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Normales Fliegen oder nicht, darum geht es mir nicht. Dann halt einfach nur "Fliegen". Fakt ist, das kann ich auch schon beurteilen, es gibt jede Menge Möglichkeiten, mit einem Flugzeug ins Trudeln zu geraten. Klar, es sind meist Fehler vorhergegangen, aber wer ohne Fehler ist, und keine macht, möge den ersten Stein werfen.
Roland, ich denke du verstehst mich auch ein klein bisschen absichtlich falsch, und gehst auf meinen Post nicht wirklich ein. Denn mein Argument geht ja genau dahin, daß eine Cessna im Münsterland eben nicht beim Trudeltraining abstürzen dürfte, weil sie für den Schüler überhaupt nicht dafür verwendet werden würde.
Übrigens, dass du das Fliegen in IMC erwähnst, ist sehr interessant. Ist es doch genau die zweite Sache, die man als Schüler nicht wirklich lernt. Diese bescheuerte Kappe bei eitel Sonnenschein, die man sofort lüpfen kann, das hat mit Fliegen in IMC, Aussenreferenz, Turbulenz, aufkommendem Schweiss, und dem psychologischen Druck des "nicht sofort beendbaren" rein gar nichts zu tun. Meiner Meinung nach ;)
Wenn man nur die "Haube" gelernt hat, und Trudelausleitung als letzte Möglichkeit der Fehlerbehebung auch nicht kann - behaupte ich, ist Einflug in (echtes) IMC ohne Autopilot tödlich. Wie man ja leider immer wieder sieht.
Dein "theoretisch weiss ich was zu tun ist" nehme ich dir auch nicht ab. Im Ernstfall hast du sehr sehr wenig Zeit, und wenn du sich dein Körper nicht an das Manöver erinnert, wirst du es nicht mehr können. ok, du als Lehrer vielleicht. Ein Schüler ? Never, ever.
Also - gehen wir vor nach dem Motto von Morgenstern ? Denn, so schloss er messerschaft, nicht sein kann, was nicht sein darf ?
Die Evidenz ist da - Cirrus argumentierte damit. Nein, wir müssen unser Flugzeug nicht trudelzertifizieren. Weil keiner der Piloten, die es im Ernstfall versuchen, es kann. Weil sie es nie trainieren, und deshalb beim Ausleitversuch zerschellen. Ja, es stimmt: Die meisten dieser Unfälle geschehen im Landeanflug, und die Höhe ist nicht ausreichend. Aber nicht alle.
Und so ganz ohne Grund schiebt die EASA das ja auch nicht voran.
Alle reden immer von Sicherheit. Eine Flugausbildung (für alle, auch UL, um ehrlich zu sein), in der man a) lernt, ECHTES IMC (keine Haube) zu beherrschen, und darin stabil zu fliegen, und b) zu beherrschen, was man mit dem Flugzeug macht, wenn es trudelt. Das ist mein Feedback aus der kürzlich beendeten Ausbildung. Es würde aus meiner bescheidenen Sicht die Sicherheit erheblich erhöhen. Ich hätte das sehr gerne gehabt.
Mir ist klar, dass das die Kosten der Flugausbildung damit erhöht werden, aber ich finde es stürzen zu viele ab, und die Grenzen zu kennen kann nur helfen.
Kannst ja als FI anderer Meinung sein. Du wärst ja der, der es lehren müsste :)
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Kannst ja als FI anderer Meinung sein.
Bin kein FI, nur 08/15-VFR-Pilot - musst mich wohl verwechseln.
Dann nimm mein Statement einfach für sich betrachtet und genau so lasse ich es auch stehen. Trudeln ausleiten sind bei meinem Flugzeug genau zwei Punkte, die ich hoffentlich behalten kann. Bin bisher (in ca. 400 h PIC) nicht in die Situation gekommen und werde schätzungsweise zu 99,9999% auch nicht da hineingeraten. Die Wahrscheinlichkeit beim Training dabei zu sterben, liegt in meinen Augen höher, also bin ich dagegen, dass es mir aufgezwungen wird.
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Wenn die Unfallwahrscheinlichkeit beim Training höher ist als die Eintrittswahrscheinlichkeit des Trudelns, ist nicht die Idee des Trainings schlecht, sondern die Ausführung des Trainings (bisher).
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...da hast Du schon einen Punkt.
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Wenn die Unfallwahrscheinlichkeit beim Training höher ist als die Eintrittswahrscheinlichkeit des Trudelns, ist nicht die Idee des Trainings schlecht, sondern die Ausführung des Trainings (bisher)
Die Frage wäre, ob sich das Trudeltraining mit kompetenten FI so sicher machen lässt, dass dieses statistisch die Unfallrate (Trudeln in ausleitbarer Höhe exclusive Training) unterschreitet. Selbst dann ist zu berücksichtigen, dass es hinsichtlich der einzelnen Flugzeugmuster durchaus Eigenarten gibt und man nur hoffen kann, im Fall des Falles in möglichst dem Muster zu sitzen, in dem man das auch geübt hat.
Also wie hoch ist der Preis für die Beantwortung dieser Frage? Ich bin außerdem nur dagegen, dass es (mir) aufgezwungen wird. Soll jeder gerne trainieren, wonach ihm der Sinn steht :-)
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Die Kompetenzfrage würde ich damit beantworten, daß es ein ausgebildeter und praktizierender Kunstflugpilot sein müsste, auf einem zertifizierten und geeigneten Flugzeug. Also eben keiner PA28, oder C172. Mag sein, daß das dann nur freiwillig erfolgen kann, weil es nicht genügend FIs gibt. Oder die FI's lernen es erst (richtig).
Damit trainiert man zwar nicht die Eigenart einer Cessna, aber das ist ganz ohne Training auch nicht anders. Deine Frage, wie sich dein Flugzeug GENAU verhält, wirst du nicht beantwortet bekommen. Aber dein Körper erinnert sich daran, blitzschnell zu reagieren, anstatt in der Panik das Falsche zu tun. Und du hast noch einen Hauch einer Chance, dich zu retten, wenn du genügend hoch bist und keinen Schirm hast.
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daß das dann nur freiwillig erfolgen kann
Dann bin ich einverstanden. Ich trage auch einen Fahrradhelm, bin aber vehement dagegen, dass man es mir vorschreiben will (obwohl keiner ernsthaft behaupten würde, es sei sicherer, keinen Helm zu tragen :-)
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Was Du suchst, gibt es ja schon längst als Recovery-Seminare. Würde mich auch reizen, mache ich bestimmt auch noch mal. Aber wenn es nicht um den Spaß oder das Sicherheitsgefühl geht, sondern um die Reduktion der tödlichen Unfälle, ist ein Trudeltraining m.E. kontraproduktiv.
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Wie waers denn mit nem Kunstfluglehrgang. Dort lernt man nebst Trudeln und dessen Ausleitung auch noch die echte Beherrschung des Flugzeuges in sehr vielen "abnormalen" Lagen. Die Flugzeuge die dort benutzt werden sind meist relativ trudelfreundlich - oder von der anderen Seite gesehen - sehr kritisch, was schon das Training zur Trudelvermeidung mit sich bringt.
Abgesehen von der gewonnenen Flugerfahrung, des angepassten Bewusstseins und der enorm gesteigerten fliegerischen Selbstsicherheit und Fertigkeit macht es auch noch richtig viel Spass!! ;-)
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Jepp. Persönlichen Kontakt, Preise und grobe Abstimmung des Ablaufs habe ich schon. Und die Schulung würde in einer beefed-up-Version meines ehemaligen heißgeliebten Fliegers stattfinden :):):) Es kam nur der Herbst dazwischen.
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Hier übrigens mal eine Übersicht der Vorschläge. Habe den NPA jetzt gelesen - ich sehe da gar nicht die verbindliche Trudeleinweisung bzw. Upset Recovery Training als Vorgabe für die PPL-Ausbildung??? Hatte den Artikel ganz anders verstanden.
Übersehe ich etwas?
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Ein Punkt der meiner Meinung nach immer übersehen wird ist das zum Bispiel jemand der im Kunstflug geübt ist nie ins Trudeln kommen wird. Mann erlernt Reflexe die einem selbst bei so giftigen Fliegern wie einer T6 die man absichtlich in einem Turn to Final snappen lässt nicht ins Trudeln kommt. Das eigentliche aus dem Trudeln ausleiten braucht man doch gar nicht. Man muss nur die Reflexe lernen wie man es selbst in einer verka**ten Situation wieder einfängt. Zugegeben, das ist nicht einfach wenn man nicht wirklich regelmäßig Kinstlug macht. Zu glauben das einem Trudeltraining beim Turn to Final retten kann halte ich für etwas optimistisch.
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Friso, das sehe ich ganz genauso. Im Prinzip muss der Pilot Teil des Flugzeuges sein, das hört sich hochtrabend an, meint aber, der Pilot muss jede Bewegung des Fliegers vorher ahnen / kennen / wissen und dieser Bewegung die in den nächsten Sekundenbruchteilen stattfinden wird vorher und richtig begegnen.
Ein Vorgänger hat geschrieben "bei normalem Fliegen ins Trudeln kommen", es ist möglich, das kann ich nur bestätigen.
Das Problem sind einfach unerwartet auftretende Grenzflugzustände, die der Pilot als solche wahrnehmen und diesen rechtzeitig (denn ist nicht mehr viel Raum und Zeit) begegnen.
Ein Kunstflugtraining, "nice to know", ohne es entwerten zu wollen, der eigentliche Punkt ist die ständige Übung. Es ist ein wesentlicher Unterschied ob ein Pilot im Jahr 100 h mit so 50 Starts und Landungen fliegt oder diese 100 h mit so 200 Starts und Landungen erreicht wurden ( ich übertreibe hier bewusst).
Damit meine ich letztlich, es ist besser ein Flugzeug vollständig zu kennen und damit zu beherrschen als 100 (ich übertreibe wieder) verschiedene Flugzeugtypen zu "kennen", nehmen wir hier ganz bewusst langjährige Berufslaufbahnen als Testpiloten aus.
my 2 cts.
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