> Ansonsten birgt die Idee wahrscheinlich viel Papierkram für keinen wirklichen Nutzen.
Ich habe auch darüber gegrübelt, als der Ersatz meines Thielert anstand. Wenn man die Hilfsannahme trifft, dass der Finanzbeamte ungefähr so schlau oder doof wie man selber ist, und sich mit ihm fiktiv auf ein Bier trifft, kommt doch dabei folgendes rum:
- Kannst Du machen, aber Du musst mir eine Gewinnerzielungsabsicht glaubhaft machen. Also auf lange Sicht als Leasinggeber einen (steuerpflichtigen!) Gewinn erzielen, der aus Deinem bereits versteuerten Einkommen als Leasingnehmer kommt. Na prost!
- ... und on-top gibt es darauf (auf das Mehr an gezahlter Miete ggü. dem Kaufpreis) die Umsatzsteuer
Es bleibt also an Vorteilen nur:
- der Stundungsaspekt (führst Du ja schon an)
- der "Versicherungsaspekt": Passiert dem Motor etwas, was Du nicht vorhersehen konntest, also dass er z.B. nach 1000 Flugstunden binnen 8 Jahren Schrott ist, hast Du real etwas gespart. Dir das zu glauben, kann dann aber richtig Diskussionen nach sich ziehen. Z.B. müsste ja ein unabhängiger Leasinggeber gründlich prüfen, ob er den Leasingnehmer nicht für den Schaden haftbar machen kann wegen falschem Leaning. Willst Du Dir also gegebenenfalls einen Anwalt gegen Dich selbst engagieren? :-)
Was gesichert ist: Viel Papierkram und kleine Nebenkosten, bis der Arzt kommt.
Ich würde also das fiktive Bier mit dem Finanzbeamten beschließen, indem man noch 2 Kurze auf den Tisch stellt, anstößt und entscheidet, sich das gegenseitig nicht anzutun.
P.S. Was ich mich durchaus gefragt habe: Was wäre steuerlich, falls ich den Austausch des Motors auf Jersey durchführen lasse, also mit einem um 45.000 Euro aufgewerteten Flugzeug heimfliege? Meine typische Erfahrung bei solchen Überlegungen ist die Hase-Igel-Situation: Irgendwo schlummert ein Paragraph oder eine Durchführungsverordnung, die sagt: "Jung, an diesen Schmuddelgedanken haben wir auch schon gedacht, und die Antwort wird Dir nicht gefallen".