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8. Januar 2015: Von Malte Höltken an 
- gerade bei einer Notlandung auf einem Acker ist das so ziemlich das gefährlichste, die Maschine in 100 ft AGL zu stallen. NICHTS will ich da weniger hören als die S.W. Es ist 20 jahre her als einer Robin ein paar Meilen nördlich meines Heimatplatzes EDML der Sprit ausging. Der Pilot versucht im Gleitflug nach Landfshut zu kommen und stallte die Maschine in viellicht 300 ft AGL. 4 Leute drin, CG am Limit ... 4 Tote.

Wir sprechen vom (kurzen) Endanflug auf (kurze) Plätze / Äcker mit einer kontrollierten (geplanten) Geschwindigkeit oberhalb von V_S0. Nicht vom Eingeleiteten Stall in 100 oder 300 ft AGL. Der Versuch, sich in einen Platz hineinzuhungern (und danach klingt Deine Beschreibung des Unfalls) hat damit absolut nichts zu tun. Im Gegenteil, unter Vorbehalt besserer Daten würde ich Annehmen, daß die Einhaltung der Geschwindigkeit fürs beste Gleiten dem Piloten bessere Chancen gegeben hätte. Beide Flugphasen, Ziele und vor allem die Kontrolle dessen, was man macht, sind komplett verschieden und nicht vergleichbar! Die Stallwarnung ertönt (nach CS 23.207 (c)) spätestens 5 KTAS vor V_S0 und liegt somit häufig im Bereich dessen, was für eine Kurzlandung normal ist. Nebenbei: Je nach Muster ertönt bei Flugzeugen aus dem Hause Robin auch keine Warnung, sondern leuchtet nur oder es gibt keine installierte Warnung, weil sich der Flieger rechtzeitig schüttelt. Das Fliegen eines Handbuchverfahrens ist nicht "so ziemlich das Gefährlichste". Der Flug mit tröte kann durchaus stabil und sicher sein. Es kommt immer auf die umgebenen Faktoren und die Dynamik der Änderungen an.

- was die Mücken betrifft hate ich meinen Freund für (noch) kompetenter als Dich. Er hat sein Leben als Prof im Windkanal verbracht und bei Airbus nicht nur am A320-Flügel sondern auch am Projekt "Haifischhaut" geforscht. Wenn er mir sagt, dass Mücken am Flügel einer PA-28 oder Skyhawk keine Auswirkung haben, dann kann ich das nicht mehr hinterfragen ...

Ist das der selbe, der die Existenz von "Turbulenzprofilen" propagiert? Der Punkt ist, daß man diese Effekte nicht so pauschal ausschließen kann. Natürlich ist es fraglich, ob man den Unterschied ausfliegen kann, oder ob er nicht durch andere Effekte (Rigging, unkoordiniertes Fliegen, Beulen... ) überlagert wird, und bei unseren Privatflugzeugen sieht die Vorderkante auch deutlich besser aus als bei manchem Bomber, den ich aus Vereinsbetrieben kenne, aber die Überziehgeschwindigkeit ist ja nicht das einzige, was beeinflusst wird. Es gibt auf jeden Fall ein paar Paper, die sich damit beschäftigen und der Effekt ist auch messbar (sogar durch mich im Windkanal) und keineswegs "allenfalls theoretisch". Das ist, worauf ich hinaus wollte.
8. Januar 2015: Von  an Malte Höltken
Nein, Malte ist er nicht. Aber als Aerodynamik-Prof ist er wohl qualifiziert genug.
8. Januar 2015: Von Lutz D. an  Bewertung: +1.00 [1]

Nein, Malte ist er nicht. Aber als Aerodynamik-Prof ist er wohl qualifiziert genug.

https://en.wikipedia.org/wiki/Argument_from_authority

8. Januar 2015: Von  an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]
Ach ja, Du glaubst aber nicht, dass ich jetzt auf diesen Käse einsteige, oder?

Was glaubst Du denn persönlich? Bist Du, eventuell, der Meinung, dass ein Prof. Dr. der Aerodynamik, der bei Airbus Flügel und bei R&R Triebwerke entwickelt und später 20 jahre im Windkanal geforscht hat, EVENTUELL (!) kompetent genug ist, um zu beurteilen, welchen Effekt Mückendreck auf einem Cessna-Flügel hätte?

(Wenn Du das nicht glaubst, woher leitest Du die, eventuell vorhandene, Idee ab, dass Du, eventuell, selbst beruflich kompetent bist? :-))
8. Januar 2015: Von Lutz D. an  Bewertung: +1.67 [2]

Nein, ich stelle nicht die Kompetenz des des Aerodynamik-Professors in Frage, ich stelle nur in Frage, dass das ausreicht, die von mir oben vorgelegte Studie und die Argumente von Malte zu entkräften.

Ist ja auch im Bereich des Möglichen, dass Du die Ausführungen des Professors mangels eigener Ko0mpetenz in diesen Fragen nicht richtig verstanden hast. Du sprachst davon, dass ein Einfluss von Mücken auf die Stall-Speed (bzw. auf den kritischen Anstellwinkel eines Profils) eine Legende seien und relativiertest später, dass es jedenfalls nicht messbar ist.

Eben weil die Aerodynamik ja eine exakte (aber noch nicht in allen Teilen verstandene) Wissenschaft ist, möchte ich einfach festhalten, dass diese Effekte im Generellen eben keine Legende sind und sehr wohl messbar. Ob es zu einer Reduzierung oder Erhöhung des kritischen Anstellwinkels führt, die man am Fahrtmesser ablesen kann, ist eine ganz andere Frage.

8. Januar 2015: Von  an Lutz D.
Ist ja auch im Bereich des Möglichen, dass Du die Ausführungen des Professors mangels eigener Ko0mpetenz in diesen Fragen nicht richtig verstanden hast.

Genau DAS habe ich auch geschrieben. (Wenn auch nicht wahrscheinlich ;-))

Let's move on.

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