Was meinst denn mit "zu russisch" ? Die roten Sterne sind zeitlich korrekt und die aus England stammende Warbird-Lackierung wollte Helga UNBEDINGT haben. Nach einigem Bedenken finde ich aber Sowas auch cooler als die unsäglich einfallslosen weißen Fliegerchen mit paar farbigen Streifen. Hätten wir eine Segelyacht, müßte die einen Holzrumpf haben - und vielleicht weiß-blau karierte Segel.
Wegen Schläuchen, zum Glück haben die Russen und auch Tschechen und Polen weiterhin das metrische System beibehalten. Die Schlauchanschlüsse sind nicht billig verpresst, sondern komplett geschraubt. Das ließe sich mit Meterware Schlauch perfekt in der Werkstatt erneuern - wäre da nicht was mit Form 1 und datierten Bandagen. Im Falle Yak gibts Schlauchsätze,über 30 Stück, im Tausch aus Litauen um ca. € 900.- . Tausch, weil die Anschlußstücke "aufgearbeitet " werden, um als Reparatur zu gelten, die Form 1 macht dann Termikas. Dank metrisch hat man seinen gewohnten Werkzeugsatz für ALLE Stellen an diesen Fluzeugen. Ich denke mal, daß Diamond, Pilatus, Saab, Zlin, Piaggio, ebenso das metrische System beibehalten haben. Allerdings haben die metrischen Schlauchanschlüsse extra feines Gewinde, passt nicht mit Industriehydraulikteilen. Ich wäre ganzjährig stinksauer, wäre ich gezwungen, innerhalb des steinzeitlichen Zollsystems arbeiten und bleiben zu müssen. Wir haben britische Oldtimer im Straßenverkehr, die gnadenlos gehelicoiled werden auf metrisch, soweit es technisch angezeigt ist. Null Bock, lange Tabellen zu wälzen, um detektivisch rauszubekommen, welche der x-erlei Gewindenormen wohl am Ehesten zutreffen könnten - sehr belustigend, Diskussionen in solchen Foren zu verfolgen.
Hätten wir eine Aero (Siebel) wie oben oder eine Let Morava, auch ein Charakterstück, wären die Schläuche kein großes Thema. Termikas wäre da bestimmt genauso hilfreich. Mein Eindruck ist, diese Ostprodukte sind im Detail wesentlich besser konstruiert als die US-Konsumprodukte und lange Gebrauchsdauer oder Standzeiten dürften sich nicht sehr auswirken in hohen Reparaturkosten. In der Realität wird man solche Flieger kaum angeboten bekommen, könnte man genausogut auch nach Me 108 Taifun Typen suchen. Im Durchschnitt haben diese Ost-Flugzeuge wohl weniger Stunden drauf wie gleich alte im Westen. Es war ja kaum Privatfliegerei möglich und speziell die 18 T nur für Schulung. Unsere hat bei Bj. 1981 knapp 900 Stunden der Zelle , aber paar Tausend Landungen. Das Fahrwerk ist aber flugzeugträgertauglich. Die Yak steht seit 13 Jahren regelmäßig ein halbes Jahr über den Winter im Hangar, keine Notwendigkeit, bei jedem Sch***wetter fliegen zu müssen,weil Panik aufkäme, die Zylinder würden verrosten oder die Nockenwelle schrottet sich demnächst. Stattdessen ist ein Blick in die Pneumatikzylinder alle 4-5 Jahre kein Fehler, Druckluft erzeugt immer Kondenswasser, da muß man sich Gedanken machen, wie man Teile darin rostschützen kann, mit pappigem Fett , teils Kettenfett. Heute passt man sich halt das IHP an, sodaß wir alle Schläuche on condition haben außer die für Benzin. Bei Autosprit würden wir alle 5 Jahre wechseln, übliche Dichtstoffe wie NBR quellen mit Autosprit oder bekommen Risse mit der Zeit. Na ja, es findet sich immer was, um sich mit dem Flieger zu beschäftigen und wenns blöd läuft, fliegen wir auch mal ein bißchen.
Vic