Ich bin 48 und habe quasi mit dem 16. Geburtstag das BZF 1, mit dem 18. Geburtstag das AZF und kurz darauf den PPL erworben. IR und CPL folgten dann bald. Ich bin dann Anfang und Mitte der 90er Jahre mit gecharterten Flugzeugen von Florida (Key West) bis Alaska (Anchorage) geflogen, quer durch und um Australien und später durch Südafrika, Namibia und Botswana. Es waren unvergessliche Trips, die ich ohne PPL so nie hätte machen können. Den Danali (1993 noch Mount McKinley) von oben, über den Grand Canyon oder um den Ayers Rock - ich träume noch 25 Jahre später davon. Mann, war das cool!
Ich hätte es bereut, nicht zu fliegen. Günstig war bei mir natürlich, dass ich neben dem Studium als Freelance Pilot auf Twin Cessnas fliegen konnte und später das Fliegen auch beruflich nutzen konnte. Aber den rein privaten Teil würde ich gegen nichts eintauschen wollen, höchstens gegen eine Wiederholung.
Auch mit heutigen ULs kann man sicher viel erleben, wenn das Budget limitiert ist. Für weitere Trips ist dann aber ein PPL mit IFR schon sinnvoll.
Ich kenne niemanden, der die Fliegerei aus Langeweile aufgab. Keinen. Allerdings kenne ich Leute, die aus finanziellen, gesundheitlichen oder auch familiären Gründen den Schein abgegeben haben. Letzteres war dann wiederum auch finanziell begründet. Mit ausreichendem Budget wird es nie langweilig in der Fliegerei, weil man da Dinge sehen kann, die sehen andere nie!
Wenn Du Dir sicher bist, dass Du ausreichende finanzielle Mittel dafür hast, aber Deine Partnerin keinen Gefallen daran finden wird, nach Elba zu fliegen, zum Skifahren nach Zell am See oder im Sommer nach Schottland, dann lass es sein. Die Partnerin, meine ich.