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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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31. Mai 2012: Von Jörg-Martin Rassow an Olaf Musch
Zum Thema Fliegerei und Hobby: Auch die Nicht-Geschäftsfliegerei der GA besteht nicht nur aus "Hobby-Piloten"! Ziehen wir die Parallele zur Straße: Würden wir dort nur unterscheiden zwischen "Geschäftsfahrern" und "Hobby-Fahrern" und nur Ersteren eine gewisse Existenzberechtigung zuerkennen, gäbe es wohl nur noch große BMW, Audi und Daimler auf der Autobahn, aber ansonsten wären die Straßen ziemlich leer. Was natürlich die "Berufsumweltschützer", die Berufskraftfahrer und sicher auch Herrn Grube freuen würde. Da es aber grundsätzlich niemanden etwas angeht, warum ich für mein Verkehrsvorhaben das Verkehrsmittel privates Kraftfahrzeug nutze, geht es auch niemanden etwas an, warum ich das Verkehrsmittel privates Luftfahrzeug nutze! Wir müssen endlich auch uns selbst gegenüber zu der Selbstdarstellung kommen, daß die GA Teil der Verkehrsinfrastruktur dieses Landes ist, daß ihre Nutzung legal und selbstverständlich ist und absolute Privatsache jedes Einzelnen, und außerdem Teil der freiheitlich-demokratischen Grundordnung, die wir ja immer so hochhalten! Vokabeln wie Hobby oder Freizeit oder Leidenschaft und auch alle anderen Versuche, irgendwie die Nutzung des Flugzeugs zu legitimieren, implizieren ein schlechtes Gewissen und gehören aus Prinzip nicht in diese Diskussion!
Es ist doch im wesentlichen nur eine Neiddebatte, die da geführt wird, die Argumente wider die GA lassen sich sehr schnell entkräften, wenn man die wichtigsten Daten im Kopf hat.
Wenn an schönen Wochendenden tausende und abertausende von Motorrädern aus "Hobby-Gründen" für nix und wieder nix Unmengen Sprit verballern und anschliessend sämtliche Rettungshubschrauber der Republik stundenlang in der Luft sind, um das Frischfleisch wieder einzusammeln, regt sich auch kaum einer auf über die Umweltverschmutzung und den Schaden, der der Allgemeinheit dadurch entsteht.

31. Mai 2012: Von Sebastian Willing an Jörg-Martin Rassow

Gut geschrieben, Jürgen.

Allerdings taugen Motorradfahrer meist noch als Organspender, bei uns ist da im Zweifelsfall nicht viel zu holen. :-) Allerdings gibt mit Sicherheit es auch anteilig mehr Motorrad-Lemminge als Piloten-Ikarusse...

31. Mai 2012: Von B. Quax F. an Jörg-Martin Rassow
Da haste Recht! Gut gesagt!
1. Juni 2012: Von Markus Vogt an Jörg-Martin Rassow
Hallo Jörg,

Prinzipiell richtige Analyse. Allerdings erscheint mir wenig hilfreich, die GA zu verteidigen in dem man mit dem Finger auf eine (für Dich offensichtlich als eine solche empfundene) Randgruppe zeigt. Die Motorradfahrer sind im Übrigen als Gruppe so inhomogen wie die Piloten (eigene Erfahrung) oder die Kanichenzüchter (Vermutung).

From the horses mouth: beim Fliegen wie beim Motorradfahren kommt es auf den Mindset an: mit Beidem kann man seine Mitmenschen über Gebühr strapazieren: Auspuff ausräumen und den Verkehr auf einer Passstraße während des Wochenendes aufmischen oder in Ameisenkniehöhe mit dem Flieger die klassische Verwandtenkurve ansetzen. Oder man kann es sicher und mit Freude tun, wenn man Verantwortungsbewusstsein und die Entscheidungskompetenz hat Dinge auch mal sein zu lassen.

Mein Wunsch: das jeweils eigene Hobby genießen und versuchen dem Mitmenschen möglichst wenig auf den Geist zu gehen. Und Anderen den Spaß an deren legaler Geldvernichtung zu gönnen, und auf deren Vernunft zu hoffen. Ich glaube an das Gute im Menschen ;-)

Man nimmt immer nur die Lauten / Rowdys wahr. Die Vernünftigen gehen unter.

Markus

PS: Ich hab' 15 Jahre nebenberuflich in der Verkehrssicherheit als Trainer / Instruktor gearbeitet
PPS: 800000km auf 30 Motorrädern, 250000km auf Beiwagenmaschinen, > 25000 km Off Road in Afrika; 800h auf 8 Flugzeugtypen, davon 450h auf dem Eigenen.
PPPS: Autofahren find ich lästig ;-)
1. Juni 2012: Von  an Markus Vogt

Hallo Markus,

voll Zustimmung: Anderer Leute Freiheiten schlecht zu machen, ist kein sinnvoller Weg, die eigenen zu verteidigen.

Auch die "Hobby"-Debatte halte ich für wenig zielführend. Machen wir uns nichts vor: GA ist in weiten Teilen eben nicht beruflich bedingt, für wichtige Teile der steuerzahlenden Wirtschaft unverzichtbar usw. usf. - sondern purer Spaß. Na und?

1. Juni 2012: Von Ernst-Peter Nawothnig an Sebastian Willing

Bevor hier über Motorradfahrer hergezogen wird: In unserem Verein sind 15% der aktiven Flieger, plus Dunkelziffer mögen es 20% sein, auch Motorradfahrer! Da könnten wir glatt eine Sparte aufmachen, und den Nur-Autofahrern sei gesagt dass sie echt was verpassen. Dieses Zweithobby kann man spottbillig und praktisch bürokratiefrei betreiben.

Autos? Gähn!

1. Juni 2012: Von Lutz D. an Markus Vogt
@ Markus - prima Beitrag. Was man noch anfügen möchte - wir wissen selbst, wie schwierig es ist, manchem Zeitgenossen einen Zugang zu unserem Hobby zu ermöglichen, viele blocken einfach ab. Deshalb sollten wir selbst für andere Hobbys - auch randständige - offen und neugierig sein.

@ Walter - ich meine, im Grunde ist das eine gute Sache, dass der Flughafen für die Jets der "Schönen & Reichen" offen gehalten wurde. Es kann doch nicht sein, dass wir jetzt sagen, wenn es für uns nicht möglich sein soll, dann für die Jets auch nicht. Umgekehrt wird ein Schuh draus. Ganz toller Ansatz der Landesregierung, unbürokratisch und im Interesse der Luftfahrt gehandelt - nur weiter so.

1. Juni 2012: Von joy ride an Lutz D.

*lach*

"ganz toll" kann nur einer sagen, der am besagten samstag nicht vor ort war. der gedanke war vielleicht noch ok, die ausführung hingegen katastrophal: der ganze tag war geblockt, es wurden keine PPRs angenommen, und abends um 6 sind mal 2-3 jets eingetrudelt. ach, und noch ne turboprop (piggy-pusher).

wie sich dabei die "oberen 10.000" des flugplatzes amüsiert haben, ist gar nicht erwähnenswert (aber insider wissen, noch viel schlimmer): es wurde "dem volk" der platz weggenommen, an dem tag, und nicht umgekehrt!

1. Juni 2012: Von Lutz D. an joy ride
Point well taken.
1. Juni 2012: Von  an Lutz D.
Der Punkt ist doch, dass die CSU-bestimmte Legislative, CSU-bestimmte Exekutive und CSU-äh unabhängige Judikative darin übereinstimmen, daß München keine GA-Infrastruktur braucht. Wenn man dann aber doch mal eine GA-Infrastruktur braucht, weils gar nicht mehr anders geht, dann macht man halt mal für ein paar Tage oder Stunden per ordre mufti die vorhandene Infrastruktur für die einfliegende auswärtige Prominenz auf. Lest euren Orwell: Manche Schweine sind gleicher als andere. Sind dann die very very important Herrinnen und Herren wieder weg, macht man die Infrastruktur für diejenigen, die sie dringend bräuchten und nutzen könnten, wieder zu. Sollen doch die Münchner GA-Betreiber und Nutzer und deren per Privatflugzeug anreisenden Besucher, Geschäftspartner usw. schauen, wo sie bleiben.

Willkürlich und nach opportunistischem Gutdünken wird so in einem vorgeblich demokratischen Staat mit Milliarden teuerer Infrastruktur umgegangen, die allerdings und zugegebenermaßen nicht der Steuerbürger, sondern die Herren Stoiber, Seehofer, Buckelt, Seidl & Co. vollständig aus eigener Tasche bezahlt haben. Und wer zahlt, schafft an, in Bayern. Wär's dort nicht noch schlimmer, müßte man glatt nach Deutschland auswandern.

Grüße
Banane

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