Sehr geehrter Herr Kondorffer,
Um den Spielraum einer cirrus vfr und ifr auszunutzen, muss man mehr als 160 Stunden haben und in der Tat ist man mit der Stundenzahl noch sehr am Anfang. Wenn man Berufspilot ist oder schon lange eine Mooney fliegt ist es etwas anderes aber für mich ist es die erste High Performance Maschine.
Ich fliege ca. 10 Stunden die Woche zu Terminen und fühle mich sehr sicher damit. Allerdings weil ich auch meine Grenzen kenne. Wenn Sie wohlhabend mit untalentiert verwechseln ok. Ich habe den Lufthansa Test unter den 1 % besten absolviert und jede meiner Ausbildungen in der Fliegerei in der kürzest möglichen Zeit und auf Anhieb bestanden.
Es wird also kaum am Talent liegen. Vielmehr an einer differenzierten Selbsteinschätzung. Ich kenne vier Cirrus- Piloten mit über 1000 Stunden, die allesamt solche Aussagen wie von Frau Behr nicht getroffen hätten. In diesem Forum wird entweder dieses Flugzeug verteufelt und als Killer eingeschätzt oder zu leicht genommen.
Wenn Sie von Andersons Unfall sprechen, dann frage ich mich was Sie damit sagen wollen. Die Ailerons waren fehlerhaft und das bevor überhaupt ein Kunde einen Flieger ausgeliefert bekommen hatte. Ist die cirrus jetzt deswegen gefährlich???
Ich würde mir ein Forum wünschen mit erfahrenen Piloten, die wirklich Know How und Erfahrungen austauschen, sich gegenseitig helfen und auch über Fehler sprechen, um ein besserer Pilot zu werden.
Leider geht das hier nicht.
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Werter Herr Dr. Bredehorst,
zuerst: Wenn Sie sich so sehr eine konstruktive Diskussion wünschen, dann sollten Sie vielleicht erstmal damit aufhören, jede(n), der/die nicht Ihrer Meinung ist, zu beleidigen und als inkompetent abzutun. Sonst könnte womöglich der Eindruck entstehen, dass Sie an einem Austausch gar nicht interessiert sind.
Zurück zu eben jenem:
Ich möchte Ihr Statement "Um den Spielraum einer cirrus vfr und ifr auszunutzen, muss man mehr als 160 Stunden haben und in der Tat ist man mit der Stundenzahl noch sehr am Anfang." wirklich gerne verstehen. Ich habe in den läppischen 80 Stunden von Helgoland bis Endelave, von (natürlich) unvorhergesehen auftretendem Eis bis zu Flügen in FL250 und Approaches zum Minimum und Ausfall des MFD eigentlich alles gemacht, was man mit einer Cirrus so machen kann. Dachte ich. Aber das ist offenbar falsch. Was habe ich ausgelassen?
Um das gleich klar zu machen: Lerne ich bei jedem, wirklich jedem, Flug etwas dazu? Na logisch! Zeigt mir jeder Flug wieder etwas, dass ich besser oder wenigstens gut machen könnte? Aber klar! Ich glaube nicht, dass ich auch nur in einem meiner Postings den Eindruck erweckt haben könnte, ich würde keine Grenzen zu haben glauben. Und welche Aussagen das sein sollen, die "vier, die ich kenne" nicht getroffen hätten, würde mich ehrlich interessieren.
Aber nach Ihren Maßstäben (und ich beneide Sie um eine berufliche Situation, die Ihnen zehn Flugstunden pro Woche "abverlangt") müsste man wohl 99 Prozent der Nicht-Berufspiloten in Deutschland (und wohl auch den USA) grounden. Was genau meinen Sie also mit "ist man mit der Stundenzahl (160 Stunden - so viel fliegt der Durchschnitt wohl in 5 bis 8 Jahren) noch sehr am Anfang"? Was machen Sie mit Ihrer Cirrus nicht, was das Tausende-Stunden-Wunder könnte? Es interessiert mich wirklich...
Jetzt bin ich mal gespannt auf den Austausch - auch wenn ich nur so wenige Stunden habe und deshalb ja nicht wirklich ernst zu nehmen bin, lassen Sie mich ja vielleicht von sich lernen. Im Voraus Danke!
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Herr Bredehorst,
Sie müssen mich mit einem anderen forumsteilnehmer verwechseln. Ich habe noch NIE talentfrei und wohlhabend verwechselt oder gleichgesetzt. Finanzielle Gegebenheiten anderer interessieren mich gar nicht. Im Gegensatz hierzu waren Sie es, der die Auffassung hier vertrat ich koenne mir wohl nicht ausreichend Flugstunden leisten und wuerde deshalb hier kritisch zur Cirrus posten.
Und mit dem Cirrus-Chefpiloten haben Sie doch angefangen, nicht ich.
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