Moinsen, weiß ich gar nicht mal:
Sven, zur Quote haben wir offenbar diametral verschiedene Ansichten.
Meine Ansicht ist nicht durch meine wirtschaftlichen Interessen getrieben, ich gehöre glücklicherweise nicht zu den Männern, denen eine Position verwehrt wurde, weil sie für eine Frau reserviert war. Ich kann mit solchen Männern aber mitfühlen und kenne auch welche.
Tja kenne ich jetzt auch nur aus dem Bereich von C4-Göttern - da geht's "uns Männern" dann mal ausnahmsweise mal so wie jahrzehnte- bis jahrhundertelang Frauen... macht's nicht besser, stimmt, geht ja auch gezielt nur um wenige Positionen. Das Gleiche haste ...
Wie ich auch mit Vätern mitfühlen kann, deren Umgang mit ihrem Kind total vom Goodwill der Kindsmutter abhängt. Nicht gesetzlich, aber faktisch, und gestützt von Gesetzgeber und Justiz.
... auch hier, genau, und ist furchtbar. Die Frage ist, was macht man dann gesetzgeberisch?
Nein, mein Ausgangspunkt ist einfach, dass "Gleichstellung" (Ergebnisgleichheit) und "Gleichberechtigung" (Chancengleichheit) sich widersprechen, und ich bin sehr für letzteres und damit zwangsläufig gegen ersteres.
Da rennste bei mir nur offene Türen mit ein. Nur, wenn das über ganz lange Zeiträume nicht fruchtet, muss man halt zur anderen Maßnahme rekurrieren.
Ich habe diese ganzen Industrieselbstverpflichtungen meist als baren Unsinn erlebt, dann musste halt doch reguliert werden. Kleines Beispiel? Roaming innereuropäisch; "die EU-Verordnung macht's möglich", nein, ihr habt Monopolgewinne bei Urlaubern eingefahren. Hätte man gleich gesagt, europaweit Einheitstarife je nach Wohnsitz (sagen wir 9 Monate in einem Netz primär eingebucht) hätte man die Abzocke viel früher unterbunden. Bei der Gleichberechtigung hat man es sich halt lange, lange angeguckt, und dann gesagt, ihr könnt's nicht, wir zwingen euch.
Übrigens, warum diskutieren wir bei der Quote immer nur die Aufsichtsräte (und demnächst evtl. Vorstände)? Ich finde das auffällig und habe dafür eine sehr einfache Erklärung. Mit Fairness hat die aber nix zu tun.
..und genau bei dem Beispiel hab ich keine Probleme - wenn Meritokratie eben gerade nicht funktioniert über Jahrzehnte (in der Justiz brauchen wir keine Quoten, da haben sich genug höchstqualifizierte, kluge Frauen schon lange konsequent nach oben gearbeitet bei sonst sehr vergleichbaren Rahmenbedingungen bzgl. identischen Gehältern), und es eben nicht um Vorstände sondern nur Aufsichtsräte geht, kann man ruhig von oben mal die Vorstände grillen. Solange es 30% und nicht 50% sind, kann man sehr gut die besten aus dem Frauenpool und die besten aus dem Männerpool ziehen, wären dann 70% zu 30% als Vorgabe. So what, gibt genug Spitzenkandidatinnen. Wir haben auch paritätische Aufsichtsräte und Abkühlungsphasen für Ex-Vorstände, beides nachvollziehbar und bislang nicht sehr wachstumsfeindlich für unsere Volkswirtschaft.
Bei Vorständen wäre es mE Quatsch.
Was ist denn deine Erklärung? Meine wäre primär skandinavisches Vorbild!?
(hat jetzt aber mit den Weihnachtsgeschenken nix mehr zu tun... aber Nils Kramer schreibt ja jedes Jahr eine gute Liste)