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2015,01,04,22,0022442
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Mein letzter US-Vercharterer hat mit verboten, mit der C172 auf Pisten unter 3000ft (1km) zu landen
Zwar unsinnig, aber in den USA nicht wirklich eine Einschränkung.
Tobias
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Zwar unsinnig, aber in den USA nicht wirklich eine Einschränkung.
Doch, ich wollte nach Put in Bay und der Flugplatz hat nur 2870ft Bahn (875m). Ich hab dann gesagt "LMAA" und bin trotzdem hin. Im Endanflug vor mir war eine PA28 und die hatte richtig Schiss vor diesem ultrakurzen Platz und ist so tief angeflogen, dass sie durch den Wald ist. Hat es gerade noch geschafft und stand dann so neben mir:
PS: Der Vercharterer hat mein Logbuch kontrolliert und ich bin gerade noch so mit dem Leben davongekommen. Ich stand kurz davor, auf die Terroristenliste zu kommen. Die Amis spaßen nicht, wenn man ihre Regeln bricht und mit gesundem Menschenverstand oder sonstigen Argumenten kann man nicht kommen.
Das nur mal als Einwurf zum Thema "fliegerisch ist in den USA alles besser".
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Wieso hast du ihm dein Logbuch gezeigt?
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Die hatten ein eigenes und da musste alles rein. Ich musste auch 2x am Tag anrufen und mich melden. Das war Sporty's, kein kleiner und kein unbekannter Anbieter. Den Chief-CFI hat weder mein Logbuch, meine Bilder von der eigenen Cessna und meinem Helipad-Heimatplatz beeindruckt. Regel ist Regel, ohne short field checkout min 3000ft. Der Checkout war nicht praktikabel. Die geschulte Landetechnik beim Checkout war auch so, dass 3000ft in einer C172 knapp sind...
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PS:
Der Vercharterer hat mein Logbuch kontrolliert und ich bin gerade noch
so mit dem Leben davongekommen. Ich stand kurz davor, auf die
Terroristenliste zu kommen
Sachen gibt's. Ich habe mal (in USA) bei einem Laden gechartert, der seine eigenen, hm, sagen wir mal "sehr konservativen" VFR- und IFR-Wetterminima definiert hatte. Ist im Zweifel natürlich schwieriger nachzuweisen als die Landung auf einem "zu kurzen" Platz.
Tobias
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Naja, mit der Bezeichnung 'Legende' wäre ich da vorsichtig. Lass es Dir mal in einem Segelflugzeug demonstrieren, dort ist es in jedem Fall messbar und erfliegbar. Bombardier hat zum Thema contaminated wing leading edge auch eine interessante Studie veröffentlicht, da geht's hauptsächlich um icing, Insekten sind aber auch ein Thema. https://www.sae.org/events/icing/presentations/2007s1tanner.pdf
Mit Aerodynamikern ist es ja wie mit Juristen, frage zwei Experten und Du erhältst drei Meinungen.
Ich verändere aber auch nicht meinen Anflug wegen Mücken, es geht insgesamt darum festzuhalten, dass das POH ein ideales Flugzeug abbildet, in der Realität kann dieses Flugzeug - vor allem wenn es 20 Jahre alt ist - aber ganz andere Werte liefern, auch aus Gründen, die der Pilot nicht kennt, zB schlechtes rigging nach größeren Reparaturen, Verschmutzungen, Änderungen in W&B etc.
Deshalb ist es sinnvoll, bei STOL Ops, die Stall-Speed zu erfliegen.
Habe heute morgen vor Zeugen einen 900kg-Flieger bei 140kn IAS gestalled, das war Spaß ;)
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Mit wieviel Bank?
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Mit wieviel Mücken?
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Lutz, ich ahnte, irgendwie, dass Du widersprechen würdest ;-)
Schnell gegoogelt!
Natürlich, bei einem echten Laminarprofil ist so ein Effekt messbar. Bei einer Piper, Cessna, Beech gar nicht, bei einer Cirrus oder auch Mooney allenfalls theoretisch, aber nicht messbar.
Juristen lassen sich übrigens schlecht mit Aerodynamikern vergleichen, und es enttäuscht mich jetzt etwas, dass Du so wenig von der Wissenschaft hältst. (;-)) Aerodynamik ist allerdings eine ziemlich präzise Wissenschaft.
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0 Grad Bank.Keine Mücken.
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Accelerated Stall
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>> Das nur mal als Einwurf zum Thema "fliegerisch ist in den USA alles besser".
Das ja wohl eher zum Thema "Ausnahmen, die die Regel bestätigen". Ich habe bei gefühlt 20 Vercharteren nicht einmal eine solch dämliche Einschränkung gehabt. Vielleicht einfach beim Nachbarn klingeln und dessen 172er Gassi führen?
Einer ist bei mir mal ein bisschen grantig geworden, als ich ihm erzählte, ich sei mit seiner 172er in Cape Santa Maria, Bhs gelandet. Der Platz ist sicher grenzwertig. Aber er hat mir sein Schätzchen beim nächsten Mal wieder vermietet.
Ach so, und Du musst in den USA kein Logbuch schreiben, auch kein persönliches. Hättest also auch nichts zeigen müssen bzw. hättest halt einfach die Flüge erst reingeschrieben, wenn Du den Flieger wieder brav zurück gebracht hättest. So much for stupid rules.
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Lösung: AoA-Indikator installieren.
Nope. Lösung: Bilden und trainieren. Nichts in der Fliegerei wurde je sicherer, weil mir mehr Zeug reingeworfen haben, das der Pilot überwachen, und ohne das der Pilot bei Ausfall ohnehin auch so klarkommen muß. Wenn uns die Entwicklung von neuen "Sicheren Flugzeugen" oder Wunderkisten etwas gelehrt hat, dann daß das nie zu einer signifikanten Verbesserung der Flugsicherheit geführt hat, ohne exzessives Training und Nachschulung der Piloten. Das war bei der Ercoupe so, bei der Glasair, bei der Yankee, bei der Falco, bei der Mooney, bei der Cirrus (und wird auch bei der Icon A5 der Fall sein), das ist der Fall beim ADF, beim VOR, bei Kreiselinstrumenten und Autopiloten, beim GPS und bei Gesamtrettungssystemen und wird auch beim Anstellwinkelmesser der Fall sein. Das einzige, was nachhaltig und sicher die Flugsicherheit erhöht, ist eine vernünftige Ausbildung der Piloten, auch und vor allem unter Einbeziehung der (neuen) Möglichkeiten, Einschränkungen und Fehlermöglichkeiten des vorliegenden Spielzeugs.
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Hallo, das Folgende sind eher Fragen in der Form von Thesen:
1) Die 133% des Stall-Speed-Regel ist eine Faustregel mit Sicherheitsmargin. Der Sicherheitsmargin kann aufgezehrt werden durch:
a) nachlassenden Gegenwind, bedingt durch die Bodennähe
b) nachlassende Böen
c) Pilotenfehler / -steuereingaben
Die "Professionellen" berechnen die Anfluggeschwindigkeit wesentlich komplexer, inbesondere unter Berücksichtigung der Böigkeit und des Windes (und natürlich des Gewichts).
2) Knappere Faktoren im Bezug auf das Stall-Speed sollten im Bezug auf die aktuelle Böigkeit und orographische Einflüsse vor der Landebahn vorsichtig gewählt werden.
3) Jenseits der Powercurve zu landen, also mit einem AoA, der ohne Motorleistung zum Stall führen würde, ist die hohe Kunst der Buschpiloten, und man sollte das oft und lange in großer Höhe üben, bevor man es zur Landung probiert. Wobei in 4000 ft die Luft i.d.R. so ruhig ist, wie man es sich beim Landen erträumt.
4) Hingegen ist der flache Anflug (wo machbar) mit einem Schleppgas-Setting auf der normalen Seite der Power-Curve ein Instrument, das einem erlaubt, das reale Stallspeed oberhalb des Stallspeed ohne Motorleistung zu halten, und damit gezielt - durch die Wegnahme der Motorleistung - zum richtigen Zeitpunkt Sicherheitsmarge abzubauen, anstatt auf den Verlust von Speed über die Strecke zu warten.
5) Je höher die Aufsetzgeschwindigkeit vom absoluten Stallspeed entfernt ist, desto höher die Neigung zum Springen - wobei die vertikale Sinkgeschwindigkeit der andere wesentliche Faktor des "Springen" ist.
Soweit die "Alltags-Theorie", nach der ich fliege...
Meine Praxis:
- Ich taste mich im Verlauf des Final an die ersten zarten Töne der Tröte ran, wenn es nicht gerade böig ist.
- Mein "Nase runter bei Tröte"-Reflex sitzt
- Ich bin noch nie vor der Schwelle gelandet, und unterschätze fast immer noch, wie lange das Flaren mir Luft für das Halten der Höhe gibt.
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Messbar ist das schon, nur nicht mit dem Fahrtmesser.
Zum accelerated stall - Wurzel aus dem Lastvielfachen mal Vs ... Ja, könnte passen ;)
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Hi Thore, ich war auch mit der Warrior auch in Cape Santa Maria, Bhms. Mit Markus waren wir dort zum Frühstück. Dort gibt es mit den schönsten Sandstrand weit und breit, kann man alles zu Fuß erreichen. Den Björn (der auf Deiner persönlichen "Terroristenliste" zu stehen scheint), hat das nicht interessiert, ebensowenig ob und wie wir eine Kaltfront MVFR unterflogen haben oder mit SVFR in KSGJ wieder gelandet sind.
TBlack Aviation in KPIE hat mir gesagt "flieg wohin Du willst, Du legst mir 1.000 € als Blankoscheck auf den Tisch, weil wenn etwas unterwegs passiert muss ich hinkommen und das reparieren. Wenn Du den Flieger sauber zurückgibst, dann bekommst Dein Geld wieder".
Amiland für mich immer noch das Land der fliegerischen Freiheit.
Alfred
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Weil's gerade so gut passt: Gerade gefunden
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Danke Philipp für den Hinweis, habe den Bericht mit Vergnügen gelesen. Dazu passt auch das Bild an einem Flugplatz "Aviator Welcome". Vermutlich sucht man sowas in Dschland vergeblich.
Alfred
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Wo wir über die Geschwindigkeit im Final diskutieren:
Der jüngste BfU-Abschlussbericht ist nach meiner Interpretation ein Fall von zu wenig Marge beim Speed im Final: Unfall C42
Dabei sind 14 kt, Böen 21 kt nicht wirklich ein Extremereignis...
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Georg, leider ist der Bericht nicht sehr informativ und die BfU kommt hier ihrer Aufgabe "Sicherheit zu produzieren" nicht wirklich nach.
Liest man den Unfallbericht zwischen den Zeilen und versucht man sich ein Szenario zu entwickeln, dann wäre an einen Microburst zu denken. Das Leichtgewicht von UL hat eben 2 Seiten, in diesem Fall offenbar die nachteilige. Wir wissen alle nicht was wirklich im Cockpit ablief, nur mag ich nicht glauben, daß ein Schulungsflug einfach so endet, indem ein Flugzeug einfach "senkrecht" vom Himmel fällt.
Fazit daraus wäre für mich mit einem UL noch größere Abstände von Gewitterwolken halten.
All the best
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>> Den Björn (der auf Deiner persönlichen "Terroristenliste" zu stehen scheint), hat das nicht interessiert
Der Björn steht bei mir auf der Liste der schlechten Vercharterer und ungenügenden Flugschulen.
Schlechter Vercharterer, weil er 1) die mit großem Abstand miesesten mir bekannten Flieger in FL anbietet (die sind teilweise übelst), und 2) seinen Kunden auch mal in den Rücken fällt, wenn diese draussen Probleme haben.
Ungenügende Flugschule, weil ich dort während der CPL Ausbildung mehrere benötigte Ausbildungsinhalte nicht beigebracht bekommen habe - ein absolutes Unding. Da fragte mich der Examiner in der Prüfung nach ein paar "Turnübungen", die ich nicht einmal vorher gehört hatte. Als mein Fluglehrer nach der Prüfung dies dem Examiner bestätigte, hatte dieser ein Erbarmen und lud mich zur erneuten Prüfung am Nachmittag - bis dahin ging ich dann nochmal für teures Geld turnen.
Insofern: Florida Aviation: NIE WIEDER. Gibt so viele echt gute Flieger und Lehrer in Florida, da muss man nicht den nehmen, der nichts zu bieten hat, ausser dass er in Deutschland am lautesten ist. Das gilt, obwohl die mit Dr. Schwahn eine wirklich ehrbare (allerdings Provisionen erhaltende) Gallionsfigur haben.
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Vor allem aber passieren sicher 90 Prozent der Landeunfälle wegen zu HOHER, und fast nie wegen zu niedriger Speed.
Am einfachsten ist es, mit der richtigen Geschwindigkeit anzufliegen :-)
Der Bericht sagt praktisch Nichts über die Unfallursache aus.
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Power Point ist out, mache ich im Flieger nicht mehr - es lebe youtube!!
Vor jeder short-field-landung ziehe ich mir im kurzen Endteil erst mal nen youtube vid rein, komplett mit Vertonung, die per LTE ins Tonstudio übermittelt, dort geremastert und schließlich rauschfrei über mein passives Headset eingespielt wird - inkl. call outs:
fifty ...
...
five
...
four three two one
retard, retard...
;-)
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Aus dem Bericht geht nicht hervor, wie die Speed war und ob sie zu hoch oder zu niedrig war. Ich tippe auf: Gewitter zu nah, Böe zu stark, Flugzeug zu leicht, 90° gedreht, senkrecht nach unten, Messerflug, Reaktionszeit > Absturzdauer, aus, fertig, vorbei.
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Sehr guter Ratschlag,
als bei den Jahresnachprüfungen die Prüfflüge noch vorgeschrieben waren,
gab es ein Prüfprogram " Überziehen" um die Überziehwarnung sowie das
Überziehverhalten und die statische und dynamische Stabilität des jeweiligen
Flugzeuges zu überprüfen und zu dokumentieren.
Aufgrund er Vielzahl der verschiedenen Muster, habe ich unter anderen die
Überziehgeschwindigkeit immer erst einmal in ausreichender Höhe erflogen
vor allen bei Flugzeugen, welche ich vorher noch nicht geflogen hatte. Die vom
Hersteller vorgegebene Überziehgeschwindigkeit habe ich als Referenz immer
als Richtwert verwendet und bin damit immer gut geflogen und habe (fast) keine
unangenehmen Überraschungen bei der Landung erlebt.
Die Überziehgeschwindigkeit wird vom Hersteller eines jeden Flugzeuges im
Rahmen der Musterzulassung festgelegt und kann so falsch nicht sein. Klar ist
natürlich, das diverse Faktoren, wie Gewicht, Rudereinstellungen oder
Seilspannungen der Steuerseile und Oberflächenbeschaffenheit Einfluss
auf die Überziehgeschwindigkeit haben. Dafür gibt es auch Toleranzen.
Happy Landings
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