisiert wird. Allerdings hilft es wenig, wenn nur Deutschland das schafft, während unweit von uns, in Italien, die Hütte brennt.

Das weltweite WHO-Corona-Dashboard macht weniger Mut. Dort sieht es immer noch nach einem exponentiellen Anstieg aus.

Auffallend dabei der Unterschied der Zahlenverhältnisse in den beiden Dashboards: Deutschland 16600 Fälle, 47 Tote, Verhältnis 0,3%. Weltweit 234k Fälle, 10k Tote, Verhältnis 4%. Unterschied dieser Prozentzahlen also Faktor 10, und das spiegelt m.E. die Unsicherheit in der Informationsgrundlage wider.

Was sind die Ursachen? Unterschiedliche genetische oder immunologische Prädisposition, unterschiedliche Erfassungsmethoden oder -standards (die Deutschen sind vielleicht akribischer beim "Registrieren" - bitte jetzt nicht wieder Godwin aufrufen - als andere Nationen), unterschiedliche Verfügbarkeit von Tests, und/oder unterschiedliche Betrachtungszeiträume. Wenn jemand mehr weiß, immer her damit!

(Kleiner Witz am Rande: die WHO-Mythbusters-Seite weist darauf hin, dass eine Ganzkörpereinsprühung mit Alkohol/Desinfektionsmittel schädlich für die Klamotten ist. Und dass Knoblauch auch nicht hilft. Man braucht Humor in der Krise...)


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21. März 2020: Von Stefan Jaudas an Chris _____ Bewertung: +3.00 [3]

Knoblauch kann bei Ungeübten helfen, die soziale Nähe zu mindern ... funktioniert aber nur so lange, bis es alle tun ...

Und das war ironisch gemeint.


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21. März 2020: Von Chris B. K. an Chris _____

Zu den Infektionszahlen:

Die könnten in Deutschland aber auch einfach deswegen zurückgehen, weil wir mit dem Testen nicht mehr hinterherkommen. Außerdem werden in Italien alle Leichen auf Corona getestet. Je mehr Leichen man testet, desto mehr Fälle findet man. Ich möchte nicht wissen wie viele Tote bei uns bestattet werden, ohne das deren Corona-Infektion aufgefallen ist.


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21. März 2020: Von Carmine B. an Chris B. K. Bewertung: +1.00 [1]

Hallo aus Sachsen,

hier geht der Unterricht mit gewohnter Intensität, meine Kids sagen sogar eher mehr, weiter. Es gibt ein sehr gut strukturiertes Online-System (Lernsax), das von den Lehrern jeden Tag mit Inhalten und Leistungskontrollen befüllt wird. Für Musik und Sport haben wir ein eigenes Ausgleichsprogramm entwickelt.

Meine Frau stellt alle Veranstaltungen für das kommende Semester soeben auf e-learning, Webinars und Podcasts um.

Es gibt also auch für Lehrkräfte aktuell genug zu tun, nur die Art der Kommunikation hat sich geändert.

Gehe jetzt am Flieger basteln ;-)


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21. März 2020: Von Chris _____ an Chris B. K.

Außerdem werden in Italien alle Leichen auf Corona getestet.

Das würde also bedeuten, bei den Toten in Italien zählt jeder, der das Virus in sich trägt, als "Corona-Toter", selbst wenn er gar nicht an COVID-19 gestorben oder auch nur erkrankt war.

Andererseits testet man ja aus Kapazitätsgründen nicht die gesamte Bevölkerung, sondern nur die, die sich freiwillig dafür melden.

Das würde also in Italien ein wesentlich größeres Verhältnis von Corona-Toten zu "Fällen" erklären als anderswo.


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21. März 2020: Von Chris B. K. an Chris _____

Genau so ist es.

In Italien werden alle Leichen auf Corona getestet, aber die lebende Bevölkerung wird nicht komplett durchgetestet,weil die wenigen Tests noch nicht einmal dafür reichen alle "Erkälteten" zu testen, ob es sich um eine Erkältung, einen grippalen Infekt, die Grippe oder Corona handelt.

Das dadurch eine statistisch extrem hohe Sterberate zustande kommt, dürfte verständlich sein?


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21. März 2020: Von Tobias Schnell an Chris B. K. Bewertung: +1.00 [1]

Das dadurch eine statistisch extrem hohe Sterberate zustande kommt, dürfte verständlich sein?

Hast Du mal eine Quelle dafür, dass a) alle Toten in Italien getestet werden und b) die positiv getesteten dann alle als COVID19-Sterbefälle in die Statistik eingehen?


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21. März 2020: Von Tobias Schnell an Chris _____

Die Grafik unten rechts auf dem RKI-COVID-Dashboard macht Mut

Die würde in der Tat Mut machen, passt aber leider überhaupt nicht zu einer anderen Tabelle ebenfalls vom RKI: Hier ist von 2.705 Neuinfektionen (der höchsten Zahl bis dato) in D seit gestern die Rede, auf dem Dashboard von 964!?


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21. März 2020: Von TH0MAS N02N an Tobias Schnell

Text



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Verlauf_Epidemie.jpg


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21. März 2020: Von Chris B. K. an TH0MAS N02N Bewertung: +1.00 [1]

Ich antworte einfach mal generell:

Diese Statistik hier ist auch nicht gerade erbaulich: https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-lockdown-koennte-bis-ins-naechste-jahr-dauern-a-ea2e318b-b388-4ccc-8493-318f892381b8?utm_source=pocket-newtab

Wenn wir die Kurve soweit abflachen, daß unser Gesundheitssystem es schafft mit allen Kranken fertigzuwerden, müssen wir mit dem Stillstand bis weit ins Jahr 2021 weitermachen. Klar soll man Menschenleben nicht mit Geld aufrechnen, aber ob wir uns sowas wirklich leisten können? Wie würde das "Leben Danach" dann aussehen?


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21. März 2020: Von Andreas KuNovemberZi an Chris B. K.

Nicht alle Maßnahmen, die epidemologisch sinnvoll sind, sind auch durchführbar. Die Maßnahmen müssen auch von einer Mehrheit akzeptiert werden.

Unbekannt ist aktuell auch die Saisonalität.

Aktuelle Modellrechnung des Robert Koch Instituts:

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Modellierung_Deutschland.pdf;jsessionid=DF527B27A2598576485F6D3BD14577F4.internet061?__blob=publicationFile

Vielleicht sind wir schon 2 oder 3 Wochen weiter (verzögerte Meldungen, Dunkelziffer).



1 / 1

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hallo herr kunzi...die dunkelziffer der verstorbenen, die nicht obduziert wurden in den letzen 15 tagen....und korona infiziert waren....sind die in der dunkel-kurve erfasst? traue keinem diagramm, das....


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22. März 2020: Von Tobias Schnell an Chris _____

Immer noch ein Faktor-3-Mismatch zwischen beiden RKI-Quellen, aber zumindest heute mal bei beiden ein sehr deutlicher Rückgang der Neuinfektionen in Deutschland:

RKI-COVID-Dashboard: 647 (gestern: 964)

RKI-COVID-Fallzahlen: 1.948 (gestern: 2.705)


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22. März 2020: Von Achim H. an Tobias Schnell Bewertung: +2.00 [2]

Es ist viel zu früh für einen Rückgang, das sind nur Meldeeffekte.

Einen Rückgang sehen wir ca. 1 Woche nach Durchsetzung strikter Isolation, d.h. 1 Woche nachdem R < 1 erreicht wurde. Das muss der Bevölkerung unbedingt besser kommuniziert werden, Otto Normalo denkt, wenn 1 Tag nach Verhängung der Ausgangsbeschränkungen die Fallzahlen wachsen, dann hat es nichts gebracht.

Das beste was ich bisher zu COVID gelesen habe ist The Hammer and the Dance von Tomas Pueyo. Präzise und doch für den Laien genießbar, der (wie ich auch) Schwierigkeiten mit dem Ferguson-Papier und dessen Kritik in seiner Gänze hat.


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22. März 2020: Von Chris _____ an Achim H.

Homeoffice findet doch schon (fast) eine Woche lang statt. Und "softere" Sicherheitsmaßnahmen noch länger. Also, man weiß es nicht.

Das Fergusson-Papier hatte ich letzte Woche mal hier zusammengefasst, und die Kritik (von Achim verlinkt) auch gelesen. Es ist recht verständlich geschrieben, anders als viele andere wissenschaftliche Papers. Aber es beruht auf etlichen Annahmen, die nur zu einem geringen Teil dokumentiert sind.


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22. März 2020: Von Tobias Schnell an Achim H.

Das beste was ich bisher zu COVID gelesen habe ist The Hammer and the Dance von Tomas Pueyo

Wirklich brilliant!


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