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18. Mai 2017: Von Achim H. an Nicolas Nickisch

Du stellst das jetzt aber alles sehr negativ dar, Nicolas! Diese Gefahren sind sehr gut bekannt und es gibt genau festgelegte und erprobte Verfahren, wie denen begegnet wird.

in grosser Höhe bleiben nur sehr wenig Zeit die Maske anzulegen. Die wollen auf so 15-45sek. raus

Wer von uns fliegt als GA-Pilot in solchen Höhen? Das ist ohne Druckkabine nur militärisch und mit Druckkabine ein Jet. In Kolben- und Turboprophöhen haben wir durchaus Zeit.

Durch den sofort entstehenden Nebel in der Kabine sieht man die Hand vor Augen nicht. Im Zweifelsfall wird man wahrscheinlich Schwierigkeiten haben die Maske zu finden, selbst wenn sie mehr oder weniger vor der Nase hängt.

Es nennt sich nicht ohne Grund "quick don mask" und es gehört zum Typerating, das Aufsetzen selbiger ohne Sicht und unter schwierigsten Bedingungen zu beherrschen. Bei einer TBM o.ä. hängt das Ding neben Deinem Ohr und der Drill ist trainiert.

Nach 2 Minuten hat man das gefühl aufgepumpt zu sein wie ein Luftballon. Und so noch 3h über den Pazifik fliegen ! Super Vorstellung

Es gibt bei den ETOPS-Berechnungen genaue Vorgaben, wie im Falle eines Druckverlustes zu fliegen ist. Das ist mitnichten auf normaler Reiseflughöhe, sondern auf einer auskömmlichen Höhe, wodurch der Spritverbrauch auch steigt und somit die Alternates entsprechend gesucht werden müssen.

Ich fliege praktisch immer mit Sauerstoff und ich habe mir da eine gewisse Routine erarbeitet. Ab FL100 geht das System an (nachts ab 5000ft aber nachts fliege ich SEP nur im absoluten Ausnahmefall) und regelmäßig wird die O2-Sättigung geprüft. Das ist einfach, komfortabel und sicher. 1h mit Kanüle auf FL100 und 1h ohne sind ein himmelweiter Unterschied. Selbst mein Bergsteiger-Vater hat kürzlich die Kanüle nach einer gewissen Zeit freiwillig angelegt :-)

18. Mai 2017: Von  an Achim H.

>>> Bei einer TBM o.ä. hängt das Ding neben Deinem Ohr und der Drill ist trainiert.

Hast Du den Unfall der TBM vor etwa einem Jahr mitgekriegt? Offenbar hatte der Pilot nicht mal mehr Zeit, die Maske aufzusetzen, und es gibt noch ein paar ähnliche Fälle!

18. Mai 2017: Von Nicolas Nickisch an Achim H.

Vielen Dank für Deine Hinweise.

Ich werde wahrscheinlich nie in die Verlegenheit kommen tatsächlich in solchen Höhen zu fliegen ausser als consumer.

Und - natürlich wird sowas trainiert. Ändert aber nichts an der Brisanz der Situation. INsofern bleibe ich bei meiner Empfehlung: Wenn möglich sollte man diese Erfahrung unter kontrollierten Bedingungen mal machen.

Fragen der EASA-Dtaenbank sind das eine, Youtube-Videos zu diesem Thema erstmals von mir angeschaut) etwas anderes und in jedem Falle sehr einprägsam und die eigene körperliche Erfahrung nochmal was ganz anderes.

Die Headline sollte einfach sein:

  • es kommt schleichend
  • es tritt auch schon in wesentlich geringeren Höhen auf. Geringer als das aus lehrbüchern so hervorgeht.
  • Die Entscheidung frühzeitig oder gar generell O2 zu atmen ist sicherlich sehr weise.
  • Alleine den Effekt auf die Nachtsichtfähigkeit in normalen Höhen finde ich enorm.

Zur praktischen Umsetzbarkeit mit O2-Anlagen kann ich leider gar nichts beitragen.

BTW: Die verschiedenen Verfahren arbeiten wohl alle mit einer O2-Buddel - mal als Dauerströmer oder auch getriggert über eine Art Maske (dann wahrscheinlich Unterdruck beim Einatmen). Das scheint den verbrauch ja beeindruckend zu senken.

in Airliner wird meines Wissens der O2 zumindest für die lebende Fracht nicht über eine Gasflasche sondern über irgend eine chemische reaktion bereitgestellt. Gibt es solche (EInmal?)-Systeme auch für die GA ?

Hört sich doch ganz praktisch an: du nimmst eine O2-Anlage in der grösse einer Streichkäsedose mit und läst bei Bedarf die reaktion aus. Sicher keine Dauerlösung.


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